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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188712146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18871214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18871214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1887
- Monat1887-12
- Tag1887-12-14
- Monat1887-12
- Jahr1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1887
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Sechste Beilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. H348. Telegramme. D Ie>«. 13. December. (Privai-Telegramm) Za der „ßer «edenllichen Generalverlammluug der Lommanditisteu der Silchsisch-Thüring. B ortland-Lement-Fabrik (Prüsstng t Eft.) in <8-schwitz wurde» die beantrag«! Erweiterung der zarik-nilage und die Vergrößerung de- Betrieb», sowie L. die ge- »laute Erhöhung de» «ciiencaplial» uud die Ausnahme einer An- leihe, als auch 6. die Aaträgr aus StatutenLnderuug mit 235 Stim- «u angenommen. vom Tage. Mittwoch ven 14. Deccmber 1887. VolksmrWastliches. . «ll» für dtaf», »heil »»stimmt«» Sendungen stnd zu richten au de» verantwortlichen Redacteur desselben L. G. L«»« i, Letpztg. 81. Jahrgang. ? Rur Derjenige vermag gegen jede Täuschung de» Leben» zmappaet zu sein, welcher jeder Hoffnung entsagt hat. welcher sich «vöhnt hat. aussichtslos, ohne jede Wallung eine» srohea Auge», blcks durch die Nebel de» Leben» zu wandern und seine Last geduldig », tragen bi» zum letzten Augenblick. Solche Entsagung mag der tziyelne üben, ohne mit de» Lippe» zu jucken: die Allgemeinheit ist „s Kamps, Wagniß, Weiterftreben angewiesen. Sieg oder Nieder- Irqe mögen dem Einzelnen zusallen, wie e» dem Schicksal gesällt, iberall aber wird unbekümmert darum weiter gerungen um da» tilück; ewig wogt der Strom ans- uud abwärt» und macht mit einem Tobe» oft die Menschheit erschrecken. Welch heiterer, schöner Tags Am wolkenlosen Himmel strahlt )ie Soun« ans die Sterblichen herab, aber in die Zugänge de» Leben« vermag sie nicht zu dringen. Die Zukunst vermag sie nicht zu erhellen. Trotz de« Gewühl» aus den Straßen sühlt der Einsam« seine Einsamkeit, und der Verunglückte hat nur um so mehr Gelegen, heil, die Bitterkeit seine» Falles zu kosten. Eia nicht geringer Theil der Börsenbesncher an den große» Plätzen setz« sich an» Leuten zu- sanunen, welcht sonstwie im Leben Schiffbruch erlitten haben und den Troß der Spekulanten niedrigen Grade» vermehre». I» den lodende» Stürme» geht der Eine oder Ander« gelegentlich unter. Wer kümmert sich bei dem unaushörliche, Auswärl-klimmen um die Kedergetrelenen? Der Börse gönnt da» Schicksal keine Ruhe. Kaum ist sie einer S»r>« ledig, so taucht wieder eine andere aus. Dabei die allerlei kleinen ZwischensSlle. welche Borwand geben, die Stimmung zu ent» mnlhigen. Wenn e» doch der Börse gelingen sollte, da» Jahr mit d-hcrea Loursen zu schließen, als e» jetzt den Anschein hat, so be- dürste es dazu veränderter Tonstellationen. einer Krastzusammen- rossung höherer Finanzpotenzen. Die Baissier» sind sreilich miß- iremich aus ihren Glücksstern und beeilen sich, nachdem sie ihr verderbliche» Werk gethan, rasch zu decken. In Pari» nimmt gegenwärtig die riesige Spekulation in Metall- Mit» sortwährend den ersten Rang eia und drängt alle» Andere in de, Hinlergrund. Die Börse war übrigen» am Montag hier und m London sest. Au« Zürich läßt sich die „Kölnische Zeitung" über die Berstaat- lichung der Nordostbah» schreiben: „Der LerwaltnngSrath der Nord» «»bahn hat in dieier Sache noch keinen endgiltigea Bclchlusi gesoßt; olle dem eutqrgenstehtndeu Nachrichten sind mindesten» versrüht. Im Gegeniheil ist die Sache an einen besonderen Ausschuß verwiese», welcher dem BerwaltungSrathe binnen kürjeper Frist Bericht und Antrag zu unterbreiten hat. Au» diesem Grunde ist auch die ur- ipruuglich aus den 17. d». M. einberusene Hauptversammlung der Rordoftbahn aus de» 29. December verschoben worden. »« ziemlich sicher darf immerhin angenommen werden, daß der verwaltu»g«ratd, soviel an ihm liegt, da» Anerbieten de» Andesrath» ablehne» wird. Da» würde nun sreilich nicht oillsidließen, daß die Hauptversammlung dennoch das Abkommen gilihechr» würde. I» diesem Falle müßte da» letztere in erster Linie von der Bundesversammlung, in zweiter Linie vom Schweizervolke geiiedniigt werde». An Elfterem ist nach Allem, wa» man hört, kann, zu zweifeln; dagegen ist das Volk