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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189103124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-03
- Tag1891-03-12
- Monat1891-03
- Jahr1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1891
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-lisch«» Recht« haß«. Mt, unüncR»- i» oft«» Meera Lili-bun> ftmnut im Urdng» zu, daß bi« in der Depesche te- «olaatSsecreiarr» Vlarne vo« 11 Decemter ». I. näher desnauutcn Frage» eine« 'Schiedsgericht unterbreit« werden. * Nach einer Meldungan» Shaugai hat der chioe» fische Gesandte für Berti». Rußland, Oesterreich und Holland. S«. Exrrllenz Hsü, nebst Geiolg« mit der» Reich«- xoffdomxfer .Preuße»" sein« Reise nach Europa «»aetretcn. Hsü ist kein vieuimg in Deutschland, denn er hat tchon in den Jahren 1885 — 81 sein Vaterland i» Berlin vertreten. Mehrere der chinesischen Herr«» sprechen fertig deutsch. Luch der »eue Gesandte für Japan, der nach Tokio gereist ist, lennt srr, Handwerk schon einigermaßen, den» er war einige Zeit Geschäftsträger ,n London und hat auch Deutschland besucht. S«. Exrellenz Li (es ist in Ebina kein Kunststück. Li zu heißen, ebenso weoig wie io Deutschland Müller oder Meyer) ist ei» Neffe und angenommener Sohn des VicekönigS Li .l«»g Tschang von Tschili und gilt für einen sehr aufgeweckten Kopf. Er ist der japanischen Sprache vollkomnren mächtig und englisch spricht er fließend. Im Gefolge Li'» befindet sich auch ein chinesischer Abvocat, der in England di« Rechte studirt hat und ei» sehr geriebener Herr sein soll; wird da- ein« größere Gewähr sein, daß Zwistig- kei'.en zwischen beiden Läutern vernueden werden, oder, wie Unkel Bräfig sagen würde, „uu ccmtrciilour'/" Hoffentlich ist ivm in Albion da« englisch« Sprichwort nicht ganz unbekannt geblieben: -an ouac« ok >>rovvutiol> is beddor tkuo » pomnl »s eurv." Die Japanese» haben übrigen» selbst eine gute Universität uud verstehen juristische -Härchen «xuuickum att-ew zu spalten. * Da« japanische Budget für da» Jahr 1881 beziffert die Äu-gaben »>it 83 015 600 Nen, die Bedeckung mit 83 I1 1 006 Heu; e« ergiebt sich somit ei» Ueberschug von 3', 000 )s)en. Die Ausgabe» sind um 1821 «XXI ^)rn, die Einnahmen um 1 «51 000 An geringer veranschlagt als im Vorjahre. Au» den ffinanzjahreu I88S und 1880 war der Minister in der Lage, ern« Ersparniß von zusammen 1 8'.»» oo« Den anzuseye». von welcher Summe nach dem Plane der Negierung zwei Drittel zur Ergänzung der Kriegs marine, «in Drittel zu Eisenbahn- und Telegraphrnanlagr» verwendet werden sollten. Fast et» Viertel der AuSgaben- sumuic, io runder Zahl 20 Millionen Silderdollar», ist zur Deckung der Zinsen und Ämortisatiousqnoteo der Staat»- schnld bestimmt. Die Staatsschuld beläuft sich auf 21S Millionen Ken, davoe» 5 Millionen auswärtig» Schuld, 22 Millionen miverzinSliche Bankschuld. Die bisberige blmortisation-rate belief sich durchschnittlich auf 1« Millionen Dollar« jährlich, so daß nach diesem Maßstabe die Tilgung der gcsawmten japanis'hen Staat-schuld vor Ablaus von 3« Jahren erfolge» würde. Wa» die schwebend« Schuld betrifft, sind von den 12» Millionen ssseu StaatSnote» mit Zwangscour«, welche di« Regierung in Zeiten der Noth verausgabte, nur n>«hr «0 Millionen in Circulatioo. Hiervon sind 8 Millionen zur Einwechslung gegen Eiubalb-Dollar- stllckc neuer Prägung bestimmt, und zwar >äbrlich ein« Million. Den Rest von 32 Millionen ist die Negierung au» ihren Metallbaarbestäuden jederzeit in der Lage einzulisen. Die Vahtrn ia LanaLa. * An» Loaßo», 8. März, wird der ^klaisch« Zeitung" geschrieben: .