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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189103077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-03
- Tag1891-03-07
- Monat1891-03
- Jahr1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1891
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o. L L r. ?.l4U'«U» ^ l^k« »X, L L r » s. ?. » r. s. L »4. .k. z. d. U. L -. N.» I'ii» u ««xr ». -»„toi.Ts. 4. 7. L k. >4 p. ?. » N««. rl»r. ,r srii-i, 162VÜ. >r Erscheint täglich früh SV, Uhr. Lrderlts» «nd Lrpkditi» Iohannetgaff« 8. LPrkchSv«»»« örr Ur-arlt«» >«r«<N«g» 10—18 Ube. Äachmtuäg« 8— « U»r. UM SS, lG A«««»», »«,»»»»>« »tch»f«r««,8« N»««»» 8eDt»«t«, 2>>srr«t» «» liSschr»»«»»« »t« S Uhr ««chMtn»,». an Sann» «n» -rftta«rn früh bi»'/,» Uhr. 3« dr>» Filialen für Inf.-Annahmr: Lr«» »lr«n>'» Tarti«. (Alfrr» Hahn). UntvrrsstLt-slraße 1, Laut» Lösch-. Salhariiirnstt. 14, pari, and Kl»is«pl«tz 7. n«r bl« Udr. riWiStr.TllgMaü Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- vnd Geschäftsverkehr. Abonnement-Preis vierteljährlich «»/, Mt. t» Alt-Letp-ig. lacl. ivrtngerloh, 5 Mk.. d«ch di« Post bezoaei, S Mk. «einzelne Rru. Lü Pt. velegeremplar 10 Pt. GedUdre, so« E>;ti,b«U,«»» ltn Laaedlatt^yormal ailalzi) «tzur Poitde'Gerling 60 Mb. «tt Poftdessederung 70 Mb Inserate « «spalten« PetitM iv Pf. *r»hsrs LchnK« lnnt uns. Preissrrzeichnth. LadMarisch« it Zifferusatz nach HSHenn Eartb Keelamen «tr, dn» NsdaettoaSslrich dl« Saespalt. Zelle 50Pi , vor den stamilien Nachricht«» die 8gespaltene Zeile 40 Pt Interne« sind fiel» an die t«z.ft-»ltt»n t» siad«». — Stadalt wird nicht /»geben. Zahlung prasuumsiunckr oder durch Post« »achnadin«. «6. Sonnabend den 7. M8rz 1891. 85. Jahrgang. Zur gefälligen Beachtung. Unsere Lrpedition ist morgen Lonntag, den 8. März, Vormittags nur bis V,v Uhr gcbfsnet. kxpeelltlem Ses l eip/.l^r l'axedialtes. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Rach §. II d»r Ori-statule, di« Bereinigung der Landgemeinden! Connewitz, Kleinzschocher, Lindenau, Lößnig, Plagwttz lind Schleunig ! mit der Stadt Leipzig betreffend, ieiden vom l. Januar d. I. ab die nachsledenden, hier giliigen Bestimmungen, jedoch mit den durch den III. Nachtrag zu dem Regulative, die neuen städtischen Anbau« und die Regulirung der Straße» betreffend, vom 1ü. November 1867 aelrofsene» Abänderungen auf da» neu hinzugetretene Stadtgebiet Anwendung. I) Jeder Estmudstack-besltzer ist zur Herstellung, b«»w. Unter- daltung der v»r seinem Grundstücke befindlichen, an öffentlichen Straßen, Weg«, and Plätzen gelegenen Außweg« in der von uns nach der ktraßenbreite zu bestimmenden Breit« verpslichtet, so lang« dieselben nicht ausdrücklich tn städtische verwallung übernommen sind, vorbehältlich der gleich zu erwähnende« Ausnahme. Tie Befestigung der Fußwege muß «tnvrstrn» dnrch Mosa». Pflaster erfolgen, welches nach der Fahrbahn hin mit Bordschwellen au» Granit abzuarenzen ist. Diese Vorschrift gilt für Ptesfnbwen« selbst dann noch, wenn dieselben bereit» tn die Gemeindeverwaltung übernommen worden sein sollten. Die Art »d Weis« der Ausführung bei Nruhrrstellnng«» wie bei AuSbefserungen wird in jedem einzelnen Falle von an» bezw. von den von un« hiermit beauftragten veamten bestimmt. Den von Letzteren ertheilten Anordnungen ist allenthalben Folge zu leisten. 