im Ganze» unangenehm überrascht »o» der Zumutbung. sür die Nordostbahn einen Preis zu zahlen, welcher bi« vor wenigen Wochen noch von der Bundesbehörde und von den demokratischen Zeitungen um mehr als da» Doppelte übertrieben de- zeichnet wurde. Diese Stimmung dürste sich »och verschärsen, wenn erst bekannt sein wird, daß »och vor etwa acht Wochen der bekannte Aörienmann Hentsch in Pari» dem Herrn BundeSrath Welt» den Rückkauf znm Preise von 380 Franc- die Aktie angeboten hat, von Letztere,» aber obichlägig beschieden worden ist. weil der Prei» zu doch sei! Die Richtigkeit dieser Thallache kann ich verbürgen. — Rn» gäbe c« allerdings ein versassung-mäßig gestattete» Mittel, eine Bolksa, siimmung zu umgehen; daffelde besteht darin, daß die Bunde». Versammlung ihre» betreffenden zuftimmendcii Beschluß al» dringlich erklärt, in welchem Falle derselbe sofort Rechl-gilligkeit erlangen würde. So wie die Sachen liegen, ist e» nicht unwahrscheinlich, daß — noch Allem, wa» in dieser Ruckkaussangelegenheit schon geschehen — der BundeSrath genannten Weg betreten wird, um durch »me Iltberrumpelung zu erreichen, wa- ihm andernsall» leicht entgehe» dürste." Tem Letzteren steht die neueste Nachricht entgegen, wonach der Luubesraih gedenken solle, ohne Weitere» den Rückkauf dem Volke zur Annahme oder zur Verwerfung vorzulegen, damit nicht erst, um da« Adsliinmungsrecht zu erwirken, 30,000 Unterschriften gesammelt »d eine gewaltige, der Sache nachtheilige Agitation entsaltet »erden müsse. Auch würde da«, wa« die „Köln. Zig." meint, den Attndesraih in einem seltsamen Lichte erscheinen lasten. In Wien waren am Montag wieder die Baissier» obenauf. Aus du Vorbörse haben so viel« ungünstige Momente »ingewirkt, d«tz abermals di« staue Tendenz die Herrschaft sührte und »amkntlich Schraiikeiiwerthe. aus welche nicht die geringste Nachfrage vorhonsen war, einen starken LourSsall erlitten haben. Zu der Keldung von der Erkrankung des Fürsten BiSmarck gesellte sich im verlause der Börse die Meldung von dem Unwohlsein de» deutschen Kaiser», und iiverdie» hat da» Scheiter» der Cadinei-bildung in Loris die eiugcrijs.ne Verstimmung noch verschärft. Die geringe» Lengen vo» Effecten de» Schranken» haben bei dem Mangel an »äusern eine >»,e»sive Reaktion bewirkt. Zu Beginn der Mittag« birst nahm da« Ausgebo« in der Louliffe größeren Umsang an und b>« llourse gingen weiter zurück. Da» vormittag» ausgetauchte Eerüchl, daß Fürst Bismarck von einem Schlagansalle betroffen worden, erdal« sich, und darausbin bleibt auch da» Ausqebot in allen Papieren em ziemlich starke». Natürlich sehlk e» a» Kauslust, und s» macht die Baisse weitere Fortschritte. Devisen und Valuten ver ll»««, Eouiie sind kium zu taxiren. Schluß beruhigter. Eredit 174.10; Abends sest, Credit 275 38. natürlich wirkten auch »i Berlin die Meldungen über da» Uw Wohlsein de» Fürste» Bitiuarck an der Borbörse ermattend aus die Tendenz. Bei Beginn der Börse machte sich jedoch eine beruhigtere Haftung bemerkbar, weil bessere Nachrichten a»S FriedrichSruh vor- lagen. Das Geichaft war aber wieder gering, weil die Spekulation oozestchls der politischen Weltlage sortgesetzt dt« größte Zurückhaltung beödachtet; zu den meist eiwa» herabgeietzten Loursen lagen Kaust ordre« vor, w-lche zur allgemeinen Befestigung beitrugen. Credit letzt«, 2 Commanbii Proccnt niedriger et», erhallen sich ober bald etwa«. Inländische Eiftnbahiiaclitn waren ziemlich fest; Aeeßiatlichungsgerüchte wirkten besonder» aus Ostpreußen uud Runeubnrger. und zwar lür erster« ermattend, sür letztere de- sessigeib. Tie Einnobme der Mecklenburgischen Friedlich-Franz. b«h» hatte leinen Einfluß aus de» Cours. Orsterrelchiiche Bahnen wer», wieder vorwiegend schwach. Schweizccbahnen gaben ebenfalls »ch. nur Gotthard blieben relativ seit. Bergwerke waren etwa« Wtcher und ruhiger al- am Sonnabend. Ruffische Werth« twmlich gut behauptet. Ungarische Goldrente und Z.aliener sest. »sttzter adgeschwächt. Während der zweite» vörsenbälll, besestigte ätz »»rübergehend die Stimmung >n Folge starken LeckungSbegehr« tymsich erheblich, späterhin «rat indessen >»> Anschluß an niedriger« »tzkmättigt Notirunge» abermal» e»>« Abschwächung ein. Bank' Wuere wurde» schwankend, aus dem inländischcn Eisenbahn» «ktieimarkl »rbielien sich Perstaatlichungsgeruchle. Oesierreichffche Troospariwerih« blieben malt, ausländische Reinen, sowie russisch« Kerlhe profittrlen von Deckungen. Aus dem BergweriSacliea. workt fanden zu steigenden Coutsea rege Umsätze statt. Nach- Arl« fest. Eeedit «45',. ,444'/^. Franzose» 360 (do.). Lombarde, 141'/, i>4!l Deutsche Bank 161'/, (lüO'/^. Dwconio-Commandit IVO'/, Mainzer VT'/, (STV^. Marienburger 46'/, (46). Ostpreußen Mt'ft). «ocklenbur^r 131'/. (131'/!). Galizi« 80',. (81';^, Elbethal SS3'/, (S6S). Duxer 126'/. (da.). Gotthard 117'/, (117'/.). 