^terbletb beim Atntterlanb« ober Ansthluß an dl« vereintes Staaten^ war dos unetugestanden» Losuug-worl bet dem vorgestern abgckausrne« Wahlkampf» in Eauada. Di« e»gla»dtre»e con- seroattv« UegiernogOparlri siegt«, aber e» war ei» Pyrrhussieg- noch «Nie» sotcheu »nb s» wäre verloren, lieber «in« Mehrheit von 50 Stimm« verfügt» ber Premtee. 8ir John Macdonalb, at er da« Parlament ansiösk und Neuwahlen auSschrieb: kaum die Hälst» dieser Mehrheit ist ihm geblieben. Immerhin läßt sich damit tu eine» Haust, da» mir 215 Mitglieder zählt, regieren; aber die Machtstellung de» Manne» hat ebenso sehr gelitten wie da» Prestige der deutschen Oberhoheit, für welche er da» cauadische voll zu den Kaviar«» rlef. Durch dl« Urplötzlichkett der Auflösung gedacht» er sei« Gegner z» überrumpeln, ward aber, wenn Zahlen ten-ei-kräftig sind, theilwelst selbst überrumpelt. Auch heißt e» lchon, daß er augesicht« sttiieü unleugbaren Mißerfolges die Premierschaft an vir Marie» Tnpper abgeben werde, um sich aus beste» Londoner Posten als Vertreter seiner Heimath ziirückznzftheo. Zur Beurlheiluug de» Wahlergebnisse» werfe man eine» Blick aas die drei Länder, dt« dabei interessirt sind, aus Großbritannien, die Bereinigten Staaten iliid Eanada selbst. „Punch" hat ihr gegenseitige« Berhältniß treff lich gekennzeichnet: llauada ist di« Geliebte, um bst sich der aineri- kaaksche Bruder Jonathan bewirbt, um sie endgültig ihrer Stamm- i-iutlcr Brstamiia zu entziehen. Wo die größer« Anziehungskraft liegt, ist leicht zu ermessen^ Au England fesselt sie hauptsächlich die Vergangenheit, dort slaiib ihr« Wiege; aber längst schon Kat Kanada sich gegen de« Mutterlandes Industrie durch Schutzzölle abgeschlossen, uud wenn e» lemaiS zu einem Kriege zwischen den Vereinigten Staaten kommen sollte, so weiß Cauada im Voraus, daß John Bull, gewitzigt durch seine Erfahrungen mit Amerika, zu Hause Reiben witrd». Zu den Vereinigten Staaten dagegen suhlt sich Eanada durch sein« natürliche Lage wie durch seine Handels- eiitil'ickluag hiugezogen. Beide bewohnen zusaminen die nördliche Halste de» amerikanischen Erdtheil», sprechen dieselbe Sprache und sind beide von der Idee durchdrungen, daß sie über kurz oder lang ei» Volk bilden und für den ganzen Coittinent tonanaebend sein werde«. Da» Gefühl der Lohalitit in »nserm Sinne kan» daher in Camida nicht sehr auSqebildet sein; daher denn „Verrath, Ver schwörung und Aufruhr" Ausdrücke sind, die man in Eanada ohne jaiiderlichc Schande au»znt-uschen pflegt. Sir John Macdonald seihst, die Säule der britischen Herrschaft, hat in frühere» Jahren über das Verhältniß zum Mutterland leichtfertig die Achsel ge- -uckt, ab» dieses Verhältnis, den HandclSinIereffe» Eanada» »m Wege stand. Im Allgemeinen dars man also annehmen, daß ,eder Canadier aus dein Nrgrimde seine» Bewußtsein» betreff» der Ve-einigten Staaten de» Satz vorfindet: „Was die Natur zur ü-niinng besttnnnt bat, soll die Politik nicht trennen". Wa- dem Canadier aber bloße Ahnung oder Wunsch, da- ist bei dem Bürger der ilstieinigte» Staaten längst volle Gewischeit. Daß Eanada ihm in den Schoos, fallen müsse, darüber streiiet er schon nicht mehr; er giedt sich nur noch mit der besten, billigsten und vorlhcilhaslestkn Art der zukünftigen Einverleibung ab. Vor England« Panzerschiffen furchtet er sich nicht: nur ivare »S ibin genehmer, wenn Eanada selbst demisthig um Zulassung in den anienkanischen Großslaat bäte. Letztere« aber ist der Ctandvnnct der auurlkanischen Republik und namentlich der de« Staat«jecrctair» Blaine: und Alle-, wa« geschieht, hat Len Zweck, bei Eanada die Sehnsucht nach der Einverleibung zu eiligen »nd Alle» zu vermeiden, loaS ihm sein bisherige« Ver- I - miß erträglich machen lönnle Daher die Erfolglosigkeit aller bi.lierigen Versuche, die Fffcherctsragc zu erledigen — weshalb soll Amelika zu Gunsten England- an der Küste Ordnung