8) Vor Neuherftellung eine« Fußwege» ist die Genehmigung hierzu schriftlich nachzusuchen, hierbei auch zu bemerk», an« welchem Bruche der für die Schwellen, bezw. Fußwegplatten zur Verwendung kommend» Granit entnommen «erden soll. Stach «rthetltrr Genehmigung ist bet nnserer Llefbauverwaltung rechtzeitig der Lag anzuzeigen, an welchem die Arbeiten begonnen werden sollen, damit die erforderlichen Angaben über die Höhen, die Fluchtlinie, übrr dir wegen der Lag» der Ga», und Wasser, leitung-rähren zu treffenden Vorkehrungen u. f. w. erfolgen kSnnen. Bevor die» nicht geschehen, ist jeder Beginn der Arbeiten unter- sagt. Für Einhaltung dieser Vorschrift hastet fowohl der betreffende Grundsliickrbesttzer wie der auSführend« Gewerke. 8) Die zu verwendenden Graniiplatten oder Branitschwellen haben au» gutem, gesundem, fehlerfreiem, grauem, grünem, weißem oder blauem Granit mit glatter Oberfläche zu bestehen. Sie müssen iluchtrecht und vollkantig angeserltgt fein und voll» Ecke» besitzen. Die Graniiplatten müssen an den schwächsten Stellen mindeste»» noch 7 em stark sein: die Verwendung bayerische» Granit-, sowie die Verwendung wtiidfillallger, windschiefer Platten und solcher, an denen die Ecken abgefioßen sind, oder welche Berllesungen tn der Lberstäche haben, ist ausgeschlossen. 4) Macht sich in Folge von Neubauten oder au» sonstigen Gründen die Beseitigung deslehendsr Fußweganiagen nolhmendig. so sind die erforderlichen Arbeiten der Wegnahme und Wiederverlegung bei jolchen Fußwege», deren Unterhaltung der Stodlgemeind« ob- liegt, nur durch unser« Ltesdauverwaliuiig auSzusühren. E- ist in solchen Fällen rin entsprechender Antrag bet un» zu stellen und di» darauf für die erforderlichen Arbeite» veranschlagten Bauschkostrn sind zuvor bei unserer Stadtcaffe zu htntrrlegeu, ehe mit der Aut- suhruua begcnnen werden darf. b) Die Beseitigung der nicht tn städtische Verwaltung über nommenen Fußweganlagen hat der Grundbesitzer selbst auSführen zu lasten, vor Wiederverlegung ist jedoch die nach Punct 2 vor- geschriebene Anzeige zu erstatten. Sodann ist tn diesem Falle wie tm Fall« von Punct 4 von Zelt der Wegnahme der Platten rc. bi- zur endgilttgen Herstellung des Fußwege» eia tntrrimtstischer, für da- Publicum gut pasjirbarer Fußweg entlang der Front des BruudstückS von dem Besitzer desselben herzustellen und zu unterhalten. 6) Bet Straßen, welche io öffentlich« Unterhaltung übernommen sind, darf ohne unsere Genehmigung Niemand am Straßenkörper irgend welch« Arbeiten, wie z. B. Ausgrabungen oder «bgradungen, Ausreißen von Pflaster, Macadam und deraleichen, vornehmen. Sind derartige Arbeiten tm Interesse eine» Private» geboten, so hat derselbe da- nach Punct 4 verordnet» Verfahren einzuhalien. 7) Bei Straße», welche von der Stadtgemeinde nicht in Ssseiit liche Uulerdaltung übernommen, welche aber dem öfseiiltichen Vcr lehre üderlassen sind, ist die Ausgrabung oder Abgrabung des CiraßcnlörpcrS ohne Genehmigung de» Uillerhallungspsiichligen, mit Nu-nah»ie de- Falle-, daß solche- von uns aus wohlsahrts- polizeilichen Gründen versugt worden ist, gleichfalls untersagt. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehend sub 1—7 ausgcsührtcn Bestimmungen «erden mit einer Atrldstrase dtü z» «4» .« oder l'ast bis ;n 14 lagen geahndet; außerdem werden aus Kosten de- betreffenden Grundslück-besitzer-, bezw. nach vorgängiger zwang-- weiser Einziehung de« BaujchkostenauanlumS bei nicht oder bei nicht «chöriger Au-iühruag der vorgeschriebe»»» Arbeiten, letztere von Ralb-wegen hergesicUt, bezw. nicht gehörig hergcslellte Arbeiten wieder beseitigt und neu hcrgestellt werben. Leipzig, am 21. Februar 18!