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Das Schiff
- Bandzählung
- 1928
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Signatur
- Z. 4. 6055-25.1928
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512045739-192800007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512045739-19280000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512045739-19280000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 8, August
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Das Schiff
- Autor
- Links
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Photo Feld haus Nürnberger Wappen nm 1725 Die Stadtbibliothek zu Nürnberg befitzt unter den vielen Koftbarkeiten der alten Gewerke eine intereffante, mit kleinen Malereien gezierte Handfchrift, die etwa 1725 entllanden ift. Sie trägt den Titel: »Ankunfft und Her kommen aller Handwerker, fo in der Stadt Nürnberg Wohnhafft«, und enthält über 200 Verordnungen für alle in Nürnberg damals tätig gewefenen Handwerker. Das ift eine gar bunte Reihe, über die man einigermaßen einen Überblick bekommt, wenn man einen beliebigen Buch- ftaben des Inhaltsverzeichniffes durchlieft. Wählen wir z. B. den Buchftaben F. Da findet man die Verordnungen der Former, der Fifcher, der Fifchfalzer, der Federfchmücker (die Federn für Hüte machen), der Feilenhauer, der Feuer- fchloßmacher (für Gewehre), der Fingerhüter, der Flafebner (die Blechflafchen machen), der Flitterfchlager (die die Be- fatzteile für Kleider madien), der Formfehneider (die Holz- fchnitte machen) und der Futteralmacher (für Dolche, Meller ufw.). Bei jeder Handwerksvorfchrift wird das Wappen des be treffenden Handwerks abgebildet. Die Verordnung und das Wappen der Buchdruckerfindet man auf Blatt 133. Hier ift auch das Wappen der Buch- ftabenfetzer in naiver Form nachgezeichnet. Dr.-Ing. e. h. Franz M. Feldhaus, Berlin Von Druckfehlern, Ent rüstung und Heiterkeit chon in der Bezeichnung Druckfehler liegt ein Fehler. Denn den wirklichen »Druck«fehler, alfo vom fehlerhaften Druck herkommend, vermag meiftens nur der zünftig gefachmannte Buchdrucker, infonderheit der Buchdruckmafchinenmeifter, aber noch lange nicht jeder Laie zu erkennen. In Wirklichkeit ift der Druck fehler fall immer ein »Setz«fehler. Wenn er mit Hilfe der Druckerfchwärze das Licht der Welt erblickt hat, dann ift er zuweilen fogar ein fchön gedruckter Setzfehler. Der geneigte Lefer in aller Welt liebt oder haßt, je nach den Umftänden, dies fchwarzkünftlerifche, bleiverbaftelte Ge bilde. Das heißt, er amüfiert oder ärgert lieh darüber. »Wie ift nur fo etwas möglich?« pumpt der Ärgerliche aus feiner unterften Herzgrube und fchickt ein entrüftet abgefaßtes Schreiben an den Verlag feines Leibblattes. Dort gibt es dann mächtig Glanz in der Hütte. Vom Redaktionsfeffel aus beginnend, plätfehert die Entrüftungs- welle verdrußbringend durch alle Räumlichkeiten des Druckhaufes. Schließlich fängt fich diefe Welle in einer technifchen Abteilung, denn den Letzten beißen auch hier die bewußten Hunde. Ift die Entrüftung berechtigt? Steigen wir hinab in das große Zauberreich der Zahl und berechnen eine Zeitung im Umfange von 32 Seiten.Es gibt zweierlei Errechnungen: die des Textes mit der Petitfchriftgröße, und die der Anzeigen mit der Kolonelgrundfchrift. Bei erfterer Aus rechnung verringert fich das Buchftabenquantum um ein rundes Viertel. Gehen wir hier von der Berechnung der einfpaltigen Anzeigenzeile aus. Wir haben zu willen, daß eine Spalte 195 Zeilen umfaßt. Die Seite hat 15 folcher Spaltendärme, das find alfo für die Seite 15 mal 195 gleich 2915 Kolonelzeilen. Der Lefer foll bei diefer Ge legenheit auch gleich miterfahren, daß diefe Kolonelzeile in unferm Falle das Grundmaß der Anzeigen bildet. In 32 Seiten finden wir 32 mal 2915 oder rund 93300 Zeilen. Nebenbei: eine Zeile wiegt 12 Gramm, fo daß bei einer 32feitigen Nummer nahezu 23 Zentner Rohblei verarbeitet werden müffen. Das Zeilchen ift weiterhin 22 Millimeter lang; aneinandergereiht haben wir es mit einemZeilenband von rund zwei Kilometer Länge zu tun. Die Zeile felber faßt etwa 47ßuchftaben.Vervielfältigt mit den 93 30oZeilen, ergibt fich daraus das befcheidene Sümmchen von 4385100 Buchftaben, die einzeln aus den Setzkaften oder Setzmafchinenmagazinen — der weiße Raum, verehrter Laie, muß nämlich auch gefetzt werden! — herausgeklaubt oder heruntergetaftet werden müffen. Wohlverftanden Stück für Stück, einer nach dem andern! Eine gewaltige Armee von Bleifoldaten! Jeder einzeln bei den Ohr- wafcheln herangeholt! Allerhand, nicht wahr, lieber »Druck«fehlerforfcher! Und jetzt kommt etwas, was den Laien am allermeiften überrafchen dürfte. Das ift die Häufungsmöglichkeit des »Setz«fehlers. Um ein Druckwerk vollftändig fehlerfrei zu liefern, müffen folgende Grundbedingungen und Vor ausfetzungen von vornherein gegeben fein: 1. der Verfaffer muß das Richtige gefchrieben haben (die Urfchrift läßt in vielen Fällen fehr zu wünfehen übrig, befonders auf dem Anzeigengebiet), 2. das Richtige auch deutlich gefchrieben haben (vielfach nur ein frommer
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