schaffen! —, daher die Absperrung durch den Mac »»iley-Taris; er soll gegen Eanada eine unüberileigbare Mauer errichten und die Geister jnr deren Niederrckßung durch Eiiirerlcibung mürbe machen. Und letzteres hat der Taris lhalsachllch erreicht; denn bei den Wahle» siele» die Grenzprovluzen Ontario und Quebec zu der Opposition ol> und stimmten für unbediugle Gegenseitigi-It und Wegfall aller ,;- u .kranken Wa» nun schließt,ch Gioßbulannie» betrifft, so giel't e- lei den jüngste» Vorgänge» lediglich den Zuschauer ab. Gleich- gillig wäre ihm der Verlust Eanada- keineswegs, schon wegen der neue» Heerstraße »ach Oslasien und Indien, die sich dort seit Dnrch- siü rnng der großen Paeisiclak» eröffnet; sie ist sicherer als der lei-üi zu verlegende Seeweg über Gibraltar und den Snezcanal. Trotzdem, wen» da- Unvermeidliche einlrifft und Canada sich der nlleien Schwester betgelelll, wird England gn!e Miene »um böjcn Spiel machen; sein Enischluß ist längst gesaut; uud nachdem ihm die Vergewaltigung Asrilas so wohl gelungen, hat es schon den tröstenden Ersatz in der Tasche. Bei dein abgelausenen Wahlkampfe > nn wurden die Losungsworte: „Verbleib beim Mutterland« und aschluß an die Vereinigte» Staaten" natürlich nicht osten ou-- geiprochen; man verk-eidcle sie in die Ausdrücke: „Beschränkte und un-eschranit» Gegenseitigkeit" Ter Munzmeifter dieser Lterstecknamen ist der vielgenannt» New- Yorker Millionair Wimann, ein geborener Canadier. Aniang- pre digte er den engsten HandelSbnnd zwischen den beiden Staaten; er ward dainr VerräX^r und "lniwiegicr genannt und versiel deobalb auf die unschuldigere Form der „unbeschränkten Gegenseitigkeit", und so »eelockeud war dies« Form, daß die kanadisch» liberal» Oppo sition uuter Sir A. Eartwr^ht, Laurtee uud Meecier sw I»f»ü «» «» SIE» d»s uudrdstqw» yeeihanbrlschrrnrdsas«« fy»e, ür'welch«» st« bis »«tzi, geichwärwr. Damit aber ward da« Per- hältniß der beiden canadischea Parteien in Handelssachen England »genüber vollständig aus de, Kopf gestellt. Früher verträte, »i, Eoniervakiven den Zollabschluß gegea England: nunmehr aber wurden st« von den Ltderate» mtt ihrer unbeschränkte» Gegenseitigkeit für deu aiuerikaulschen Loutiuent übertrumpft Für den Lnatknent ballen die Liberale« deu Freihandel aufrecht; gegen di« übrig« Welt aber, also auch gegen England, solle» die amerikanischen Zollschranken verbleiden, und diese find bekanntlich weit höher al« die kanadischen. Di« Regierung-Partei unter Sir Jvh« Macdonald konnte dieser Schwenkung gegenüber kaum bei ihrem veraltete«» Schutzzoll nach alles Seite» hin verharren. Sie liebäogette »ine jeit lang mit der Idee der anbeschränlte» Gegenseitigkeit und rnl- chied sich schließlich für die Gegeniestigkrit in der deschränkteren Form, worunter io ziemlich Alle» verstände» ist, wo» Eanada die bisherige DnieinSsorm erleichtern sollte, und mit diesem Schlacht- rui« löste dann Sir John Macdonald da« Parlament aus. Bei den Wablwühlereien spielte natürlich der Vorwurf de» Verrath» die Hauptrolle. Daß der Zoltbund nur der Vorläufer der Einverleibung ei, ward von den Conservativen out allen Rednerbühnen »»»- posaunt. Die Erregung war groß und erreichte ihren Höhepunkt, al- eine» Tage« der alte Premierminister mit dem Beweis« für Len Verrath der Gegenpartei herau-rückt«: er bestand in einem Briefe, den der Redakteur de« liberale» „Giobr", Herr Farrer, an eiuen amerikanischen Senator gesandt, darin war von der Einverleibung unverblümt dir Red«. Indessen hatte dieser Schachzua nicht die er hoffte Wirkung; di« Regirrung-mehrheit schinolz um die Hälft« zu sammen. Persönlich zwar feiert« Mocdonald eine» große» Triumph; eine besondere Wahlmehrheit, die früher au» ein paar Dutzend Stimmen bestanden, stieg