>I. r,r Rath »er Ltadt Leipzig. Ilr. Georgt. Rülstig. Lekliillltmilchnng. An nnserer Knaben-Mittelschul», welche demnächst in eine höhere Bürgerschule umgewandeit werden soll, ist die Stell« einer Mathe matikers zum I April er. zu besetz,». Der zu wählende Lehrer scll zuuächst als Lils-lehrer mit tkOO^l Jahre-^tedalt bei sech-monatlicher Probezeit verusen werden. Bei zusricdenslellinden Leistungen erfolgt definitive Anstellung »ach « Monaten mit 1800 Gchalt pro Jahr. Meldungen bis zum 10. März. BilterselS, de» 26. Februar 18t)I. Lrr Magistrat. Divve Sleckbrief. Gegen den Glasergehilsen ktta JitliuS porhtis, zuletzt m LiSIcbeii, geboren am 18. Ociober 1865 zu Leipzig, evangelisch, dessen Persönlichkeit nicht weiter beschrieben werde» kann und welcher fluchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahl- und Unter- schlagüiig verhängt. E- wird ersucht, denselben zu verhaften und In da- nächst« Ge- richttgeiäugniß abzuliefern, auch zu den Acten l>. 80, !N gefälligst Nachricht zu geben LiSIeben, den 1. März 1821. A-nigltchk« Amtsgericht. LekanntmachunA. Für Ostern ß. I. sind 4 Au-slattung-spenden tm Betrage von 7? ^l Lv -E, S7 ^ K8 ^ 40 .<» 64 ^ und 40 ^l »S ^ an hiesige arme unbescholten« grauen, welch, sich in der Zeit zwischen Ostern vorigen und Ostern diese- Jahre- verheirathel haben, von uni zu «ergeben. Die Spende von 40 -4l 64 ^ kann nur an »delich Ge- Horen», die von 40 üü nur au hiesige BurgerStöchter ve» «eben werden. Gesuch« sind unter Beifügung der Eheschließung-, bescheinigung, «ine- von zwei hiesigen Burgern bei Bürgerspslicht au»aesle!uen Zengntffe- über di« Unbescholtenheit und Bedürsligkeit der Bewerben» und einer GcbnrtSdeichcinigung bis »um 6. April d. I. aus dem Rarhhause, I. Obergeschoß, Zimmer Nr. 11, eln- jnreichen. Leipzig, de» 4. März 1891. Der Math der Ttastt Letpztg. Krunibll Antisemiten, nur bei den Drulschkstrrreichern ist dir deutsch- Ungarn noch emaehcn sollte. Ob die« der Fall sein wird, liberal» Richtung tm vortdeil gegen die deutschnalionale. so lüfit sich augenblicklich noch nicht mit Bestimmtheit sagen; e- das, also hier da« n,eiste Berstandnih für die wohlwollenden > wird überwiegend nicht für wahrscheinlich gehalten, «"-«> bsichien der vtegicrung zu finden »st. Noch läßt sich ein idgiltige- Urlbeit über da« Wablergedniß nicht fallen, nur > viel ist gewiß, daß die Taasfe'schr Versöhnung-polilil Schiff- ruch gelitten hat, die Deutschen wollen unabhängig von den 1>r. Georgt. biegel. Lekanntmllchung. Der Fabrikbesitzer Herr -ranz Mosenttzt» tn L.-Eut»itzsch, welcher daselbst in seinem Grundstücke an der Delitzscher Straß« INr. l8, Adih. bei Brandkalaslers, Ssr. 10 de- Flurbuch- und Fol. 82 de- Grund- und LwvoibekeiibiichS sür Eutrivstl und HypoihkleubiichS sür Eutritzsch) eine Eisen- gicßerei nebst Hamneerwerk, sowie eine Absichten der Re en so druck ^ , . . . . .... tlzechen sein und bleiben, und die iHzcck'en wollen in Böhmen die Herrschaft antreten DaS ist da- Ergcdniß zwölfjähriger Benliihliiiaen, Wasser mit Feuer zu verbinden. DaS Bündniß zwischen Deutschland und L^esterrrich-Ungarn ist fest und unabhängig von den nationalen Ttreiligkeiien, aber r< ist klar, daß dir Deutschen im Reich den Wunsch hegen, e« möge den Deutsch-Oesterreichern dir ihnen »u- kommende Stelle im österreichischen SlaatSwesen angewiesen werden. Wir haben stelS Mitgefühl mit den Leiden unserer SlanimeSaenosien iu Oesterreich gehabt, um so mehr, als diese« Gesuhl durch die Urberzeuguna unterstützt wurde, daß die Wohlfahrt Oesterreich« balipisäwlich von der Stellung adbängt, welche den Deulsch-Oeslerreichern eingeräunit wird. Die Bevorzugung der t5zecheii erschien un« stcl« als ein schwerer Mißgriff, dessen Abstellung sich früher oder später lür trutr.tz'ch) eine Esten. ,„,r ^otbwe.idigkeil ergeben mußte. .'