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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189009309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-09
- Tag1890-09-30
- Monat1890-09
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1890
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V24« >e»acht. «f»hre» si» d«< poNtischer Hinsicht weniger Belästigungen I» reÜgWsr, «,» al< in der alte» Heimath. 4» welcher Gegend Tran«la«pieu» oder Türkest»»« die Eolomstea »»gesiedelt werde», ist nicht bekannt geworde». * Wir di« .Neue DSrpt'sch» Zeitung' mitthrilt, wurden dieser Tage in Dorpat in der Delegation de« Riaaschrn Bezirk»grr,ckt- di« Anklage» gegen die Pastoren M. Lipp-Nltggen und E. Wegner-Enck- wegen gesetzwidriger Einsegnung von Ehen verhandelt. Pastor Wegner wurde zu 2 Monaten GefLngniß und Verlust der geistlichen Würde vcr- urtheilt, wobei jedoch da« Gerecht resolvirte, da- Urtheil Sr. Majestät dem Kaiser zu uutrrbreitro und dessen Ab änderung m Su-vendirung vom Amte aus dir Dauer rinr- Iahre« der Allerhöchsten Gnade zu empfehlen. Pastor M. Lipp wurde zu einer Geldstrafe von 50 Rubel verurtheilt. * Wir dir .Nowojr Wremja" erfährt, ist mit Beginn de- neuen Lehrjahre« in sämmtlichru Lehranstalten Monte negro« der Unterricht in der russischen Sprache einaeführt. Im geistlichen Seminar und im weiblichen Institut zu Cettinje wird di« russische Sprache übrigen- schon längst gelehrt. * Die „Nowosti" erfahren, daß infolge de« Beschlusses, in Sewastopol einen Krieg-Hafen aozulegen, zwischen dem Ministerium de« Auswärtigen und den betreffenden Regierungen Unterhandlungen wegen Uebersührung der dortigen Cousulatr in eine andere Stadt der Krim ange- knüpsl worden find. * Nach de» Ergebnissen der Volkszählung vom 26. December 1889 hat Bukarest 194 433 Einwohner (1878: 177 646), darunter 137 448 Rumänen, 17 044 Juden, l 1 222 Magyaren, 10 892 Deutsche, 1711 Griechen, 1047 Bul garen, 677 Italiener, 686 Franzosen, 478 Rüsten, 308 Serben u. s. w. Die Deutschen bilden also fast 6 Procent der Gesammtbevklkerung und kommen, wenn man ihnen die 247 Schweizer zuzäblt, den Magyaren an Zahl gleich. Die Mehr zahl der Deutschen sind Kleingewerbetreibende; bedeutend ist auch die Zahl der deutschen Kaufleutr, Apotheker, Techniker, Gastwirthe und Gärtner. Für deutschen Unterricht ist durch die stattlichen evangelischen Schulanstalten, die von über 7ÜÜ Kindern besucht werden, hinreichend gesorgt. In ganz Ru mänien mögen etwa 36—35 060 Deutsche leben. Während die in den größeren rumänischen Orten, z. B. in Plojeschti, Jassy, Roman, Galay, Braila, Crajowa, vorhandenen Deut schen sich zu ansehnlichen Gemeinden zusammengeschlossen haben und ihre deutsche Sprache bewahren, geben die vereinzelt wohnenden Deutschen, meist sind eS evangelische Sachsen auS Siebenbürgen oder katholische Deutsch-Ungarn, schon in der zweiten Generation der deutschen Muttersprache verloren. Militairisches. * E« ist vielfach die Rede von großen Umwälzungen in der Uniformirung der deutschen Armee in Folge der Einführung de- rauchlosen Pulver-, Daß die Frage angeregt worden, steht außer Zweifel, nur wird man gut thun, an eine Beschleunigung aller dieser so tief eingreifenden Dinge nicht zu denken, vorläufig werden in dieser Beziehung nach allen Richtungen bin versuche angestcllt, und diese haben vorwiegend zu der Erkenntniß geführt, daß die Umwälzungen leine sehr tiefgreifenden zu sein brauchen. * AuS Mecklenburg, 27. September. Am vorgestrigen Tage langten spät Abend- die Reservisten de- im April diese- Jahre- nach Colmar i. Elsaß verlegten Großherzogltch Mecklenburgischen Jäger-Bataillon-Nr. 14 in Schwerin an, um dort zur Ent- lassung zu kommen. Da da- Bataillon über 50 Jahre beständig in Schwerin garnisontrt hatte und stet- viele Freunde und Verwandle unter der dortige» Bevölkerung zählte, so hatte sich eine zahlreiche Volksmenge vor dem Bahnhose etngesunden, welche die Heimkehrenden mit lautem Jubel begrüßten und unter dem Bortritt eine- Musik- corps in die Stadt geleitet«, wo ein Fcstball stattfand. Das 14. Jäger - Bataillon hatte diesen Herbst seine Schießübungen unmittelbar an der franzäsischen Grenze gehabt, dann an den CorpS-Manövern des badischen ArmeecorpS am Bodensee theilgenommen und langten die Reservisten nun in einem direkten Zuge von Colmar in Schwerin an. Die Mannschaften sahen wohl und kräftig au-, lobten sehr die trefflichen Einrichtungen der neuen Casernen und sonstige mtlitairische Bestimmungen in Elsaß-Lothringen, ineinten aber, daß di« dortige Lebensweise und besonder- die Be köstigung zu sehr von der in Mecklenburg üblichen abweiche, um sich daselbst recht heimisch fühlen zu können. Da- 14. Bataillon soll auch fernerhin seinen Ersatz ausschließlich auS Mecklenburg erhalten, doch haben sich in diesem Herbst nur sehr vereinzelte ein- und drei jährig Freiwillige gemeldet, während bisher alle Freiwilligen vor- zug-weise gern bei den Jäg-rn einzutretcn suchten, wie auch viele verhcirathete Unterofficiere ihre Zurückvcrsetzung nach Mecklenburg wünschen. Das Bataillon behält seine bisherige Uniform von blauen Waffenröcken mit grünem Kragen bi- zu deren gänzlicher Austragung im Herbst 1892, wo es dann ebenfalls, wie alle übrigen preußischen Jägerbataillone, grüne Waffenröcke mit rothem Kragen erhält. — Mit de, Er»!ttel»«a de» Ursache de- »« 9. September o. »uf dem Auhaltrr Bahnhöfe in Berlin durch versagen der Carpenterbremse stattgehabten Eisen« bahn-Unglück-fall« sind nicht nur dir verschiedenen Eisenbahnbehörden, darunter auch da- RrichS-Eisenbahnamt durch seinen Vertreter, Geheimen Regierung-rath Emmerich, sondern ist auch da- Berliner Amtsgericht I eingehend be schäftigt. Al- am meisten wahrscheinlich für da- Nicht- fuuctioniren der Luftdruckbremse wird dir Annahme de- LocomotivsührerS Kümmel erachtet, daß auf der sehr schnellen Fahrt von Luckenwalde nach Berlin in Folge der schüttelnden Bewegung die in dem sächsischen Gepäckbeiwagen angebrachte HilfSlcitung durch Umknicken de- Gummischlauch- defect geworden ist und so da- AuSströmen der Lust ver hindert hat. Auf den vorstationcn Burg, Falkenberg, Hcrzberg, Jüterbog! und Luckenwalde hatte nämlich der Carpenter aus da-Wirksamste sutictionirt und auch bei der Ein fahrt in Berlin hat da- Manometer den zum Bremsen erforderlichen Luftdruck angezeigt. Dem Locomotivsübrer Kümmel wird nun von der Staatsanwaltschaft der Vor Wurf gemacht, daß er bei der Wahrnehmung der Nichtwirkung de- Carpenter» Unterlasten hat, da- Nothsignal zu geben. Hierfür giebt der Beschuldigte als Grund an, daß er sich einmal hiervon bei der Nichtbeseyung der Zugbrcmscn keine Wirkung versprochen habe, da z B. auch der den Schluß de» ZnacS besetzt ballende BremSwärter vor der Einfahrt in den Bahnhof hinabgesprungen sei, andererseits befürchten mußte, die Passagiere zu ängstigen und zu übereilten Rettungs versuchen zu veranlassen. Hoffentlich führt die Untersuchung zu einem