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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189007282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-07
- Tag1890-07-28
- Monat1890-07
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1890
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Erscheint täglich stmh 6'/, Uhr. Rriarlion und Lrprdition JohanneSgasi« 8. Lprechkundr» der Urdartion: Vormittag« 1l>—IL Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. FRr die ARckyntz« eiW,cs»«vter Munvtcri-te «acht stch die Aedacrivil nicht verbindlich. »er für »te nächstfol,rn»e -.'„««er »rftim«te« Anferat« «n Wochentagen bi« 3 Uhr Nachmitt«,«, an La«»- und Kefttagen ft »d bis' ,tt Uhr. 3u drn Filialrn fnr Zns.-^unahmr'. ttt« Nlemm« Sarttm. tAlsrr» Hahn), Universitätrslraße I, Laut» Lösche, lkatharinnistr. 14 pari, und Königsplatz 7, i»ur bis '/,3 Uhr. UtipMtr. TagMatt lnzeiger. Organ für Politik, L-calgcschichte, tzandels^^eMstMrkchr^^ NbonnementSpreiS viertetjährlick th, Mk. lncl. Brinqerlohn ü Mk., durch die Poll bezogen 6 Mk. Jede einzelne 'Nummer 20 Ps. Belegexemplnr 10 Pi. Gebühren für i!;lrabeilagen <in Tageblalt-Fvrmat gesalzt« olliir PoslbeiarLeruiig 60 Mi. mit Postbcsürdcrung'70 Mk. Instrulk si czespnltdue Pc'titzeile 20 Pf. Gröbere Schriften laut ans. Preisverzeichnis!. Tabellarischeru. Zifiernsap nach hoher,» Tarif. Urclamr» nnier dem RedactionSstrich die 4>zespalt. Zeile öi) Pf., vor denFainilie » nachrichten die tlgespalteiie Zeile 40 P'. Inserate sind stets an die tsrpcöikion zn senden. — Rabatt wird »ich, gegeben.! Zahlung z-raenuun rnnilu oder Lurch Post« Nachnahme. M. Montag den 28. Juli i890. 8L Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Oeffentliche Lekanntmachung, de« Verkauf keimfreier Kindermilch betr. Vom I. Jul» diese- Jahre- an wird in folgenden Apotheken: Kreuz-Apotheke, hier. Bayerische Straße 2, Albert Apotheke, hier, Eniilicnstraße l. Apotheke rum weißen Adler, hier, Hainstraßc 9, Kurprinz-Apotheke, hier, Sternwarlcnstraße >2, Linden-Äpotheke, hier, Weststraße 41, Homöopathische Central-Apvthcke, hier, Thomas lirchhos 12, Ttenr Börsen Apotheke, hier, Hallesche Straße 12, Hirsch-Apotheke, hier, Krimmaischer Stcinweg 28, Löwen-Apotheke, hier, Grimmaische Straße 22, Mohren-Apotheke, hier, Eutritzschcr Slraßc l, Aaustä'dter Apotheke, hier, Ranstädter Sleinwcg 27, Sonneu-Apotheke, bier, Endplatz I, Lalomouitz-Apotheke, hier, Grimmaische Str. 17, Germania-Apotheke, hier, Promenadenstraße I I, Köuial. Johannis-Apotheke in Leipzig-Reudnitz, Leipziger Straße 26, Kroaen-Apotheke, Leipzig-Gohlis, Falken Apotheke, Lcipzig-Neuschönefeld, Öst-Avotheke in Leipzig-Anger-Crottendorf, Wurzener Straße 8, Tt. Georg-Apotheke, Leipzig-Neustadt, gegen vorherige Bestellung keimfreie Milch zur Ernährung von Säuglingen nach dem Soxklct'schen Verfahren und nach besonderen ärztlichen Anweisungen hergestellk und zu dem Preise von ü für die Flasche, ausschließlich LeS GlaseS, läuflich geliefert werden. Bei der Bestellung ist der LebenS-Monat, in welchem das zu ernährende Kind steht, anzuaeben. Die Lieferung der Milch erf> ^ folgenden Tage an. Dem Publicum wird diese Einrichtung hiermit bekannt gemacht und zur Benutzung empfohlen. Leipzig, am 25. Juli 1896. Der Aatb der Stadt I». 