.sen.ee B-ueonstrue.i-.,eu betreibt. bcadsichÄ behus« K!aewn° ^U'is>,7'"m M, ä.a'ien d)'t^i.^ersten Proben der von ihm hierzu bisher benutzten Dampskrost einen größeren Dampfkessel aufzustellen. Da hiermit eine nicht unwesentlich« Erweiterung der bestehenden Anlage verbunden ist, so bringen wir diese« Unternehmen hiermtt zur öffentlichen Kenntniß mit der Aussorderung, etwaig« Ei», wendunacn dagegen, welch« nicht aus privatrechllichen Dneln be ruhen, bet deren Vertust binnen 14 Lagen bei un« anzubrinaen. Einwendungen, weich« aus besonderen privatrechllichen Titeln beruhen, sind, ohne Laß von der Erledigung derselben die Ge» nehmigung abhängig gemacht werden wird, zur richterlichen Lut- schetdung zu bringen. Leipzig, am 4. März 1891. Lrr >ath »t, Stadt Leipzig. VI- 687. Georgt. Laffelt. Bekanntmachung. Nachdem zufolge nnserer Bekanntmachung seiner Politik abgelegt »nd mit seinen ErsparungSvorschlägen einstweilen eine vorau-sichlliche Mehrheit von 5» Stimme» erzielt ^ wird überwiegend »>cht sür wahrscheinlich gehalten, da noch eine Reih« von Schwierigkeiten vorher au« dem Wege geräumt werden »lüssen. Au« diesem Ärunte wird man auch gut lh»n. die durch die Presse tausenden Homdinakioiien und .Informationen" über die im ^usammeiihang mit diesem Handelsvertrag bevorstehende Herabsetzung der lantwirtb- schastlichen .^öll« mit Furückkaltung und Vorsicht auszunebme» Der augenblickliche Lland der Verhandlungen läßt keinerlei Millhcistiiigcn über dir Absichten der deutschen Regierung in dieser Beziehung zu. Sollte ein Tarifvertrag mit Er mäßigung der landwirthschastlichen Zölle dem Reichstag »och zugehen, so würden koran-sichtlich noch sehr lebhafte Kämpfe durchzusechten sein. Wir mdchten aber doch sehr bezweiseln, ob sich eine Mehrheit finde» würde, welche die Veranlivorlunz der Ablednung eine- solchen Vertrags Udernäbme. So weit würde die agrarische Strömung auch iu der EenlrumSparlei schwerlich gehen. * Die BolkSschulgeseycoin Mission de« preußischen Ab- geordneleiihauseS hat, wir gemeldet, nach Bceiitiguiia der ersten Beraihiing der Vorlage ilirc Arbeiten für längere Zeit nulcr- brocben; sie beabsichtigt, die zweite Beralbung er» nach Ostern vorzuncbmen Diese Anordunng entsprang einem Wunsche der Eoiiscrvaliven »nd des EeiilriimS, und man wird »ick't ;» eine vorau-stchiiKve n.>levrve>t von :>» iLiiinmen > ;n viel bcbanplcn, wenn man daiin die Abstchl erleniit, das Das ist mehr, als erwartet wurde, aber e« bleibe» Volk-schulgesctz für diese Session zu Fall zu bringen. Da die Id. 1»? 4609 so. Januar diese» Jahre» die Pläne D v. V. d>'o. und vom 4610 k>4»4 b48S betr. Fluchtlinie«regullriing der Hohenzollernstraß», Bromuiestraße, Straß« IX bi» »u deren Einmündung tn die Straße ?, sämmltich tn Leipzig-Rendm» gelegen, vorschristDmätzig ausgeiegeu habe» uno nunmehr, nachdem Widersprüche gegen dieselben nicht erhüben worden sind, gemäß I. 28 de» NeubautenregulativS vom 15. Ncvember 186? als seslgestkllt zu erachten sind, mache» wir Solche« hiermit öffeut- tich bekannt. Leipzig, den L März 1891. Der Nath per Btad« Letpzt«. Id. 