Ersatz der Gummischläuche, welche bisher stet- dir Ursache von Unglücksfällen gewesen sind. — AuS Preß bürg wird gemeldet: Im Ratzer dorf er Gebirge ist die kkziUorern verheerend aufgetreten. Dir ganze Gegend wurde von der Behörde abgesprrrt. X Wie gering die großen französischen Museen dotirt sind, geht recht augenfällig aus dem Budget einiger derselben hervor. Der Louvre mit seinen sechs Departement- Hat einen JahrcSfondS von nur 162 006 Franc-, auS welchem auch noch das Museum Gallo-Nomain zu St. Germain en Laye alles voraus erbebt, wa- eS für seine Erwerbungen nölhig bat. Das Luxemburger Museum vervollständigt si aus IahreSankäufen im Salon und Ausstellungen. DaS Versailler Museum bereichert sich durch Ankäufe auf Grund des SpecialcrctitS der Verwaltung der Künste und Wissen schaffen für moderne Werke. Das sind die Fond- für die National-Museen. Die StaatS-Museen sind nicht gerade besser gestellt. Für da- Museum von Eluny sind nur 100 000 Francs auSgcsetzt; die Ablbcilung für Sculptur, ebenso daS Musel»» Guimet hat einen Credit von 45,000 Franc- aus dem ErwcrbungösondS des Unterrichtsministeriums. DaS Kupfcrslichcabinct der Nationalbibliotbck erhält jährlich 26,000 Franc-, da» Münzcabinct 40,500 Franc-. Die Pro vinzial-Museen empfingen Staat-Unterstützungen durch den Antbeil an den Erwerbungen aus den Fond- der Künste und Wissenschaften. Ein Vergleich mit den englischen und deutskben Museen fällt sehr zu Ungunsten Frankreichs auS. Der osficielle Bericht nennt die Bewilligung für die anderen Museen „rsisomurdles^, nämlich 150,000 Francs für 280 Provinzial-Museen, da» ist etwa 52 Francs für ein jedes!! — In London ist der Plan aufgetaucht, einen „Volks tempel" zu bauen durch Ueberdachnng eines großen Flächen raumeS, auf welchem mindestens 100 000 Personen sich ver sammeln könnten für die Besprechung von Gegenständen von öffentlichem Interesse. --- Ein zweiter neuer kaiserlicher Train ist, wie dir ,Mowosti" erfabren, bei der Fabrik der großen russischen («Inges,«dt.) In der gestrige» Rümmer Ihre» geschätzten Blatte« bringen Si« elnen Artikel au» dem „Baterland", die stiefmütterlich» Behandlung der in Sachsen liegenden Stationen der preußischen Staatsdahnen betreffend, welcher auch mich veranlaßt, einen solchen Fall mit- »utheilea. Am 7. September o. fuhr eine größere Leipziger Gesell- schast von ca. 170 Personen, welcher ich selbst angehöre, nach Taucha. Trotzdem daß zur Hinfahrt aus Ersuchen des Vorstände« dieses Vereine- Wagen reservirt worden waren, fuhr der letzt« Abendzug ohne dieselben in Taucha ein, i» er war so besetzt, daß von den aus dem Bahnhos wartenden Personen höchsten- der dritte Theil Platz sand und auch dieser nur durch da- Bollstopsen der Wagen oder Einsteigen in 4. Classe untergebracht wurde. Der größere Theil der Gesellschaft mußte von V,10 Uhr bi- V,12 Uhr, also zwei Stunden auf dem Bahnhof warten, bis endlich der vom dortigen Vorsteher beorderte Extrazug von Leipzig eintras. — ES mußte doch der Bahndirection bekannt sein, daß nach Taucha an diesem Tage mehr Billete als gewöhnlich verkauft waren, aus alle Fälle aber mußten die zur Hinfahrt benutzten bestellten Wagen doch VdiMtzr's Größte Auswahl: 00 Zeitschriften and 70 poltt. Zettnagea in Spr Verzeichn, gratis. Gegr. 1799, ThomaSg. 