aus mehrere Huuderl. Er ist überhaupt eine außergewöhnlich« Ericheinuna und wird der kanadische Dieraeli genannt, wegen seiner Aehnlichkeit mit dem seligen englischen Sta.it-manne, besten Stirulocke er sich sogar zugelegt hat. Seit Jahren steht er an der Spitz« der conservaiiven Partei, ist Premierminister seit 1818 und hat trotz seiner 16 Jahre wacker an den» vergangenen Wohlkainps theilgenvminen. Ob er an der Spitze der Regierung verbleiben wird, ist, wie oben bemerkt, fraglich. Hier und da wird die Hoffnung an-gftprochen, daß mit der muthmaß lichen Abstellung de« Mac Ainleh-Torik- unter einer demokratischen Regierung di» kanadische Sehnjucht nach Zollbuud und Einverleibung wieder ichwinden werde. Indessen wcrde« auch bau» di« Paukte« uw rtu Druckwittel nicht verlege» sein. Marine. * Brrli», 10. März. S. M. Krnizerfrrgatte ^Leipzig Mil dem Gefchwader-Ehef Coutre-Bdmiral Baloi» au Bord beabsichtigt am IS. Mär» von MirSbai nach Amvh in See .u gehen. — S. M. Kreuzercorvelte .Alepaadrinr", Commandant Corvrtten-Eapilain v. Frantziu», ist am kt». März in Swatow eingrtroffen und beabsichtigt am 14. März nach Foochow in See zu gehen. - Da» ka Marstie-Angelegeuheiten in der Regel gut unterrichtete Organ der Fortschritt-Partei, die „Rassische Zeitung''', schreibt über die Panzerschiff-trage: In dem Streite, ob der Ban von zwei Pa nzersa bezeugen aus rin Jahr zu vertagen tft, ist ein Moment in der öffentlichen Debatte noch nicht genügend hervorgehoben. Diese gepanzerten Küstenvertheidigrr sollen bekanntlich nach dem Typ des „Siegfried" gebaut lverdrn, der im vorigen Jahre sehr lange Zeit Probefahrten gemacht hat, bei denen sich die Nothwendigkeit mit großen Kosten beseitigen, aber Grundsehler in der Anlage, wie st« auch bei ganz neue» Schiffen vorgekommen, lassen sich nicht beseitigen. Die Frage, welche in dem vorliegend«» Falle zu beanl- Worten bleibt, ist, ob der „Siegfried" ohne eine» solche» Srnnd- fehler und ob di« Lonftruction so gelungen ist, daß den Ansorderungen der Seeofsicier« uud der Maschinen-Jngenieure »oll entsprochen wird. Weon darüber »icht volle Sicherheit gewonnen werden kann, dann ' rechen alle sachlichen Gründe für dir Verschiebung de» Bane«, » man di« Erfahrung«», weich« bei deu Prvbekahrten de» „Beo- wuls" unzweiselhast noch gemacht werde», verwrrthen kann. Jeden sall» wird der Reichstag m Zukunft viel größere Gewähr dafür fordern müsse», daß er für die großen Opfer unserer Flott« auch wirklich tüchtige Schiffe bekommt. Das bisherig« Bersahren und die Einrichtung de» Lonstruction-bureauS gebe» dafür keine Ge- währ. Die Pläne für jeden Neubau eine- Krieg-schiffe» müßten, eh« die Bewilligung der erforderlichen Mittet nach,Zucht wird, so bi» in alle Einzelheiten sestftehen, daß dem Reickistage nrtt dem Bewilligung-antrag« stet» ei» Modell de» Schiffe- unterbreitet werden könnte. E» liegt auf der Hand, daß da» Programm für dir Leistungen rinr- Schiffe» ohne den Beirath von Seeolstciere» nicht auszustellea ist. Ob da- Obercommando der Marine oder der Adiniralitätsrath an der Feststellung der Bedingungen, welche ein neue» Schiff je nach den von ihm zu lösende» Ausgaben erfüllen soll, betheiligt ist, ist nicht bekannt, e» scheint aber nahezu »»«- «schloffen, daß die« allein Sach» der Verwaltung sein könnte. Wenn ie leitenden Kräfte in der Marin« sich über da- Programm eines Nciibane- verständigt haben, dann würde es nach der Meinung sach verständiger Kreis« zweckmäßig sein, wenn da- Eonslructionsvurcau mit der Enlwecsuug vorläufiger Skizzen beanfiragl wurde, die von einer Commission von besonder» dafür geeigneten Seeosficieren und Niarine-Ingenieuren zu begutachten sind. Erst aus Grund dieser Gutachten sollte in dein durch die Bedingungen gegebenen Rahmen