988. Oe. Georgt. vr. Redlich. Bekanntmachung. verloren gegangen sind die Arbeitsbücher 1) deS am 17. Marz 1874 t» Halle a S. geborenen Schlosser- lehrlingS Wilhelm Arthur Teubner iLuintzsch 1888); L) der am >7. September 1870 in Leipzig geborenen Arbeiterin Clara Aitermann (Leipzig Nr. 1256 85>; 8) de- am '26. November 18,2 geborenen Arbeilöburscheu Gustav Adolph Hannover (Leipzig Nr. 527,87); 4) der am 8. März 1870 in Merstburg geborenen Fabrik- ardeilerta Auguste Marie Fließ (Meuscha 1887,; b) deS am 6. November 1872 in Egel geborenen Arbeiters Andreas Bütteluiaii» (GohiiS 1886); 5) deS am 22. Juni 1873 in Leipzig geborenen Schriftsetzer, gehtlfen Johannes Paul Georg Theodor Müller (Leipzig Nr. 513/87); 7) der am 28. November 1874 in Lindenau geborenen Arbeiterin Friederike Lina Landman» (Lindenau 1882). Wir bitte», diese Arbeitsbücher im Aussiudungssall« Obst, markt Nr. S, U., Zimmer 118b. abzuliesern. Leipzig, den 28. Februar 1821. Lcr »attz »,r Stadt Leipzig. VI. 845 Or. Georgt. Petzoldt. Wir bringe» zur Sffentlichn, Kenntniß, daß di« Vinsührnng unseres Predigers, de- Herrn Rax krleärled,, nach Bestätigung de« hohen Ministeriums de« Culiii« und öffentlichen Unterricht» Sonnt»», den ki. März, vormittag« 1« Uhr tm Saale der l. Bürgerschule slallfinden wird. Der Vorstand der dentschkatholtschen Gemeinde r« Leipzig. noch verschiedene Fragen zu beantworten, welche den Keim ernster Kämpfe bergen. Vor allen Dingen ist Klarheit darüber nölbiff, wir sich da« Ministerium Rudini da« zukünftige Ver- hältniß zu Frankreich denkt. Rudini sagte in Beantwortung der Interpellation Lucifero's, daß er nickt beabsichtige, den Dreibund, welcher eine langjährige Aera de« Frieden« sickere, zu schwäcken oder aufzulösen, die verbündeten Mächte wünschte» irden Eirund zum Streit auszusckließen. In Be;»b auf Tripolis mußte Rudini zugestehen, daß sich gewisse Zwischen fälle ereignet hätten, die französische Regierung bade aber in loyalster Weise an« eigenem Antrieb« Maßregeln getroffen, um der Wiederkehr ähnlicher Ereignisse vorzubeugen. Wenn e« den Italienern unlieb wäre, daß man ihnen mißtraue, so müßten sie andererseits auch kein Mißtrauen gegen Frankreich hegen. Da« sind Erklärungen, welche die Radikalen nicht he- friedigen, und in Folge dessen bereitet sich eine Bewegung F» da» Labinet vor, welche aus seinen Sturz abzielt. E« sich mehr ur.d mehr Hera»», daß Italien r« nicht gleich mit seinen Verbündeten und mit Frankreich halten kann Der CriSpi'sche Standpunkt, mit Frankreich so gute Beziehungen zu unterhalten, al» eS die Zugebörigkeit zum ession doch nicht ganz ungemestcn in den Sommer biueiii sich auSdehnen kann, würde es schon an Zeit fehle», bei so später Beendigung der Lommissiviivberathung den schwierigen und weitläufigen iÄesetzenttvurf »och in den beide» Häusern de- Landtag« durchberalhe» zu lassen, zumal dieselben vbncbiii sehr stark i» Anspruch genommen sind Bei der zarten Rücksicht, die gegenwärtig von allen Seilen auf das Eeulruni geiiommc» wirb, mußte da« VolkSschulgesrtz von vornherein als die gefäbrdelstc der Resormvorlagen erscheinen. * Der Abgeordnete von Kardorfs veröffentlicht als Ehrenmitglied de» EenIralverbandeS deutscher Industrieller in der .Post" eine Erklärung, worin er Stellung zu der Au»lassung de» .ReichSanzeigerS" über den Eentralverbaiid nimmt und in welcher er darauf hinweist, daß der Eeiilral- verband gegründet wurde, um der Industrie im Elegensatz zu den Handelskammern, m denen überwiegend