6. HMlrlek-krilM lMriss, tletetinntr»»«,« LS, gegründet 1800. Fernsprecher 2294, Amt ll. Lvm krlscksll Straße 30, I., und Snd- tn Taucha bereit stehen. ü. ll. Wochennachweis der LevölkerungsvorgSnge tu Leipzig. - SZ Stande«» ml Z k«h»i, L- Bevölkerung-Vorgänge ll , lll L 8 rs Nru-tzet»»,, 8 L -L A Einwohnerzahl auf de» I. Juli 1890 berechnet: Standesamt l 189 827, Standesamt II 84289, Standesamt III 31 363, zusammen 305 479. Geboren in der Woche v. 14. bis 20. Sept. 1890 Lebendgeborene männliche 37 38 1? 92 . weibliche 48 28 14 90 . zusammen 85 66 31 182 Todtgeborene männliche 2 11 — 3 » weibliche 1 — — 1 . zusammen ....... 3 1 — 4 Gestorben (auSichl. Todtgeborene) in der Woche vom 21. bis 27. Sept. 1890 Gestorbene überhaupt männliche .... 46 21 6 73 « . weibliche 27 19 7 53 « « zusammen .... Darunter Kinder in. Aller von 0—1 Jahr 73 40 13 126 26 20 10 56 . ehelich geborene 19 15 10 44 . unehelich aedorene 7 5 — 12 Todesursachen, Zahl der Fälle: 1. Pocken — — — — 2. Mascni und Röthcln — — — — 3. Scharlach 1 — — 1 4. Diphtherie und Croup 5. UitterleibSiyphuS einschl. gastrisches und 3 2 5 Nerveiineber 2 — — 2 6. Flecktyphus 7. Vkoiera asiatica 8. AcuteDaruikrankli. einschl. Brechdurchfall, 13 11 3 2? darunter a) Brechdurchfall aller AlterScl., 2 1 2 5 i>) - v.Kind.b.z.lJ. 2 1 2 5 9. Kindbett-Puerperal.sFicber .... — — — — j 10. Lunqenichwindsucht 13 4 — 17 11. Acute Krankheiten der Nthmungsorgane 8 8 4 20 12. Alle übrigen Kra»kheiku 13. Gewaltsamer Tod: 30 1b 6 51 ») Verunglückung 1 — — 1 d) Selbstmord 2 — — 2 ! o) Todtjchlag — — — — Locialpolitisches. * Eine jedenfalls auS Berlin stammende Corrcspondenz, welche sich mit der Beschaffung der Beitragsmarken und QuittungSkarten für die Zwecke der Inva- liditätS- und Altersversicherung beschäftigt, ist neuer dings auch in sächsische Blätter übergegangen. So richtig die Ausführungen im Allgemeinen und für diejenigen Theile Deutschlands sind, in welchen Anordnungen auf Grund von tz. 112 des Gesetzes nicht getroffen werden, so sind sie doch geeignet, anderwärts und insbesondere in Sachsen Mißver ständnisse hervorzurufen. Bekanntlich ist in Sachsen — wie dies dem Vernehmen nach auch in Württemberg, Baden, Hessen, den Hansestädten, der Provinz Hannover u. s. w. ge schehen ist oder noch geschehen soll — von der Befugniß dcS 112 Gebrauch gemacht und durch die LandeSccntralbchörde die Einziehung der Beiträge, sowie die Verwendung der Marken den Krankencaffen und Gemeindebehörden an Stelle der Arbeitgeber übertragen worden. Die Arbeitgeber werden daher in Sachsen keine Veranlassung haben, für ibre Arbeiter Beitrag-marken anzu schaffen, die Versicherten selbst nur ausnahmsweise im Falle der Selbstversicherung oder der freiwilligen Fortsetzung des Versicherung-Verhältnisses. Auch die Ausstellung der QuittungSkartcn haben die Krankencaffen und Gemeinde behörden in Sachsen von AmtSwegen und ohne daß ein besonderer Antrag de- Versicherten oder seines Arbeitgebers abgewartrt wird, vorzunchmen. Selbstverständlich befreit dies die Arbeitgeber nicht von der Pflicht, ibre Arbeiter nach den hierfür geltenden Bestimmungen, deren Ucbertretung mit Geld- bez. Haflstrafe geahndet wird, zum Zwecke der Ver sicherung anzumelden. Aucb wird eS Sache sowohl der Ver sicherten als auch ihrer Arbeitgeber sein, sicki nöthigenfalls darum zu kümmern, daß die Ausstellung der Quittungskarte nicht etwa au- Irrthum oder Versehen unterlassen wird. Entstehen dabei zwischen der Krankencaffe oder Gemeinde behörde einerseits und dem Versickerten oder scineni Arbeitgeber andererseits Meinungsverschiedenheiten, so entscheidet hierüber nach tz. 122 de« Gesetze- die AmtShauptmannskbast