1880er Russen 78»/, (78',^. Russisch« Noie, 177'/. (177'/.). Ungarische Goldrente 78';, (78'/I, Italieaer 9b'/. (96). Laura 93',. (92»/^. Dortmunder 6S'/, (do.). Montag: Günstig und unerheblich höher. Neuester Modenbericht. Au» der ,.Wochenschrift für Spinuerei und Weberei". (Herail-gegebe» vo, Ernst Krause ia Leipzig.) (Nachdruck nur mit vorstehender Quellenangabe gestaltet.) Leipzig, 12. December. Man bemüht sich, in Tricotftoffen «och Neuheiten zu schaffen, obgleich gerade in diese», Genre schon Hervor- ragende» geleistet worden ist. Ein Bedürsniß sür Neuheiten dürste jetzt, wo die sür die Saison geschaffenen Erscheinungen kann, erst in die groß« Menge gedrungen sind, schwerlich vortiegen. .doch der nie rastende Schaffung-sinn unserer Industrielle» hält stet» nach Ber- besseruugea Umschau. Jede von derusener Seite kommende Anregung wird erörtert und, wenn irgend inöglich, zur Ausführung gebracht. So ist von einigen großen Lonsumenten daraus ausmerkiam gemacht worden, daß mit der Streifenmusterung viellcick» nicht der gewünschte Erfolg erzielt werden könnte, und zwar aus dem Grunde, weil die Streisendessiii» eigentlich den Kunde» während de» ganzen Jahre» unterbreitet worden seien. Wenn man dieselben auch sin neuen Farbenstellungen verstellt, so bleiben e» doch immer Streifen, und die obig« Aiisichl findet durch die Tdatsache Unterstützung, daß einige unsere Fabriken besuchende amerikanische Exporteure sich dahin ge- äußert haben, daß sie sich zwar mit der Streifenmusterung befreunden könnte«, dieselbe aber l» neuen Bindungen zu sehen gewünscht hätten. Diele Anregung ist auch nickt aus unsruchtdaren Boden gefallen, wie die uns weiter vorgelegten Neuheiten beweisen. So hat man die Streifen mittelst einer Vorrichtung an ber Maschine in Ringelsorm resp. in ganz kleiner Oesensorm (in Mohair) in den Tricotgrundstvff eingelegt und es serner verstanden, die Streifen so in den Stoff einzubringen, daß sie sich gleichsam wie in einer Rinne be finden; der sckiniale Streisen liegt ties, während der Tricotgrund eine» kleinen Zwischenraum läßt und dann erst wieder in seiner ge wöhnlichen Deckung erscheint. Man Hai serner die schmalen Streifen Io gestellt, daß sie ineinander oder aneinander geflochten erscheinen, uud zwar in verschiedenen Formen, eckig und rund geflochten. Mit dieser Musterung sind auch schon Erfolge erzielt worden. Man denke sich modesarbenen Tricotgrund; der Streifen ist aus zwei Zwirn, oder Seidensäden, in hell» und dunkelbrauner Farbe ge bildet; die Fäden sind gestochten zu kleinen viereckigen Figuren und bilden, als Ganze« gedacht, den immerhin ziemlich schmalen Streisen. Die Farbencombinationeu geben zu vielen hübschen Zusanimenstellun- gen Veranlassung. So ist z. B. marineblauer Grund mit gcfloch tene« Streisen au» silbergrauen und Weinrothen Fäden sehr effektvoll, ebenso wie grauer Fond, mit hellblauen und oliven Fäden gemustert, sehr hübsche Zeichnungen giebt. Line weitere Anregung zur Fabrikation von Neuheiten in Tricolslosseu wird, wie wir schon neulich mitgeiheilt haben, durch Berwenduug von Metalleffecteu hervorgebrocht. Es war in Nr. 46 unserer „Wochcnschrift", wo wir aus da« Hervor- treten dieser Musterung ausmerksom machten. Inzwischen hat man Einzelnes geschaffen, was geschmackvoll ansgesührt ist und auch bei- fällig ausgenommen wird. Der Tricotgrund ist mit irisirendkn (Regenbogen.) Fäden durchzogen, die von sern so bunt schillern, daß sie e»ien Perleneffect he> Vorbringen; man hat den Tricotstoff Mit Stahl- und Kupsersäden in diScreter Weise so durchzogen, t-aß diese sür da» Auge nur in kleinen Flächen jaspöartia sichtbar sind. Ueber klein, abgesetzte Muster, die mit Gold-, Kupfer, oder Stahl- säden umgeben sind, haben wir schon berichtet; zu ihnen geiellen sich »och kleine bunte Schmetterlinge, deren Flügel durch Metall- säden gebildet werden. vou neuen Stoffen haben wir heute Blättermuster in Akaziensorm zu offeriren, in Plüsch oder in Wcbari aus allen Grundstoffen gefertigt. Wir bringen serner, sür Kieic-crsloffc sowohl, als auch sür Tricotstvsfe bestimmte Arrangement» neuer Erbse u» und Tupsenmuster. Weiter offerircn wir eine Collection hübscher neuer kleiner abge setzter Musi er, die sich ebensall» sür jeden Kleider- und Tricotstoff eignen. Wir «.Upfingen in Regrnmüntelstossen al» Neuheit Iacquardzeichnungen aus Belourgrund; neue ChevioiS; neue Streiseninustcr ia großer Auswahl. Wir offeriren NouveaulöS i» Matte- lass»« und machen ferner noch aus einige neue Nüanren rüth. licher Töne aufmerksam, die soeben unter der Bezeichnung Gabi Car not erschienen sind. Damassö-Muster, die unt» in hübschen Neuheiten vorliegeu, dürsten wieder in Ausnahme kommen. Vermischte«. Leipzig, 13. December. Bon dem kaiserlichen Consulat in Mailand ist der Handelttammer ein Abdruck der beiden Bertrag«- Zalltarise (in italienischer Sprache) mitgetheilt worden, welche nach dem soeben abgeschlossenen Handelsvertrag zwischen Italien und Oesterreich.Ungarn mit dem 1. Januar k. I. i» krast treten und welche vermöge der Meistbegünstigung auch für die Au», fuhr au- Deutschland »ach den genannten beiden Staaten Anwendung leiden. Diese Tarife, welche freilich nur eine Ausniabl von Gegen ständen und nicht immer die sür Deutschland wichtigsten umsassen, können aus der Kanzlei der Handelskammer, Neue Bürst, Tr. K, I., eiagesehra werden. * Leipzig, 13. Deeember. Güterverkehr aus dem hiesigen Dre-dner Bahnhose im November <?. !. Frachlgutempsaiig. ». Waqcnladungsgüter: Steine 12,807,420 Kilogr., Kohlen lO,928,750. Holz 2.494.430, Getreide und Mühlcnsabrikale .5,387,170. Spiritus 352,660, Sammelgüter 876,300, verschiedene Güter 2,683.210. z» sanimen 35,529,940 Kilogr. Wagenladungsgüter. li. Stückgitter: 3,869,295 Kilogr. v. Der gesanimle Frachtgutcnipsang belief sich aus 39,399.235 Kilogramm. II. Frack igutvcrsandi. a. Wagenladungsgüter: Getreide 704,070 Kilogr., Mühlenlabrikate 391,560, Häute und Felle 76,520, Düngemittel 171,250, Sammel güter 1,771,800, verschiedene Güter 1.442,340, zusammen 4,557.540 Kilogr. Wagenladung-guter, d. Sliickgüler: 4.64 1,365 Kilogr. o. Der gelammte Frachtgutversandt beziffert« sich aus 9,200.905 Kilogr. III. Gelammter Frachtgutverkehr: Wagenladung«, güter 40,087,4M Kilogr., Stückgüter 8,512,660, zusammen 48,600,140 Kilogr. Im October o. dem Vormonate, belief sich der gesamintc Frachtgutverkehr aus 46,578,580 Kilogr. WaqenIadiingSgüter und 8,418,793 Kilogr. Stückgüter, zusammen aus 54,!>97,373 Kilogr.. dem- nach blieb der Novemlierverkelir hinter dein Lctoberverkehre zurück um 6,491,100 Kilogr, Wagenladungsgüter, übertial aber letzteren um 93,86? Kilogr. Stückgüter, so daß sich ini Ganzen ei» Minder gewicht von 6,397,233 Kilogr. ergab. Zur Bewältigung des ae- sammten Frachlgutverkehre» waren erforderlich 13/0 Gulerzüge (773 Eingang und 547 Abgangs und 57,076 Güterwagen (28,103 Eingang und 28,673 Abgang). IV. Eilgutverkehr, ir, versandt: Im Binnenverkehre 208,920, tni direkten Verkehre 63,010. zusammen 271,930 Kilogr., d. Empfang: Im Binnenverkehre 4M,190 und >m birecten Verkehre 100.620, zulammen 500,810. c. Im Ganzen wurden an Eilgütern 772,740 Kilogr. deweat. —V. Reisegepäck versandt: Im Binnenverkehre 83,070 Kilogr. und im direkten Verkehre 5094, zusammen 88,164 Kilogramm. AM" Falsch« Goldstücke, I» Braunschweig ist ein falsche» Zehnmarkstück angeholte» worden, welche» so vorzüglich nach- gebildet ist. daß nur durch dte Lonpe der nicht ganz sauber ausge sükrte Schnitt de» Stempel« zu erkennen ist. Da» Stück ist au» Silber bergestell« und stark vergoldet. Daß sich a» einige» Slellen der Goldübeizug abgegriffen, sührle z» der Entdeck»»«. Da» Siück ist leichter als die echlen Zehiiniarkstücke, man kann deshalb durch Wiegen falsche Stücke leicht Nachweisen. * Dividendenschätzungen. „Deutsche Hhpothekenbank in Meiningen" 5 Proe., „Bäuerische Handelsbank" 6',,, Proc , „Lux-ni. durger Internationale Bank" 6'/, Proc., „B-rliner Hand»l«geiell. schalt" 9 Proe., „Gellenkirchener Bergwerk" 5'/, Proe., „Chemische Fabrik A-tania" 14 Proe., „Bergisch-Mürkisch, Industrie" 4 Proe., „Nordhausener Tapetenfabrik" 6 Proe., „Bereinigte deutsch« Petro leumwerke" 0. „Gnmniisarik Voigt t W nde" 7 Pro«., „Anilin- fabrik" 8 >roc„ „Vayerilche Nolenbank" 7 Proe., „Bayerische Handeltbank 6';,, Proe., „WärttemdergischeVereinSbonk" »nd „Bank- a»ft«lt"1« etwa6V,Proe., „Aürttembergische