die Inter essen de» internationale» Großhandels und des mobilen Eapitale« vertreten sind, eine Vertretung zu schassen. Der Eentralverdand habe sich stet« sür Tarifverträge erklärt und bei den Verhandlungen mit Oesterreich-llngarn nur be tont, baß dir Nachtheile, welche eine Verminderung der Kaufkraft der deutschen Landwirthschast hat, nickt durch die Dreibund gestattet, war da» äußerste Hugeständniß, waS I Bortdeile einer etwaigen Erleichterung de« Exportes der Italien an Frankreich machen konnte, Rudini will Licht und Schatten gleichmäßig zwischen Deutschland und Oesterreich Ungarn aus der einen und Frankreich aus der andern Seite vertheilcn. Da« ist unmöglich, und an diesem Widerspruch muß das Cabinet ;» Grunde gebe». DaS wichtigste Ereignis; der letzten Docken sind die Vor gange in Paris wäbreud der Anwesenheit der Kaiserin Friedrich. Ma» bat daraus erkannt, daß Frankreich allen Erlebnissen der letzten zwanzig Jahre z»»i Trotz dasselbe ge blieben ist, waS es immer war, der Schauplatz von Be strebungen und leidcnschasllichcn Ausbrüche», welche den Friede» dcS ErdtbeilS gefährden, obnc daß irgend ein greif barer Grund dazu vorlicgt. Es ist gleichgiltig, welche Ursache» die Erregungen der letzten Wochen verschuldet haben, die Tbatsachc genügt, daß die Kunst in Frankreich unter dem zwingenden Einfluß von halb verrückten Schreiern steht, welche die Macht besitzen, da« ganze Land in lcidenschastlicke Er regung gegen den Nachbarstaat hineinzuhetzen. Wenn Derou- lede und Vanr decreiire», daß die französischen Maler in Berlin nicht auSstcllen dürfen, so folgen sie dieser Vorschrift, ebenso wie die Aerztc Berlin fern geblieben wären, wenn eS den genannten Herren beliebt hällc, gegen diese Reise Ein spruch zu erheben. Solche Kundgebungen haben zwei Seilen, die eine ist dadurch charakterisirt, daß sie ganz Frankreich in eine gefähr liche Aufregung versetzen, die andere dadurch, daß die Eonse- guenzcn dieser Aufregung auSbleibcn. Uni ein Beispiel anz» führen, welche« die Lage zu beleuchten geeignet erscheint, sei Folgende« gesagt: Ein Student rempelt einen ihm begegnenden College», und als dieser Miene macht, ibm zu folge», ziebt der Andere eS vor. da« Feld zu räumen, statt dem A> Rede z» stehen WaS zu zucken und dem öffentlich auSzudrücken «... ^ .«will und kann mit Deutschland, dann mag es die nächste ^ "schien die L ersiigilng, durch Welche da« I ^„anlassnng vom Zaune brechen, »», ihm de» Krieg zu er- °,.erreich.,che Abgeordnetenhaus a..sg-lb,l wurte. sechs Tage > aber in so l ubenhasicr Weise, wie geschehen, t.'e Rübe zu stören, das ist die Art verächtlicher Subjeclc. Frankreich ist bisher immer Rußland nachgelaufcn und hat ihm auf jede Weise zu verstehe» gegeben, Zur internationalen L'age. Seit Ende Januar hat sich Schrill siir Schritt eine sehr wesentliche Veränderung vcr internationalen Lage vollzogen d'-s-r M.enc macht, ,bm ru folge.,, zieh, der . Spcrrgcldercom missio q-ordnelenbause- wird am DienS.ag i aS bleib,diesem ttbr.a.als verachllichdieAchseln erwäbnie konservative . »nver cham.-u Menschen sc...e Verachtung , ,,„ösie.