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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-14.1917
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-191400006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19140000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19140000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Ausgabebezeichnung
- Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Typographische Mitteilungen
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TypogmphischeMltteisungen/OfflzlessesOrgandesÄerbandesderOeutschenTypogi-aphischenGesellschaften unter den schwächeren Kräften, die in weiser Selbsterkenntnis an der Hebung ihres Könnens unermüdlich arbeiten, werden bald auf der Höhe sein. Und diejenigen unter ihnen, die sich nicht so weit aufzuschwingen vermögen, müßten in geeigneter Weise auf andre Gedanken bzw. an den Kasten zurückgebracht werden, von dem sie zweckmäßig nicht fortgegangen wären. Ob nicht gegen die Handvoll der Maschinensetzer, die — obwohl als solche unbrauchbar — bei ihren Äewerbungen übertarifliche, korrekte Leistungen und gute Maschinenkennt nisse zustchern, ohne dazu auch nur entfernt imstande zu sein, auf dem Wege der Hastbarmachung vorgegangen werden könnte, soll hier dahingestellt bleiben. Sin solches Vorgehen mag auf den ersten Vlick drakonisch streng erscheinen, ist es aber keineswegs, wenn man bedenkt, wie zurzeit dieses kleine Häuflein als Kronzeuge für die angeblich mindere Qualität der Maschinensetzer fortgesetzt herangezogen wird. Wenig erfreulich ist übrigens noch, daß die Maschinensetzer im allgemeinen den beruflichen Fortbildungsbesirebungen nur geringes Interesse entgegenbringen — „weil es keinen Wert mehr hat", wie man da und dort hören kann. Auch die tech nischen Kommissionen der Maschinensehervereine haben sich ost über mangelnde Inanspruchnahme zu beklagen. Daß der Maschinensetzer sich nicht mehr mit Hochdruck aufs Tonplatten schneiden, Zeichnen und Farbenmischen verlegt, das erscheint ganz verständlich. Aber die graphischen Vereine bieten noch vieles, was den Maschinensetzern — sogar sehr vielen von ihnen — von hohem Nutzen sein kann. Oie Kurse über Recht schreibung und Satzlehre, über Fremdsprachen, modernen Werksah, Inseratensatz usw. sind für den Maschinensetzer fast von größerer Wichtigkeit als für den Handsetzer. Es ist auch vollkommen deplaziert, wenn vereinzelt geglaubt wird, als Maschinensetzer sei man mit der Allgemeinheit der Handsetzer nur noch lose, rein äußerlich verbunden. Im Gegenteil: der Maschinensetzer hat alle Ursache, den Konnex mit den Hand seherkollegen nicht zu verlieren,- weiß er doch nie, wann ihm fortgesetztes Pech mit der Kondition oder bedenklich geschwächte Nerven wieder den Winkelhaken in die Hand drücken werden. Wie überaus peinlich müßte es dann für ihn sein, all den neuen Anforderungen fremd oder gar hilflos gegenüberzu stehen! Auch für die kommenden Kämpfe um die tariflichen Positionen der Maschinensetzer kann ein gutes Verhältnis zu den Handsetzern nur von Nutzen sein. Cs gilt deshalb für Maschinensetzer wie für Handsetzer, in die graphischen Vereine zu gehen und nach Kräften mitzu arbeiten an dem,was den Vesten im Verufeine Herzenssache ist. Wenn in der im vorstehenden ausgeführten Weise den tendenziös aufgebauschten Klagen über die geringe Qualität der Maschinensetzer der Loden entzogen worden ist, dann ist zugleich auch die Position der Maschinensetzer gestärkt gegen über den Bestrebungen, die darauf abzielen, an die sie be treffenden tariflichen Bestimmungen aufs neue die Axt zu legen oder weitere Abbröcklungen zu erzwingen. Sind doch die aufdringlich lauten Klagen — wie eingangs gesagt — in letzter Linie nichts andres als der Auftakt zu dem Tanz, der den Maschinensetzern in drei Zähren aufgespielt werden soll. Hvr OerTiefdruck und seine Anwendung en bisherigen Reproduktionsverfahren zur Wiedergabe von Illustrationen ist in dem modernen Tiefdruckver fahren ein Gegner erwachsen, der alle Aussicht hat, in kurzer Zeit seine Vorgänger vollständig aus dem Felde zu schlagen. Dem Lichtdruck hastet als größter Fehler die geringe Haltbarkeit der Druckplatten an, die es nötig macht, selbst bei kleineren Auflagen die abgedruckte Platte durch eine neue zu ersetzen. Die Autotypie wiederum wirkt durch die deutliche Sichtbarkeit des Rasters unschön, wenn auch die Haltbarkeit der Druckplatten nichts zu wünschen übrig läßt. Die großen Vorteile, die der Tiefdruck bietet, liegen zunächst in der Äildwirkung. Während die Autotypie die Halbtöne dem Auge nur vortäuscht, indem sie durch Auseinanderschieben und Zusammenrücken der Druckwerte mehr oder weniger ge deckte Flächen erzeugt, legt der Tiefdruck dort, wo Tiefen sind, auch mehr Farbe übereinander als bei den Mitteltönen oder Lichtern. Die Farbe schwemmt über die zum Druck not wendigen Rasterstege hinweg und macht diese so dem Auge fast unsichtbar. Dadurch werden Übergänge erzielt, wie sie andere Druckverfahren, abgesehen von der teuren Hand gravüre, hervorzubringen nicht imstande sind. Obwohl der Rasiertiefdruck als solcher schon seit mehr als sieben Zähren von einigen Firmen in Europa ausgeführt wurde, war er der Allgemeinheit nicht bekannt, da diese Firmen ihr Geheimnis sorgfältig wahrten. Oie Allgemeinheit erfuhr erst von dem neuen Druckverfahren, als dasselbe zur Illustra tion von Tageszeitungen Anwendung fand. Gleichzeitig mit dem Erscheinen der Zeitungs-Illustration in Tiefdruck brachte die Schnellpressenfabrik Frankenthal, Albert S Eo. erstmals eine Tiefdruckmaschine (System Schulte) auf den Markt. Über dieses Verfahren sei hier berichtet. Angenommen, wir besitzen als Vorlage ein Negativ, wie es sich jeder Amateur selbst herstellt. Von diesem Halbton-Negativ wird zunächst ein Diapositiv hergestellt. Das Diapositiv ist ausschlaggebend für das Aussehen des fertigen Bildes, denn es sollen alle die reichen Tiefen und die brillanten Lichter, welche man von dem fertigen Druck erwartet, in dem Dia positiv schon vorhanden sein. Was sich nicht allein auf rein photomechanischem Wege erreichen läßt, muß durch entspre chende Retusche erzielt werden. In dem nun folgenden Über tragungsprozeß auf das Kupfer macht sich das Tiefdruckver- fahren die nachbenannte Eigenschaft der Ehromgelatine zu nutze. Diese bleibt, wenn belichtet, im Wasser unlöslich. Un belichtete Ehromgelatine hingegen löst sich, wie jeder andere Leim oder Gelatine in heißem Wasser auf. Man kopiert nun das vorhin erwähnte Diapositiv auf ein Stück Papier, (Pigment), welches mit Gelatine begossen ist und in einem Ehrombade lichtempfindlich gemacht wurde. Auf das gleiche Papier kopiert man denn auch den Tief druckrasier. OieserTiefdruckraster unterscheidet sich von anderen Rastern im wesentlichen dadurch, daß er keine schwarzen Linien und weißen Zwischenräume hat, sondern gedeckte Punkte mit dazwischen liegenden transparenten Linien aufweist. Oer
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