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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-14.1917
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-191400006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19140000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19140000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Ausgabebezeichnung
- Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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TypographischeMtielsungen/OffizleslesOrgandesDerbandesderOeutschenTypographischenGesellschaften NlII!IIiIIIlIII>Il>lIII>IlIIIIlIIII>IlIlIIIIIIIIIIII>IIlIIIIIIIIl!l>IIIIIIIIIIIiIIlIlIIlIIIIIIIllIIIIIIII>IIIIIIIIIlIIIIIIlIIIIIIIIlIIIIIIIIlIIIIIIIllIIIIIIIlIIl>IIlIIlIIlIIIIIII!IIIIIIIIIllIIIIIIIIIlttIMIIII>IIIIIIlIIlI!IIIIIIIIIIIIIIIIIIIlIIIllIIII»IIIIIIIII»I»I»I!IIlIIIIIII»I»lIIIIIIIIIIMIIIIl»IIIIIlII»IIIIlIU Grund, warum der Tiefdruckrasier dieses Aussehen Hai, wird ohne weiteres klar, wenn man sich überlegt, daß das fertige Bild ja nur von feinen Linien durchzogen werden darf. Es muß also beim Kopieren des Rasters das Bild durch die schwarzen Punkte des Rasters geschuht werden, während nur die feinen transparenten Linien das Licht durchlassen und an dieser Stelle die Gelatine auf dem Papier unlöslich machen. Nachdem nun auch der Raster kopiert ist, wird das Papier in kaltem Wasser mit der Schichtseite auf das Kupfer auf gequetscht, bei dem System Schulte durch eine Maschine (Pigmentdruckmaschine), und trocken gerieben, bis es festhängt. Dann legt man den Kupferzylinder oder die Kupferplatte in heißes Wasser und sofort beginnt sich die unbelichtete Gelatine zu lösen, so daß man zunächst das Papier wie bei einem Ab ziehbild abziehen kann. Alles, was vom Lichte getroffen wurde, löst sich nun nicht mehr, wahrend alle vom Lichte nicht ge troffene Gelatine wegfchwimmt. Es verbleibt somit nach fer tiger Entwicklung auf der Kupferwalze ein Gelatinerelief, das von feinen Linien durchzogen ist und da am dicksten ist, wo das Diapositiv am hellsten war, also am meisten Licht durch ließ. Da wo das Diapositiv seine dunklen Tiefen haste, ging am wenigsten Licht durch, und infolgedessen ist das Gelatine relief auf der Walze auch hier am dünnsten, weil nur wenig Gelatine unlöslich wurde. Nun wird der ganze Bildrand, der von der Säure nicht angegriffen werden darf, mit Asphalt lack angestrichen und auf diese Weise geschützt, woraufnach er folgtem Trocknen sofort mit der Ätzung begonnen werden kann. Geätzt wird mit Elfenchlorid in mehreren Bädern von ver schiedener Festigkeit, und zwar beginnt man zunächst mit der dicksten Säure. Diese ist imstande, nur die ganz dünne Gelatine zu durchdringen, sie ätzt also überall dort, wo beim Diapositiv die Tiefen waren. Man geht dann allmählich über zu dünneren Säuren, die auch die dünneren Gelatineschichten zu durch dringen vermögen und ätzt auf diese Weise allmählich im gleichen Sinne wie das Gelatinerelif ein solches in kleine Kästchen eingekeiltes Relief in die Kupferwalze. Nach 20 bis 30 Minuten ist der Ähprozeß beendet, und nachdem man die Walze abgewaschen hat, kann mit dem Druck begonnen werden, ohne daß es irgendwelcher Zurichtung bedarf. Dieses ist hauptsächlich der gewaltige Vorteil, den das Tiefdruckverfahren gegenüber der Autotypie hat, wenn auch die meisten von den Autotypiedruckern wenig davon er baut sein werden bei dem Gedanken, daß mit der allgemeinen Einführung des Tiefdruckes auch die mühsam erlernte Kunst des Zurichtens an den Nagel gehängt werden soll. Dafür wird aber der Tiefdruck auch künftig nicht mehr wie bisher all den Ärger verursachen, den eine mißlungene Zurichtung bereitete. Der Druckvorgang