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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-14.1917
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-191400006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19140000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19140000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- November
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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Inhaltsverzeichnis
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- Typographische Mitteilungen
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Novbr. 4944 Typographische Mitteilungen XI. Jahrgang Offizielles Organ des Verbandes der Deutschen Typographischen Gesellschaften Oer Weltausstellung Schluß kurze Spanne Zeit eines halben Jahres ist ver- '-I /lassen, seitdem die Weltausstellung für Buchgewerbe ^ und Graphik ihre Pforten öffnete, um Tausenden Ein laß zu gewahren, die die Arbeitsgröße unsres Zeitalters mit erleben wollten.Mit einem hoffnungsvollenAusblick begrüßten wir die feierliche Eröffnung am ö.Mai. Ein unaussprechliches Gefühl innererBefriedigung erfaßte jeden Berufsangehörigen, als nach jahrelanger mühevoller Arbeit das Kulturwerk feiner Vollendung entgegensteuerte. Eine Statte hatte sich aufgetan, die der buchgewerblichen Kultur bahnbrechenden Einfluß sicherte. Die gesamte Fachpresse ohne Unterschied der Stellung feierte in beredten Worten das wohl größte Friedenswerk, das hier entstanden war. Ein Quell hatte sich erschlossen, an dem jeder Lerufsgenosse wahre Fortbildung, die nicht nur äußere, sondern auch innere Lebenswerte schafft und erstrebt, schöpfen konnte. Aber auch alle jene, die gern etwas von der Technik der einzelnen graphischen Zweige wissen wollten, ohne selbst Techniker und Fachmann zu sein, fanden Dar stellungen, die eine leichte Einführung in das umfassende Ge biet des graphischen Gewerbes ermöglichten. Die Arbeit des Fachmannes war in einer Fülle und Qualität zu sehen, wie es für lange Zeit nicht mehr möglich sein wird. Während sonst die Arbeit in ihren geschlossenen Räumen nur selten und unvollkommen beobachtet werden kann, zeigten hier Wissen schaftler und Gelehrte, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Lehrer und Schüler an herrlichen Erzeugnissen, daß sie das Schild wissenschaftlicher und gewerblicher Ehre Hochhalten und nie mals rasten auf dem Wege wahrer Vervollkommnung. Zn echt deutscher Gründlichkeit und Systematik kam das Schrifi- und Druckwesen in historischen und technisch-belehrenden Gruppen zur Veranschaulichung. An Form und Inhalt offen batte sich Unübertreffliches. Das Buchgewerbe, als dem Be wahrer und Vermittler geistiger Wette, zeigte in technischer und künstlerischer Hinsicht eine Entwicklung, die überraschend wirkte. Alle an der Herstellung und dem Vertrieb von Büchern und Druckwerken beteiligten Gewerbe hatten sich zu einer fruchtbringenden Interessengemeinschaft verbunden. Hunderte der besten Männer aus allen Ländern, Vertreter von Wissen schaft, Kunst und Gewerbe machten die geistigen Rüstzeuge der Allgemeinheit zugänglich. In der wuchtigen Halle des „Buchgewerbes" vereinigten sich in zum Teil luxuriöser Auf machung der Buch-, Stein- und Kupferdruck, Schriftgießerei undGalvanoplastik,Holzschneiderei,Ehemigraphieundphoto- graphie,Buchbinderei undFarbenerzeugung,Buch- undKunst- händler. Gigantische Hallen, in denen die neusten graphischen Maschinen in Betrieb gesetzt waren, legten Zeugnis ab von der unablässig vorwärtsschreitenden Technik. Überraschend und immer neu wurde das Auge gefesselt von den Maschinen kolossen in der Papierindustrie. Das Zeitungswesen zeigte sich im Werden und Entwickeln, wie es in dieser Fülle noch nie geboten wurde. Beachtung und Anerkennung fanden nicht minder die verschiedenen Sonderausstellungen, wie Kind und Schule, Die Frau im Buchgewerbe, Oer Kaufmann und Der Student. Den geistigen Mittelpunkt aber für diese ein zelnen Darbietungen bildete die monumentaleHalle derKultur. Von der Steinzeit und den primitiven Völkerschaften, über die ostasiatischen Kulturen, die ägyptische, assyrische, semi tische/griechische und römische Antike bis zum Mittelalter mit seinen herrlichen, miniaturengeschmückten Handschriften, dann über Gutenbergs große Erfindung zur Renaissance und zur neuren und neusten Zeit mit ihren vielgestaltigen Erschei nungen wurde gezeigt, wie das Buchgewerbe und die Graphik durch dieIahttausendederErhaltungundVermittlunggeistiger Werte gedient haben, und wie sie daher so recht eigentlich das Mittel und der Maßstab sind, um die Kultur einer Zeit und eines Volkes zu erkennen. Es kann daher nicht wundernehmen, wenn in Ansehung des Angeführten die buchgewerbliche Weltausstellung das Ziel von Millionen zu werden versprach, wenn das Interesse in steigendem Maße in breiten Volkskreisen sich bemerkbar machte, und von Monat zu Monat der Zustrom aus dem In- und Auslande gewaltige Ziffern aufwies. Ein frisch pulsierendes Leben setzte ein. Tausende von Kollegen zogen nach pleiß- Athen und schöpften Anregung über Anregung. Nie Gesehenes weitete den Blick, erzeugte edlen Genuß und bildete für viele die Stätte unvergeßlicher Belebung und Belehrung. Aber auch so manche Freundschaft wurde geschlossen beim gegen seitigen Kennenlernen. Aus fast allen Teilen Deutschlands, ja auch aus dem Auslande liegen beredte Zeugnisse vor, wie kollegialer Geist sichtbare Zeichen gegenseitiger Achtung und Anerkennung erbracht haben. And doch war es erst das Vor spiel, von dem berichtet werden kann. Die Zeit des Reifens war erst gekommen. Eine große Anzahl bedeutender Kon gresse sollte in den Monaten August, September und Oktober
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