4403. vr. G eorgi. Nilch erfolgt von dem der Bestellung Lekauntmachung. Zum vcbus der gegen Ende jedes akademischen Halbjahre- zu bauenden Nedisi«» der Univcrsitäts-Vibltotbck werden die Herren Studirenden, welche Bücher aus derselbe» cnttichen haben, aufgesordert, diese am 28., 3». und 31. Juli gegen Zurückgabe der EmvsangKbeschcintgunge» abzuliescrn. Tie Ablieferung wird i» der Weis« zu geschoben habe», daß die jenigen, deren Nomen mit einem der Buchstaben X II ansange», an 28. Juli, die, deren Name» mit einem der Buchstaben 4—tt beginnen, am 36. Juli, und die klebrige» am 3l. Juli strich zwischen 10 und 1 1>hr) abliescrn. Ave übrigen Entleiher werden aufgefordert, die an sic ver liehenen Bücher NM 4.. !>. und 6. August «während der gewöhnlichen Oefsnungsstnnde») zurückzugeben. Während der Revisivnszcit «28. Juli bis >3. August incl.) können Bücher nicht ausgeliehen werden. Ebenso muß während derselben Las Lesezimmer geschlossen bleiben. Leipzig, den 23. Juli I8!»6. Die Direktion der UniversttätS-vidliothek. Or. Krehl. Leipzig, 28. Jnli. * Wie weit sich das Jnstitul des RentenguteS, nachdem darüber in der jüngste» Session des preußische» Land tags ein Gesetz z» Stande gekommen, nunmehr einbürgern wird, muß die praktische Erfahrung lehren. Auch die Presse derjenigen Parteien, welche de» Gesetzentwurf bekämpften, bättc eigentlich Ursache, der nunmebr gesetzlichen Einrichtung eine möglichst gute Seite abzugewinne». In erster Linie liaiitell cS sich doch jetzt darum, daS dreifache Ziel reS Ge setzeS durch dasselbe wirklich zu erreichen, also die 'Arbeiter in größerer Zahl wieder seßhaft z» machen, die Eolomsalion der Hochmoor- und Haidclaiidcrcien zu erieichtern und der Ver mehrung der mittleren Grundbesitzer, des BaucrnstantcS, die Wege zu ebnen. Wenn die Form, in welcher diese Zwecke erfüllt werden solle», nach Ansicht Einzelner nicht ganz vollkommen ist, so läge cs doch im allgemeinen, woblvcrstan denen Interesse, dabin zusammen zn wirken, daß die Mängel der Form bei der Durchführung möglichst wenig empfunden werden. Statt dessen erlebt man es auch hier wieder, daß geflissentlich die Nutznießung der Wohlthaleu des Rcntcngutes allen Denen verleidet wird, denen sie zu Gute kommt. Mit Vorliebe wird dabei von einer mittelalterliche» Einrichtung gesprochen, z» der man zurückgegangen sei. Verschwiegen wird aber, daß der, ans der kräftigsten Periode landwirtb- schastlicher AnsiedelnngSlhätigkeil im Mittelalter entlehnte Gedanke der Erbpacht nur in einer wesentlichen Nengestal- tung wieder ansgcgrissen worden. Denn es ist doch ei» er heblicher Unterschieb zwischen jener und dem Rciitcngut, daß letztere« dem Uebcrnchmcr zu vollem Eigcnthn m übertrage» werden soll. Verschwiegen wird auch, daß das Rcnlcngut — abgesehen von der Eoloinsation der Moor- und Haideländercien, der es ursprünglich nach dem Regierungsentwurf »ur dienen sollte, — »ach der gcsctz gcbcrischcil Absicht, mit der sich schließlich auch die Regierung befreundete und ausdrücklich einverstanden erklärte, als erstes Ferment in das Latisundiemvcse» einbringen soll. Bei aller Hetzerei gegen den Großgrundbesitz ist aber der Radicaliömus, so weit er noch von der Svcialdemokratic unterschieden sei» will, also den rohen Eingriff in das Privateiaentyum selbst verwebrt, den näheren Nachweis bis