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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 25.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-25.1928
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-192800000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19280000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19280000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Typographische Mitteilungen
- Autor
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Aufnahmen felber macht und Ge für den beflimmten Zweck verarbeitet. So können kunftgewerblich wertvolle Arbeiten entftehen, die es mit gezeichneten Entwürfen aufnehmen. Aber hierfür Gnd photographifche Kenntniffe nötig. Es ifl erfreulich und ein Zeichen der Zeit, daß fchon an ver- fchiedenen Orten Deutfchlands Photogruppen des Bildungsverbandes gegründet find. In der »Photo-Graphik« ifl dem Amateurphotographen eine Ausnutzung feiner Kenntniffe möglich. Wir fehen aus dem Erwähnten, daß uns wohl Nutzen aus diefer Arbeitsweife erwachfen kann, aber auch Schwierigkeiten find ausreichend vorhanden, und unfre Bäume werden deswegen noch lange nicht in den Himmel wadifen. Man ifl beim Druck gezwungen, geflrichene oder doch glatte Papiere zu verwenden, wenn man nicht zu Offfet- und Tiefdruck greifen will. Und außerdem dürfte fich die Jagd auf ein Modell nicht immer fehr einfach gellalten. Will man einen Eskimo darftellen, fo kann man deswegen nicht gut eine Polarreife antreten, um ein folches Menfchenexemplar zu knipfen, während der Zeichner die Sache vermittels feiner Phantafie und Technik »im Hand- umdrehn« fchmeißt. »Kanonen« auf dem Gebiet der »Photo-Graphik« haben fich zu helfen gewußt, indem fie ihr gut entwickeltes fchaufpielerifchesTalent ausnutzten und ihr jeweils nötiges Modell vom Dandy bis zur Schwiegermutter felbfl fpielten. Ich habe im vorflehenden verfucht, auf das neue Betätigungsgebiet hinzuweifen. Möge es uns Nutzen bringen. Wir wollen den Gebrauchsgraphikern nicht das Waffer abgraben. Daß wir diefes nicht können, weiß der verfiändige Buchdrucker ganz genau, aber wir wollen uns doch bemühen, damit wir den Graphikern nicht noch immer mehr das Feld räumen müfl'en. Die »Photo-Graphik« befleht größtenteils in der Anwendung gegebener Formen, und ihr Prinzip deckt fich fomit mit dem der Typographie. Alfo auf, ihr Akzidenziers! Hier dürft auch ihr walten! ZEITGEMÄSSE UMSCHLÄGE VON PH. ALBINUS, FRANKFURT A. M. Der Umfchlag, fei es ein Katalog-oder Brofchürenumfchlag, in rein typographifcher Form gelöll, hat häufig etwas Unperfönliches, wenig Anfprechendes. In erfler Linie ifl dies wohl darauf zurück zuführen, daß die Typographie eben das unperfönlichfte aller graphifchen Verfahren ifl. Aberdas ifl nicht der einzige Grund, weshalb oft zur Zeichnung und Ätzung oder zum Steindruck gegriffen wird. In den meiden Fällen wird auf Koflen einer »brutalen Leferlichkeit« die Form vernachläffigt. Nun ifl Schrift wohl dazu gefchaffen, gelefen zu werden. Aber nicht immer ifl dies ihr einziger Zweck. Es gibt viele Fälle, in denen eine gewiffe dekorative Wirkung von ihr verlangt wird, und das kann fo weit gehen, daß das Dekorative in erfler Linie, das leferliche Moment aber erfl in zweiter Linie verlangt wird. Der Umfchlag ifl aber zweifellos nicht in erfler Linie Mitteilung, fondern Lockmittel. Er foll alfo nicht durch übertriebene Leferlichkeit und Redfeligkeit das Intereffe am Inhalt zerflören, vielmehr foll er durch Form und Farbe, wie überhaupt durch eine eigne Note das Verlangen wachrufen, das Ganze kennenzulernen und zum perfönlichen Befitz zu machen. Dies alles kann auch die Typographie, wenn der Setzer die Form entfprechend der Geflaltungs- möglichkeit der gewählten Schrift zu finden verlieht und die Wirkungseinheit von Schrift und Form nicht durch Zugabe wefensfremder Elemente flört. Es ifl nicht immer nötig, irgendeine zugkräftige Vignette oder ein Klifchee, das eigens für den betreffenden Umfchlag nach befonderer Zeichnung angefertigt wurde, zu verwenden. Es gibt eine ganze Reihe von Kollegen, die fich auf rein typographifche Mittel konzentrieren, wobei dann gefetzte Schlagzeilen oftmals fehr wirkungsvolle Hilfsmittel find. Je nach der Farbe des Umfchlag- kartons wird fich die Schwere folcher Schlagzeilen richten müffen. Daß die andre Schrift, die zum Satz verwendet wird, dann ebenfalls der Farbe des Umfchlags gemäß gewählt werden muß, ifl wohl eigentlich felbflverftändlich. Man hat es beim Setzen von Schlagzeilen ja völlig in der Hand, dieSchrift entfprechend zu formen,damiteineinheitlichesGanzesentfleht. Die PflegedesUmfchlags ifl durchaus nicht überflüffig, wie fo mancher Kollege vielleicht fchon geglaubt hat, weil es fielt ja »nur um eine Brofchüre« handelt. Audi hier kann der Setzer Gutes fchaffen.
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