die Ausarbeitung de« Projecte« erfolgen, welche- zu seiner endgiltigen Feststellung noch die Ge- nehmigung de» Oberrommando«, de« Staat-iecretariat- und de- Admirolität«ralh» haben mußte. In solcher Weise würden fast olle lebendigen Kräfte der Marine zur Mitarbeit kerangezogen werden und die Kritik der Ceeossicirr« und Ingenieure sich vor dein Beginn de- Baue« geltend machen können. Ohne Zweifel ist das Verfahren umständlicher al- da» letzige, wo Alles in die Hand eine- Mannes gelegt ist, deffeo hervorragende Tüchtigkeit allgemein anerkannt wird, aber e« hat den großen Bortheil, daß man erst zur Au-sührunc eine» Neubaues schreiten wird, ivenn die Pläu» vollständig ausgereis sind Für die neuen Lorvetien scheinen ja ganz neue Pläne au- aearbeitrt zu werden, und nach den mit der .Hrene" gemachten Er fahrungen kann da« nur gebilligt werden. Sollte» »icht auch die Pläne für die „Eiegfricd"XLIasse »och der Brrbefferung fähig fein, sollte es nicht möglich lein, die Fahrgeschwindigkeit dieser Ausfailschiffe zu erhöhen '/ Schnell« Kampffchisse, so sollte man denken, müßten im deutschen Meer bi- Helgoland gerade von außerordentlicher Wichtigkeit sein. Liegt überhaupt nur eine Möglichstst vor, daß diese Panzer zu verbessern sind, und da« dars nach den Ergeh- niffen der Probefahrten mit dem „Siegfried" angenommen werden, so würde es nach unserer Ueberzengung unbedingt richtig sei», mit dem Bau zu warten, selbst wenn die Ausführung verbesserter Pläne etwa» kostspieliger werden sollst. «iS verloren sind nur diejenige» Millionen anzusehen, di« für verfehlte Experimente an-zngedcn sind. Die Nation ist in ihrer großen Mehrheit bereit, di» Mistel für di« nothwendige Ergänzung der Flott« zu bewilligen, sie ist dabei aber auch zu der Envarlung berechtigt, daß da« schwimmende Material io verbcisert wird, daß e» den Ansprüchen de» Jahre« 20M genügt Für eine Flotte zweiten und dritten Range» ist nichts gefährlicher al« der Zuwachs an verfehlten oder halbauten Schiffen. Auch eine kleine Flotte muß Schiffe ersten Range« haben, mit den«., auch der machtigile Gegner voll rechnen muß und die im Stande sind, ganze Geschwader ven schwachen Schiffen zu vernichten. Mililairisches. —o— Au- dem alten Militairleben Noch im Anfänge unseres Jadrbnndert- war eS Sitte, daß Söt-nen bevorzugter und reicher Familie» al« Pathengeschenk ein LssicierSpalenl in die Wiege gelegt oder, namentlich bei der Reiterei, ein solche- Knaben in noch schulpstichligei» Alter verliehen wurde. Da, mit Ausnahme der technischen Wage, e« damals mit der wissenschaftlichen An«, bildung zum Ossieier nicht eben genau genommen wurde, traten diese bevorzugten inngen Leute ost noch im knabenhaften Alter in ihre Truppe ein. Cm bemerstnSwerthe- Beispiel dasür giedt eine Anzeige vom 16. Mai I8«V. An diesem Tage wurde in Leipzig, am Flcilchertzlatzk. die Leiche de« Soii»lik»ieiia»t- im Regiment Prinz Clemens Cbevauzleger-, August Golthoid Nitziche, aus der Pleiße gezogen. Derselbe war 20 Jabre alt und Halle sein Patent au, 21. August lüoo erhallen, war also damals 12 Jahre alt. " Pest. 10. März. Do- Abgeordnetenhaus hat die Vorlage, be treffend die Beschaffung von 35000 Repettrgewehrea für die Honvedlruppen, angenommen * Rom, 7. März. Der Bericht de» Krieg-minister-Pelloux welcher di« im Etat l8!»I 02 zu erzielenden Minderau-gaben er- klärt, betont vor allen Dingen den festen Willen der Regierung, da« Gcsug« und di« Schlags,rtigkeit der Arme« aufrecht zu erhalte» und »««halb auch auf bas «uskuuftsmittel. Erspar»,,«» später, Reserve, Eftrftell», be» »««>»» ober früh«, EuKaff»»,»» zur Reserve, gänzlich zu »erziehst». Dt» gemachten Ersparniß. Vorschläge belaose» sich, »n» schön bekannt, ans etwa IOV, Mtllt»»«». wovon etwa 5 Millionen