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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 21.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-21.1924
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-192400006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19240000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19240000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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- Titel
- Typographische Mitteilungen
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herftellen können!) Ein gweiter Mann muffe den Film entwickeln und könne mehrere Alafchinen bedienen. (Wie das möglich ift, da die photomechanifche Setjmafchine mit doppelter Schnetlig- keit arbeiten (oll, wird nicht gefagt.) Ein dritter Gehilfe wird für den »Umbruch* nötig fein. In größeren Betrieben braucht man noch einen befonderen Arbeiter/ der den Umdruck auf die Zinkplatte beforgt und diefe Platten für die Druckmafchine her= richtet. In kleineren Betrieben könne vorausfichtlich ein einzelner Mann alle Operationen erledigen. Dies fei ein Syftem, die Zei= tung vereinfachter und billiger herguftellen, vorausgefetjt, daß die Praxis dabei keinen Schabernack fpiele. Bei Abbildungen werde ftets das photomechanifcheHerftellungsverfahren notwen- dig fein. Die Herftellung von Zcitfchriftcn und Werken muffe derart umftellt werden/ daß diefe einen gang andern Charakter tragen: weniger Text/ mehr Abbildungen/ dagu Titelgeilen als »Blickfänger* angewandt. Das Publikum fei gewöhnt/ im Licht“ fpieltheater Bilder gu fehen,- es fange an, bequem gu werden und wolle langatmigen Text nicht lefen. Der Leitartikeffchreiber wird nicht mehr den Einfluß von früher auf die öffentliche Alei- nung haben. Nur der Zeitungsphotograph und der Bildermann follen gelten. Die Angeigen werden die Abbildungen mehr und mehr in Anfpruch nehmen. Auch die Ergieher werden fich mehr des Bildes bedienen. Wir kommen wieder in ein Zeitalter des Bitder- buches und der primitiven Methode der Gedankenübertragung.« Mögen diefe Vorausfagungen noch in weiter Ferne liegen oder auch nicht in Erfüllung gehen/ jedenfalls find wir einem ftändigen Wechfel der Verhältniffe unterworfen. Wir müffen deshalb auf der Hut fein/ um uns jenen Problemen voll und gang angupaffen. Bisher war es nicht üblich/ die üblen Gewohnheiten der Tages- preffe: Senfationsluft und Übertreibungen in amerikanifcher Art auf die graphifche Fachpreffe gu übertragen/ mit Schlagworten und prophetifchen Vorausfagungen/ die wohl niemals gutreffen/ das gange Buchdruckgewerbe gu alarmieren und in Aufregung gu verfemen. Diefes Verdienft hat fich der »Deutfche Buch= und Steindrucker« erworben durch feine übertriebenen Berichte über die Zukunft der Setjmafchinen. Befonders waren es die Vor träge/ die der bekannte Fachmann W. Gamble/ Herausgeber des »Penrose Annual«/ in London hielt/ die weidlich ausgefchlachtet wurden. Doch find kaum acht Wochen ins Land gegangen/ da fieht fich Herr Gamble veranlaßt/ eine fcharfe Richtigftellung der ihm unterfchobenen Ausführungen gu veröffentlichen. Er wählte gerade den »Deutfchen Buch- und Steindrucker«/ der feine Vor träge mit fenfationeller Ausfchmückung weitergab oder falfch überfetjte. Herr Gamble erklärt im Tiefdruck-Sonderheft (No vember 1923) in einer gangfeitigen Abhandlung unter anderm: »Die Vorträge/ die ich im Laufe der letjten Monate vor An gehörigen der graphifchen Berufe hielt und in denen ich einen Rückblick auf die Fortfehritte gab/ die Offfet/ Lithographie und Rotationstiefdruck ingwifchen gemacht haben/ erregten weit gehendes Intereffe. Ich finde aber, daß meine Prophezeihungen bezüglich der Tragweite diefer neuen Entdeckung, foweit es den typographifchen Druck angeht, übertrieben weitergegeben find, . . . Wenn die Idee der photographifchen Schreib- oder Setj- mafchine verwirklicht werden follte/ fo daß der Satj von Typen überhaupt in Wegfall kommt/ dann würde dem Offfet gegen über dem Buchdruck ein mächtiger Bundesgenoffe erftehen ... Ich fürchte, daß noch eine lange, lange Zeit vergehen wird, bevor folche Alafchinen das Satzbild quantitativ tuid qualitativ fo pro= duzieren können, um es mit dem heutigen Setjmafchinen- oder dem Handfatj aufzunehmen. Angunehmen/ daß fchließlich jedes Buch/ jede Zeitung/ jede Zeitfchrift in Offfet- oder Tiefdruck her- geftellt wird/ bedingt fchon eine etwas lebhafte Phantafie. Es mag für die Erbauer derartiger Alafchinen und Apparate nütjlich fein, eine folche Umwälzung anzufagen, aber der Buchdrucker braucht fich deshalb nicht zu Borgen. Alöglich ift es, aber ich glaube kaum , daß ein fotcher Umfchwung noch gu meinen Lebgeiten eintritt. Aleine Vorherfage/ daß innerhalb fünf Jahren photographifche Setjmafchinen in praktifche Benutzung genommen fein würden, ift fo aufgefaßt worden, daß nun in diefer Frift alle bisherigen Satj- methodenüberflüffiggeworden wären.AleineAusführungenTollten etwas forgfältiger gelefen werden. Ich deutete nur an, daß diefe Zeit von fünf Jahren erforderlich fei, um etwas Brauchbares gu fchaffen. Dann erft werden die eigentlichen umwälgenden Ver änderungen beginnen, und es werden noch viele Jahre darüber hingehen, bis der letjte Schriftfatj oder die letjte Setjmafchinen- matrige in dem Schatten der Vergangenheit verfchwunden fein wird. Wir haben gefehen, daß felbft bisher die Linotype und andre Setjmafchinen noch nicht imftande waren, den Handfatj vollftändig beifeite gu fchieben, und fie werden es vielleicht auch niemals fein, folange von Typen gedruckt wird. Erlt wenn die Zukunft uns Druckereien ohne Lettern bringt, ift die Möglich keit gegeben, daß der Handfetjer verfchwindet.« Diefe mannhaften Worte des Herrn Gamble dürften ihre er- gieherifche Wirkung nicht verfehlen und den »Buch- und Stein drucker« veranlaffen, in Zukunft vorfichtiger gu fein. Auch einigen fchriftftellernden Fachleuten werden diefe Richtigftellungen eine heilfame Lehre fein; einige waren in diefer Frage und in diefen au f= regenden Zeiten beinahe daran, in die gleichen Fehler gu ver fallen/die die graphifche Fachpreffe in Mißkredit bringen. Denn: was Taufende lefen, bedächtig prüfen und wägen, das muß ge- fchrieben fein mit Sinn und Verftand! Die SduiRleitimg der » T. M.*. > fus der Praxis, für Pie Praxis Revifionen müffen mit großer Sorgfalt erledigt werden, denn hier liegen gar oft die Urfachen von Reklamationen; trofjdem aber darf durch die Erledigung der Revifionen die Wartegeit der Mafchinen nicht verlängert werden. Vor allen Dingen ift es Sache der Druckerkollegen, fobald als möglich die Revifionsbogen an die betreffende Stelle weitergugeben. Beim Abgiehen der Revifionsbogen muß darauf gefehen werden, daß ein möglichft guter Abgug gemacht wird, nicht, wie es vielfach angutreffen ift, daß gleich der erfte Abgug, ohne jede Sorgfalt abgegogen, als Revifionsbogen benutjt wird. Ift im Mafchinenfaale oder au i dem Transport an der Form etwas in Unordnung geraten, fo wird dies am beften gleich auf dem Bogen vermerkt; auch die Mafchinennummer wird deutlich Achtbar darauf gefchrieben. Der Korrektor follte die Revifion möglichft fofort in Angriff
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