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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 12.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-12.1915
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-191500007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19150000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19150000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- Titel
- Typographische Mitteilungen
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TypographischeMittellungen/OWessesOrgandesDerbandesderOeutschenTypographischenGeselsschasten ,,Iris",Ehromo-Votationsmaschine für Logenanlage ine der interessantesten Neuerscheinungen auftechnischem Gebiete, die uns die Maschinenhalle II der „Lugra" geboten hat, ist wohl zweifellos die Ehromo-VotationS- maschine „Iris" der Firma König s Lauer, Würzburg. Mit dieser Maschine ist es möglich, Vierfarbendrucke in einem Arbeitsgange herzustellen, die an Sauber keit und Genauigkeit nichts zu wünschen übrig lassen. Da der Drucker mit jedem Logen, der die Maschine verlaßt, ein fertiges Druckexemplar in der Hand hat, ist er jederzeit in der Lage, die einzelnen Farben auf ihre Gesamtwirkung zu prüfen und eventuelleAbänderungen zu treffen. Ein weiterer Vorteil dieser Maschine ist, daß der Logen während des DruckenS aller vier Farben stets von denselben Greifern geführt und dadurch eine Paßdifferenz unmöglich gemacht wird. Vierfarbendrucke in einem Arbeitsgange herzusiellen, ist eigentlich an sich keine Neuerung, da schon emeVierfarben- flachdruckmaschine existiert. Diese erforderte aber infolge ihrer Äauart sehr viel Vaum, und es dürste dies wohl ein wesent licher Grund mit sein, daß sich diese Maschine so wenig ein geführt hat. Die „Iris" dagegen beansprucht im Verhältnis zu ihrer Leistung wenig Raum, da die ganze Maschine nur eine Länge von etwa 6 Metern hat. Im nachstehenden sei nun die Maschine beschrieben. Wie schon der Name der Maschine besagtest dieselbe für Logenanlage bestimmt. Der Anlegetisch m befindet sich unmittelbar hinter dem Druckzylinder k. Das vordere Drittel des Tisches ist aus Stahlplatten gearbeitet, auf dem auch die Seitenmarke, Zieher, angebracht ist. Unmittelbar an der vorderen Kante des Anlegetisches ist 7 cm über demselben eine Stange angebracht, an welcher sich die Vordermarken befinden. Unter dem Anlegetisch befindet sich der mit Greifern versehene Transportzylinder v. Oie wichtigsten Teile der Maschine sind der platten- zylinder ^ und der Oruckzylinder k. Leide sind in vier Formen bzw. Oruckflächen I, II, III, IV eingeteilt, die bei jeder Umdrehung des Zylinders mit der gleichnumerierten Fläche des andern Zylinders Zusammentreffen. Iede der vier Flächen ist für eine Farbe, also für eine Form, bestimmt, so daß jede Form für sich zugerichtet werden muß. Hier soll gleich be merkt werden, daß die Zurichtung genau wie an einer Flach druckmaschine hergestellt wird. Oer Druckzylinder hat vier Kanäle e, welche sich zwischen den einzelnen Druckstächen befinden.In denselben sindKlemm- und Spannvorrichtungen zum Befestigen des Aufzuges an gebracht. An jeder Seite des Druckzylinders befindet sich ein Ving, der mit dem andern durch fünf Leisten verbunden ist. Dieser Gesamtmechanismus wird als Greiferring L, und da an den Leisten die Greifer sitzen, diese als Greifer- leisten ß bezeichnet. Dieser Greiferring ist im Durchmesser ein Viertel größer als derbes Oruckzylinders, geht exzentrisch zu letzterem und ist in fünfTeile,4,2,3,4,5, zerlegt, die von den Greiferleisten begrenzt werden. Dadurch, daß derselbe ein Viertel größer als der Zylinder k und sein Mittelpunkt ein Achtel Durchmesser von k von dem des Oruckzylinders verlegt ist, wird bewirkt, daß der von den Greifern erfaßte Logen nur während des DruckenS auf den Druckzylinder zu liegen kommt. Leim Umdrehen der Zylinder legen sich die Greiferleisten in die schon erwähnten Kanäle e. Der Druck prozeß ist nun folgender: Nehmen wir nun an, daß die Greifer des Transport zylinders v den angelegten Logen der Greiferleiste ^ zu geführt haben, so führt beim Beginn des DruckenS 8' den von ihr erfaßten Logen zunächst zwischen Form I und Druck fläche I. ES wird dieser erste Logen mit Farbe I bedruckt. Nach der ersten Umdrehung des Platten- und Druckzylinders befinden sich diese beiden Zylinder wieder in der skizzierten Lage, der mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit rotierende Greiferring wird aber erst eine Vier fünftelumdrehung vollendet haben,infolgedessen wird die Greiferleiste8' sich zu diesem Zeitpunkt erst da befinden, wo in der Skizze die Greiferleiste 8' angegeben ist, und sie wird erst nach einer weiteren Viertelumdrehung von Form- und Druck zylinder den Logen zur Drucklinie befördert haben, der nun mit Fläche II zusammentrifft und dort mit Farbe II bedruckt wird. Lei der dritten Umdrehung des Zylinderpaares wird die Greiferleiste 8^ um einen halben Druckzylinderumfang zurückgeblieben sein und ihren Logen erst zum Drucke mit den Flächen III heranbringen,- bei der vierten Umdrehung ist die Greiferleiste 8^ um Dreiviertelzylinderumfang zurück und trifft infolgedessen erst mit der Fläche IV zusammen, so daß nun der Logen seine letzte Farbe erhält. Nun öffnet sich die Greiferleisie 8h die den Logen bis dahin unverrückt fest gehalten hat, und übergibt ihn den Ausgangsgreifern t>, die ihn in der von der Zweitourenmaschine her bekannten Weise auf den Länderschlitten i bringen und ihn auf den Ausgangstisch Ir ablegen. Genau wie bei den Logen der Greiferleiste 8' vollzieht sich der Druckvorgang bei den von den andern Leisten fest gehaltenen Logen. Es öffnet sich stets diejenige Greiferleisie, die in der Orucklinie mit der Fläche I zusammentrifft und holt einen Logen vom Anlegetisch weg. Ebenso gibt immer diejenige Greiferleiste, die eben das vierte Mal mit ihrem Logen die Drucklinie passiert hat, ihren Logen an die AuS- führgreifer ab. Im Beispiel würde nach Greiferleiste 8^ sich zunächst 8' öffnen, die gerade wieder mit dem Anfang der Farbe I Zusammentreffen würde, und so wiederholt sich das Spiel, bis nach der vierten Umdrehung des Plattenzylinders auch die letzte freigebliebene Leiste ihren Logen ergriffen hat, so daß von da ab der ganze Umfang des Greiferrings belegt ist und die einzelnen Logen nun unter voller Ausnützung des Druckwerkes mit den Farben in der richtigen Reihenfolge bedruckt werden. Oer Plattenzylinder ist,wie schon erwähnt, ebenfalls in vier Teile geteilt, zur Aufnahme der zu druckenden Formen I, II, III und IV. Er ist mit schwalbenschwanzförmigen Villen versehen, so daß die Klischees von beliebiger Größe schnell
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