„lick>, Er gebt i... Wese» rücke,,? Wenn Frankreich nicht Frieden Hallen später erfolgte der Rücktritt EriSpi ü, daran schloß sich der Besuch deS Erzherzog« Franz Ferdinand Este am russischen Kaisrrhose und endlich im letzten Drittel des Februar spielten sich die Vorgänge in Paris ab, deren Nachwirkungen noch nicht zum Abschluß gelangt sind. DaS Ergebnis; der ge schehenen Veränderungen scheint der Befestigung deS euro- väischen Frieden« günstig zu sein, denn zwischen Oesterreich- Ungarn und Rußland hat eine Annäherung slattgesuntcn, Rudini, der Nachfolger EriSpi's, bat erklärt, daß er ent schlossen sei, an der auswärtigen Politik seines Vorgänger« sestzuhallen, die Pariser Vorgänge endlich haben bewiesen, daß die französische Regierung sich durch die Patrioten und Boulangisten nicht zum Bruch mit Deulschland treiben lassen will. Man ist also im Ganzen und Großen berechtigt, zu sage», daß der Dreibund eine starke Probe auf seine Haltbarkeit bestanden bat. Aber es hat sich in den letzten Wochen gezeigt, daß die Verhältnisse bei den europäischen Großmächicn doch nicht so fest und unveränderlich sind, al« eS den Anschein halte. Alle Ereignisse von politischer Bedeutung, welche in die Zeit vom 25. Januar bis beute fallen, waren Ueberraschungcn, von der Auflösung dcS österreichischen Abgeordnetenhauses angksange» bis zur Abreise der Kaiserin Friedrich a»S Paris. Gegen wärtig finden die Wahle» sür das österreichische Abgeordneten haus statt. Auch diese haben einen ganz anderen Verlauf genommen, wie er beim Erlaß der AuflösungSrcrsüguiig ge hofft und erwartet wurde. Der Gruiidgcdaiikc der Maß regel war die Herstellung einer den österreichische» Slaals- gcdanken hochhaltcnden gemäßigten Mehrheit, statt kesse» sind i» Böhme» die Allczecken von den Iungezecke» vollständig verdrängt worden, die Radikalen habe» über dir Gemäßigte» triumpbirt. Eine gleiche Tendenz zeigt daS Vordringen der daß eS rin Bündniß mit dieser Macht als das Höchste anstcht, was eS erreichen lönnle. Wir glauben, daß der Kaiser von Rußland die Bundesgenosse» schaft von Leute», die unter der Fuchtel von Deroulede und Boiilangcr sieben, unbedingt zurückwcisen wird, wen» er auch Aussicht Halle, mil selchen Bundesgenossen Kvnslaiilinopel zu erobern. Leipziss, 7. März. * Die bereits telephonisch kur; übermittelte Auslassung der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" lautet wörtlich wie folgt: „Es giebt Leute, welche nickt müde werden, immer und immer wieder neue Versuche z» macken, die öffentliche Meinung zu beunruhigen Wenn eS ihnen aus dem einen Gebiete nicht gelingt, so versuchen sie cS aus einem anderen Es ist bcinabe zu bedauern, das; die Gesetzgebung ist, als die auf I t Tage vom Besuche der Börse ausgeschlossen, weil sie bcunrubigendc, falsche Nachrichten über den GesundbcitSzustaiid de« Kaiser- verbreitet batte». So sollte ma» es i» der Macht habe», gewisse Berichterstatter, die heule von einem Zwiespalt zwischen dem Kaiser »nd dem NcichSkauzlcr z» melden wissen, aus einige Zeit zum Schweigen zu bringen. An dem, was sie in dieser Beziehung sagen, ist natürlich kein wahres Wort." * Neue Vorlagen von größerer Bedeutung werden in der gegenwärtige» Re.ch-tagSseffion nicht mehr zu erwarten sein, wenn nicht etwa der Handelsvertrag mit Oesterreich- uiiOcvrn ist Oriliui'r zu OLOstucvn, in dieser Beziehung sür Zeilungen nachsichtiger Börse Diese bat kürzlich zwei ihrer Mitglieder Indusirieproducte nach Oesterreich ausgewogen werten können Der Eentralvorstaud habe stelS die Iiiieressen-Solitarilär von Industrie und Landwirthschaft betont, und könne er diese lleberzeugung nur al« eine Wohl begründete betrachten. * In Bezug auf die neuerdings wieder stärker hcrvcr- treteiide Bergarbeiterbewegung darf man nickt ver gesse». daß die ganze Bewegung iu den zwei Iabreu, welche seit dem MaiauSstande