Hypothekenbank"? Pro«. - Frachtbriefe sür Eisenbahnsendungen. Die An nahme von Frachtbriefen lür Sendungen nach größere» Städten findet künftig seilen» der Güterexpeditione» der Königliche» Eisen- babn-Direction nur da»» statt, wenn sie die Angabe de- Staude» und de» Vornamen» des Adressaten enthalten. ** splagwitz, 13. December. Wer jetzt Gelegenheit hat, den Poslvrrkehr aus dem biesige» Postamie zu beobachieu, der muß erstaunen über die aroße Zah! von Briefen und Packeten, die all täglich hier zu bestelle» sind. Wa» die von hier abgehenden Packet» betrifft, so sind dieselben so zahlreich, daß die der Post zur Bersüaung stehenden Räume oft bi» zur Decke hinaus angejullt sind. Da- Versandtgeschäft von Mey L Eblich hat den Haupiaulheil an dem alljährlich sich steigernden Packelversandt; dock tieftet auch di« sächsische Wollgarnsabrik (vormal- Tiltel L Krüger) eine große Zahl von Packeten alltäglich hier ein. Das hiesige Postamt muß zur Bewältigung diese« großartigen Verkehres sortivährend Wagen mit Packeten nach dem Leipziger Haupipostamle abgeden lassen. — Die Hoffnungen aus das endliche Zustandekommen des El fter-Sa ale-Caual- sind seit Eröffnung der neue» Theil- strecke bedeutend gestiegen: doch muß SlaatShilse hier da» Weitere thun: ein Privatmann allein kann e« nicht. — WurzenerK un st Mühlen und BiSeaitsabriken vorm. F. Krietsch. An der letzten MontagS-Börse waren die beiden Aktie» der Wurzener Kunstmühlen- und BiSeuiijadiike», vorm. F. krietsch, die Objecte eines mehrseitigen Angebote», das um so empfindlicher aus die Courft drücken mußte, als der Markt vo» einer so bock- gradige» GeschäslSunlust beherrscht war, daß selbst sich für die ionst bevorzugte» Papiere nur schwer Käufer fanden. An der heutigen Börse, die jm Ganzen einen etwa» sreundlichercn verlaus nahm» waren die sogenannten Krietsch.?letftn von derselben Seite wie gestern ösferirt, das ongebotene Material fand aber zu höberea Loursen leicht Nehmer und blieb schließlich noch lebhafte Kauslust von verschiedenen und über das Unternehmen gut orienlirtea Seilen vorherrschend. Wie wir hören, haben sich in den inneren Verhältnissen des in Rede stehenden Etablissement» Veränderungen zu Unguusten desselben keineriveg» vollzogen, vielmehr ist die Lag« de» Unternehmens eine überaus befriedigende. Abgesehen von der dekannien zeitweiligen Beschränkung des Mahlb,triebe» i» Foige de» Brande» der Neumühle. liegt da» Mühlengeschast sehr gut und ebenso ist der Betrieb der Biscuiisabriken ein über»»» flotter und nicht minder lucraliver. In-desoiidere hatte der Monat November Resul tate auszuweisen, wie solche bei dem Unternehmen in so günstiger Weise in einem Monat noch nicht zu verzeichnen gewesen sind. '— Deutsche Werkzeug »laschiuensabrtk, vormal» Sondermann L Eller, in Chemnitz In der gestern in Chemnitz stattgesundene» ordentlichen Generalversammlung der Deulichkn Werkzeugmaschinenfabrik, vormal» Sonderman» L Stier, waren 872 Aktien im» 1744 Stimmen vertreten. Die Tagesordnung wurde programmmäßig erledigt, indem die Versammlung den Rechenschasltbericht genrhmigle und den Verwaltungsorgane» eins stimmig Dccharge ertheilte. Auf Wunsch de» Aussichisralhes wuide eine aus drei Slctionairen bestehende Commission gewählt, welche sich über die — übrigen» nach den Anschiuunae» der Gesellschaftsvorslände sich bessernde — Situation des Unternehmens genau insormiren und einer demnächst einzu- berusenden Generalversammlung Bericht erstatten soll. Jnsojge persönlicher Angriffe, welche wahrend der Debatten gegen den Aus» sichksrath erhoben wurden, erklärte derselbe seine Stellung nftdcrzu- legen, so daß als» die nächste Generalversammlung sich eventuell mit einer Neuwahl deS LlussichtSraty» zu befassen haben dürste. Nach unseren Informationen können wir constatiren, daß ein größerer Theil der Actionaire das Vorgehen gegen den Aussichlsraih, wie dies in der gestrigen Generalversammlung in persönlicher Meis« stailaesunden hat, keineswegs billigt. W Zwickau, 12.December. Der Kohlen- und Coaksversandt ab hiesiger Station betrug im Monat November d. I. 34,949 Wagen ladungen ä 5000 Kilogramm, d. i. 274 Wagenladungen weniger al» il» November v. I. L Zwickau. 12. December. In der heute abgehaltenen außer- ordentlichen Genecalversammliing de» Erzgebirgischen Stein kohlen-Actien-Vereins waren 27 Actionaire mit genau einem Drittel des Gesellschaits-CapiiaiS (1600 Actie») erschienen. Die Be» ralhung deS vorgelegten Statuten - Eiitwurse» nahm etwas über 4 Stunde» in Anspruch, da über verschiedene Paragraphen ein gehende, indcß stets sachlich gehallene Debatten sich entspanne». Ter bisherige Vorstand wurde mit de» Notlügen Schritten betraut, ebenso dciiisclden Vollmacht erlheilt, etwa vom Gericht verlangte redaclionelle Acnüerunge» selbstständig zu genehmigen; al» drittes Bercinsblalt wurde die Leipziger Zeitung gewählt. * Dresden, 12. December. Seit einigen Jahren werden die Einlagebücher und Reiilenceriificate der königlichen Alters» renlenbankin Dresden (Altstadt, Landhaus- und König-Johann- straße, im Landhaus) häufig als WcibnachlSqeschcnke benutzt; auch von den im lausenden Monat bei der Bank eingegangenen Ein» »ahlungei,, welche bis zum 9. d. M. schon 57,140 betrage» haben, sind eine Anzahl ausdrücklich zu dem erwnhnlcn Zwecke geleistet worden. Wenngleich sie als Festgeschenke nickt in erste Linie gestellt werden können, so werde» die Bücher und Certificate der Alters- rentcnbank doch in vielen Fällen sehr dankbare Annahme sinden. Die sür die Beschenkten erwvibcne Rente behält in der geduckten Höhe stet» ihren Wenh und bildet euren Griuidstock, welcher durch spätere Einzahlungen mehr und mehr vergrößert werden kann. Da seil Beginn dreft» Jahre» die Einlagebücher der Alter-rentenbaiik geschmackvoll «uSgestattet worden sind, so entsprechen sie Ivre die Renienccrlificate auch äußerlich dem Zwecke als Festgabe. sjl Bus Dhnringe», 12. Deceiuber. Der por wenig Tagen wieder geschlossene Landtag deS FürstenthumS Rudolstadt hat am Schluß seiner Berathungcn noch drn Etaatsvcrlrag behusS Her stellung einer Eisenbahn von Triptis nach Blankenburg ge- nebinig«, wonach die gedachte Bahnlinie die schivarzbrirg-riidolslädtisch« Exklave Weißbuch cvent. aus eine Strecke von 14 Kilometer Länge berühre» wird. Zugleich ist die Genehmigung ausgesprochen wor den, daß diese Bahnlinie zu Slaa!»- und Gemcindeabgabcn »ich» heranqezogeir wird. — Die gothaischc Regierung hat über die Er- richiung einer Handels- und Gcwerdekammer einen Gesetzentwurf ausarbeiten und denselben zur gutachtlichen Aeiißcrung de» Innungen und Gewerbevereinen des Hcrzogthums übermitteln lasse». — Nach einer Mittheilung au» Suhl hat die türkische Regierung de» Fabri kanten Mauser in Oberndorf angewiesen, anstatt der abgeschlossenen 9'/, Millimelerqewchre Acht-Millimete r-Repetiergcwehre zu liefern. Fall» sich diese Nachricht bewahrheitet, dürfte auch die Sudler Industrie aus diesem Entschlüsse der Psorte bedeutenden Nutze» »ichcn und für dieselbe lange Zeit Arbeitsgelegenheit vor handen sein, da der Fabrikant Mauser die Suhlec Fabrikanten zur Unterstützung bedarf. '— Wechselsteiiipelsteiier. An Wechselstemvelsteucr wurden sür die Zeit vom 1. April bis Ende November 1887 vereinnali,»»: »1-,-emi-cr wOmmen d->» i!«orj->>,k Rcich-.Postgebftt. . . 506,061 .4l3,9>« 218 -ft 89,772 davon Beriin .... 75.373 - 572.723 , 7.061 m » Hamburg . . . 63.612 - 493.063 » -ft 40.574 - Düsseldorf . . . 4« >443 - 300.752 B -ft 30,i)84 B . Leipzig . . . 37.826 O 3U.265 O 12.574 , » Frankfurt a. M. . 28.759 - 216.461 A 6421 - Dresden . . . 13.42? O 100,366 D 6.662 B ferner Bayern .... 55,657 - 408.41? . -ft 14 669 s - Württemberg. . 22.201 O 167,204 B 6.225 O überhaupt im disch. Reiche 583.920 - 4.511.840 - -ft 110,698 . *— Deutsche Hypothekenbank Diese Bank, deren Con celsionsurtunde von« >3. D cember 1862 dalirt, vollendet heute 25 Jahre ihre- Bestehens. Aus diesem Anlaß hat die Verwaltung ein« Denkichriit publicir», welche die sorischreilende Entwickelung und die Erfolge des Institut» darleqi. '—Die Berliner W^rkzeugmaschinensabrik Aclien. qesellschast vorm L. Sentker war seitens des P.ooinzal. kteuerdireelor« ausqesordert worden, ihre durch Abstempelung der Sianim.Aciien entstandenen Borzugs-Aciien »och deionders mit dem gesetzlichen Stenipel »«riehen zu lasse» und war diesem Verlangen durch Zahlung von 4162 .4l Stemvel nachgekommen, obgleich sie die« Verlangen sür geietzlich nicht begründet erachtete und die Pro- vvcation richterlicher Enlscheiduiig sich vorbehielt. Die daraufhin anaeftrenaic Klag, ist nunmehr in erster Instanz zu Gunsten der Gesellschan entschieden worden. L) Welßbier-Actie».Brauerei vorm. Bolle ,n Berlin. I» der General-Versammlung sprach ei» Activiiair, Indem er gleich zeitig die vorzüglichen Erfolge der Berwaliung lobeud hervorhob, de» Wunsch au», bei den Abschreckungen künftig etwa» sparsamer zu Werke zu gehen, schon im vorigen Jahr« wurden 50 Procenl aus Maschinen, Apparate, Fastagen. Pferd« uud Wagen abgeichrieben, >m letzte» Jahre ist dieser Satz für Fastagen sogar aus Kt>'/, Pro cent, d. h. einen unerhört hohe» Stand gebracht, vom Vorsitzenden wurde zur Rechtftrtiguag hervorgehodeo, daß die Summe der Ab- schreib»»««» dennoch von 17,939 ^« in 1886 aus I5 2<U>» ,n 1887 gefallen, also nicht zu groß ist. Auch aus dein 'treffe der Actionaire stimmte man letzterem zu. Die Abschreibungen sind nur schembor außerordentlich hoch, thatsächlich genügen sie eben zur Deckung der im Lause de» Jahre» nothwendig gewesenen Ergänzungs- Anschaffungen. So sind sür 1400 Fabianen gekauft und mit 66';. Procenl nur 1401 adgetchriebe». Fahre mau u, dieser Weise fort, so werde e» gelingen, da» Unternehme», welche» vorläufig einen minimalen Reservefonds von 1259 .41 besitzt, aucd sinanziell zu coiffolidire«. Di« Geueral VerlanimIung schloß sich d«»> an. ge. »chmigte 5'/, Proc. Dividende, ertheilte Decdarge und wählt, das ausjchkidende Mitglied und Senior de» Auffichisroths Carl Sachs wieder. De» noch im Umlauf befindlichen 4800 .A aller Actie» wurde die Eonvertirnng bis aus Weitere« gestattet. Ueber die Aus- sichten de- neuen Jahre» wurde Mitgeiheilt, daß in de» 12 Tagen des December 146 Tonne» mehr als iu der gleickien Zeit de» Vor jahre» verkauft sind, da» Geschäft hebt sich sonach bedeutend. Diese Brauerei ist ein lehrreiche» Beilpiel vom Fluche einer schlechten und Segen einer gute» Verwaltung. Die vorig», tkeüweffe geradezu betrügerisch handelnde hinterließ am 1. Oeiober 1885 einen Verlust von 450,(XX) .41 und 17,996 Tonnen Absatz, die jetzige beseitigte zunächst durch Zusammenlegen der Aclien —was freilich kein Kunst stück — die Unterbilanz hob dann — was allerdings ein großes k nnstsiück — den Absatz in 2 Jahren aus säst das Doppelte, 33,439 Tonnen, und den Gewinn von 0 Proe. aus 59, Peoc. Dividende. T-. Mausselder Kupferschiefer baucnde Gewerkichast in EiSIeben. Der Gewerkschaft ist vom Od"hergaiut Halle unlcrm 1. Deeemder unter dem 'Namen AugSdors II. da» Bergwerks- eigenthum in einem 2,189,000 Quadratmeter umsaffcndc» Felde (in de» Gemarkungen AugSdors. Hrlmsdors und Polleben) verliehen zur Geivinnuug der ln dem Felde vorkommcnden Kupser-, Silber-, Zink-, Nickel-, Blei-, Koda»- und Schwefelerze. *— Zuckerfabrik Glauzig. Unsere» gestrigen Mittheslnngea haben wie ergänzend resp. benchngend hinzuzusügeu, daß die Rüben- crnte der eigene» Landwirthschaft ergab von de» süc die Fabrik angebauten 3024 Morgen 358,352.4 Etr. -- N8.50 Co. pro Morgen gegen 3063';, Morgen 414,217.2 Ltr. --- 135 22 Clr. pro Morgen in 1886/87 — weniger 16.72 Clr. pro Morgen. Hinzu gekauft wurden von anderen Producenten 124,037.60 Clr. Rüben, gegen 140,412.80 Clr. ia 1886,87 — welliger 16.375.20 Clr. und iiiSgelamml verarbeitet 482.390 Ltr. mit durchlchnittlich 6o30 Lcntner pro Arbeitstag — gegen 554,630 Sir. m» durchschnittlich 6028.58 Clr. ia 1886/87 — weniger 72,240 Ctr. Der Polar«» saiionsbelund der verarbeiteten Rüben berechnete sich im Durchschnitt aus 15.64 Proe. in 100 Theilen Rübe — gegen 14.51 Proc. in 100 Theilen Rübe tn 1886/87 — höher 1.13 Proc. (»icki '/, Pror., wie gestern angegeben). Dir Rübencampagne begann am 15. Sep- tember und schloß am 9. December d. I. — gegen 4. November 1886 relp. 19. Februar 1887. *— Dessauer Ziickcrrafsioerie. Der Abschluß sür 1886/87 ergiebt einschließlich 74,914 Bortrag eine» Rohgewinn von 1,120,863-41, der um ca. 514,000 hinter dem des voi jahre« zurückbleidt, trotzdem lm letztere» eia Gewinnrest aus 1884/85 nicht zur verlüguiig gestände» hatte. Die Mindereinnahme» cntjalle» mit 467,500 -4i aus da» Fabrikation-couto, mit 40,500 .4t aus da» Stronliaiigewinnunqscomo und mit 81,000 .4! aus da» Coniortial- conto. Die Abschreibungen betragen 242.357 (l"^M 253.669 ^<l), die Vergütungen 191,371 »l (l885/8il 277,323 .4l) und l»c Dividende 2?';, Proc. Mit tBO.OOO .4l (1885 86 42'/. Proc). Aus 1887/88 werde» 7268 vorgetragen. *— Kaliwerke Ascher» leben. An der gestrigen Berliner Börse waren Gerüchie in Umlaus, wonach die Absicht bestehen soll, die Kaliwe>ke NschcrSlebe», welche bisher >» der Fori» eincc Ge- Werkschaft betriebe» Weeden, in eine Acticu-Gesellschast unizuwandel». Frankfurt a. M., 12. December. Dem „Franls. Jour», wird unter Vorbehalt mitgetheilt, daß ei» Berliner Coiisorliuiit mit der WachStuchsabrik Krebs in Griesheim wegen Kauf unter handelt; Kausprel» 600,000 ^!, Actieneapüi» 1 Million Mark. TortMUNS, II. December. (Köln. Bolksztg.) Der Eisen- markt bewahrte auch in der abgelaufeiien Woche seine stabile gün stige Stimmung. Die Verhältnisse hoben sich gegen die Vorwoche >>» Allgemeine» wenig geändert, so daß kaum etwa» Neue» zu be richten ist. Die Nachsraae »ach Erze» ist noch iiumcr rege, weshalb die Preise sich Hallen Dasselbe gilt vo» Roheisen, i» welchem uur noch geringe vorräthe vorhanden sind und die Production im Steigen begriffen ist. Das Geschäft in Stabeisen entwickelt sich flott, wohl in Folge de» Beilnlt» der Saar- und Mosel-Werke zu der Convention. Eine kleine Belebung ersuhr da» Geschäft m Grobblechen, das bisher ziemlich vernachlässigt war, wäh rend das in Feinblechen »och immer sehr lebhaft ist. Die bisherige rege Nachträge noch Eisenbahnschienen hat anscheinend etwa- nachgelassen, da die meisten größeren Submissionen bereiis vergeben sind, klebrigen» macht sich die englische Loncurrenz aus dem ausländischen Markt in Eiftnbabnmaterial recht fühlbar, was aus die Preise sehr nachtheilig wirkt. Die Maschinensabrike» arbeite» infolge der Steigerung der Rohmaterialicii-Preffe trotz flotter Be schäftigung mit sehr geringen, Gewinn. Auch die Eisengießereien, nomentlich die Rohrgießereie». sowie die Kesselschmieden sind noch im,»er gut beschäftigt, obwohl auch hier die Prelle zu wünsche» »brig lassen. — Was die voraussichtlich, nächste Zukunft onbelaiigt. so scheint sich in der letzlrn Zeit der amerikanische Markt wieder etwas zu beleben, so daß AuSsichl aus eine Preis-Ausbcsserung vorhanden ist. Bei der legen Nachsrage nach Roheisen dürste auch hierin »in tveitere« Anziehen der Preise z» erivarien sein. In Bauträgern dagegen ist wegen Beendigung der Baiffaffvu em Rückgang der Nachsrage und Preise anzunehme». — Gleichwie in der Eilen-Industrie (erricht auch aus drin Kohlen- markt eine andauernd günstige Slininiiing. Forderung und Absatz sind in soriwähreiidei» Stege» begriffe», dessen Höhepunkt noch keineswegs erreicht zu lein scheint, und bedarf e« aller Anstrengung seitens der Bahnve,Wallungen, um den versandt zu bewältigen, zu mal die Schifffahrt aus dem Rhein wegen deS unzulängltche» Wasscr- staiidcS schon seil Monaten sehr beschränkt ist. *—vom Stabeisenniarkte. Einem Berichte der „Rh W. Zlg." zufolge sind die Aussichten sür blc Lialreiienwerk« die denkbar drsten. Die Nachsrage vom Inland ist unveiändert rege geblieben, »lir die 'Nachsrage vom AuSlandc her ist in letzter Zelt stellenweise etwas schwächer geworben. Der Befürchtung, di« erhöhte» Preise möchten die Exportsädigkeit deS deutschen Maikle» vermindern, wird von anderer Sciie mit Recht knlgegciigeb-rlie». daß gerade zu der Zeit der Schleuderpreise das Ausland die Urberzeligung zu gewinnen genug die Gelegenheit hätte, daß unsere deutsche» Maare» in den weitaus meisten Fällen die Concurrenz mit be» Product«» der übrigen Lander ungescheul aushallen können Nachdem man im Aus land« sich von der guten Qualiiät der denijche» Cxportwaaren über zeugt hat, können die Preise unbedenklich noch höher geben, als dies gegkiiwärlig der Fall ist, ohne daß da- An-laich sich deshalb anderen Bezugsquellen zawenden wirb. Die Lage des Stab- eisengeschäsis wird durch den in Aussicht stehenden Anschluß der Vandeisenwalzwerle, welche sich bi« jetzi noch von der allgemeinen Vereinigung jerngehallen haben, jeden'»!!» noch mehr an Festigkeit gewinne». Elkge». 10. December. (Köln. Bolksztg.) Unftrm Berichte über die Bildung eines Roheise »-SundicaleS haben wir noch »achzuirage», daß i» der erwähnte» veriaiuuilung auch ei» von der Feinblech Ber,ini,, ausg-dender Boilcblag zur Sprache kam. nach welchem den duftr Vereinigung nicht angedörenben Walzwerken für ihre Robeiseiibczuge ein um einige Maik pro Tonne höherer Preis gestellt werden soll. Da die Hochoftnwerle den Nutzen der Feinblech-Convenlion auch für die Bern», rtimiig ihre» Produkte» sehr wohl anerkennen, so fand d'cser Vorschlag allgemeine Zustim mung. Wen» daher da» Ayndicai zu Siandc kämmt, so werde« die deiressenden Walzwerke durch eine derartige Maßregel gleichsam ge zwungen, der Feinblech.Verrlnignn g beiz,Irrte».
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