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Das Schiff
- Bandzählung
- 1928
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-25.1928
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512045739-192800007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512045739-19280000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512045739-19280000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 4, April
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Das Schiff
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mit diefer Prelle bei der gleichen Bewegung des Preß- bengels doppelt foviel Hub der Preßplatte erzielen als bei einer Prelle mit einfacher Schraube. Weit intereflanter ift die rechts neben diefer Prelle fkizzierte Anordnung (Abbildung 2). Bei der Bewegung des Preß- bengels wird hier gleichzeitig ein großes Zahnrad, das auf der Preßfpindel fitzt, um etwa eine viertel bis eine halbe Umdrehung bewegt. Diefes Zahnrad greift in ein kleineres Rad ein. Die Durchmeller diefer Räder verhalten fich nach der Skizze etwa wie 1:5.—Wird beim Niedergehen der Prelle das große Rad etwa um ein Drittel Umdrehung bewegt, fo wird das kleine Rad fünf Drittel Umdrehung machen. Dabei wickelt lieh um eine mit dem kleinen Zahnrad verbundene, dicht über dem Preßtifch liegende Rolle ein elaftifches Band, ein Riemen oder dergleichen. Diefer elaltifche Gurt ift fo um die Rolle gefchlungen, daß er den beweglichen, auf Rollen laufenden Preßtifch nachläßt, fo daß diefer auf einer fchiefen Ebene bis gegen eine Anfchlagleiße hinabrollen kann. Alsdann kann man das bedruckte Blatt bequem abnehmen und ein frifches Blatt auflegen. Bei der entgegengefetzten Bewegung der Preßfpindel wird derTifch unter die Preßplatte gezogen, wobei er wohl auch wieder bis gegen eine Anfchlagleifte fährt. Wenn er dort angekommen ift, hat fich die Preß platte fo weit gefenkt, daß der Druck erfolgt. Während des Drucks muß der vom Preßtifch zu der Rolle führende Gurt fo viel nachgeben, daß das Zahnradgetriebe fich weiterbewegen kann. Es könnte z. B. in den Gurt eine elaftifche Feder eingefchaltet fein. Sicherlich brachte eine folche PrefTe viel Zeiterfparnis mit fich. Ob und was von Leonardos Entwürfen in der Praxis angewendet worden war, willen wir nur in wenigen Fällen. Immerhin bot diefe Konftruktion der Ausführung nicht die geringften Schwierigkeiten. DIE BUCHDRUCKER Der Buchdruckerherr, wie man damals den Befitzer einer Druckerei nannte, zählte zu denKünftlem.Er ftand zwifchen dem Adel und den Gelehrten und durfte Gold tragen; aber auch feine Gehilfen, das »Gefinde«, genoffen Aus zeichnungen. Der Schriftfetzer durfte einen Adler und der Drucker einen Greifen mit dem Druckballen unter einem offenen Helme führen. Setzer und Drucker bildeten einen Leib. Ging es diefem Leibe hart und fchwer, fo konnte er mit den Worten: »Edler Freund und Herr, ich grüß’ die Kunft« um eine Unterftützung bitten. Die Buchdruckerei war eine edle, freie Kunft; fie unterftand nicht dem Zunft zwange, nicht dem Bürgermeifter, nicht der Landes regierung, fondern einzig und allein dem Kaifer und durfte nur unter beftimmten Vorausfetzungen ausgeübt werden, aber ja nicht »einem jeden feines Lufts oder Gefallens«. Buchdruckerherren mußten eben gelehrte Leute fein, weil fie »gelehrter Leute Arbeit lefen und prüfen müffen«. Das »Gefinde« mußte aus ehrenfeften Leuten beftehen, das heißt, wenn der Sohn des Patriziers oder eines freien Mannes unter das Gefinde eines Druckerherren ging, Nur in wenigen Fällen läßt fich die Entftehungszeit der LeonardofchenManufkripte datieren. Die großeMailänder Handfchrift ift zwifchen 1490 und 1510 entftanden.Leonardo, der 1517 nach Frankreich überfiedelte, ftarb 1519. Man nimmt jedoch nach eingehenden Forfchungen an, daß er nach dem Jahre 1513, als er Mailand verließ, nichts Wefent- liches mehr in das hier erwähnte Manufkript niederfchrieb (vergleiche F. M. Feldhaus, »Leonardo da Vinci, der Tech niker und Erfinder«, Jena, bei Eugen Diederichs 1922). Wir gehen alfo wohl nicht fehl, wenn wir die Leonardo- fchen Zeichnungen von Buchdruckpreffen mit zu den allerälteften Denkmälern für das Ausfehen der Druck- preffen rechnen. Dr.-Ing. e. h F. M. Pehlhnus, Berlln-Tempelhof M 16. JAHRHUNDERT vergab er nichts dem Adel feiner Geburt; trat der Sohn eines ehrenhaften Bürgers oder eines Hinterfaffen unter das Gefinde, dann hatte er einen guten Schritt vorwärts gemacht; der Sohn eines Bauern oder Hörigen durfte es gar nicht wagen, unter folches »Gefinde« treten zu wollen. Der Druckerherr mußte aufweifen, wo er die edle Kunft gelernt und geübt, auch Proben der Gelehrtheit geben und fchwören, für fich und fein Gefinde, »nichts heimlicfas, verdächtigs, läfterlichs, fchändlichs« zu drucken. Er follte keine »Stimpler« bilden, d. h. er mußte acht haben, daß die Setzer und Drucker »fleißig lefen, lernen und ftudieren«, damit fie nicht »Ständerling« werden, d. h. Handwerker, mafchinenmäßige Arbeiter, daß fie bei Ausübung der Kunft nicht mit dem Kopfe wackeln, mit dem Fuße zittern, unnötig von einem Setzkaften zum andern laufen, im »Überweinen«, d. h. im Raufche, nicht zur Kunft gehen, »weil unrat, unluft und gefar daraus entlieht«, nicht die Finger ablecken »wegen befchwernus des Leibs« und nicht den Weibern nachlaufen — »das tun jämmerliche Leute«. Jofeph Knobloch. München Mitteilung der Schriftleltung. In Heft 1 des »Schiffs« brachten wir einen Auflatz von Prof. Vorländer:»Von den Leidenfchaften, vom Schlafen undTräu- men ufw.« Darin war beiläufig die »Chriftliche Wiffenfchaft« erwähnt. Das Komitee der »Chriftian Sdence« fUr Veröffentlichungen für Deutfchland fchreibt uns dazu u. a.: Chrillian Science oder Chriftliche Wiffenfchaft ift die Bezeichnung einer chriftlichen Religion. Ein Einblick in das Lehrbuch diefer Religion: »Wiffenfchaft und Gefundheit mit Schlttffel zur Heiligen Schrift«, von Mary Baker Eddy, zeigt, daß die Chriftliche Wiffenfchaft jeden Aber- glauben.jedesFormelwefen.tierifchen Magnetismus, Hypnotismus undjedeBeeinfluffung durch menfchlichenWillen aufdasentfehiedenftebekämpft.« 25
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