auf diese Stunde schuldig geblieben, wie ander« er die Zersetzung der volkswirthschast lich ungesund große» Besitzlbiimcr „auf gesetzlichem Wege' sich verstellt. Es ist ein sonderbares Verhalten, sich als im Besitz der allein wirksamen Hilfsmittel zur Erhaltung des socialen Friedens und zur Beförderung gesunder landwirth- sckastlichcr Eigcntbunisverhältnissr anzupreisen, aber jede nähere Auskunft darüber zu verweigern und alle Maßregeln de« in der Fürsorge für seine schwache» Glieder vorwärts schreitenden StaatSwcscnS immer »nr zu verdächtigen und zu bekritteln. * Die Lage der Industrie ist jetzt eine solche, daß Arbeiterentlassungen nicht mehr selten sind. Die Zeitungen berichten fast täglich, daß Hilfskräfte ent behrlich werben, doch war dieser Mangel an Arbeit immer nur vereinzelt. Die Lage scheint fick, jedoch zu verschlimmern, denn in den Kreisen der westfälischen Großindustrie mackt man sich ernstlich mit einer Verminderung der Production vertrant und in der Sladtratkssitzung zu Bochum bat Gebeimrath Baare geradezu erklärt, daß die Unternehmer ge zwungen seien, Entlassungen vorzunckmc». Wir glauben eS ganz gern, denn ein Blick auf unsere Handelsbilanz besagt »icbr als alles andere, daß unser Handel mit dem AnSlande sich in absteigender Linie bewegt. * I» der zweiten Hälstc deS MonatS August trifft IW Pcterü von seinem im vorigen Jabre unternommene» Zuge nach Inner Afrika wieder in Deutschland ei». Schon wiederholt und von verschiedenen Seiten wurde die Frage aufgeworfen, welche Thätigkeit IW PcterS nunmehr unter den veränderten Berkältnisscn in Afrika ergreifen werde An- cheinend ist jetzt eine Lösung gefunden; es soll nämlich nach der „.Kreuzzeitung" die Absicht bestehen, ihn in den Reichs- dienst zu übernehmen. Doch dürste er nicht in Berlin zur Verwendung kommen, sondern wieder auf afrikanischem Boden in Tätigkeit treten. Hat PcterS auch auf seinem letzten Zuge vaS gesteckte Ziel nicht erreicht, wie ibm weiter die erzielten Erfolge durch den inzwischen abgeschlossenen deutsch-englischen Vertrag entrissen worden sind, so hat er doch bewiesen, daß er trotz vieler und nicht unbedeutender Hindernisse vorzudringcn vermag. Auf unsercm, nun durch wiederholte internationale Verträge anerkannten Gebiete in Ostasrika sind weite Ländcrstreckcn, welche theilS noch recht unbekannt, theilS aber in ihrem weitesten Umfange noch im Einzelnen zu gewinnen sind. Es gicbt also da »och Vieles zu erforschen und zu vrganistrcn, ehe wir nur das erreichen, was die Bestimmungen der Brüsseler Eonferenz für solche Besitzungen verschreiben. Es scheint also, baß dort Or. PeterS später feine Kräfte einsehen soll. Wir würden also wahr scheinlich außer der Expedition I>r. Emin Paschas in jenem weiten Gebiete »och eine andere auftreten sehen, welche ähn liche Ziele verfolgt. * In Bestätigung früherer Mittheilungcn über den gegen wärtigen Stand der Arbeiten betreffs Regelung deS Was,errechtS theilt der „Reichsanzeiger" mit, daß man von der ursprünglichen Absicht, den privatrechtlichen Tbeil de« Wasserreckt« einbeitlich für daS Reich zu regeln und eine gleichmäßige Ordnung der wichtigsten Puncte deS öffentlichen Wasserrcchts einer Verständigung der einzelnen Bundesstaaten zu überlassen, zuriickgekommen sei und daß zunächst für Preußen im landwirthschaftlichen