ist nun folgender: Eine zarte Farb gebung, wie bei der Autotypie ist beim Tiefdruck nicht nötig, sondern wäre schädlich, denn es ist beim Tiefdruck Bedingung, daß die geätzte Walze immer reichlich mit Farbe versehen wird, damit alle die tiefen Kästchen kräftig gefüllt und die weißen Ränder des Bildes ständig abgespült und von etwa anhaftenden Papierresten befreit werden. Eine mit Samt überzogene Walze, die sich viel schneller dreht als der plasten zylinder, besorgt diese äußerst starke und wirksame Einfärbung. Oie verwendete Farbe unterscheidet sich von den verwen deten Buchdruckfarben ganz wesentlich. Es kommen Wasser farben, ähnlich wie sie der Kattundruck verwendet, oder Terpentinfarben zur Anwendung. Diese Harzterpentinfarben haben den Wasserfarben gegenüber den Vorteil, daß sie nicht verwischbar sind. Diese Terpentinfarben müssen nach Angaben des Systems Schulte fabriziert werden. Sie sind mit starken Lösungsmitteln versehen. Eine Hauptbedingung beim guten Gelingen des Tiefdrucks ist es, daß Papierfafern von der Walze jedesmal gründlich abgewaschen werden, damit die Drucke stets reine weiße Ränder haben. Ein scharfes federndes Messer — dieses muß der Maschinen meister vorzüglich schleifen können — die Rackel genannt, hat nun die Aufgabe, alle überschüssige Farbe von dem Oruck- zylinder wieder abzustreifen. Hierbei treten nun die Rasier stege, welche das Bildrelief durchziehen, in Aktion. Diese ununterbrochenen Linien bilden über das ganze Bild hin eine Brücke, auf der das Messer getragen wird und sanft hin gleitet. Würden diese Stege fehlen, so hätte schon nach wenigen Drucken das Messer das feine Relief vollständig zerkratzt. So gleitet es aber, allerdings unter hohem Federdruck auf den Stegen hin und schneidet die in den einzelnen Kästchen sitzende Farbe glast von der überschüssigen Farbe. Dort, wo das erste Ätzbad angegriffen haste, sind naturgemäß die Kästchen viel tiefer als da, wo infolge der dicken Gelatine nur die dünnen Bäder angreifen konnten. Es liegt also, nachdem das Messer über die Ätzung gefahren ist, in den Tiefen viel Farbe und in den Lichtern wenig Farbe. Bei seiner weiteren Drehung passiert nun der Plastenzy linder eine patentierte Trockenvorrichtung, durch welche die auf den weißen Rändern etwa liegengebliebene Farbe so fest getrocknet wird, daß sie nicht mehr mitdruckt. Diese Vorrichtung (Patent) ist einer der großen Vorteile, die das System Schulte vor anderen Tiefdruckverfahren auszeichnet, denn sie erleichtert dem Drucker seine Arbeit ungeheuer. Kleine Schmutzpartikel, Staub, stnreinlichkeiten im Papier usw., die sich ja schließlich trotz aller Sorgfalt nie ganz vermeiden lassen, geben natur gemäß bei der raschen Rotation des Zylinders unter dem fest eingespannten Messer kleine Kratzer. Diese Kratzer füllen sich ebenso wie die Ätzung mit Farbe und würden naturgemäß mitdrucken, ebenso würde auch jede Scharte, die sich das Messer aufseinem stundenlangenLaufdurch derartige Schmutz partikel holt, Farbe auf dem weißen Rand des Bildes hinter lassen, dieauch mitdrucken würde, wennstenichtgetrocknetwürde. Nach dieser Trocknung der Farbe auf dem weißen Rande preßt sich der Plastenzylinder gegen den Druckzylinder. Das Druckpapier, welches für Tiefdruck besonders geeignet ist, wenn es saugfähig und wenig geleimt ist, zieht nun unter dem hohen Druck begierig die Farbe aus den kleinen Kästchen der Ätzung in sich auf. Der Aufzug auf dem Druckzylinder wird je nach der ver- wendeten Papiersoste verschieden hart gemacht. Ein scharf satiniertes Papier wird man naturgemäß mit weichem Auf zug aus Zeitungspapier drucken, während man für weichen
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