oder der Stadtratb in erster Instanz und in zweiter Instanz rndgiltig di« KreiShauptmannschaft. Vermischtes. —- Berlin, 28. September. Die Einweihung der Gruftcapelle Kaiser Friedrich'» bei der FriedenSffrche in Potsdam wird am 13. Oktober d. I., am Geburtstage de» hohen Entschlafenen, erfolgen. — Berlin, 27. September. Der StaatSsecretair a. D. Graf Herbert BiSmarck und Lord Roseberry sind heute Morgen 8 Uhr 4V Minuten auf dem Bellevue-Bahn- tz«fr »ach Var »in abgerrist. Eisenbahngcsellschaft bestellt und bereit- in Arbeit genommen worden. Der Zug wird aus elf Waggon- bestehen, darunter sechs kaiserliche Waggons, ein Ministerwaagon, ein Waggon für die Suite, ein Waggon für die Dienerschaft, ein Waggon für die Küche und ein Masckinenwaggon. Der neue Zug ist vom Ministerium des kaiserlichen HofcS bestellt worden und muß in neun Monaten geliefert werde». --- Ein neuer Fundort von Türkisen ist, nach der „Nowoje Wremja", von einem Herrn Obrutschcw in der Nähe von Samarkand beim Dorfe Ibrahim-Ogla ent deckt worden. ---Taschkent, im September. Die hiesige AuS stellung ist gut besucht; sie bietet ein getreues Bild dcS hiesigen gewerblichen und landwirthsckastlichcn Lebens. 15 private Aussteller haben besondere Pavillons errichtet. Besonders reichhaltig sind die Abtbcilurmen für Landwirth- schaft und Hausindustrie beschickt. Die Erzeugnisse Bucharas und Chinas sind in Zelten landesüblicher Art ausgestellt. Im Pavillon für Seidenbau ist ein Thurm aus Scidenraupen- coconS errichtet, der eine genaue Nachbildung des MinaretS in Buchara darstellt. --- Aus Australien wird berichtet: Die schwarzen Menschenfresser von Nord-QueenSland haben eine außerordentliche Vorliebe für Chinesen. Der Grund soll sein, daß daS Fleisch derselben besonders zart und schmack haft ist, weil sie sich fast nur von Reis »äbren. In Nord- Äustralicn gievt eS jetzt eine große chinesische Bevölkerung und eine ganze Anzahl, welche sich über die Grenzen der Cultur hinauSwaate», sind von den Wilden gefangen ge nommen und verspeist worden. DaS ist dort so Lanbe-sitte. Einer der Vermesser in Nord-Qncenöland berichtete an die Negierung vor Kurzem: „Die Schwarzen haben mir alle Vorräthe gestohlen und zwei meiner Chinesen „probirt'.' Literatur. Luther » Werke für Vas christliche HanS. HerauSgegeben! von Diak Lic. vr. B »chwa ld, Pros. 1>r. Kawerau, Prof. Vr Kost- lin, Ps. Lic. Rade, Pf. Ew. Schneider. Vollständig in 40 Liese- § rungcn zu 30 bezw. SO -H. Verlag von C. A. Schweischke L Sohn in Braunschweig. Die hervorragendsten Lutherforscher haben sich hier vereinigt, um dem christlichen Hause die Bekanntschaft mit I Luther's Schriften, welche leider bisher viel zu wünschen übrig ließ, zu vermitteln. Um diesen Zweck zu erreichen, bedarf es zuerst einer passenden Auswahl, danach bei den ursprünglich lateinisch geschriebe nen Schriften eine fließende, gut lesbare Uebcrsetzung und endlich eines billigen Preises, und sowohl die Herausgeber wie die Verleger haben Alles aufgcboten, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Dies bezeugt die nunmehr vollständig vorliegende 1. Folge, die in! der billigen Ausgabe 3 in der größer und besser ausgestatieten Ausgabe 5 kostet und die wichtigsten resormalorischen Schriften! enthalt. Das letzte Doppelheft bietet die Schrift: „Von der baby. s Ionischen Gesangenschajt der Kirche" in einer vortrefflichen Hebe» setzung des Pros. Vr Kawerau in Kiel. Die zweite Folge soll I reionnatorische und polemische Schriften, die dritte Predigten und erbauliche Schriften und die Schlußsolge Tischreden, Briese, Lieder und Verschiedenes enthalten. Gerade in der Gegenwart, wo Luther's Andenken von gegnerischer Seite so vielfach angegriffen und befleckt I wird, ist e- sehr zu wünschen, daß Luther's Werke mehr alS bisher in den Häusern evangelischer Christen Eingang finden, damit sich Jeder ein begründetes Urtheil über den Werth oder Unwerth der erhobenen Anklagen bilden könne.