Ministerium ein Wasser gesetz ausgearbeitet werden solle. Zu den Arbeiten soll auch ein Vertreter des ReichSjustizamtS lunzugezogen werden. Die Bctbeiligung keöReich« JustizaintS erscheint deshalb wünschcnS Werth, weit die dercinftige Ausdehnung des WaisergcsetzcS auf die Preußen benachbarten deutsche» Bundesstaaten in Aussicht zn nehmen ist und deshalb bei den Vorarbeiten auch die in den letzteren bestehenden, wie in Preußen sehr zersplitterten und lückenhaften Gesetze in Betracht zu rieben sein werden. Erst nach Ausstellung eine« formulirtcn Gesetzentwurfs wird ein Urtbcil darüber zu gewinne» sein, inwieweit wegen des untrennbaren Znsammenbanczs mit den privatrechtlichen Be ziehungen de« Wassers auchzoffentlich-rechtlichc Bestimmungen in dem Gesetze vorgesehen werden müssen. Die commissa- rischcn Beralhungcn werden voraussichtlich alsbald beginnen, aber bei der anßerordenllichen Schmierigkeit der zu bebau dclnden Materie längere Zeit in Anspruch nehmen, obwohl die in dem landwirthschaftlichen Ministerium bereits früber auSgcarbeitctcn bezüglichen Gesetzentwiirsc, sowie das dort angcsammclte Material hierbei würde» benutzt werben können. * Die Nachricht, der Frb r. v. Schorle mer-Alst wolle sein RcichStagSmandat (Bochum) nicdcrlcgcn, ist nach der „Post" au« der Luft gegriffen. * Die preußische» Regierungspräsidenten sind von dem Minister des Inner» und dem Finanzminister ersucht worben, für die Folge in Beschcircn aus Unterstütznngsgesnchc der Hinterbliebenen von Staatsbeamten Verweisungen an die gesetzliche Armenpflege überall zu vermeiden. Diese Be stimmung findet nach einer Verfügung deS EultnSministcrs auch auf die Hinterbliebene» von Geistlichen und Lehrern Anwendung. * Nachdem cS mehrfach zur Kennlniß deS preußischen EultuSministcrs gekommen ist, daß Studirendc ganze Semester hindurch ohne Urlaub von ihrem UniversitätSorte serngeblieben sind und anderweit ihr Dienstjahr abgemacht, HauSlcbrcrstelle bekleidet, ihre Studien verfolgt oder sich zn sonstigen Zwecken ausgebalten haben, bat derselbe die aka dcmische» DiSciplinarbrhörden angewiesen, ihr besonderes Augenmerk auf die Ortsanwcsenheit der Studirenden zu richten und über dasselbe vom October d. I. ab jede« Semester bei wenigsten» lo Procent der Studirenden genaue Er mittelungen vorzunelnnen. Auch soll in allen Fällen der längeren unerlaubten Abwesenheit nicht nur biSciplinarisch gegen den Studirendc» cingeschritten, sonder» zugleich den IlnivcrsitätSlehrern, bei welche» derselbe Vorlesung angcnomme» bat, Nachricht gegeben werden, damit dieselben in die Lage kommen, sich über eine etwaige Versagung der Abmcldungs beschcinigung schlüssig zu machen. * Wie an die Magistrate der preußischen östlichen Pro vinzcn, so ist auch an den Obcrpräsikcntcn der Provinz Han »ovcr ei» Ersuchen ergangen, sich über die Frage zu äußern, ob cS wünschenSwerth sei, eine Aendernng der Stäkte- ordnnng dabin vorzunehmen, daß Ergänzungs und Ersatz Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung, wenn auch im Ucbrigen getrennt, in einer zeitlich einheitlichen Wahlhandlung mit einander zu verbinden feie». * Die notbleidcndcn Weber im Eulengebirge batte» an den Kaiser eine Eingabe gerichtet, in welcher si ihre Nothlage schilderten und »m Abhilfe baten. Es ist in solgedessen eine Untersuchung eingeleitet und die betreffenden LrtSbchördcn von der Regierung aufgesordert worden, über folgende Puncle Bericht z» erstatten: I) Wie viele Webe bantstüble sind vorhanden? fGelrenitt anzngeben nach Leine», Baumwolle, Halbleinen und Halbwolle.) 2> Wie koch beläuff sich der durchschnittliche Wochenlohn einer Handwebertaniili (Besonders anzngeben der Verdienst der Eheleute einerseits und das der mitwebenden Kinder antererseilS.) 3> Wie hoch belaufe» sich die durchschnittlichen wöchentliche» Kosten des Lebensunterhaltes einer Weberfamilic? * Bei den LandtagSwahlen in Hessen haben bis jetzt die Freisinnige» und die Socialdemokratcn je einen Sitz cwoiinen. und zwar die Erste« ^^^„^„mSvarici. D>e .iberalcn, die letzteren aus K>.sl „ j„ Höbe von drei Socialdemokratcn werden ^ s/stark wie die Mann erscheinen. S.e sind also ictz' " ' gv, auch i" vier Mitglieder inende Eenlr^srac D ^ ^ ^ Mai»; die sscialistischen Abgeor c ^ seiner ^eit narb jetzt kort wieder sicgreichtaS ^«e'b-'ide» Mandate b-.bem Waklkampf der E^NN' nS a n - , abnabm-n. jo haben,d.e ^n,r.....svar,ei LandtagSwahlen b,S ,etzl nui ,5,,^',- Wahlkreis Wahlerjolge kPielt. Dagegen » . , . ^^-j^if-cino Gonsenbeim-Fintben-Biichen 'en'i, a>>k ii Lautlagswabl kralen große Holfnnngcn gesetzt ba tc' . jj j ^ durch ein §>.saENgeben »er ^ Der Een,rums siir d.e OrtnungSparlc^en beba p c vervc erspart. Di- Zusammensetzung der Zweiten ^landetamme wird kaum eine Aendernng erfahren. Ein von dem deuffchen Excculivcomitö in Prag rer, öffcntlichteS Eommuniquö erklärt, daß ^r^s,, den Wiener Vereinbar»»»-» nach w.e ^r u ve b uch ch ballen und erwarten, daß d.c anderen n u die Reaieruna ibr aegcbeneS Wort eintose» und „n »asnen Landlaa dst v reinbar.en Punele der versassi.ngSmaß.gcn Di- bisherigen Srsabrnngen machten es ',edoch den Deutschen zur Pflicht. 'brc EK"'e,>,gl,>>g an der Landesausstellung von dem 8"»s.gen bevorstehenden Landtagöverhandlimgen über ren A> g> >«l abhängig zu machen. — Da- Eoniitä des verfass»»»«' treu c»' Gr 0ßgrnndbesitzeS bat m Bezug «"l ^ tkciligung au der LaudröauSstclluug dcnse b-u Buchl»ßge. faßt wie daS Executives»»!- der deutsche» Vertrauciie mauner. * Die am Freitag abgebaltene erste Generalversammlung der Britisch-Ostafrikanischen Gesellschaft genehmigte den Jahresbericht. Mackinnon und Mackenzie äußerten sich mit Befriedigung über da« mit Deutschland getroffene Ab komme». Elfterer gab ferner, wie a»S London Lepeschnt wird, die Erklärung ab, daS Bestreben der Verwaltung werde darauf gerichtet sei», mit der Dcutsch-Ostasrikanischen Gesell schaft »1 freundlichem Einvernehmen zu bleiben Der Antrag auf Erhöhung de« GesellschastScapitalS durch Ausgabe »euer Actien wurde genehmigt. ^ * Die Finanzcommission de« französischen Senats hat die Berathung der Grundsteuer-Vorlage zu Ende geführt und das von der Kammer angenommene Ammentcmenl Leo» Say'S verworfen. . * Der französische .Krieg-minister Herr de Fre »einet »I gegenwärtig mit Jnspicirung der Vogesen grenze beschäftigt, von welcher Reise er am Dienstag nach Paris zurnckzukehren gedenkt. * Der in Nizza erscheinende „Pciisicro" bemciitirt jetzt selbst seine» Bericht über die Beleidigung der italienische» Fahne in Nizza. ES war in Paris schon davon die Rede, den Redacteur wegen Versuchs, einen Krieg