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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189101083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-01
- Tag1891-01-08
- Monat1891-01
- Jahr1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1891
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Urtitsio« an!» LrprdM»« go-«>nne-a»ff» 8. LPfkcht»n-ra drr Ur»«r1i»n. »««Mas« 10-ir un. Nachmittag» 5—6 Uhr. tz», »-»«, «» Anna»«! Ar» skr n, nichftf»l,ead, N«««tr Jnkrrnte «« vachentagen Zi« 9 1l»r Rachmttt«,». an G««n» nn» Aeftta-oii jrütz bis'Uhr. 2n »rn /ilialrn für 3»s.-^nnahmr: Ott» »r«W» Lortim. iNlirr» Hnhn), Universilift-stroße I» Laut» Lösche. Kalhartvenstr. 14 pari, und Köntg-platz 7, nur bi« '/,» »tzr. Anzeiger. Organ für Politik, LocalgesWte, Kandels- «nd Geschäftsverkehr. Mbonrierrient-pret- vierleljährlich 4», Mk. i, Mt-Letpztg, tuet. Brtnaerloba i VN., durch dt» Post bezogen 6 Vik. Einzeln» Nr». 20 Pf. Belegexemplar 10 Pt. Gebühren für Extrabeilage,» (in Tageblatk-Iormat gesalzt) atme Postbekürverung SO Mk. mit Posldrsörderung ?0 Mk. Intrratr 6 gespaltene Petitzeile SO Pf. Größere Schriften laut uns. Pretsverzeichultz. Tabellarischer». Ztfiernsatz nach höherm Tarif. Neclamen unter dem Redacttoa-flrtch die saespalb grfleüOPs .vor den Familien nachrichte, die Kgespattene Zeile 40 Pi Inierate sind stet» an die Expedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben-, Zahlung pruenumernnilo oder durch Post» Nachnahme. 8. Donnerstag dm 8. Januar 1801. 85. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Lekauntmachung. Nach einer Verordnung de» evangelisch - lutherischen Lande), consisiorium« sind mit Rücksicht «ns dl» seit dem 1. Januar >8l?> in Kraft getretene Vereinigung der Gemeinden Gokti-, Eutritz-ch, Thonberg und Nenreudiutz und die sür de» 1. Januar I89l beoor- stehende weitere Vereinianngder Gemeinden Connewitz. Lindennu, Plag. Witz, Kleinz'chocher, Schiengig und Lößnig mit dem Bezirk der Stadl Leipzig und den dadurch bedingten Eintritt dertelben in die Reche der Parochien der Stadt Leipzig mit Genehmigung der i» i>au- xetici, beaustraaten Herren StaalSminister die Parochien GvhliS. Eutritzsch, Thonberg, Connewitz, Lindenau und Piagwitz, sowie die au- dem Gemeinde, nnd GutSbezirk» Kleinzschocher und dem Ge- mcindebezirke Schleubig bestehend« Kirchengeineinde Kleinzschocher, ingleichen die au- dem Gemeinde- und Gutsbezirke Lößnig bestehende Kirchen gemeind» Lößnig vom 1. Januar 189t ab dem Bezirk der Ephortc Leipzig II entnommen und dem Bezirk der Lphorie Leipzig 1 zugetheilt worden. Auch ist von demselben tm Einverständnisse mit dem königlichen Ministerium de- Innern genehmigt worden, daß die weilliche Lotnlpccttoa über di« vorgenannten Parochien und Kirchengemeinden, unbeschadet der dem evangelilch-lulherischen LandeSconsislvriuin über die Kirchen zu Thonberg und Plagwitz verbleibenden lande-herrliche» Patronat- und Collaturrechle, gleichzeitig von der Amtshauptluann- schüft auf den Rath der Sind! Leipzig ubergebe. Die Functionen der seitherige» Kircheninspeclion für die vor- stehend aufgeführten Parochien und Kirchengemeinden erledigen sich lonach mit dem Schlüsse dieses Jahres und geheil vom 1. Januar 1X91 tn ihrem vollen Umfange auf dir von der Superlntendenlur Leipzig I und dem Nathr der Stadt Leipzig gebildete Kirchen- Inspektion für Leipzig über, was unter Bezugnahme auf die dem. nächst tm Gesetz- und Verordnung-blatte erscheinende bezügliche Bekanntmachung veröffentlicht wird. Leipzig, am 81. December 1890. KSntanch« NmtSbauptmannschaft und Tupertutendentur Letflii, H als seitherige Kirchentnsperttan für Gohlis, Sulrttzsch. Thanbrrg, Connewitz, Linden»«, Pla,wttz, Klei» »schocher «nd vötznta. vr. Platzmann Vr. Michel. Tie Gntzrrtntendeniur Leipzig 1 und der Nath der Stadt Leipzig al» nunmehrige Kircheninspectto« für dieirltzen Veto, v. Pank. vr. Georgi. Wirthgen. Lekanntmachnna, di» Anmeldung der Ostern 1891 schulpflichtig werdenden Rindre detrrflrnd. Hu Ostern 1891 werden alle diejenigen Kinder schulpflichtig, welch« bi- dahin da- 6. Lebensjahr erfüllt haben. Außer diesen können aber auch solche Kinder Ostern 1891 mit Aufnahme finden, welche bis zum 80. Junt I9SI da» -. Lebensjahr vollenden. Alle diese Kinder, die gesetzlich schulpflichtigen sowohl wie die zuletzt erwähnten Kinder, oasern diese schon Ostern 1891 tn die Schule eintreten sollen, sind demnächst zur Schule anzumeldcn und zwar bei dem Dtrector der Schule, in deren Bezirk sie wohne». Anmeldungen zur neue» vrztrksschule tn Leipzia-Lchlriitzig, welche Ostern 1891 eröffnet werden soll, werden von den Herren Schuldirektoren Arnold in Leipzig - Kleinzschocher und Böhm i» Lcipzig-Plagwitz und zwar von eine». Jeden sür diejenigen Lrt-5 theile de- neuen Schulbezirks entgegen genommen, welche zur Zeit noch mit den Bezirken der diesen Tircctore» unterstellten Schulen verbunden sind. Der Bezirk dieser Schul« besteht vorläufig au- folgenden Ort? tbeilen: Reukleinzschocher nebst dem z» Kleinzschocher gehörigen Hanse Plaawiyer Strotze Nr. 96, ferner aus der HauLniannSwvhnung der Swider-ki'schen und der Kntscherwohnung der Slöhr'jchen Fabrik, sowie au» Alt« und Neuschleusstg und folgenden Straße» von Ptagwitz: Braustraße, Steinstrabe. Karislrasie, Nonnenstrabe und Zschocherschc Straße bieSseit- des Canal- Nr. 82—46k. Eitern und bez. Erzieher, welche zur Bezahlung von Bürger, schulgeld vermögend sind, haben ihre Kinder in eine Bürgerschule zu schicken, dafern sie i» eineni Bürgcrschulbezirke wohnen. Dt« Anmetdnngeil haben für sämmlliche hiesige Volksschulen, rin schltctzlich per Schulen in den etnderlethte» Stadtdezirken, in der Zeit vom IS. dt» 14. Januar d. vormittag» 19 dt» ir Uhr und Nachmittags S dt» 4 Uhr zu erfolgen. Bet der Anmeldung ist für jede- anzumeldrnde Kind eine stände? aintlich« Geburlsbeschkinigung oder da» vom Standesamt beglau, lugte Familten-Stammbuch jowie «tn Impfschein und außerdem sür all» der christlichen Religion angehvrenden Kinder auch rin Tauf zeugnitz, baser,i durch das etwa voraelcgte Famtlien-Stammbiich die Taufe nicht nachgewiesen ist, sowie Mr die Sinder von solche» Dissi- denten, welche keiner ReliaionSgesellschast angehören, eine schrisllichc Erklärung darüber betzuvringen, in welcher Reltgtonslehrr diese Kinder unterrichtet werden sollen. Dt« Eltern und bez. Erzieher solcher Kinder, welche, wenn auch nach ihrem Alter schulpstichtig, doch wegen Kränklichkeit oder sonstiger körperlicher und geistiger Gebrechen einer Schule nicht oder nicht rechtzeitig zugeführt werden können, werden hierdurch ausgesordert, hierüber unter Beifügung eine- ärztlichen Zeugnisses binnen obiger Frist Anzeige an uns zu erstatten. Leipzig, am 2. Januar 1891. Der SchulauSschnf, her Stadt Leipzig Walter. Lehnert. Leklillnlmachurig. Mit Zustimmung der Herren Stadtverordneten haben wir be- schlossen, die Pauschnlsätze für Ausführung von Anschlubleiiunge» an das öffentliche Robrnctz zum Zwecke der Versorgung der Privat grundstücke in denjenigen »n Osten und Norden gelegenen Bororlen in welchen di« Wasserleitung nach Beschluß der städtischen Eollegien zur Einführung gelangen soll, unter den nachfolgende» Bedingungen um 80 Procent, mithin den Satz von 125 L bei 24 mm Licht weite auf 100 .^l und den von 160 bei 35 min Lichlweitc au 128 »u ermäßigen. Zu diesen Koste» treten noch die Selbstkosten sür die Fortfüh rung der Leitung von der Grundfliick-grenze bi- zuin Anschlüsse an die «nnerr Leitung hinzu, welche neben den obigen Pauichsätzcii mit 15 und bez. 20 bei der Meldung zu conttoniren sind Diese Prri-ermätzigung soll jedoch tn der Regel nur dann ein- treten, wenn der Anschluß vor Füllung des Straßenrohrs mit Wasier erfolgt. E« sind deshalb di« Meldungen rechtzeitig bet unserer Wasser Werksverwaltung zu bewirken, und wird wegen Annahme derselben weitere Bekanntmachung erlassen werden. Leipzig, am 3. Januar 1891. Der Aattz her Stad» Letpzia. l)r. St, I». 9004. vr. Georgi. lieblich Lekanntmachnng. ^aß 88. Stück des vorjährigen Meichsaesetzblatte- ist bet un» eingegangen und wird bis zum 31. tzfS. Mt», aus dem Rathhau», aale zur Einsichtnahme össenlllch aushängeii. Dasselbe enthält: Nr. 1928. Befaunlinachung, betreffend den Aufruf und die Ein ziehung der Elnhiiudertmarkuolen der Danziger Privat- Aetlen-Bank in Danzig. Vom 25. December 1890. Leipzig, den 8. Januar 1891. Trr Ralb der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Krumbtegel. Städtische höhere Schule für Mädchen. Anmeldungen zur Osterausnahme nehme ich von Planta«, den l9., bis Sannadrnd. den 24. Januar, von lt—t2 Ildr en». gen. Außer dem Geburt-- und dem Impfschein ist da- letzte hulzengnitz voczulege». Leipzig, den ?. Januar 1891. vr. A. Whchgram. Ltlrlilinlmachllng. Die Hnnbksteilrr beträgt: 20 .8l — tm Stadtbezirke Nlt-Lcipztg, 10 .st — tu den Stadtbezirken Leipzig Nendnlk;, Leipzig- Neustadt, Leipzig-Voltmarodors u. Leipzig- Ptagwitz, 9 ^ tm Tladtoezlrke Leipzig-Gahlt», 7 .4l k>0 für jede» Stubeudund s tm Liadtbczirk» 4 50 für jeden ItellenhiiuS l Leipzig-Lindktia», Leipzig-Klelnzsülochrr »nd Leipzig-Lustnig. Hierzu veröffentliche» wir folgende, im Gesetze vom 18. August 1868 enthaltenen, tzeziehenuich „ach K. 4 diese? Gesetze- von uns getroffenen Bestimmungen: K I. Die volle Jak»eSstc»rr ist für jeden Hund, welcher am 10. Januar des betreffende» JaheeS hier gehalten oder später tm Lause des JahrrS hier augeschussl wird, zu entrichten. AnSgenoinme» sind: ». jt»l»e Hunde bi- zur nächsten Aufnahme, also bi- zum 10. Januar des folgenden Jahre-, jcbensallS aber so lange, al» sie gesäugt werde»: k. vunde, welche an anderen Orten tm kiintgrrichk Sachsen gehalten und versteuert waren, im Laute des Lteuerjahres aber hierher gebracht worden sind, bis zum nächsten Steuer terminr, also ebenfalls bis zum 10. Januar des solgeudcn Jahres. 8. 2. Dir Steuer sür die am 10. Januar jeden Jahre- ol dem gesetzlichen Stichtage mittelst der Hauslisie ausgenomnicncu Hunde ist v>0 zum 3l. desselben Monats die Steuer für >eden iin Lause dcS Jahre? anzeschaffte» steuerpflichtige» Hund vintien 14 Tage» vom Tage der Anschaffung an bei Vermeidung zwangsweise erfolgender Einziehung gegen Quittung nnd Empfang der Sleiierinarke an die Huiideilener-E,»nähme zu entrichten. 8. !. ÜLer die Himvstriicr hiuterzsrhi, insbesondere einen am Aui'iinhmctagc „.lialtcnru Hund verheimlicht oder es nnterlaftk, einen im Lanke des Jahres angrschante» stener- pftlchttgc» Hund binnen 14 'Lagen, von Ze>: Sc» Aiischuffuug an. »et der Hundesteuer Ciuualime zur Besteuerung nuzu- mrlden, verjällt >>, die tm 7 des tziesetzes geordnete Strafe des dretfachen Betrags der Steuer. 8. 4. Wer ein Steuerzeichen ohne den Hund, für welchen dasselbe gelöst ist, an Tritte überläßt: wer ein tür einen jungen Hund ohne Stenerzahlung iß. 1a) empjangencS Zeichen einem sieucr- pflichtigen Huude anlegi, sowie Derjenige, welcher von Anderen ein Steuerzeichen ohne den betreffenden Hund zum Zweck der Berwcn düng erwirbt, verjällt cbeiiiallo der Steucrhinterzieiiuug. tz. 5. In gleiche Strafe sind scrr.cr Diejenigen zn nehmen, welche die ^truerzcichen aiidercr Orte zur Umgehung der hiesigen Steuer mißbrauchen. Tie vorn in tz. l unter k gedach!« gesetzliche Befreiung greift nur da»» Platz, wenn der fragliche H»nd von einer an dem be- treffenden Orte wolnibasten Person besessen und versteuert worden war, ehe er hierher gebracht wurde. Personen, weiche aus wärtS Grundstücke beiiyen, aber tn Leipzig wesenltich wohnhaft sind, haben ihre Hunde hier zu versteuern, dajcrn sie dieselben hier reget mäßig bei sich habe». tz. 6. Wer lin Laufe eines Steuerjahre? einen nach tz. 1 unter a und K nicht zu versteuernden Hund anschafft, bei sich aufnimint oder beim Umzuge mit hierher bringt, bat dies biiincu 14 Tage» bei einer LrdnungSstrase von 5 .sr bei unserer Hundeskeuer-Cin nahnie anzuzeigen und gegen Erlegung von 25 ein Steuerzeichen zu lösen. Hierbei ist da- Alter junger Hunde durch thierärztliche Zeugnisse, die anderwärts enolgle Versteuerung aber durch Steuer zeichcn und Quittung nachzuweisen. tz. 7. Wer sich nur zeilwetlig hier aushält und Hunde bei sich führt, hat, dasern der Anieiithall die Dauer von 14 Tagen erreicht, binnen dieser Frist bei 5 ./< Strafe sür jeden Hund ein Steuerzeichen gegen Erlegung von 25 -'s zu lösen. Wird hierbei die erfolgte Versteuerung an einem anderen Orte deS Königreiche- Sachic» nachgewtejen, so hat es hierbei zu bewenden. Entgegengesetzten Falle? Ist ein die Steuer deckender Betrag zu deponiren und bei der Abreise wird hiervon ein der Zeit de? AusenthalteS entsprechender Stcucrbclrag innebehatten, der Rest aber gegen Rückgabe des Zeichen- zurückerstattet. Hierbei wird sür 1 bis 6 Tage 80 sür ,cdc Woche, sofern nicht ei» Monat erfüllt ist, 40 -H, für jeden Monat l ./t 50 an anlheiligcr Steuer erhoben. Bei der Berechnung nach Wochen und Monaten wird die angcfangcne Woche, beziehentlich der angefangene Monat sür voll angenommen. Gasihatter und Astervcrmiether haben bei 5 Strafe die bei ihnen wohnenden Fremden, sobald die Letzteren einen oder mehrere Hund« hatten, bezw. anschafscn, von vorstehenden Bestimmungen in Kenntniß zu setzen. tz. 8. lvesttzer von Hüudiuurn, welche geworfen haben, sind verpflichtet, dies und die Rasse, die Zahl und das Geschlecht der geworfenen Hunde bei 5 -st Strafe binnen >4 Tage» bei der Hiindesleuer^liiinahnie anzuzcigen, auch, soweit die jungen Hunde hier bleiben sollen, sür jeden derselben ein Steuerzeichen für 25 nz zu lösen. 8. 9. Tie Steuerzeichen sind von den Hunden am Halöbaude zu tragen Hunde, welche autzrrhatb der Häuser, «rhostr «nd fonstige» geschlossener Raume »hnc «tltigc Steuerzeichen am Halsbandc getroffen werden, find vom Eavtllrr weg- zutangr» und d,r Besitzer drr wcggesangcue» Hunde find um 3 Mark zu heslraseu. Binnen drei Tagen tünnen die elnaefangenen Hunde gegen Nachweis der Bezahlung der Strafe und Steuer, sowie von 50 Fanggebühr und 1 Futtergeld für jeden Tag auSgelöst werden, nach Ablauf dieser Frist aber sind dieselben zu iödlcn. Diese Vorschriften leideu auch aus solche Hund« Anwendung^ welche nach dem Obigen der Steuer nicht unterworfen sind, oder bezüglich welcher die Anmeldefrist »och nicht abgclausen ist (tz. I und tz. 7.) tz. 10. Im Falle unverschuldeten Verluste? de- Steuerzeichens wird gegen Erlegung von l .« üO V, ein andere- oiwgebaudigt, weiches »doch znrückzugeben ist, wenn da- vertorene sich wiedersindel. lieber d:c Hundesteuer sind vielfach irrige Ansichten verbreitet, zu deren Berichtigung wir aus Folgendes Hinweisen: Tie Clk»eepsl>cht ist begründet, sobald überhaupt rin Himd gehalten »trd. Ob derselbe Eigcnihiim der Perlon ist, wetckie Ilm bei sich hat oder mcht, ist völlig glrtchgtltig und etwaige beionderc Umstände, welche de» Besitz des Hundes herdetgesührt habe», töiine» nicht von der Steuerpslichi hefteten. Daher sind Hunde, welche zngelanfen sind, welche man aus lirobe oder tn Pflege hat, welche inan nicht dauernd z» bekalten beabsichtigt, sowie diejenige», mit denen Handrt getrieben wird u. s w., keineswegs steuerfrei. Ebcinowenig befreit die Abschaffung oder der Verlust eine? ein- jezeichnclen oder im Lanke de- Steuer,ahre? angeschnssten Hund«?, ür welchen die Steuer noch rückstäudlg lsl, von der Pflicht zu denn Entrichtung. Die Steuer ist nach dem Obigen fällig am 10. Januar jeden Jahre-, beziehentlich am 14. Tage nach der Anschasftmg de? be- tikffenben VundeS. Wenn kurre Zeit daraus »i» Hund nbgeschafft wird oder sonst !n Wegfall kommt und deshalb um Erlaß der Steuer nachgesutn wird, kann nach Befinden ein entsprechender Er- laß bewilligt werden. Aber die sogenannte Abmeldung de- Hunde? bei der Hnndesteuer-Eiiiiiahme Ist in dieter Hinsicht wiikung-lo-. Säumige Steuerpflichtige haben sich sofortiger Zivangsvotlstreckiing zu gewärtigen, »nd es ist teiue-weg- erforderlich, da» eine Er innerung vorhergehk. Nach der ausdrücklichen Bestimmung i» den tztz. 5, 6 und 7 de- angezvgeiitu Geietzes haben die Hunde das Steuerzeichen am Hals- ittinve zu tragen; e? wird daher dem Gesetze nicht entsprechen, wenn da- Slenerreicheii am Maulkorbe beseitigt wird. Hiernach ist die .iir Abwendung der gesetzitchen Strafe häufig gebrauchte Ent- chuldigung: da» ein Steuer.,eiche» zugleich mit dem Mautlorbe ab handen gekommen sei, hinfällig. liebngcns jvrechcii wir die Erwartung ans, daß die Hausbesitzer, beziehentlich Hausverwalter, bei der Aumabme der Hunde für die richtige Ausfüllung der HauSlifle Sorge trage», besonder? sich ge naue Kenntniß davon verschaffen weiden, ob und welche Hunde gerade am 10. Januar im Hauie vorhanden sind, damit Ungenansg. leiten, wie sie nicht letten votgefomi»«» sind, vermieden werde». Auch sind die Haiislisle» vorschriftsmäßig von de» Besitzern ober Verwalter» der Hauser, nicht ave»' vou den HaiiSuiäniicru zu unterzeichnen. Leipzig, den S. Januar 1891. Ter Aath drr Etadt Leipzig. Iir. Georgi. Koch. Sekanntmachung. Der Preis für den tn de» städtischen Gasanstalten erzeugten Koks beträgt loco Gasanstalt l und loco Gasanstalt II: sür den Hektoliter Stcinkohleit-Großkok» 1 35 /H, » - » - Kieinkoks 1 » — » » » » zerkleinerten Steinkohlenkok-, wgeiiannlen Meidingcr-Kok- t » 40 » » « » Brauiikodlen-Koks — » 55 » - - - SleinkohIeiikokS-GruS — - 25 » Preis bei Abnahme größerer Posten nach Vereinbarung. Die Marken zur KokS- und Grus-Eninahme sind gegen Baar» zahlung, soweit die Vorräche an Koks re. reichen, in den Bureau; der Gasanstalten zu erhalten. Zur größeren Brquemtichkeit deS Publicum? liefert die Gas- anstatt den Kok? auch frei i»S Hau- Leipzig. Tie Kosten biersür betragen bet jeder Sorte 15 für den Hektoliter. Tie Lieferung geschickt ff ln hlomdirlen Säcken. Etwaige Bestellungen wolle man entweder müuülich oder durch die Pos! tn den Bureau; der Gusanst»l..n oder in der Rechnung?» und Casseuverwalluiig der Gasanstalten, Ritterstraße Nr. 6, mache». Ferner habe» wir bet Herrn Fr. Rohr, SIdonIenstraße 5, Herren Beruh. Franz tze t>o , Südplatz 8, Herr» I. 01. Stctubor», Zeitzer Straße 17, Herrn rl. Dann», Peterssteinweg 21, Herrn Karl Käs'prl, Ranslädier Sleinweg 2b, Herrn W. Helbig, Davidstraße 8, Herrn Albert Thiemr, Eulritzscher Straße 19, Herrn F. ?l. tEmillirr, Davidsiraße 8, Herrn Ford, tzirnbnu, Tanchaer Straße 25, Herrn Robert Rotziicr, Gustav Adolphstraße 45, Herrn Fritz Bärwolf, Leipzig-Plagwitz, ein Lager der sä»iin»Iich,e:i Kokssorien errichten lassen »nd kann die Entnahme z» den vbcnbezeichnclcn Preisen auch an dielen Stellen ben. a» welche» drr Koka ebenfalls tn ptouibirtr» ackcn gehalten wird Leipzig, am 3 Januar 1891. Tr« Raths Deputation zu den tzlaSanstalten. LelltllllitillllchilNg. Tie öffentlich auSgeschriehene Liescrung von 1000 lsd. Meiern Laiidstrtn-Lchleilizeiifolilstnckcn lil. Llaffe Ist vergebe». Tic unberücksichtigt gebliebene» Bewerber werden daher ihrer Angebote hierburch eullastk». Leipzig, am 3. Januar 1891. Ter Rath drr Stadt Leipzig. Ik. I>r. Georgi. Ruling. llicolaigiimnallum in Lcipiig. Aiimcldiiiigen sür die Ostrraufnabme nimmt der Unter- zeichnete vom 13. bis znm 16. Januar I89l täglich zwischen '/,Il und '/,1 Uhr im Rcelorzimmer des Gpinnasiuin- entgegen. Dabei ist da? letzte Echtiizeugniß lMichaeli-censur- vorznlegen. Die Borprnfung für 8oxt» findet am 28. Februar Vormittag? von 8 Ilbr ab statt, die allgemeine lfliisiiahnicprüsuiig Montag, de» 6. April, von 8 Uhr ab. Tauf- oder Geburtsschein, La? setzte Jmpszeugniß und da- Oster Schulzeugniß erbittet sich der Unterzeichnete bi- zum 4. Aprit Sonnabends. Leipzig, am 31. December 1890. Vr. Otto Kaemmel. vie frimMschtn Leiialswlihlen. Da? Ergcbiiiß der französische» ScnatSwahlen ist ein Sieg der Nepubiikaner. In 82 Departemenls wurde» 75 Re publikaner und nur 6 Coiiservative gewählt, I I Stichwahlen sind erforderlich; die Republikaner gewannen bi? jetzt zehn Sitze. TaS „Journal des Tübat?" cnlninimt daran?, daß in der Bevolkernng eine gewisse relative ffufricdenlcil herrsche und daß sie die Befestigung der bestehenden Zustände wünsche. Die Blätter der Monarchisten trösten sich wegen de- ihnen ungünstigen Ergebnisses mit der Bemerkung, daß der Senat ohnehin »nr geringe Bedeutung habe Dieser Trost ist nnzulänalich, weil gerade der Senat seine Bedeutung durch die Bcläinpsnng »nd Vernichtung deS BoulangismuS überzeugend dargetban bat. Bonlangcr nnd sein Anhang wollte» den Senat beseitige», und dieser ant wortete mit der Vernrtbeilnng Boulanger'S. Man darf im Gegensatz zu den monarchischen Blättern erklären, daß durch die Wahlen vom 4. Januar die lL;istenzbcrcchlignng deS ScnaiS und seine Notbwcndigkeit eine neue Bestätigung er hallen hat. So lange diese Körperschaft von den Anhängern der Monarchie als ein Mittel rnr Wiederherstellung derselbe» betrachtet wurde, konnte seine Bedeutung nicht bock» genug an geschlagen werden, er war der Hort für alle monarch!schcn Be slrebungen, und allcBersuchc.ihn zu verkleinern nnd berabzusetzc» wurden von den Monarchisten als gegen sic selbst gerichtet be lrachlcl. ThierS sab in dem Senat das Mittel, die repnbli kanischc Entwickelung vor Ilebcrstürzung zu bewahren und that deshalb den denkwürdigen Ausspruch: „Dir Republik wirb conservativ sein, oder sie wird nicht sein." An dieses Wort werde» wir durch da- jüngste Wablrrgebniß erinnert. Aber trotz drr sür das Land günstigen Wahlen treten inner halb der »evublikanischen Partei doch zwei scharf von einander geschilderte R>chtu»gen unter den Mäklern hervor. Die eine, die friedliche und auf Erballnng deS Bestehenden abzielende Richtung bat ihren Hauplvcrtreter in Irrte- Ferrv, die andere chauvinistische und rachelüsterne findet durch Freycinct ihren Ausdruck. Fcrrv sagte in Epinal, als er sich um rin Mandat für den Senat bewarb: .Frankreich verlangt nach größerer Stetig keit der Regierung, nach Ordnung und Frieden. ES müsse, ohne seine großen Pflichte» ans dem europäischen Festland«: n vernachlässige» nnd ohne sein Ansehen nnd seine Macht in Europa zu verringern, seine Eolonialpolitik weiter ent wickeln »nd alle- Ibtin, um sich Absatzgebiete zu sichern. Frencinct begründet dagegen seinen Wunsch, wiedcrgewähtt zu werden, mit der Nothwendigkeit, da? Werk der nationalen Verlheitigung z» vollenden, da der 2fkilp»>nct noch nicht cin- gclrcien lei, in welchem man von einer dauernden Herrschaft dcS Friedens sprechen könne. Die Gewalt sei noch immer der oberste Schiedsrichter der Rationen. Frankreich müsse stet- in der Lage sein, von denen Achtung zu fordern, von welchen e? umgcdcn sei. Der llnterickfttd zwischen beiden Kundgebungen ist sehr bemerlcnSwcrtb und er ist auch in Frankreich selbst nach Gc- biibr gewürdigt worden. Ferry bat die gemäßigten, Frcn- einet die radicalen Republikaner binler sich, Fcrrn erfreut sich der Zustimmung dcü .Journal des TöbalS", Frcyeinct hat den Befall der .Nowojc Wremja" erhalten. Das sind die beiten Richtungen, die sich gegenwärtig in Frankreich gegenüber stehen, denn man kann nicht bc- hanplcn, daß sie sich bekämpfen, weil da- Wer! der nationalen Verlheidigung im ganzen Lande nur An hänger hat. Der Unterschied besteht aber darin, daß die GesinnungSacnosien Ferry'S die Rüstungen nnr für «wisse Fälle betreiben wollen, während die Meinung Freycinet'S dahin gebt, die erste sich darbielende Gelcgcnheir rum LvSschlagen zu ocnntzen. Frehcinet war nicht immer so riegerisch gesonnc», im Jabre >882 hat er sogar durch den Beseht, welcher die französische Flolle zwang, der englischen vor Alexandrien den Platz zu räumen, einen Fehler gemacht, an dessen Folgen die politische Lage noch beule krankt, aber es scheint, daß die Berwaltnng des KricgSministeriumS seinen Kanipsesmuth gesteigert hat und den Wunsch in ihm erregt, das, was er schaffen half, auch praktisch zu verwenden. Da« .Journal des DöbatS" bat rechtzeitig darauf hingewiescn, daß die Wahlrede Freycinet'S sich niil dem Programm deS Ministeriums nicht vereinigen laßt, dessen gemäßigte Richtung bekannt ist. Frcycinrt ist zwar al- Senator wirdergewäbll worben, aber man würde die Bedeutung dieser Wahl überschätzen, wenn man sie als eine Bestärkung in dem Streben »ach Revanche für t8lo aitfsassen wollte. Die Franzosen sprechen bei jeder Gelegenheit von der Achtung, welche sich die Ratio» in Europa verschaffen und erhalten müsse, ohne daß man deshalb gleich an eine Herausforderung znm Kampfe denken müßte. Wir wissen sehr wohl, daß Frankreich keinen Augen blick säumen würde, wenn Dculsckilanv Schwäche zeigte und politische Fehler machte, daraus Rntzen zu ziehen, aber die Wablrevc Frcyeinct's nnd seine Wahl zum Scnalvr sind noch keine Anzeichen eines bevorstehenden Umschwunges in der be stehende» friedlichen Gcsai»inllagc. Im Gegcnlbeil sprickil der Protest dcS cinslußrcichc» „Journal dcS Döbaio" dafür, daß die össcnlliche Meinung in Frankreich der Ausrechlhaltung dcS Friedens zngelhan ist. Frcyeinet bat seit langer Zeit da? Bedürfnis:, die Ge schicke Frankreichs z» teilen oder doch wenigstens an der Leilnng derselben bctbeiligt zn sein, er bat von allen seinen Eollcgcn die höchste Jahreszahl als Minister ausznweiscn, nnd er bal sich auch »ach dem Sturze Grcvn'ö um den Präsidcntcnstubl der Republik beworben. Trotzdem ge hört er nicht zu de» Persönlichkeiten, welchen der Stempel dcS Genie- anfgedrückt ist. Er bat cö stets ver standen, die Umstände klug zu benutzen, um an- Ruder zu kommen oder sich am Ruder zu erhalten, irgend eine) Bahn brechende Thal hat er trotzdem nicht auSgcsührt. In dieser Beziehung ist ihm Ferrh ent schieden überlegen, nnd ebenso EonstanS, welchem die Un schädlichmachung Boulanger'S zukommt. Eö ist überhaupt das Kennzeichen des heutigen Frankreich, daß cS ihm an Staats männern ersten Ranges fehlt, mit AnSnabmc von Fern» erbebt sich kein einziger über daö Niveau der Miltclmäßigkeit Schon iin Jabre >870 war der Ruf nach einem „Mann" sehr laut, aber Trochu, den man als solchen bc.eichnctc, täuschte die ans ihn gesetzten Erwartungen. Gambctta balle noch am meisten das Zeug zur Leitung eines großen StaaiswcsenS, aber nnr als Organisator der nationalen Vcrtheidlgnng, als Ministerpräsident hat er da- kläglichste FiaSco gemacht. Der letzte Versuch, einen Mann auf den Schild zn hebe», knüpfte sich an den Mann Bonlangcr, ein Versuch, über den die Franzosen nnr crröthcn können, aber wenn Frcycinct das Verlangen tragen sockte, seine beiden Rivalen in Schallen zn steilen,'dann kan» ihm der Mißerfolg mit Sicherheit vorausgesagt werden. * Leipzisi, K- Januar. * Dem Berliner Ma gist rat ist aus die an Se. Majestät den Kaiser gerichtete Neujahrsglückwunsch-Adresse das folgende Allerhöchste Dankschreiben zngcgangcn: „Der Magistrat hat Mir znm Jahreswechsel wiederum srenndliche Glückwünsche gespendet, die Mick' aiigcncbm berührt haben. Indem Ich de» Magistrat biersür Meinen anf- richtigc» Tank auSsprechc, darf Derselbe sich versichert ballen, daß Ich den Bestrebungen der städtischen Bcrwallung. den stetig wachsenden Ansorkernngcn an die Fürsorge für da- geistige und leibliche Wobt der Bürgerschaft Meiner Hanpt- nnd Residenzstadt Berlin möglichst gerecht zu werten, gern Meine Tbeilnahmc und Förderung schenke. Berlin, den 5. Januar I89t. An den Magistrat zn Berti» gcz. Wilhelm li." * Dem Reichstage wird nach scincni Wicdcrznsammcn- trilt zunächst die ElalSbcralbnng rbliegen Dabei wirk man insbesondere den cvloiiialpolitijchcn V'crbandlnngcn, die a» eine so vielfach veränderte Situation anlnüpsen werden, mit Spannung entgegensetzen dürfen. Dan» aber tritt bald an den Reichstag wieder daö in der Eommission bereits turck'- berathenc Arbeitcrschntzgesetz heran, dessen Zustandekommen
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