^ v. Handbuch für den Sonfirmanden-Nntrrrtcht von vr. Horn bürg, Pastor in PeterShagen bei Burg-Magdeburg. 3 Theile, geh. ;e 2,80 Leipzig, Verlag von Fr. Richter. DaS nunmehr vollständig vorliegende Wert, dessen 3. Theil die Lehre von den GnaLenmitteln nach dem Lutherischen Katechismus unter aus gedehnter Berücksichtigung der kirchlichen Bekenntnißschristen br« bandelt, bietet sich als ein werthvolleS Hilfsmittel dem Geistlichen bet Ertheilung des ConfirmandcnunlernchtS dar. Klare und über- sichtliche Anordnung de- Stoffs und bei aller Gründlichkeit gedrängt« Kürz« lassen daS Werk alS sehr brauchbar erscheinen. v. SvrruoLsr? «L. vo., 2yveigniv(1el'Ir88ung l.eiprig, ko888ll'L88S Ho. — vormals — Llvktr. Lelöuotitunxsslm'loktuvxsll Llsktr. ^rboltsiidsi'traAuvA (ralvLvopIast. u. slsktrol^t. Livrloktunxsn H.vvumulatol'on (8Mem ^uäor). Llüklampsv u. sonstige Lsäarksartiks! kllr elelttrlsedo veleucktuox. -ilusxskukrts Xnlaxen: k^eus vürs«, Oreäitnortalt, Oevramlbatui, Oouservatorium, äux. kolicl», Oust. Steclcuer, 6. 6. köcker, Lreitüopk L Härtel n. a. w. Verölung äen kasmoloi'enfadl'ik Oeuir: Otto's neue? vlotor, lioxvitä vou '/»—100 N?., «tebeuä von 8 Lk. Otto's 2iviIIingsknotor, ipeciell kür slelctrischeu läcütbetrisd. gegründet 1800. Kmdiginigs-AnSalt hält ihre Annahmestellen Zettzer traßc 22 bestens empfohlen. Israelitische Religionsgemeinde ««.to.ck.onL'.' ^ Dlen-tag, den SO. Septrinbrr: Morgengrbet 8'/, vhr. Tageskaleuder. Telephon - Anschluß: Expedition des Leipziger Tageblattes . . . tzk. 222, Redaktion des Leipziger Tageblattes .... 152, vuchdruckerkt des Leipziger Tageblattes (8. Polz) - 1173. Außer unseren am Kopse des Blattes genannten Filialen find »ui Annahme vonInseralen für das Leipziger Tageblatt berechtigt ' «. L. Tande L <!o.. Ritterstr. 14, ll., Haasenstrin L Vogler, Grimmaische Sk. 3i, I., Jnvalidrndaiik, Grimm. Sk. 19, Eing. Stteolaijk., 4!ud. Masse, Grinnnaische Sk. 20, I., Robert Braunes, Barsußgäßchen 4, inletpztg: 8»gen Fort, Ricolaislraße 22, Bernhard Freycr, Petersskraße 27, Paul Schreiber, Marschnerstraß« S, ..Globus" iTskar Prokopctz), Johauue-gaffe SO, Herin. Tittrich, Weslstraße 32, fi>. Jauke, Berliner und?>orkstr.-Eckr, Aul. Schnitze, Sidonienstraße 25, i L. Schmidt, Chausseeskaße 8, : ! R. Soniirnbcrg. ReitzendainerSK.IS, I G. P. Thielccke, Täubchenweg 85, Lehlcr, Bernhardskraße 37. ln Leipztg'Reudnitz in Leipzig-Anger: « c. in Lripjig-Rrnschönefcld, Fra»; Heber, Rudolsstraße 5. in Leipzig-Gohlis: Thcodor Fritzschc, Mittelskaße 5, in Plag Witz: Georg Grützuianu, Zschocherjch« Straß, 7». Postamt 10 lHospitalskaßr). Postamt II (Körnerstraße). Postamt Leipzig - Reudnitz iSeneselder Straß« 2). Postamt Leipzig-Thonberg (Rettzenhatner Straße). - Leipzig-BolkmarSdorf Markt). » Letpzig-NeuschSaefrld lEisenbahnstraße). - Leipzig-EutritzIch(M«rkt) Leipzig-Gohli- chlatz). Sviuunvke Vvto Ssiw! Lntzro». XI» voritzgUoi» ewpkodlon wir nnser« »odd'ue nnck p»»»en«1« Oeuobenlce optoolcn wir unsere üiiiKbilSer, Vomlm Mi> Me kMn 1» VIap>iaoie--1n»«ti>ttn»e: ocker releker fillnsverdleliutg. dlU8.erI»kvr unel Ve.»tlvvrle»iir 6rirnw»t8el>v Strosse 27. Vrlmo»« L. Ssmpsl, W e»I»r1It«»ii.