mit einem fremden Staate bervorzurufen, worauf Todesstrafe steht, unter An klage zu stellen. Die „Estafette" meint, der Redactcnr habe sich nur deshalb in Frankreich »atnralisircn lassen, uni seine sranzosenfeintlichc» Bestrebungen leichter verfolge» zu können. Jedoch die Tbalsachc der Naturalisation gerate gebe der französische» Regierung die Berechtigung zur Unterdrückung des Blatte«, ohne daß Italien dreinredc» dürfe. Wahlschein lich wird man sich hiermit begnügen. * Au« Brüssel, 26. Juli, wird gemeldet: Der König sandte an Beernacrt ein Glückwunschtelegramm für seine gestrige Rede und dankte der Kammer für die fast cinsiini migc Annahme der Eongovorlage. — Die einstimmige Annahme der Eongovorlage durch den Senat ist gesichert. Die Socialisten cnlsalten eine überaus rege Agitation >m ganze» Lande, »m die Manifestation zn Gunsten des all gemeinen Stimmrecht« am >0. August zn einer mög lichst großartigen zu gestalten. Ueberall finden Volksversamm lungen statt: in allen Städte», Dörfern liest inan ihre Ans ruse. Die Belhciligung an den Demonstrationen scheint eine unerwartet starke werden zu wolle». * DaS vfsiciösc „Journal de Bruxelles" widmet der franzosensrcundlichen Kundgebung von Jemappeü und der Belhciligung deS Pariser Stadtraths a» derselben eine» Artikel, in dem eS heißt: „Diese Manifestation ist eine Lossagung von, belgischen Patrio- tismus. Nock, der Schlacht von Jemappes bat aus „»seren Vor- sayrcn die ganze Schmach der Convenwregierung getastet. Unser Vaterland wurde erst durch ein Teeret der sranzösischen RepnlNik einverleibt, sodann mit Füße» getreten von »iwei schämten „ich unsähigen «Lommissaren. Die Kirche», sowie die Denkmäler der Geschichte wurden ausgeraubt, verwüstet, zerstört. Dann solgte die Herrschaft des Direktoriums, des Consnlats, des Kaiserreichs. Die Ulülhe unserer Jugend wurde in die französische Armee gesteckt »ich in Spanien, Italien. Deutschland und R»s»oiid sur tranzösische Interessen abgeschlachtet. Ter Despotismus des Kaiserreichs >nste>- schwer aus unserem Lande, länger als zwei Jahrzehnte war unsere Unabhängigkeit verlöre». Wenn die Pariser Delegation ivirNicä die Nückstchtslosigkeit begehen und zu einer derariigen Kundgebung herkomme»zollte, so hosjen wir, daß die Behörde, welche übe. die öffentliche Sicherheit zu wachen hat, dies« Herren über die Grenre befördern werde." * Tie für Finnland geplante» Reformen werben sich auch aus das Schulwesen erstrecke» : die Zci,,„.ge„ berichte» Consulatsflagge in Prischtina abgelebnt hatte, minderte daS Belgrader Eabinet seine Forderungen auf einen Eon doleiizbeluch bG Wall beim serbischen Eonsul und auf die Entschädigung der Frau dcö ermordeten EonsulS berab. * Der „Agencc Balcanique" zufolge sind die Nach richten von angeblichen Unruhen in Plcwna, Rnstschnk und Vratza völlig unbegründet. Die Rübe ist nirgend« in Bulgarien gestört; ebenso ist die Nachricht von zahl Desertionen in der Armee falsch. * Ei» ans Zanzibar in Marseille eingetroffcner tbeilt Einiges über den Eindruck mit, welchen die Ne richten — . .. ^ . Vratza völlig unbegründet. Die Rübe ist Bulgarien gestört; ebenso ist die Nachricht von zahlreichen er Brief tbeilt EinigcS über een rdinornck mit, weimen sie Nachricht von dem deutsch englischen Uebcreinkommen in Zanzibar ge inacht habe. Dieselbe soll daselbst wie ein Blitz an« heiterem Himmel gcwirlt haben. Man bällc sich nicht ansgeregt, wenn aü Recht Deutschlands, dem man sympathisch gcgcnnberslcbl, ertbestauden hätte; aber da« englische Prokcclorat habe all gemeinen Unwillen erregt. Die Emzlänkcr hätten da« Er cigiiiß durch zahlreiche Pankette gefeiert; der Sultan dagegen habe sich den zwischen Deutschland und England getroffenen Vereinbarungen, und vor Allem den, englische» Prolccloral, nur mit widerstrebendem Herze» gefügt. UcbrigcnS meldet man auch au« London, daß die Araber unruhig werde», weil zewiffe Unruhestifter ihnen Vorreden, daß England« Schutz icrrschaft gleichbedeutend sei mit der Abschaffung jeglicher Form der Sclavcrei. Die Nevollltion in Luenos-Älires. * London, 26. Juli. Dem „Reulcr'schcn Bureau" wird auS Buenos-AvrcS vom heutigen Tage gemeldet: Heute früh brach in Folge eines AustlandeS der Truppen eine Revolution an«. Auf den Straßen wird geschossen, alle Läden sink geschlossen. * Bncnoü-Ayreö, 26.Juli. Die Mannschaften dcS 0. Regiment«, welche hier im Eantoniicinciil liegen, haben sich aus Anstiften ihrer Off icic re empört. Die Local bchörtc» und die Negierung ergreifen energische Maßregeln, um die Empörung rn unterdrücke» und versuchen i'im Hilfe der Polizei, die Ausständigen zu ffoliren. Der Ansstand bat fast einen allgemeinen Charakter und die Anführer sind Herren in ihren EantoiinementS. Der Belagerungszustand ist pro- clamirt worden, die Börse und die Banken sind geschlossen * Paris, 27. Jnli. Hier ciiigcgangciie Telegramme an« BuenoS-AyreS bestätigen, daß daselbst gestern Nachmittag zwischen den Aufständischen und de» Anhängern der Regie rungSpartei heftige Kämpfe statlgcfnnden haben, wobei viele Personen gelobtet und verwundet wurden. ?«e Aufständischen, welche über reiche Mittel verfügen und gcsthi.!: geleitet sind, haben große Sympalbien bei den Truppen. Der Präsident ist nach Cordoba abgcrcist. * London, 27. Juli. Nach einer Meldung de« „Rcntcr'schc» BurcanS" auS Buenos-AyrcS ist c« gestern Nachmittag zwischen den aufständischen Truppen uns der Regierungspartei zn blutigen Zusammenstößen gekommen, wobei viele Personen gelobtet wurden. Tie Rebellen zogen »ach dem Victoriaplatzc, woselbst sich da« Präsitcnlschaslsgcbändc und da« RathhanS befinden. Der Präsident ist nach Rosario abgcrcist. Die Geschäfte stocken. Die revvlulionaire Regierung ernannte Aren zum Präsidenten und Roncro zum Finaiizininislcr. Tie Behörden hewshrlcn die Ordnung. (?) Universität. KJVli Leipzig, 27. Juli. Die Zahl der anßerorde:«! lichen Prvsessorcn Hai sich al'crmals vcrmehrl Sc Majcn..i der König vollzog die Ernennung de« bisherigen l ««vai dvccnlen für slawische Philologie I>>. i'liil. Wilhelm Wollnc r zum I'r,ili^or vxtia oiiliinu >U8. Im lausenden Sommer semester balle der Gelehrte ein .,1'rirntnni" über die al: russische Geschichtsschreibung und ein „l'uhli,',»»" über slawistbe Vvlkspvcsic angetüntigl. Der dcsignirlc Professor begann seine hiesige Lchrthäligkeit im Soinmersenicsler >886 nu! einem zweistündigen Cvlleg lprivatim) „Geschichte der russischen Literatur im 18. Jahrhundert". c«,ei nunmehr beschlossen, das sinnläntisthe Lehrprogramm nach dem Vorbild- der Lehranstallen de« Reiches abzuändcrn und der russischen Sprache eine domlnircnke Rolle ci»:u- raumen. ^ ..Nord" schreibt: Das Regime ^tamvuloss-Hurst Herdlnand sei nur eme vorüber eckende Erscheinung, diese« Paar eiilwürdigc sich täglich mehr und mache sich unmöglich, Rußland liebe Bulgarien, daher sein Langmuth. Russisches Blul zu verwenden, »m Repressalie» aus,.,üben und dadurch bulgarisches Blul vergießen, wäre R ^"'«s belnfft. so häll der ° ^""ch,e Frankreich wolle T....,s annedtt.cn, für ttMe t-w Resnltal durch srenndschas, l.che ^."Handlungen zu erreiche». H„,sichtlich des Artikels Nachrichten" über die Lage meink der „Rcrd , die dann auSgedrücklen Ideen miißicn wohl in West h-ri°krn.n'.se.^^O'd-.. ftm, um in W.en solche'ErrL ^nrkische Regierung ans das Eni sch'tdcnste d,e Dcstttrung der Truppen oor der serbischen Neues Tsseater. * Leipzig, 27. Juli An Ohnel'S „Hüt leube 1 irer " setzte Herr Friedrich Mittcrwnrzer als Plnliri' <c«bla' am gestrigen Abend sein Gastspiel sort. Amt» diese Ose le des geschätzten Gastes ist bereits früher von uns eingehende, besprochen worden. Dcrblay bal etwa« von scincn Hütten werke». Außen von Eisen, aber im Innere» flutbet »ak >vogt ein scnriger Strom. Milterivurzer trisil den Cbarall.r des edlen, starken Mannes der 'Arbeit, dem der Ernst de« Lebens aus der Stirne geschrieben steht, vortrefflich An den große» Scene» mit Claire, wo die Leideiiscbaft sich enisessel!, bat er packende Momente, die den Zuschauer nnwillliiltz '> mit sorlrcißen. Wie sich der Stolz des in seinen bei!« «i 11 Gefühle» verletzten Manne« aushänntt, wie er in 1. :e eiserne Ruhe und Starrheit znriickversältt. da« weis Mitt. wnrzcr in glauhl'asler, erschütternder Weite da.:, Es schien »n» auch, als ob er diesmal de» Ilebei gang v.m höchsten Asscct zur Resignation noch seiner motiviri Hai e >>n der Wiedcrvercinigung mit Claire guoll ein ivarmcr Herzen 'lon. der Pkittcrwnrzcr sonst nicht immer z» (Gebote steht, an. 'ä u,em Anncrn. HcrrMittcrw»rzer l>attc an ,vrl. m in i t .1> eine würdige Partnerin gesunde». Frl. Ammisck bat die Rolle der Clane mil 6>fti:ck sindirt und ein Charaftcrbild gebole», de« n Züge durch Lebenswahrhcit anspracken. Reichie sie amb in ihrer Darstellung, iiaineittlich im stumnicii Spiel, an die Claire Clara Salbach's nicht hinan, so muß dock« aneilannt werde», daß sic die Scelenkämpsc in der Brnsl dieses fett samc» Weibes versläntiiißvoll zur tseltnng zn bringen iv«n . Im Uebrigcn bol die Borsiellnng wenig Offttes, ja sie t:a> ^ a» Frische deS Enseniblcs ivesenllick« hinter früheren Au« siihriingen des „Hi«ttciit'cs>tze>s" zurück. Tie Aib-nais war Frl Barlay zncrlheilt worden. Wie die Direclio» so Inrz sichtig sei» konnte nnr eine derartige Besetzung der R?I ' voiiiehmen, jü ,i,j> lliibcaiei!>igs Au T'.nlan l>al an« Gebiete der Oper unk Operette manche» schönen Erfolg )>> verzeichnen, und sie bat sich in ihrem Gesang wie in ihrem Spiel so vervollkommnet, daß die Tircclion deck» lieber daran denken sollte, sie auf kein ikr zukommcndcn Gebiete in tankbaren, ibr nabe liegenden Rollen zn I « . äitta.n, statt ibr Talent ;»ni Erperinieniireii zu »nigbran.he». ! Barla» bat im Schauspiel ebensowenig etwas zn suchen, wie Herr t^rciner in der Operette Wir sink solche Crvcrinienw schon aus der Zen der Fvrster'schc» Tirectton la.c gewolwi,
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