ordentlich« »nd 2 Millionen «nßer- ordeostiche Ausgaben betreffen, während weiter» » Millionen an de« An-gabea für Afrika erspar« werde» falle». Di» ordentlichen Minde» au«gaben beziehen sich «us: Entziehung desDirnftpserdes für di« jüngere» Hauvklent« der Jnsantcri» »nd diejenigen Knbaltrrn-Osficier« anderer Waffen, di« dasselbe edensall« entbehre» könne»; Vereinfachung der Bezirk-^ouuuaudos und Verminderung der Zahl der Untrriieutenaal«; Aeuderungea t» der Anwerbung »nd in der Eadre-Einrichtuug der Carabinteri <Gendarmen). DK anßerordentliche» Ausgaben ver mindern sich burch Einstellung der Fabrikation des Gewehr« «ad der Mnnstion jetzige» Modells. Der Minister hofft in nächster Kit über das auzunehniend« neu« kstinkalidrtg« Gewehr dälllge« hmverständniß aller Beurtheiler zu erreichen, so daß größer« Proben mit demselben «och vor End« des Jahres 1881 gemacht werden können und dann in den ersten Monaten 1882 die Herstellung der angenommenen neue» Waffe beginnen könnte. Dafür würde» »«doch 4 Millionen bis »um Schluss« de« Etatsjahres (30. Juni) rftcheu, jo daß nur diese statt der für weitere Herstellung jetziger Gewehre und Munition gcsorderstn 6 Millionen näthig wäre«, wodurch also Millionen für 1881.82 erspart würden. Freilich wird für die kommenden Jahre die Beschaffung der neuen Waffe größere Aus- gaben verurtachrn. Zur Deckung außerordentlicher Erfordernisse „adsichtigt der Minister, tu künftige» Jahren alljährlich eine Quote von 20 Millionen zu fordern und behalt sich vor, für di« Beraus- gadnng dieser Gelber dem Parlament einen Plan auszustellen, welcher deren nutzbringende Verweudung regeln soll. Betreff« AsrikaS bemerkt der Bericht, daß die Regierung daselbst eine Politik des Friedens und der Sammlung verfolgen werde; za diesem Behuf« soll allmällg und mit der uölhigen Vorsicht die mtlii-insch« Besetzung aus diejenigen Puack eingeschränkt werden, welch« z»r Beherftchung de- besetzten Gebietes und zur Aufrechthaltung de- politischen Ein slusseS unumgänglich nothwendig erscheinen. Wenn mau auch nicht sage» kann, baß «in großer Zug oder ein eigentliche» Priucip au« dieien Vorschlägen hervorleuchlet, so muß doch anerkannt werden, daß der Minister der Nothwendigkeit, Ersparnisse z» machen, gerecht geworden ist, ohne der HeereSorganisatioa z» nah« »u trete» und ohne gerechten Ansprüche» eutgegenzutrrstn. E» sind steine, hier und dort zusammengesuchst Summen, welch« «ber doch schließlich den gewollt«» Zweck, oha» viel Schabe» anzurichten, erreichen heiseu. RtmE- »Ab sh»d>G>t»->>-aA^lU«>» si» Ls»b«» as>MG a»G ß>W Nichtkünstler et, Interest«. Z»nächst stach ihre» gauze, Charakter: sie tp Htstat» '/ Risst, de« Verlustes eims Preußischer Landtag. * Berlin, 10. März. Das Abgeordnetenhaus setzt» henk dk zweite Berathung de» Gewerbesteuergrsetze» bet G. ä fort. Eine längere Debatte entstand über einen Antrag Metz»« (Centrum), di« niedrigste Srwrrbesteurrclaff« bei 2000 (statt 1500) beginnen zu kaffen. Von klerikaler uud freisinniger Seite wurde d«r Antrag b«- sttrwvrkt, von Seiten der Conservaftveu und der Regierung be- lämvft und vom Hause abgeirhnt. 8. 8 wurde mtt einem Antrag von Jtzenplitz angenommen, welcher au- dem Eommissiontzusatz, wonach eine Versetzung au» einer Steuerstufe tu eine andere bei gewerdesteuerpslichtigen Consumanstalten und VersicherungSgesell- schaffen aus Gegenseitigkeit nicht statthaft sein soll, die Versicherung«, geiellschaslen beseitigt, tz. 3 ff., welche die Steuersätze enthalten, wurden trotz verschiedener Klagen über die starke Belastuiig der Industrie unverändert angenommen. Bei tz. 22 wurde ei» Antrag Brömel (frei!) obgelehnt, wonach auch dk Zinsen für Schulden ab- gezogen werben sollen, weich« zur Anlage oder Erweiterung de« Gkick>äftS, Verstärkung de- VetriebScapital» oder sonstigen Ber- bessernngea ausgenommen sind. In rascher Folge wurde al-daiia der Gesetzentwurf bi- 8. 