«i» vor» Vtaplr»r»ivi». kadnK Lobleastr. 18. Uustcrlaxer Orimmlusek« 8tr. 27. loanstrlsUv Srmtoll. leehnlseb« Xrdelten NIr kodrlllbnuteo n. Xaseklnssgelelse, Xnkertlgnng ckvr VUiae, XnsedlLge unck XdreobntUttzpn, leltuox «er liauaaskUlirang. Xnlnn« van Itureau tür Delprlg, vrllül 34. INe»»-R«uI»v..en »II«r Xrt. LMel lürkveddinllei', klled-ll.kapierdLiil1linlM. Specialität in Pathrnbriefen. GratnlattonSkarte«. Relief», Rotizd.. Schreib-Alb.. Papikr-Lonfert., Bilderbüchern. S. LpiLtt-Semtevik, LwpSockUvlts kLnvtlsr, lelekt relrdar lm Halse, oüer «loueo «in» «au der ßitl«.»ir-3etkina. Organ vsficiere. Berlaa von R. Eisen- Nr. 39 des 13. Jahrganges für die Reserve- und Lonbwehr42sficiere, Verlag von St Eiset schmidt in Berlin redigirt vom Hauptmaan a. D. Oet- tinger, hat folgenden Inhalt: Die Armee der Zukunft. Ge danken über die Heere».Organisation von Elster, Premierlieutenant a D. — Kaiserworte. — Personal-Ber- äoderuagea. — Klein« mUUakisch« Mittheilungen. weled« lelekt relrdar lm Halse, oüer «oueo ck»s etaueke» dieieen- ». ükaacnbesokwercken vernrsaekt, wercke» von Ilertlleder Seite stets »ak Ottzesri-e» klnxe^Iesea uoä «mptekle soleken meto« «eilte» Import. I1«IlSto«1er Ot»»rree» ^ > 1» Stück Proben Postamt l im Postgebäudr am Angnstusplatz. Telegrapbenamt im Postgebäude am Augustusplatz. Postamt 2 am Lelpzig-Dre-daer Bahnhose. Postamt 3 ain Bayer. Bahnhof«. Postamt 4 (Mühlgasse). Postamt 5 (Neumarkt 16). Postamt 6 (Wiesenstraße 19). Postamt 7 (Ranstädter Steinweg). Postamt 8 (Eilenburger Bahnhos). Postamt 9 (Neue Börse). 1) Die Postämter 2, 3, 4. 6, 7, 8, 9, 11 und die übrigen Postämter sind zugleich Telegraphenanstalten. Bei dem Postamt 5 werden Telegramme zur Besorgung an dir nächste Telegraphenaastall angenommen. 2) Die Poslänttrr 5 und 9 sind zur Annahmegewöhnlicher Päckrreinr. sowie größerer Geld- und Wcrthpackete nicht ermächtigt. Bei dem Postamt 10 (Packetpostantt) findet eine Annahme von Post sendungen nicht statt. 3) Tie Dicnststundcn bei sämmtllchen Postämtern werde» abgehalten: an den Wochentagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bis 8 Uhr Abends, an Sonntagen und gesetzlichen Feier- tagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bis 9 Uhr Vormittags und von 5 bis 7 Uhr Nachmittags. Di« Post ämter 2 und 3 sind für die Annahme rc. von Telegrammen an^er den Postdienststunden an den Wochentagen auch von 8 bis 9 Ukr Abends geöffnet. Beim Telegraphen»»»»« am AnanftnSplatz »erben iniiiirrwährciid, auch in Ver Rächt»«», Telegramm« »ur Vcivrdrrn»» a»gr»o»»licii. Bei dem Postamt 1 am AugustuSplatz findet au den Sonn- tagen und gesetzlichen Feiertagen auch rn der Stund« vou ll bis 12 BorinlttagS eine Ausgabe von Briefe» au regelmäßig« Abholer statt. Tie öffciitlichcn Fernsprrchstellen bei dem Kaiserlichen Tele. graphenainte in Leipzig — Hauvtpostgebäude am Augustusplatz — sowie bei den Kaiserlichen Postämtern in Leipzig-Connewitz, Leipzig.Eutritzsch, Leipzig - Gohlis, Leipzig-Liudenau. Leipzig-Plagwitz und Leipzig.Neuschöneseld sind im Sommer von 7 Uhr, im Winter von 8 Uhr Morgens ab bis 9 Uhr Abends ununterbrochen geöffnet. AnSkiiiiftSstellcn Ser künigltch sächsischen Staat-eisenba-n- vcrwaltnug (Dresdner Bahnhos, geöffnet Wochentag» 8— 12 Uhr Vormittags und —6 Uhr Nachmittags, Soun- und Festtags 10—12 