Suche löschen...
Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 15.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-15.1918
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-191800000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19180000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19180000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- August
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Typographische Mitteilungen
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
August ^9^8 Typographische Mitteilungen XV. Jahrgang Offizielles Organ -es Verbandes -er Deutschen Typographischen Gesellschaften Zur Kreisvorstände-Konferenz ie Notwendigkeit einer mündlichen Verständigung mit den führenden Kollegen in den Kreisvorsiänden lag, je länger der Krieg andauerte, immer mehr zutage. Wenn auch die Fühlung nahme des Zentralvorstandes mit den Kreisvorsiänden und die der letzteren mit den einzelnen angeschlossenen noch bestehenden Vereinen nicht unterbrochen, vielmehr zu beleben versucht wurde, so wurde dies immerhin unzureichende Verhältnis in dem Augenblick einer Änderung und Besserung notwendig, als Fragen zu erledigen waren, die aus dem Kn'ege herausgewachsen oder durch den hoffentlich bal digen Friedensschluß einer sofortigen Lösung unterworfen sind. Wir wissen zwar heute noch nicht, wie sich das industrielle Leben in Deutschland entwickeln wird; wir stehen vor vollkommenem Neuland. Gelingt es, die Handelsbeziehungen zu allen Ländern da wieder an zuknüpfen, wo sie 4944 gerissen sind, gelingt es, die Nohmaterialien, . die wir für unsre Industrie benötigen, in mindestens gleicher wenn nicht erhöhter Menge zu erhalten, dann ließe sich eine einigermaßen günstige Aussicht für unser Wirtschaftsleben voraussehen. Das Buchdruckgewerbe hatte vor dem Kriege eine beträchtliche Ausfuhrziffer zu verzeichnen. Was wird davon übrigbleiben? Das Blühen und Gedeihen eines Gewerbes hängt ja zum großen Teil von dem Güteraustausch ab. Alles das sind ja nun Fragen, die das Oruckgewerbe im allgemeinen betreffen. Nichtsdestoweniger mögen aber diese einleitenden Worte die Schwierigkeit erkennen lassen, die die im Gewerbe beschäftigten Gehilfen in Mitleidenschaft ziehen müssen. Feste Organisationen werden mehr als früher noch die Träger der sogenannten Übergangswirtschaft sein. Wirtschaftlich-soziale Fragen der Gewerbsangehörigen werden im Verband der Deutschen Buchdrucker geregelt, fachliche ausschließlich im Verband der Deutschen Typographischen Gesellschaften. Das eine sieht fest: die Typographischen Vereinigungen werden in Zukunst mehr als bisher zur Mitarbeit an der Neugestaltung der nach dem Krieg eingetretenen Verhältnisse berufen sein. Wir dürfen die Füh- , rung nicht aus der Hand lassen. Der Nus nach Qualitätsarbeit ist , nur zu berechtigt. Qualitätsarbeit in der technischen Zeitschriften- und Zeitungsherstellung, textlich sowohl als für Anzeigen, in der Buch- > aussiattung nicht minder, im Katalog- und Akzidenzsatz vor allen L Dingen. Oer Wettbewerb zwischen Kunstgewerbler, Zeichner und - Seher wird schärfer sein, er muß in Bahnen geleitet werden, die z ein gedeihliches Nebeneinanderarbeiten ermöglichen läßt. Oie Kreisvorstände-Konferenz, die vom Zentralvorsiand zum 40. u und 44. August nach Leipzig einberufen ist, hat im punft 3 der x Tagesordnung eine Aussprache über die Neubelebung und Verein- si heitlichung der Jortbildungsarbeit vorgesehen, die im Verein mit lls Punkt 4, die Lehrlingsausbildung und die daraus entstandenen Auf- >2 gaben für die Fachvereine, der hauptsächlichsten Erörterung bedürfen. T Was wir wollen, wissen wir ja. Hauptsache