58 erledigt; aus Autrag v. Tiedemann Bomst wurden die Bezirksregieruna (anstatt de» Finanzmlnister») und da- Lberverwaltung-gerscht (anstatt de- Steuergericht-hosS) al- Berusung-instanzen festgesetzt. Die weikr« Fortsetzung wurde aus morgen vertagt. Ärbeiter-Lewegung. * Die iuternational« Vergarbettercoasereaz, velch« binnen Kurzem in Pari« zusammen treten soll, ist ihrem ganzen Charakter nach nicht zum Frieden« und Bersöhnangftiften, sonder» zu Kampf und Streit angelegt. Eine praktisch» Vertretung von Arbeikrinkrtsse» kann überhaupt nicht in internationalem Radmen, nach internationalen Gesichtspunkten, sondern nur auf Grund ge nauer Kennlniß der einschlägigen Verhältnisse jede» einzelnen Lande«, ja jed«» einzelnen Arbeitrbezirke- erfolgen, »veil bst Arbeit», bedingiingen uud Lohnsätze, die Hervorbringung»» und Auf nahmefähigkeit den größten örtlichen Verschiedenheiten unter liegen. Daß auch der bevorstehende internationale Pariser Berg- arbeitercongreß gar nicht al» eine Veronstaltuug zur Förderung der positiven Inkreisen de- Stande», dessen Namen sie trägt, sondern nnr al« ein Mittel behus« Vereinbarung einer für alle Theilnehmer, bezw. deren Auftraggeber bindenden Richtschnur ihre» Verhalten- gegenüber den Arbeitgebern gedacht ist, zeigen schon di« lebhafte» Sympathien zur Genüge, welch« besagtem Longreß gerade von den socialrevoliitionatren Elementen aller Orkn reichlichst ent- gegcngctrageu werden. Die Führer der Umsturzdewegung glauben i» der au« dem engsten organischen Zusammenschluß der Gruben arbeiter aller Kohle producirenden Länder erwachlenden Möglichkeit einer gleichzeitigen Sperr« der Kohlenförderung mit der Persvective auf Lahmlegung aller Verkehrs- und fabrikmäßigen Industriebetriebe da- »nsehlbar wirkend« Pression-mittel gesunden zu haben, da- sie in den Stand setzen soll, allen Widerstand der herrschenden, „reactlonairen" Ordnung in Staat und Gesellschaft in Grund und Boden zu treten. Der allgemein« inter- nationale Bergarbeiterstreik wird von jener Seite gewissermaßen ol der Stein der socialrevolutionairen Weisen betrachtet, in dessen Besitze man die social« Frag« gleichsam spielend lösen werde. Wenn, wie au» Nordwal,- gemeldet wird, di» dortige Bergmaun-sSderation zehntausend Mann hoch den Beschluß gesoßt hat, für den acht stündigen Arbeit-Iag rinzutreten und sich den Beschlüsse» de» Pariser CongresseS im Vorau» zu fügen, so thut sie nur, wa- auch ander wärts den Kreisen der bergmännischen Bevölkerung al» der wirth- schastlichen Weisheit letzter Schluß angepriesen wird. Daß der acht- stündige Arbeit-tag, unter Einrechnuug der Ein- und Ausfahrt, den Bedingungen eines lohnenden Grubenbetriebe-, bei dem die Arbeiter ihr lohnende- Auskommen finden, in NordwaleS bester entiprechen iollt« al» z. B. in den deutschen Kohlenrevieren, wird außer den Hetzern wohl kaum Jemand behaupte» wollen. Socililpolitisches. * Pest, 10. März. Da» Oberhaus »ahm heute den Gesetz- enlwurs, betreffend die Sonntagsruhe, mit der Abänderung an, daß die Sonntagsruhe jedenfall» bi- Montag früh 6 Uhr dauern soll. Ferner wurde da- Gesetz, betreffend die Srankennnter- stützung der Arbeiter, da» Gesetz, betreffend da- Durchzug-recht bosnisch-herzegowinischer Truppen durch Ungarn, und schließlich da- Gesetz, betreffend die Ausdehnung der Versorgung von Lfsicier»- Witlioen und Waisen auf di« Landwehr und den Landsturm, an- gcnsmmcn. vermischtes. --- Berlin, 10. März. Zu seiner persönlichen Bedienunj bei AuSsahrten rc. hüll sich der Kaiser ein Leib jäger- corp», welche» jetzt 15 Köpfe stark ist. Es werden zu diesem Dienst nur