Suche löschen...
Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-14.1917
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-191400006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19140000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19140000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Typographische Mitteilungen
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
TypographischeMitteisungen/OffizlessesOrgandesVerbandesdel-OeutschenTypogl-aphischenGesessschaffen Heizung versehene Liegeschale und die Liegepresse. Letztere ist infolge ihrer Vielseitigkeit der ersteren vorzuziehen, weil darauf beliebig starke Galvanos gebogen werden können. Ebenso kann man die Rundung beliebig machen. Einen gro. ßen Vorteil beim Liegen auf der Liegepresse kann man da durch erreichen, daß man jedem Galvano eine gleich starke aus Weichmetall angefertigte glatte Platte vorausgehen und ebenso Nachfolgen läßt, da dadurch die Ränder vor dem Abquetschen bewahrt werden. Außerdem ist auch die Liegung einwandfreier. Lei Zinkätzungen hat man diese Schuhplatte nicht notwendig, weil das viel härtere Zink einem Abquetschen widersteht. Wichtig ist, daß sowohl Galvanos wie Zink ätzungen nach und nach gebogen werden, indem man die Liegepresse immer schärfer stellt, bis die gewünschte Rundung erzielt wird. Das wichtigste Kapitel ist wohl das Befestigen der Zink ätzungen, damit diese beim Druck nicht herausfallen können. Lei Galvanos genügt es, wenn dieselben facettiert sind, während bei Zinkätzungen, speziell bei größeren Auflagen, ein Anlöten nicht zu umgehen sein wird- es sei denn, daß an allen vier Rändern ein überstehender Rand in Eicerostärke zum Umbiegen vorhanden ist. Deshalb ist auf das Löten der Zinkätzungen das größte Gewicht zu legen. Vor dem Liegen müssen die Zinkätzungen auf der Rückseite mit Schmirgel blank gerieben und von jeder Fettigkeit gesäubert sein. Rach dem Liegen verfährt man mit dem Löten auf folgende Weise. Die Zinkätzung wird mit dem Lild nach unten gelegt, dann bestreicht man je nach Größe derselben soviel Stellen mit Salzsäure, wie man erforderlich hält und benutzt zum Löten eine schwedische Lötlampe. Vermittelst der Stichflamme erhitzt man das Lötzinn, welches sich nunmehr durch die Salzsäure mit dem Zink verbindet, legt darauf ein auf dem Rundguß apparat hergestelltes, der Liegung entsprechendes Metallstück und läßt sämtliche Teile zu einem Ganzen werden. Das an gelötete Metallstückchen in Gemeinschaft mit der Zinkplatte muß die Höhe der Rundplatte haben. Am zweckmäßigsten lötet man an allen vier Ecken ein solches Metallstückchen an und dann je nach der Größe der Ätzung auch einige an an deren Stellen. Die Arbeit muß natürlich mit der nötigen Vorsicht ausgeführt werden, um ein Schmelzen des Zinks selbst zu vermeiden. Aber überängstlich braucht man dabei nicht zu sein, weil Zink ja bekanntlich eine bedeutend höhere Temperatur erfordert, um in Schmelzzustand zu geraten. Oie Metallstückchen werden bei rippenlosen Platten auf folgende Weise hergestellt: Eine der Zinkplatte gleichstarke Pappe wird unter einen Oeckbogen in den Rundgußapparat gelegt und ein Guß gemacht. Hiernach wird die Rundplatte in beliebig große Stückchen mittels einer Kreissäge zerschnitten. Es ist ratsam, auf die Rückseite der Zinkätzungen noch einige Metall stückchen mit ganz dünnem Oextrinkleister aufzukleben, damit dieselben nach dem Zumachen des Gießinstruments auf die Zinkplatte drücken, um jedes Hinterlaufen des Metalls zu ver hindern. Die Zinkätzung zusammen mit den darauf gelegten Metallstückchen muß dann die Stärke der Rundplatte haben,- wo es nicht zutrifft, müssen zum Ausgleichen kleine Kork stückchen aufgelegt werden, die dann den Druck auszuüben haben. Lei Platten mit Rippen ist das gleiche Verfahren an zuwenden, nur müssen hier die Rippen vorher entfernt werden. Run wird vielleicht entgegengehalten, daß beim Heraus brechen der Zinkätzungen nach dem Druck die Ätzungen nicht mehr unversehrt zu entfernen sind. Das war jedoch früher der Fall, als man nur mit dem Lötkolben zu hantieren hatte. Heutzutage ist diese Arbeit unter Anwendung der schwedischen Lötlampe sehr einfach. Rachdem man die einzelnen Zink ätzungen samt dem untergossenen Metall mit einem Hammer aus der Rundplatte herauSgeklopst hat, nimmt man eine nach der anderen her, hält die Stichflamme so lange auf das Lild (also auf die Vorderseite), bis die Lötung nachläßt, streicht das etwa noch vorhandene Zinn oder Metall, welches sich in einem flüssigen Zustande befindet, mit einer Messinglinie von der Rückseite ab, und man hat die Zinkätzungen in tadel loser Verfassung. Bemerkt möge noch werden, daß das Lild durch diese Prozedur nicht im geringsten leidet, also jederzeit wieder verwendet werden kann. Das Anlöten der Ätzungen empfiehlt sich aber ganz besonders dann, wenn diese bei hohen Auflagen mehrmals eingegossen werden. Zn diesem Falle schneidet man mit einer Kreissäge die Ätzungen samt dem Unterguß heraus und gießt das ganze von neuem ein. Man erspart dadurch jedes Rachbiegen, weil der Unterguß genü genden Widerstand gewährt. War oben schon die zweckmäßige Brauchbarkeit der schwe dischen Lötlampe nachgewiesen, so möge noch auf einen ganz wichtigen Vorteil hingewiesen werden, der sich z. Ä. bei den grobrastrigen Ätzungen, die für die Zeitungen Verwendung finden, ergibt. Selbst wenn man die Zinkätzungen auf das sorgfältigste gebogen hat, wird es Vorkommen, daß durch die Himmelpartien Metall auf die Äildseite durchdringt, das sich manchmal nicht ohne Beschädigung des ÄildeS entfernen läßt. Auch hier leistet die schwedische Lötlampe schätzenswerte Dienste. Da es sich nur um eine ganz dünne Schicht handelt, hält man die Stichflamme einen Augenblick auf die betreffende Stelle, bis das Metall flüssig wird, wischt mit einem Lappen oder scharfer Bürste schnell nach, und der Schaden ist geheilt. Das find im allgemeinen die Vorbedingungen zum ratio nellen Arbeiten. Es wird gewiß nicht schwer fallen, die Ge- schästsleitungen von den angeführten großen Vorteilen zu überzeugen, zumal dieselbe Arbeitsweise auch bei Flachplatten anzuwenden ist. Erscheint vielleicht die Aufzählung der Einzelheiten dieser Arbeitsweise umständlich, so geht doch in der Praxis alles schnell vonsiatten. Ratürlich, daS mag hier gesagt werden, braucht man mehr Zeit als bei einfachen Zeitungsplatten, in denen keine Klischees einzugießen find. Darum ist es ratsam, die notwendigen Vorarbeiten schon vor dem Guß zu erledigen. Rach Empfang der Galvanos kann bereits mit dem Liegen begonnen werden ohne Rücksicht auf die vielleicht noch nicht fertiggestellten Satzformen. Desgleichen kann das Einlöten der Äleiklötzchen erledigt werden. Schon aus praktischen Grün den empfiehlt es sich, mit dieser Arbeit nicht allzulange zu warten oder gar die Originale zum Schlagen oder Kalandrieren 11.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder