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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189101095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-01
- Tag1891-01-09
- Monat1891-01
- Jahr1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1891
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»t.,r mL Lät. l» ä, «L >» '»» ». »kl. »OL« r. ' OO"«,?» kr »sxx» s. l»'. >»v ic>oto 44t.»»,« l kk. u. c »n««. UAL l. ivl E L !'? Lp.""» tü-k. >LI 4L täglich Uhr. get«rt!»a nnd LrpedUlo» Jah,»»e«-aff, S. -Prkchßundrn brr Urdartion: vormittag» IO—I2 Uhr. Nachmittag» ü—6 Uhr. »» tdp«<k^»» ei»o«1«ii»ter »»«uicrirt« «acht 1 NWM und Tagtblnlt N,««rr r»t«»r« »rr für tzt« »LchM«»«e»»a »rftlmmten Inserate «» «« »t» S Utzr Nachmttt«»». Wocht! ««Lsnu- Und -rfttagrn frn tz »,»'/,1» Utzr. 2» tkN Fiiialkn fiir Ins.-Ännaßmr: ktt« »emm's Sarttm. (Nlsrr» Hatz«), UntversitätSsrraß, 1, L«„i» Löscht. tithorknistr. 14 part. und König-Platz 7, nur bi« '/,< Uhr. S. Amtliche Bekanntmachungen. Lkkanntmachnng. Wiederholt sind durch uuvarsichiigeS Gebahrrn mit Pctralenm und Tptritua. insbesondere dadurch, daß diese Fiüjsigkciien aus »och glimmende Holz, und Kohleiilheite oder in da» Feuer gegossen worden sind, schwere, zum Lhcil »ödtlichc Verletzungen von Perionrn verursacht worden. Wir sehen uns deshalb veranlaßt, eindringlichst vor jeden, un- vorsichtigen Gebahren mit Spiritus und Petroleum, insbesondere aber vor der Unsitte zu warnen, brennbare Flüssigkeiten direct in daS Feuer zu gießen. Ein vor einiger Zeit durch eine Gasexplosion eingetretener UnalückSfall, welcher Len Tod eines Menschen herbcigejuhrt hat, zieht un» ferner zu folgender ernsten Mahnung Anlaß. Lien» i» einem Raume Gasgeruch wahrnehmbar und ein Dei'ect der (Gas leitung zu verinulhcii ist. sv schließe man sofort die Brenncrhühne, drehe den Hauptbahn der GaSlen-.ing ab, lüste den gaserjüllttn Raum und schicke eiligst zur Gasanstalt oder zu einem Gasschlosscr. Via« hüte sich aber unter allen Umständen, mit Licht in den de. treffenden Raum einzntreten oder gar die Stelle, an der man ein Lusslrümcn von Ga» vermuthe». „abzuleuchten". An Eltern und Dienstherrschaften ergeht da» Ersuchen, ihre Kinder oder sonstigen Pflegebefohlenen und ihr« Ticnstleute Vor stehendem entsprechend zu verwarnen. Leipzig, den 29. Tcceinber 1890. VIU. 2249. Der «ath der Stadt Leipzig. vr. Georgs. Dietrich. Leklmnlmachitllg. Nach 1. 36 der Schulordnung sür die Stadt Leipzig haben in den Schulau-schuß alljährlich 2 ständig« Lolksschullehrer neu cinzu- treten und »S sind diese 2 Mitglieder von sämmtlichen ständigen Lehrern und Lehrerinnen der hiesigen städtischen Volksschulen zu erwählen. Indem die Wohl für da» Jahr 1991 auf Toiinabrnd, dcn 17. dieses Monat-, Nachmtttap» »an S dis L Uhr. anberaumt wird, werden die ständigen Lehrer und Lehrerinnen der hiesigen städtischen Volksschulen, einschließlich der Volksschulen in den lämmtlichen «inverleibten Stadtbezirke», hiermit ausgejordert, die Stimmzettel in der genannten Zeit t« Saale der I. viirper- schnlc persönlich abzugcbcn. Leipzig, am 7. Januar 1891. Der Vorsitzende des LchnlauSschusse» per Ttapt Leipzig Walter. Holz-Auclion. Arettao, den 1«. Januar «r., sollen I. p»n vormtttaaa s Uhr an auf dem Mittelwaldschlage des Burgancr Forstreviers an der vcrfchlasfrnru Brücke am ncuen Tchützcnhause 7» starke «ller-Langhansrn ,e«eu safarti,e Baar- zahlnna und II. da» Vormittags ' ,11 Uhr ab auf dem Schlage in Ablb. 28 b in der Linvcnauer Vottßk, a»t der »runc» Llnte SO Abranmhanfen argen die übliche Anzahlung und unter den öffentlich auSHLngcnden Bedingungen an Ort und Stelle meist- bietend verkauft werden. Leipzig, am 7. Januar 1891. DeS Naths Korst-Deputation. Gesucht wich der am S. Mürz 1949 in Coburg geborene Tischler Jadann Philipp Wilhelm Renner, welcher zur Fürsorge für seine der hiesigen Armenpflege anheim- gefallene Familie anzuhalten ist. Im Betretungsfalle bitten wir, denselben zwangsweise hierher zu weisen. Leipzig, am 30. Tccember 1890. Der Rath Per Ltadt Leipzig. (Armenamt.) Ik, V. 1768». Hentschel. Feiler. Königliches Gymnasium. Anmeldung sür die Osteraufuahme. Anmeldungen sür die Osterausnahme werden vom 10. bis mit 13. Januar täglich von 11 bis 1 Uhr im Gymnasium entgegen- genommen. Bei der Anmeldung ist da» letzte Schulzeugnib de» Auszunehmen- den (die Michaeliscensur) vorzulegcn. Tie Nusnahmeprüsung soll Montag, dcn 6. April, von 8 Uhr on statlfinden. Die gesetzlich vorgtschriebenen Zeugniffe (Tauszeugniß oder Ge- burttichein, letzter Impfschein und Schulzeugnis, von Ostern) sind bis spätesten« Sonnabend, den 4. April, an den unterzeichn««!, Rector einzusenden. Leipzig, am 24. Tecember 1890. vr. Richard Richter. Line Kundgebung Kaiser Wilhelm'-. Kaiser Wilhelm hat dem StaatSsecretair v. Stephan zu dessen Geburtstag seine Photographie übersandt, auf welcher sich folgende, vom Kaiser geschriebene Worte finden: „Die Welt am Ende de» neunzehnten Jahrhunderts steht unter dem Zeichen des Verkehr-, er durchbricht die Schranken, welche die Völker trennen und knüpft zwischen den Nationen neue Beziehungen an". Dieser Ausspruch ergänzt die Worte, welche der Kaiser in der Schlußsitzung der Eonscrcnz für das böbere Unterrichl-wesen gesagt bat. Eie lauten: »Ich glaube erkannt zn haben, wobin der neue (Heist nnd das zu Ende gebende Jahrhundert zielen, und Ich bin entschlossen, so wie Ich es beim Anfassen der socialen Reform gewesen bin, so auch in Bezug auf die Heranbildung unsere» jungen Ge schlechts die Bahnen zu bescyreitcu, die wir unbedingt beschreiltn muffen". Nach der Auffassung Kaiser Wilhelm - ist die heutige Welt ganz anders geartet, als sie sich äußerlich darstellt, nnd die Völker, welche sich auf den großen EntschridungSkampf der Zukunft vorbereiten, um der Karte von Europa die ihren Wünschen entsprechende Gestalt zu geben, folgen Trieben, welche mir dir Ueberbleibsel einer bereit« überwundenen Leit sind. In der Thal hat der FrirdenSgedanke in dcn letzten Jahren einen mächtigen Aufschwung genommen, und di« überall hervortrrtrnden KriegSrüstungen haben daran nicht» zu Ludern vermocht. Trotz der Vervollkommnung der Kriegs kunst auf allen ihr zugehörigen Gebieten, trotz dir höchsten Kriegsbereitschaft der Staaten, in welchen die allgemeine Wehrpflicht eingefübrt ist, gewinnt der FriedcnSgedanke stetig Anzeiger. Organ für Politik. LocalaMiMe. Kandels- un^cMtsvcrM Abonnement-Preis vierteljährlich 4>, Mk. tu Alt-Leipzig, in«. Brinaerlobn b Mi., dur die Post bezogen k Mk. Einzelne Nrn.L Belegercinplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen (in Tageblatt-Format gefalzt! ohne Postbesürdernng 60 Mk. Mtt Poskbeförderung 70 Mk. Inserate 6 gespaltene Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut uns. Preisverzeichnis. Tabellarischer». Zisternsay nach Hähern,Tarif) Aectamen unter demRedactionSstr!ch die 4gespalh Zeile SO Ps., vor denFamiliennachrichlea die (»gespaltene Zeile 40 Pi. Inserate sind stets an die t-rpröitton za senden. — Rabatt wird nicht gegeben., Zahlung praemimc-rancko oder durch Post» Nachnahme. Kreitag den 9. Januar 1891. 85. Jahrgang. an Ausbreitung, und die Wünsche der Krieg-partei werden nickt verwirklicht, weil sie an der öffentlichen Meinung ein Gegengewicht sinken, welche- sie nicht anSglcichen können. Ter Wille der Einzelnen ist beute nicht mehr so stark, wie zur Zeit der Regierung Napoleon - Hl., alle die chauvinistischen Bcstaudtheile des französischen Volke», welche bei jeder Gelegenheit da« große Wort führen, und die in Boulanger den Hauptvertrcler tcS RacktkrikgeS erblickten, können nickt die Oberhand gewinnen über die arbeitsame» und fried liebenden Franzosen, welche dcn Unsinn eine- Krieges zum Zweck der Wicdcrcrwcrbung Elsaß LolbringenS versieben und ihn mit Entschiedenheit bekämpfe». Tie Lehre, welch« da- Jabr 1871 den Franzosen gebracht hat durch dcn unter den» Namen Eommunc bekannten Pariser Aussianb, war sehr eindringlich unk nacbballia. sic bat gezeigt, daß ein niiglücklichcr Krieg iin Laude die schlimmsten Lcideii- schastcn eutfessklt und die Früchte laugdaucrndeu gleiße» schonungslos vernichtet. Was bat da« Selbstbewusstsein und das Vertrauen a»f die unerschöpfliche Kraft des französischen Volke» mehr gehoben als der Erfolg der Weltausstellung de» Jabre» 1889'> Sa» war ein Ergebuiß der friedlichen Arbeit, und diese Arbeit ist aus lange Zeit hinan» unmöglich, wenn der Krieg mit rauher Haub in die Enlwickclung'tcr Völker auf» Neue emgreist. Rußland bat nach seinem letzlcn großen Kriege im Jabre >878 nicht weniger schlimme Erfahrungen gemacht. Man sagt, daß eine der Hauplursachen riese» Kriege- der Wunsch gewesen sei, die nihilistischen Bestrebungen zu bekämpfen und auszulöschcn, und doch bat der Nihilismus niemals stolzer sein Haupt erhoben, als bald nach diesem verderblichen Krieg. WaS Nnßland dadurch gewonnen bat an Macht nnd Einfluß auf der Balkanbalbinsel, ist im Laufe der Jahre völlig ver schwunden und bat einem Zustande Platz gemacht, welcher genau da-Gegenlheil de» vor 13 Jabren bestehenden ist. Tic Balkanvölker blicken jetzt nickt mehr auf dcn Zaren als ihren Befreier von türkischer Knechtschaft, sondern sie sind zum größeren Tkcile bereit, im Bunte mit Oesterreich Ungarn und der Türkei eine» neuen Angriff Rußland- bis zum letzte» Blutstropfen zu bekämpfen. Alle Wühlereien Rußlands auf der Balkanbalbinsel haben cS nickt zu ver hindern vermocht, daß Rußland dort Schritt für Schritt an Einfluß und Macht eingcbüßt hat, und ein neuer Krieg bat beute trotz der sehr vermehrten und verbesserten Armee Ruß land« kaum bessere Aussicht auf Erfolg, schon deshalb, weil er nicht localisirt werden könnte, sondern zn einem europäischen Kriege anwachsen würde. Ganz andere Aussichten bietet dagegen der friedliche Ver kehr der Völker. Rußland bat seine Aufgabe i» Asien richtig verstanden und dort ungeheure Gebiete dem Hantel nnd Verkehr erschlossen. Ter Ban der transkaspischen Bahn ist eine Grcßtbat Rußland-, welche von alle» «eilen als solche anerkannl wird, die Pcrvollkcmmnung der Karawancn- straßc nach Ebina, die Einbeziehung Sibirien- i» dcn Verkehr zwischen Europa und Asien, die Ausdehnung der russischen Bestehungen bi» nach Indien sind sämintlick Sinnt acbungcn der Einsicht, daß die von Rußland zn erfüllende Aufgabe in Asien liegt. Ob dazu der Besitz von Kon- stai'.liiwpcl unerläßlich ist, muß schon an» dem Grunde be zweifelt werden, weil Rußland- Machlandtcbnnng in Asien auch ohne diesen Besitz möglich gewesen ist. Wie die Zukunft sich gestalten wird, wissen wir nickt, aber so viel ist gewiß, daß Alles zu Grunde gehen muß. wa» nicht lebensfähig ist. Tic Türkei hat in den letzten Jahren sehr beachtenswerlbe Beweise ihrer LebenSsäbigkeit gegeben. Ter friedliche Bcrlcbr der Völker untereinander ohne Rücksicht auf dynastische Interessen ist beute die bestimmende Macht, welcher sich alle» »ntcrordncn muß. E» ist ein Irr thum, zu glauben, daß die Soiiverame »och bente wie ehe dem, lediglich durch ein Machtwort die Entscheidung über Krieg und Frieden zu treffen vermögen, formell habe» sic dieses Reckt, aber materiell entscheidet die öffentliche Meinung und die Summe der ans dem Spiele stehenden friedliche» Interessen der Völker, und diese sind beute mäcbliger als je zuvor. So sehr die Svcialistcn sich auch als die Aauptrerlrcter des FricdcnSgedankcnö ausspiclcn, so wissen fie doch sehr wobt, daß ein Krieg ihren Zwecken am besten dienen würde. Alles, was die Auflösung der bestehenden Ordnung befördert, leistet auch Bestrebungen Vorschub, die nur auf dem Boden der Verwirrung und Auflösung gedeihen können. Tie Pariser Eommunc und die Blülbc deS Nihilismus waren Ergebnisse verderblicher Kriege, und cS ist einfach lächerlich, wenn die Svcialistcn sich dcn Anschein gebe», als könne der Völkcrfriedc durch dcn Binid de» Prole tariat« von Frankreich, England und Teutfckland verbürgt werden. Tie innere gesunde und naturgemäße Entwickelung der Völker kann durch soeialistischc Bestrebungen gefährdet werden, ja cö können dadurch Zustände entstehe», welche de» AnSbruch eine» Krieges berbeiführen, aber die Entwickelung eines großen Ganzen ist noch niemals durch die große Masse bestimmt worden, wenn diese durcktrang, so befand sie sich im Dienste der zcitbewegenden Gedanken. DaS kann man von den Svcialisten nickt behaupten, sie wollen nur au« einer vorhandenen Strömung Nutzen ziehe» sür unerreichbare Zwecke, und deshalb müssen wir dafür sorgen, baß die Ent wickelung sich fordauernd in gesunden und der Tauer fähigen Bahnen bewegt. , Leipzig, 9. Jannar. * Kaiser Wilhelm hat, wie da« „Frankfurter Journal" meldet, der Großherzogi» Adelheid von Luxemburg am 25. Tecember »u ihrem Geburtstage in einem cigcn- bändigcn Schreiben seine wärmsten Glückwünsche dargebracht. Beim Jahreswechsel hat der Kaiser mit der großberzoglicken Familie gleichsalls herzliche Glückwünsche auSgctauscht. * Ter Reichskanzler hat an dcn Reichstag eine Denk schrift über die bisherige Tbätigkeit der physikalisch- technischen NcichSa nstalt gelangen lassen, die der Prä sident der Anstalt, Herr Professor v Helmhvltz, verfaßt hat. * Seile»- deS „Verein« zur Wahrung der czcmeinsamcn wirthschastlicken Interessen in Rheinland und Weftsalen" sind zu Ostern 1891 wiederum zwei Stipendien frei sür junge Ingenieure oder Kauflrutr. welche da-Seminar für orientalische Sprachen in Berlin besuchen wollen. Da rme Stipendium beziffert sich auf jährlich t50<> da« andere ans 800 .< zu welch letzterem ein ebenso großer Betrag aus anderweitigen Fond« komme» kann. Die Be werber müssen ihre technischen Studien bezw. ihre kauf männische Lehre beendet haben, gute Zeugnisse besitzen und zu richten. . , Zur Stickwabl in Bock"", schreibt die „Nat.ona 7 E-rre,vo.,dcnz" von. Reichstag». sind an de» Brum er in Düsseldorf, * Zu liberale Eorre'voiidcnz " M-egen sieb, d.e w-ylkr-is. Bochum ,?'a,.n und ihre i wieder aus die Va"ung der S oc, " ^ HeniraUciinnjl der Zuneigung zu bk» Uitramoiit ^ anbeiodlen, icnialdcmokraincl,'" PaNci Hai ^ ^ j„, Wnlilkreile dasse.be scheinen. v.,.c..U daß die lo.mlen Pa"e - ,ve>alde,,,okra.>sckett rnnalle,. wie sie von EMNW-M Beschlag belegt schakt. würde fick nunz bestehen läßt, daß eS zu einer friedlichen Regelung der Mei»»iig»vcrschiedcnbcitcn kommen werde. O'Bricn, der »och ciniae Tage in Boulogne bleiben wird, bat sich mit Justin Me Earlbv in Verbindung gesetzt. Parncll und seine Be gleiter sink »ach London zurückgckebrt. * Ter Großmeister derRittcr dcrArbeit, Powderltz, ladet ,n einem Eire»lar die intnsiricllcn Genossenschaften der Vcr einigten Staaten ein. sich an einer Eonscrcnz für Reform der »alionalcn Industrie zn bclbeiligen, welche im Frühjahr in Washington znsammcnireleii so», »in ein Programm aus !„iielle». auf welche- sich die Arbeiter bei den nächsten Wahlen zustellen. stutze» könnlcn. — Eine . an» Lafbiufltc" deuiculirt anicrifanisä-eS Geschwader „saiiimciigezogcn werden ^epcschc de- „New-Aork da» Gerücht, daß ein Das ist die uttranwniane si,/inen vier i» euic/iccki mcilwurdnf.» Beleuchlung, Die ganze Z..l udcr koi.um. s.e d/, Mund nick, voll genug davon ,"cl,w" >. du» e» jetz. an die Eroberung der der ersten Wal,le»Nckeid»'ig aocr haben s" "'^tw- nl. dcn, ullrainouiane» EanLlLalcn de>(u>pr>'.g<n. n . ( läminerlinae in Perl,», die »aiiicnS der L.u.ral- tzarinlei.ung pavierne Wahlparolen au-geben. wird ,','rde,,' „rmiuua überaeaanaen. Da» kan» noch sehr inlenflanl Nero,», wenn ^llramouinne und Sociaidemokralen sorlsahrcn. iich gegen- 'eilig so .b/ümpsen". Wa) die HaUung der r-»t nn.-w' belrnst, so ist tür dieselbe» nach der „Frei,innigen Zcilung bei d. aleicharliae» Sicklung beider Candidolen in Bezug «"> -eben»- millclMe und Äewcrbewese» eine Wahlparole überhaupt nicht aar- aeaebe» worden. In Wahrheit niminl in diele» Fragen der naln.' nau.beral. Eandida, eine sehr gc»,aßigte fedensa^ 'u,'!amönwi c schärf»»-»", abgeneigte Stellung c,n. wahrend der liliramontaiie Eandidal aus dem äußerst.-» agrar,icke» und zunfl erstcke» Lland- vunel sieht. Die dciuotrausche ParicileNung fordert o„en aus. sur den EentrumSeandiLaten emzutrete». . * . * Die Bedrückung der Deutschen in den Ostsee Provinzen durch Vir russischen Behörden werden von Ta z» Tag «»erträglicher. Die breiten Volksschichten, die dur, ihre tAwerbSverbältniffe und ibre HcimatkSliebe an- Land gefesselt sind, seufzen und ertragen geduldig die ihnen auf- crlcatcn Bürten. Tie wirtbsckaNlich Unabhängigen fangen aber a». ibre Wohnsitze ins Ausland zu verlegen. So be richtet der „Riskski Wj-stnil" einer auS Riga zugehenden Trahlmetdiliig zufolge, baß Baron Rapp und Graf Medem, die beiden reichsten Magnaten Kurland«, nach Preußen überzusicdeln gedenken. * Ter Herzog Nikolaus von Lcuchtenberg, dessen Ableben der Traht auS Paris meldete, war der erste Herzog seines Namen«, der in Rußland geboren ist. Sein Vater Max Eugen Joseph Napoleon war ein Neffe Ludwigs l. von Bauern. Im Juli 1837 sandte ihn der Lbeiin zu den russischen Eavallerie-Manövern, die der Zar Nikolaus bei WoSnoscnSk Veranstalter,:. Dieser Reise folgte ein zweiter Aufenthalt in Nnßland. und da-Ergebuiß war die Berlobung des Herzog« mit der Großfürstin Maria Nikolajcwna, der älteste» Tockter deS Kaiser». Der ällcste Sohn, der eben am RackenkrebS verstorbene Herzog Nikolaus, zählte zur engeren Familie tcS Zaren, da schon sein Vater »eben seine», dculschen Namen auch den Beiname» NomanowSky führte. * DaS Januarheft der in London in englischer Sprache veröffentlichten Zeitschrift „Freie- Rußland" enthalt ei» Schreiben der Marie Tschebrikowa, welche« dieselbe knapp vor ihrer Verhaftung und kurz nach der Abseiidnng ihres offenen Briefes an dcn Zaren an einen in England leben den Freund gerichtet bat. Tie wichtigeren Stelle» des Briefes lauten: „PiS Ihnen diese Zeilen und meine Flugschrift zugebcn, bin ich schon im Kerker. Sie wissen, daß ich keine Rcvoiulivnairin bin. Aber e» drängte mich, Ettva» sur mein Volk zu Ibnn. Als ich sung war. sagte mir meine englische Freundin Mary M. häufig: „Ihr Russen seid geborene Sklaven." Ich pflegte ihr zu anl- Worte»: „Wir sind geborene Sclaven, aber nicht zur Sklaverei geboren." Und ich seple e« mir schon damals in den Sinn, die» dereinst zu beweise». Ich erfülle »nr meine Pflicht gegen meine Ration, indem ich ein Wort z» ihrem Schutze einlcge und in ihren, Rainen dem Despotismus einen moralischen Backenslreich gebe. Meine revolutlonairen Freunde, welche meiner Bedanvtnng von der Unmöglichkeii einer Revolution in naher Zickunsi nicht ziisliinnie», wollten mich von meinem Einschlüsse abbringen, indem sie sagte,i, Leute, die mich nick» kennen, würden annkhinei, können, ich halie dleS lediglich um Aussehen zu errege» gethan . . . Aber ich ließ mich nicht irre machen, denn der wahre Beweggrund meines Au'- Ireteiis ist eben ein tiefes, schmerzliche« Mitgefühl für mein Volk gewesen." . . . Las Schreiben ist insofern für die russischen Verhältnisse charakteristisch, als eS unzweifelhaft darthul, daß Maria Tschebrikowa durchaus keine Revolutionär», ist. NichlSdcslo- weniger ist sie in den Einöden OstsibiriciiS oder in irgend einem Kerker begrabe», weil sic eine ehrerbietige Petition im l'bcralen Smne an den Zaren gerichtet, ein Vorgang, welch«,, die Nihilisten gewiß als weiteren Beleg betrachten, daß in Rußland auf dem legalen Wege eine Befserung der «Zustände nicht zu erzielen sei. * Das Ecntralbureau de« Verbände« der belgischen conservativrn Vereine richtete an alle conservativcn Vereine de« Verbandes ein Rundschreiben, in welchem dieselben ans- gefordert werden, sich über die Opportunität einer Revision der Verfassung zu äußern. Im Falle sich die Vereine für die Revision äutzcrten. verlangt da« Rundschreiben eine An- gäbe, mit welchen praktischen Mitteln diese Reform zu er- m k " und durch welche Bestimmungen die auszuhel-cndcn VersassungSartikel zu ersetzen sein würden. * ^«portugiesische Journal tick .^brschr'Nl'ch.daß die EorteS aufgelöst würden/H,! L"" »l- seren, 8t" unterrichteter Seite verlautet, ist die Eon- « v«rnrll und O'Brirn zum Abschluß ge kommen. Br,de Parteien beschlossen, die Verhandlungen als AuÄ-n! n» s" ^ b«>,achten Man nimmt an. daß d r Au-gang der Zusammrnkunst de, den Thrilnehmern die Hoff- Herald" größere« >n der Näl-c de- BcbringSmccrS jiifainuiciige^-ge» ivr,,,» solle unk fügt hinzu, daß die Beb,ing-mcc, Frage augendlicklick günstiger liege, als zu irgend einer Zeit seit vergangenem Mai. General MileS tclegraphirlc aus Pincridge, die fünf hcdcnlcndsten Banden der aufständischen Indianer seien am Ticn-'.ag nach Pincridge gekommen, u», sich zn unterwerfen. MileS hvsse, daß bald alle Indianer diesem Beispiele felgen würden. Aocialpolitisllits. D Sächsische Holz-VerusS,>r»offe»schast. J>» bV. Vierteljahr 1890 kainen 163 llnsülle zur Anrelge. Die Veranlassung daz» war folgende: Dampstesiel, Tan>pslellni>geii. Danipski'ckicr AiDströmen von Dampf: Ezplviiv» re.f 3. «Roioren (DaiM'sincilcliincn, Tnrkinen, Wasserräder .-c3 —, Transmissionen aller Art (Wellen, Zahnräder, Riemen. Seile :e.) 4, F-ahrslnble, An>- z-.ige, flraftne, Hcbezeuge ,c. (Halter- und Fonriiirsigen I, VanL- niiv Deeoiivirsliaen 5, .hrelSiägen 21, Hvbel-, Adrig;:- und »ehl- ina'chinkii 25, Fraisen-, Bohr- und Ltemnimaschtnen Maschinen nnd maschinelle Vorlehrungen 13, Fahrzeuge, Beförderung von Lasten, Aus- »nd Abladen 36, Fall in Baute,>, von Leitern oder Treppen, Gallcrien, Brücken, Stegen, in Vertretungen II, Holz- fällen.oder Herabsalle» von anderen Gegenständen, Bruck, Einilnrz- 10, Verschiedene Gegenstände und Vorgänge 22, zusammen 163 Un fälle. Todesfälle kamen 1 vor; in 43 Fallen wird die Erwerbs unfähigkeit der Verletzten voraussichtlich länger als 13 Wochen dauern. Der Todesfall ereignete sich tn einer Radersadrik, indem der betreffende Arbeiter -- trotz verbot» — den Riemen während Le- Ganges der Transmission aufzulegen versuchte, wobei er um die Welle geschleudert und getödtel wurde. Von den 43 Unsällen mit voranssichtltch länger als 13wöchigrr Erwerbsunfähigkeit der Verletzten kamen vor: 20 in Sägewerken, ü in Möbel-, >e 2 in Vau-, Kork-, Halzwaarcn-, Faßfabriken-, Dampstilchlereien, Holzorehereien und je 1 in einer Spielwaaren-, Wäschemangel- und Parquetsabrik. Im Jahre 1890 wurden t»S- csanimt 6l0 Unfälle angezeigt, deren Veranlassung folgende war: amp'teffel, Dainpsleikiingeli, Dainpikocher (AuSslrönien von Tampf, Sxvlosion re.) 12, Motoren (Dampfmaschinen, Turbine», Wasser räder rc.l —, Transmissionen aller Art (Wellen, Zahnräder, Riemen, eeilc re.f 7, Fahrstühle, Auszüge, llrabne, .Hchezeuge ic. I, (haller und Fo irnirsägen 17, Band- »nd Deeoilpirsagen l3, ÜreiSfägcn 108, Hobel-, Abrickt- und hehlinaschliiei, 83, Frauen-, Bohr- und Elemni- inaichine» lt, Maschine» und innschuielle Vorkehrungen 33, Fahr zeuge, Beförderung Lasten, Aus- und Abladen >48, Fall in Bauten, vv» Leitern oder Treppen, Gallerien, Brücken, Siege», in Ver- ticsniigen 42, Hoizsälle» oder Herabiallcn von anderen (hegeiisiünden, Bruch, Einsturz 17, Verschiedene Gegenstände und Vorgänge 8,'>, zu- lamme» 610 Fälle. Entschädigungen Ivurdeii im Jabre I89o in 118 Fällen sesigesirllt und zwar in 7 Todesfälle», in I0O Fallen mit länger al» 6 Monate dauernder theiiiveiser Erwerbsunfähigkeit, l» 5 Fällen mit länger als 6 Monate dauernder völliger Erwerbsunfähigkeit und i» 6 Fällen mit vorübergehender Erwerbsunfähigkeit der Verletzten. Der 2. Band der „Aktenstücke zur WirthschastSpolitik des Fürsten Bismarck, herausgegebc» von H. v. Poschi»gcr", ist erichieiie». Für heule wollen wir daran« ein Aelenstück er wähne» , welches ein charakteristisches Merkmal sür die Bedeutung der Urkundensaminiuiig nbgiebt. ES ist ein Schreiben, weiches Fürst Vwmarck tn der Eigenschaft als Handelsminister unterm 1. Februar 1882 a» daS preußiiche Staat-ministerinin richtete und das von den Beschränkungen der Lheilbarkeit des Grundeigenthums »nd der Erschwerung der Verschuldung der ländliche» Ae- sitzvkrhültnisse bandelt. Äniaß zu dem Schreiben gaben Ver- Handlungen der sächsischen zweiten Itammer über die in Rede stehende Frage. Fürst BiSinarck äußerte sich folgenderinaßen: „Ohne der völligen Freigebung der Theilbarkeit de» Grund- eigeillhums das Wvrt z» reden, tan» ich doch die Bedenken nicht für zutreffend erkennen, daß dieselbe die Existenz des Bauernstandes gefäbrdc, die Verdrängung desselben durch eine Ucberzabl kleiner Grundbesitzer herbeijühre und in dcn letzteren ein Proletariat schasse, welches sich aus de», zersplitterte» Grund und Boden nicht zu bc- hanplen vermöge. Ich glaube, daß hierbei die Stabilität in den wirtbschastlichc» Verhältnissen der Bauern überschätzt, namentlich aber die Bedentiing de» kleinen Grundbesitzes sür den Bestand der sociale» und staatlich'-» Ordnung verkannt wird. Di« wirihschastliche Lage der Bauern ist ersabriingSiiiäßig Erschütterungen ausgesept, welche sich durch alle Benii,Hungen, die Bauernhöfe ungeiheilt zu erhalten, dvch nicht ab- wende» lassen. Einerseits tritt de> dcn größeren bäuerlichen Be sitzern iin Wechsel der Generationen häufiger al» früher die Neigung hervor, sich von der eigenen Belheiligung an den landwirlhschail- lichc» Arbeiten ziirückzuziehen nnd nur in der bcaufsichligendcii Stellung von Gutsbesitzern thätla zu sein; damit glebl der Bauer die sichere Grnndlage seine« Wohlstandes auf und geht in der Folge nicht selten seine» Besitze- verlustig. Andererseits sind c» die Erbthetlungen, welche die wirihschastliche Kraft des Bauernstände» in der Anrelnandkrfolge der Generationen fortgesetzt j.bwackeii und »lit der Große des Besitzes in nnballdores Mißverhältnis) bringen. Durch die hypothekarische Belastung der Bauernhüse mit den Erb- Ibeile» der Geschwister de» Etgeirthumer» gerath dieser häufig in eine ungünstigere Lage, al» wenn die Abfindung seiner Miterbe» in Land ertolgt wäre. Im letzteren Falle würde er im Stande sein, auf eincin schuldenfreie» und al» bäuerlicher Besitz ausreichenden Tbeile der väterlichen Besitzung seine Subsistenz z» finden, während ihm durch die Uebernahine deS nngelheiilen Hoies peenniäre Vrr- bindlichkeilcn ausgebürdct werden, deren Erfüllung den Ertrag seiner Tbaligkeit übermäßig schmälert »nd e» iliin bei schlcchlrn Jabren bald »»möglich macht, sich in seinem Besitz zu behaupte». Eine zuverläisiaere Grundlage sur die Erhaltung der ländliche» Vcsitz- verhältnific, als in Erschwerung der Theilbarkeit. würde ich in Er- schweruna der Verschuldung erblicken. Die Tbafsacbe, daß da» Eigenihiim an Grund und Boden den Besitzer fester al» jede» andere Band mit dem Staate »nd seinem Bestände verknüpft, hat sür alle Elasten der Veihctligtcn gleich- mäßige Geltung: der Elgenthiimer de« kleinsten Hauses ist durch dieselben Interessen mit der SlaalSordnung verbunden, wie der Be sitzer auSgedehnlcr Landgüter. Ter Staat hat deshalb alle Vcr- anlaffung, die Vermehrung der Grundbesitzer zu befördern. Er steigert dadurch den Wohlstand der Bevölkerung, indem er eine sorg fältigere und deshalb ergiebigere Bearbeitung de» Bodens herbci- lührt, weil jeder Arbeit" im eigenen Belitz nnd Interesse ewi ger und erfolgreicher arbeitet, alS sür Lohn aus fremdem Besitz. Er ver- größert zugleich die Zahl Derjenigen, ln welchen da» Bewußtsein des
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