verflossen sind, mcbr unk mehr aus eine schiefe Bah» gkrathc» ist; die soeialtcinokralische Beeinflussung hat sich >» immer stärkerem Maße gellend gemacht, wie sich vor Allem daraus ergiebt, daß ma» die Bescndung eines internationale» Eoiiarcsses mil ausgesprochen socialistischem Eharakler beschlossen bal, ganz zu geschweige» von dem im verflossene» Jahre gefaßten Beschlüsse, der sich sür die Verstaatlichung de« Vergwerkseige»Ib»»>S auSiprack. Diese und andere ^orkommiiisse haben nickl dazu bei- aetragen, die Sympathie, die bekanntlich bis in die obersten Regionen sich erstreckle, zu verstärken oder zu erballe», und auch hierüber sollten ßch die Bergarbeiter keiner Täuschung bingeben Wenn »nn ihre Führer mit einem AliSstand droben, so ,st die» gewiß nicht geeignet, ibne» Freunde z» verschaffen. Die Schädigung de« gesammteu wirtbschastlichcn Lebens, die unter allen ilmständen eine Folge des Streikes ist, würde fick jetzt noch in wesentlich stärkerem Maße geltend macken als vor zwei Iabren, und die schlimmen Folgen wären nach einem beispiellos barlcn Winter noch ganz anders fühlbar als damals. Möge man deSbalb die Sache nicht ans die Spitze treiben und nickl einen Ausstand ins Werk setzen, der nicht anders denn als höchst frivol zu bezeichnen wäre! » Die Spcrrgclbcrcommission des preußischen Ab- ibre erste Sitzung balle». Gegeugesctzcnltvnrf wirk »tlicheu daliin: Aus den aiigesamiuelleu Summen sollen in den einzelne» Dweese» au die geschädigten Institute und Personen, bezw. deren Rechts- nachjolgcr Beträge bewilligt werten, über deren Gewährung iuuerhalb jeder Diöeese eine aus fünf Mitgliedern bestehende Eommissioii eiidgillig niit Ausschluß deS Rechtswegs beschließt. Vo» diesen fünf Mitglieder» sollen drei von dem EultnS- »liuister, zwei rc» den Diöccsaiiobern ernannt werden Den Vorsitzenden ernennt der EulluSministcr; auch die von ibm ernannten Mitglieder müssen der römisch katholische» Kirche angebören n»t zum Nichtcrautt befähigt sein. Tie übrig bleibende Summe wird au die betreffende Diöeese ausgezablt und nach Verabredung zwischen dem EultuSuiinistcr und dem Diöcesanobcr» zu einem Diöecsansonts angelegt, aus dessen Ertrage emeritirtc Geistliche zu unlerslützeu, auch die Gehälter der Domherren, Domvieare und bischöflichen Beainle» aus- gebessert oder Unterstützungen c»i arme Kircheugemciiitcu be- b»ss Wiederherstellung kirchlicher Gebäude gewähr! werden können. Dem Landtag ist über die Verwendung Mittbcilung zu machen Die in einer Verstärkung dcr Eontrole durch die StaatSrcgierung und einer näheren Bestimmung dcr Ver weiidungszweckc bestehende» Vorzüge dieses Gesetzentwurfs gegenüber der Regierungsvorlage liegen aus der Hank. * I: niebr es möglich wird, die vorwöckigc» Pariser Ereignisse nach Ursprung und Verlauf einer kritischen Prüfung zu »ittcrz>ehcii, desto niebr stellt sich heran-, das; dieselben eine» »»gleich trnslercn Hintergrund hatten, als man in Anbetracht der Besetzung der Hauptrollen im Allge meinen anzunebmen geneigl war. Deroulede und Genossen an tick loiinie» weder Deulschland »och die Kaiserin Friedrich beleidigen: wen» ihre Hantliiiig-ivcise aber durch eine weil- gehcute Toleraiiz der Regier»»,; nicht nur ermntbigr, sondern dnrch Strömungen in den RegiernngSkreiseii gar hervorgeruse n war, so uebmen diese Dinge einen ankeren Eharakler an. — Wenn man in Frankreich Bon- langer als den Treibende» binznstcllcn versucht, so uia^
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