Uhr Vormittags) und Ser königlich prrnhischcn StaatSeisenbahnverwaltung (Brühl 75 u. 77 iCreditanstalt) parterre im Laden, geöffnet Wochentags 9— 1 Uhr Vormittags und 3—6 Uhr Nachmittags, Sonntags 10— 12Uhr Mittags) geben beide unentgeltlich Auskunft a. im Personenverkehr über Ankunft und Abgang der Züge, Zuganschlüsse, Reiserouten, Billetprrise, Reiseerteichkrungeu, Fahrpreisermäßigungen rc.; b. im Güter-Berk ehr über allgemein« Transportbedingungen, Frachtsätze, Kartirungen rc. Ha»pt-Meldc-A»>t Ser BezirkS-Eommando» 1 unb 11 im Schlosse Picißenburg, ThurmhauS, 1. Etage (über der Wache be findlich), Bezirks-Commando I, links Zimmer 17 und 18, Bezirks- Commaiido II, rechts Zimmer 12 und 13. Meldestundea sind Wochentags von 8 Ubr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags, Sonn- und Festtags von 9 bis 12 Uhr Vormittags. Patent-, Marken- ». Mnsterschntz-AiiSkunst-ftrlle: Brühl 2 (Tuchhalle) I. Erped. Wochentags 10—12, 4—6. Fernspr. II. 682. Handelskammer Neue Börse 1. (Eing. Blücherplatz). Vorlegung von Patenkschristen 9—12 und 2—4 Ubr. Fernsprech-Nr. 506 M Lcffeiitltchc Bibliotheken: Universitätsbibliothek 3—5 Uhr. Stadtbibliothek 3—5 Uhr. Bibliothek der Handelskammer (Neue Börse) 10—12 Uhr. Volksbibliothek III. (VII. Bürgerschule) 7'/«-9'/. Uhr AbdS. Volksbibliotdek IV. (VI Bürgerschule) 7'/«—9'/« Uhr Abends. BolksbibliolhetVI. (I. Bürgersch. ö, Lortzingstr.2) 7'/«—9'/«U.A. Stadt-Ltrurr-Ginilahmc. Geschäftszeit: 8 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags und 3 bis 6 Uhr Nachmittags. Die Steuer- caffen sind für das Publicum geöffnet von 8 Uhr Vormittags bis 1 Ubr Nachmittags und 3 bis 4 Uhr Nachmittags. Städtische Sparkasse. Erveditionszeit: Jeden Wochentag. Ein- zahlungen, Rückzahlungen und Kündigungen von früh 8 Ubr ununlcrbrvchen bis Nachmittags 3 Uhr. — Effecten-Lombardgeschäst parterre links. — Filiale für Einlagen: Berndard Wagner, Schützenstraße 8/10; Gebrüder Spillner, Windmühlenstraße 37; Heinrich Unrnh, Nachfolger, Westskaße 33; Julius Hoffman», Petcrssteinweg 3; Julius Zinck, Querstraße 1, Eingang Grimm. Steinweg. Städlischr- LethhanS: Expedittonszeit: Jeden Wochentag von früh 8 Uhr ununterbrochen bis Nachinitt. 3 Uhr, während der Auktion nur bis 2 Uhr. Eingang: sür Pmuderversatz und Herausnahme vom neuen Bürjengebäude, für Einlösung und Prolongation von der Nordstraße. In dieser Woche und an den entsprechenden Tagen verfallen die voin 30. Der. bis 4. Aan. 1800 versetzten Pfänder, deren spätere Einlösung oder Prolongation nur unter der Mitentrichtung der Auctionsgebübren stattfinden kann. Sparcaffe in der Parochie Tckönckeld zu Leipzig-Reudnitz, Grenz- skaße Nr. 2, garanlirt von der Stadt Leipzig und 7 Vorstadt- dürfe:». Erveditionszeit: jeden Wochentag von früh 8 bis 12 Uhr. Sparcaffe Leipzig-Eutritzsch expedirt Dienstag, Donnerstag und Sonnabend von Vormittags 10—12 Uhr. Sparcaffe Leipztg-GohltS expedirt Montag, Mittwoch und Freitag von Vormittags lO—12 Ubr. Kgl. Sachs. StandrS-Amt Leipzig I. Schloßgaffe Nr.22 (umfaßt die Altstadt Leipzig). Kgl. Sachs. StandrS-Amt Leipzig ll in Leipzig-Reudnitz, Chaussee, straße Nr. 5k (dasselbe umsaßt die bisherigen Vororte ReuLnik, Anger - Crottendorf, Volkmarsdorf, Sellerhausen, Neuschüneselö, Neustadt, Neureudnitz, Thonberg). Kgl. Sachs. StandeS-Amt Leipzig lll in Lelpzig-Gohli-, Kirck- platz Nr. 1 (dasselbe umsaßt die bisherigen Vororte Gohlis nud Eukttzlch).
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