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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 21.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-21.1924
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-192400006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19240000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19240000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Typographische Mitteilungen
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De er univer, '/e//e ykfo laik/cfiri/t/atj für Plakate und Reklame Von M. Kalmanron, Afoskau [_^ie Wiedergeburt der Induftrie, die Entwicklung des wirtfchaftlichen Rebens in Rußland/ [teilte an die polygraphifche Induftrie eine Reihe ernfter Forderungen/ gang befonders auf dem Gebiete der typographifchen Reklametechnik. Die Abgefchloffenheit des Randes und die Abge= nuhtheit des alten Schriftenmaterials, der /Mangel an technifchen Hilfsmitteln und das vollftändige Fehlen von Material (Palmenholg) für die Herftellung großer Buchftaben riefen die Notwendigkeit hervor/ neue Wege gur Behebung der vorhandenen Schwierigkeiten ausfindig gu machen. Das Ergebnis eines derVerfuche/ einen Ausweg gu finden, ift die Herftellung des »uni» verleiten Mofaikfchriftfahes« von Kalmanfon. An und für fich ift der Gedanke der Herftellung von großen Buchftaben für den Sah aus eingelnenTeilen nicht neu. Wohl kaum wird ein erfahrener Schriftleiter gu finden fein, der in feiner Praxis von Zeit gu Zeit nicht gu dem alten erprobten Verfahren gegriffen hatte, große Buchftaben aus Stegen,oder einem andern paf» fenden typographifchen Material gufammengu ftellen; durch Zerfchneiden in Stücke von erforderlicher Fänge, durch Abrundung und Abfehneiden der Winkel oder auf andre Weife wurde die Ausnutzung von gu fällig vorhandenem Material den Bedürfniffen angepaßt. Das war fehr einfach; jedoch verhinderte nur der Reichtum an technifchen Mitteln diefes einfache Ver» fahren daran, fich gu einer felbftändigen Methode der Herltellung des Schriftfatjes gu entwickeln. Gleich» geitig beftanden die Buchausfchmückungen und die Akgidengfätje ebenfalls aus eingelnen Teilen, die beim Sat^c miteinander vereinigt wurden,- diefe Feile dienten aber bei einer beftimmten Zeichnung oder Vignette nur für die Anpaffung an diefe oder jene Größe des Satzes, während fie die gleiche Zeichnung des Ornaments und den allgemeinen Charakter be= wahrten und wiederholten. Den erften Verfuch, das alte primitive Verfahren weiter gu entwickeln, bildete die fogenannte gufam» mengefetzte Schrift. Diefes Verfahren bewahrt fämtliche Eigentümlichkeiten der alten Methode und bietet die gleichen engbegrengten Möglichkeiten der Zufammen» fetjung von großen Buchftaben einfachften Charakters. Es unterfcheidet fich von dem alten Verfahren nur dadurch, daß das alte Material, hauptfächlich die Stege, durch eigens dagu hergeftellte Reiften undWürfel erfetjt ift; fie find dem beftimmten Zweck angepaßt, beim Sah die erforderlichen Buchftaben nach Wunfch gu verkleinern oder gu vergrößern, gu verbreitern oder gu verengern. Aus den rufßfchen Plakaten, die an den Aushängeftellen in Moskau erfchienen find und nach dem neuen Verfahren hergeftellt waren, konnte man klar erfehen, daß kein andres Ziel verfolgt wurde, als eine große deutliche, in die Augen fallende Schrift gu liefern,- infofern diefes Ziel erreicht war, mußte man diefem Verfuche bis gu einem beftimmten Grade einen praktischen Erfolg gufprechen. Gang andre V/ege fchlug die Schaffung einesMofaik» fchriftfahes ein. Während fowohl die alte als auch die fpätere Methode fich nur auf ftreng begrengte befondere /Möglichkeiten befchränkte, auf die Zu» fammenfetjung gleichartiger Buchftaben und Orna» mente, ftellte fich der Erfinder des M o fai kfeh rift faijes eine umfaffendere Aufgabe: die Formen eines uni» verfellen Schriftfahes ausfindig gu machen, mit denen der Seher, ohne andre Hilfsmittel ergreifen gu rnüffen, beliebige P lakate mit großer Schrift herftellen kann, gang einerlei, wie der Stil oder die Zeichnung auch fein mag. Selbftverftändlich genügte es noch nicht, einen folchen Schriftfah ausgudenken; es war notwendig, derartige allgemeine Elemente gu fuchen, die unbefchränkte Möglichkeiten der Zufammenfügung miteinander ge» währten. Diefe Aufgabe war nicht fo einfach gu löfen, wie es bei dem erften Blick auf das Syftem desMofaik» fchriftfahes fcheint. Mehrere Monate mußten auf diefe Arbeit verwendet, Dutzende, ja Hunderte von Zeich» nungen angefertigt werden,Tranfkriptionen fämtlicher Alphabete, das chinefifche mit eingefchloffen, wurden in mühfeliger Weife hergeftellt, Kombinationen ver» fchiedener Ornamente in Flächengeichnung und ihre Zerlegung in einfachfte Beftandteile wurden vorge» nommen ufw. Diefe LInterfuchungen hatten gum Er» gebnis, daß fämtliche Arten der Schrift und Orna» mente auf drei einfache geometrifche Formen gurtick» geführt werden konnten,- auf das Quadrat O, den Winkel t\, den Kreis O als Ganges und feine Sektoren. Diele drei in Flächen gelagerten Elemente, die einem Quadrat ftreng verhältnisgleich und doch verfchieden
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