ist aber das Können. L Unsrer großen nachhaltigen Bewegung stehen heute leider nicht immer iä die nötigen Kräfte zur Verfügung. Oie uns fehlen, stehen im Heere ;<z oder haben den Tod auf den Schlachtfeldern gefunden. Wir müssen m nun auch ohne diese raten, und wir müssen sehen, wie wir die Fortbildungsarbeit unter den jetzigen Verhältnissen und der aller nächsten zukünftigen vorwärtsbringen. Wahrlich keine leichte Aufgabe. Man könnte sie für verfrüht oder für noch nicht reif halten, wenn nicht außer dem Willen auch die Kraft zur Bewältigung vorhanden wären. Besonders in der Lehrlingsausbildung, die ohne Zweifel durch den Krieg gelitten hat, ist bei aller Anerkennung der Leistungen fachge werblicher Fortbildungsschularbeit die Anleitungsarbeit durch eine ge schulte Gehilfenschaft erstes Erfordernis. Es wird keiner sagen können, daß die Fachschule nun die Werkstatt ersetzt; die erste soll vielmehr die letztere ergänzen. Das kann nur geschehen, wenn wir tüchtiges Anleitungspersonal erziehen und besitzen, und wenn die Prinzipalität dieses in rechter Weise zum Vorteil der Lehrlinge ausnuht. OieMittel der beruflichenFortbildungsarbeit, die „Typographischen Mitteilungen", das Nundsendungs- und das Vortragswesen, werden daher eine ausgiebigere Besprechung verlangen. Oie beiden letzteren auf der Höhe zu erhalten, nehmen Zeit, Ausdauer und auch Kosten in Anspruch, die der Außenstehende leicht übersieht. Das Nund- sendungswesen konnte glücklicherweise immer noch umgearbeitet und er gänzt werden, dagegen hätten die Vorträge einer Durchsicht unterzogen werden müssen, die meist an Mangel der Bearbeiter in der Zentrale unterblieben ist.Das nachzuholen wird unsre vornehmste Aufgabe sein. Oer Ausbau der „T. M.", die sich ohne Zweifel überall einer un eingeschränkten Wertschätzung erfreuen dürften und die im Geiste der Neubegründung von 4943 durch unfern im Felde stehenden Kollegen Oreßler fortgeführt wurden, wird dieKonferenz besonders beschäftigen. Befferungsvorschläge und Kritik führen zur Vervollkommnung; sie werden daher nicht ausbleiben. Inwieweit die Verschmelzungsfrage erörtert werden kann, braucht heute noch nicht untersucht zu werden. Oie Frage ist noch nicht reif. Sie bedarf der Klärung und Verstän digung. Trotz aller Einwendungen könnte damit ein idealer Zustand geschaffen werden. Daß das Verlagswesen gerade während des Krieges einen Auf schwung nehmen konnte, ist erfreulich. Es beweist dies aber nur, daß ohne den Krieg wir viel weiter sein könnten. Hier ausbauen, heißt wirtschaften. Wo wäre der Verband d.O.T.G., wenn ihm nicht dort wenigstens einige Einnahmen zurVerfügung standen. Oie Mehrkosten der „T.M." haben dadurch oftmals ihre teilhafte Deckung gefunden. Über die Tätigkeit des Zentralvorsiandes und der Kreisvereine wird ja manches zu sagen sein. Wir können nicht erwarten, daß von heute auf morgen alles besser sein kann; das gestatten die jetzigen ge werblichen Verhältnisse noch nicht. Aber was heute geschehen kann, das soll nicht für morgen aufgeschoben sein. So wird die Konferenz in der Hauptsache alles nur das ins Auge fassen können, was erreichbar und möglich ist, sie wird aber immerhin Nichtlinien für die nächste Zukunft geben, damit im Verband der Deutschen Typographischen Gesellschaften der lebengebendc Funke der idealen Arbeit zur Hellen Flamme innerer Kraft emporlodere. Oie Arbeiten der Konferenz wer den sich fruchtbar gestalten und die gemeinsame Arbeit erleichtern, bis der vor vier Jahren angesetzte und dann aufgeschobene Vertretertag alle die zusammenführt, die zur Friedensarbeit berufen sind.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder