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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 21.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-21.1924
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-192400006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19240000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19240000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Typographische Mitteilungen
- Autor
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mögen fich dtefe Kollegen als ebenbürtig erweifen. In der Zufammenftellung des Heftes batten zweifellos Richly (Troppau) und Spalek (Prag) die glücklichere Hand. Diefer geftaltete in tfchechifcher Eigenart fo wie wir das aus der »Typografie«, dem fachtechni« fchen Heft der tfchechifchen Kollegen, gewohnt find. In aufgelöfter Satzart, die Schrift viel gefperrt, die Gruppen über die Flächen breitend, mit etwas Farbe belebt, erftehen einfach «vornehme Druckfachen. Das Ornamentale, das wir bei Wanko vorfinden, ift ftreng verpönt. Rein fachlich wirkend, nicht nüchtern, im beftimmten Sinne ausdrucksvoll und charakteriftifch, fo will tfchechifche Buchkunft erfaßt werden. Die Herausgabe eines tfchechoflowakifchen Heftes ilt ge= plant. Find dann follen alle zur Geltung kommen, die in Mähren, Schießen, Böhmen und der Slowakei an dem Fortfehritt des Buchdruckgewerbes mit tätig find. Ebenfalls follen die nordifchen Kollegen ihre Eigen« art kundgeben. Der fchwedifche Kollege Ringftröm (Göteborg) lieferte ein Heft, das fehr gut anfpricht. Nordifche Buchkunft ift anziehend, fchlicht in der Form. Beinahe zu fchlicht! Beifpiele wirken beffer als lange Abhandlungen oder Befprechungen. Lind fo bitten wir um Geduld bis zum Erfcheinen des nor= difchen Heftes. Der Rundgang durch die beften Arbeiten foll mit der kurzen Regiftrierung des nordifchen Heftes fein Ende finden. Damit ift keineswegs gefagt, daß nicht in den andern Einfendungenlntereffantes geboten wäre. Es muß nachdrücklich darauf hingewiefen werden, daß jeder eingefandte Entwurf eine Fülle von An= regungen brachte. Aus diefer Erkenntnis heraus bc= fchloß die Bcwertungskommiffion, jedem Beteiligten eine LIrkunde und fünf Goldmark als Anerkennung lür geleiftete Arbeit zu überreichen. Die Belohnung ift minimal, doch die Höhe des Betrages allein be= ftimmt ja in unfrer idealen Organifation nicht den Wert des Geleifteten. Das Gefühl und die über« Zeugung, mit unter den Beften und Eciftungs fähigen ZU fein, ift Goldeswert. Zum erften /Male hat der Bildungsverband einen Wettbewerb ausgefchrieben, der in feiner umfaffenden Art nicht gleich wiederkehren dürfte. Die Gefamt= ausftattung eines fachtechnifchen Heftes erfordert bei jedem Beteiligten im vorhinein überzeugendes typo« graphifches Können. Ohne diefes ift ein Erfolg aus« gefchloffen. Daß über allen Arbeiten eine gewiffe Reife lag, lehrt allein fchon die Geftaltung des Limfchlages. Seit dem Beftehcn der »T. M.« haben zwei Umfchlag« Wettbewerbe ftattgefunden. Anfehnliche Eeiftungen konnten feftgeftellt werden. Die LImfchläge des Inter« nationalen Wettbewerbes bieten noch Trefflicheres. Zeichnungen find verpönt; Typographifches fteht im Vordergrund; die Schrift ift dominierend. Vor allem find die Koch=Schriften benutjt worden. Material aus dem Haufe Klingfpor fchmückt die erften fechs Ent= würfe. Eigenartig! Bei den vielen Reklamearbeiten ift Klingfpor faft gar nicht vertreten. Zweifellos hat Klingfpor mit feinen Künftlerfchriffen den Ton an» gegeben für den Wettbewerb. Abfeits von Klingfpor fteht der Ungar Wanko mit der Anwendung des Materials. Er läßt die Schriftguß A.=G. mit ihrem expreffioniftifchen Schmuck und den Vignetten zu Worte kommen,- er benutz die Dolmen von Scheiter St Giefecke, die Block von Berthold, und Fraktur von Stempel. Blieben die Schriftgießereien unerwähnt und kämen nur die fchöpferifchen Künftler zur Gel= tung, dann wäre Koch als der Schriftfchöpfer anzu« fprechen, der von allen begünftigt wird. Aber auch Tiemann, Ehmcke, Belwe, Erbar ufw. haben Ver« fechter gefunden. Wenn alfo die Titelfeiten des Um» fchlages Einwandfreies, Reifes, ja Vollendetes boten, fo hält doch die Innenausftattung nicht die Wage. Nur wenige hatten verfucht, auch der textlichen Auf« teilung in großzügiger Art beizukommen. Teilweife glückt es. Der Jahrgang 1924 wird davon zeugen. Aber auch experimentiert wurde. So hatte ein Frank« furter Kollege mit Marginalien und einer Spalte auf der Seite gearbeitet. Die Spalte war zu lang geraten, befonders auf der erften Seite waren die Gegenfäfte zu kraß. Bei allem Draufgängertum in der Ausftat« tung dürfen doch die typographifchen Grundgefefte nicht vernachläffigt werden. Gleichmaß, auch im Gegenfätjichcn, ift Bedingung, Unebenheiten ftören den Eindruck. Tro^dem Anerkennung für das Ge« fchaffene! Andre illuftrierten, gaben Andeutungen für Abhandlungen, verfuchten formt auch dem Schriftleiter Wegweifer zu fein. Das wird dankbar anerkannt. Selbftgefchriebene Artikel find willkommen. Viele 'Wettbewerbe find im Kaufe der Jahre an unferm Auge vorübergezogen. Erfreuliches und Lin« erfreuliches bot fich. Bis zum Jahre 1914 ging die Kurve in der Entwicklung immer aufwärts, in den lefjten Jahren gab es ftarke Krümmungen,- beinahe fchien es nach abwärts zu gehen. Befürchtungen ftiegen auf; der CJaube ans Schaffen geriet ins Wanken. K’ »
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