gelernte Jäger cngagirt, die ihre Lehrzeit in den königlichen Forsten adsolvirt haben und nach Ableistung ihrer Militairpflicht in einem ILgerbataillvn sich zur Dienstleistu» > in den Forsten der königlichen Hoskammer melden. Nach sorgfältiger Au-Wahl seiten» de» Hosmarschallamt» und nach persönlicher Borstellung beim Kaiser werden dieselben zunächst probeweise cngagirt. b>» sie dann bei entsprechender Qualifi- cation definitiv angestcllt werden. Der Lciliaarrdienst beim Kaiser wird ihnen analog ihrer Forst- und Militairdienstzeit l ei den vorgeschriebenen zu absolvirenden Tienstjahreu iu der ForstcarriLre angerechnet; nach S bezw. 12 Jahren erhalten sie Anstellung al- pensionSberechtiate Förster in den königl. Forsten. Die meisten derselben ziehen e» jedoch vor, im per sönlichen ehrenvollen Dienst beim Kaiser zu verbleiben. Jeden sünften Tag haben die Leibjäger den persönlichen Dienst zu versehen, an welchem sie sich im königlichen Schlöffe auf der ibnen angewiesenen Tienststube bereit zu halten haben. An Salair erhalten die kaiserlichen Lcibjäger durchschnittlich 150 per Monat. — Au« Schlesien. Am 6 d. M. schoß der köniali Forst-Ausseber Scholhe in der Oberförster« De mb io, Kreis Oppeln, die erste Waldschnepfe auf dem Zuge. — Urbrr dir deutsche Au«stell«ng io Loodoawird uo» geschrieben: »k skr d«, ». Mo« h. g. «oftch«d, «r«ßml-, de, dmtsche, u. unternehme, etx« für Durchführung enthusia-mirten «an»«, »nd dieser M. John R. Whilieq — stthrt »u» l ungeheure» Capital» bereit« ha« vierte Engtaltd. um aus dem dortige» Weltmarkt, t» Ko,iei.ausn»aii> von 3 Mtlioue» Mark herg«stellt» >, Hallen, frei v»u jeder Mtldemerhnug, de» writhaudel et» bild von deffeo künstlerisch«» und industriellem Könne, zn gedr, Nordamerika »er, Italien«. Franzosen war«, bereits Runen Rer Jahren aacheinander da — «st großem, von ttz«, selbst freudig anerkanntem materklle» Erfolg«, wk meine», haß der ideelle Erfolg für die «^stellende, VSltrr »Rh ungleich bedeuteter ^ wese» ist. > Die diesjährig« deutsch« Au «stell ung tu London hat dadnrch et« erhebliche Färderuug erhalten, daß seilen« der AmyellimgB-Gesell- chast und ihre- General-Direktor« Wtzitley an «in deutsche» Ehren- Eomit» in uneigennützigster Weise die wichtigste» Zugeständnisse ge macht worden sind, — »och diesen fällt der genannten Körperschaft da« Recht zu, über dk Zulassung würdiger Ausfteller zu eutschetdrn, die Jury zu bilde» uud aus da« Programm der Au«strllu»g «eseut. liche» Einfluß au-zuübeu, — Zugeständnisse «tso, durch welch« de» deutschen Au»stellern jede »ünschen-werthe Sicherheit ihr« Jntrrrffr» gewährt ist. Die Bildung eine» großen deutschen EhrrnXkomtt»», znfnuan»,. -tzt au« den ersten Meistern d« Knast, de» christsiellern, großen Industriellen, namhaften neten, Staat», «ad Finanzmänner«, Präsidenten der Huudeß s. w. war die unmittelbare Folge dieser Beschlüsse, und oha« »gern hat diese glanzvoll« Körperschaft sich mit dem englischen hrenau-ichuh in Verbindung gesetzt, om in gemriusamer Arbeit dk Ausstellung so zu gestalten, daß sie den Ausstellern za» Nutzen, der deutschen Kunst und Industrie zum Ruhme gereicht. Dir erfreulichen Ergebnisse der gemeinsamen Wirksamkeit häufen ich jetzt von Tag zu Tag. Alle» voran regen sich dk Künstler- kreis« Berlin«, München» u. a. großer deutscher Städte. Um dk deutsche Knust bei dieser Gelegenheit, wo dieselbe aus englischem Boden zur Ausstellung kommt, würdig vertreten zu sehen, ist beschlossen, nur allererste Meisterwerke auSznstellen nud überdies deren Gesauuntzahl auf 100 zu beschränken. Künstler von Weltruf — wir nennen nur Carl Bkker, Engen Bracht, Rriuhold Bega-, Gud«, dk beide» Kaulbach, Klimsch, Aj und F. Keller, Knau», Kruse, Lenboch, Adols Wentzel, Pappritz, Wilma, Parlaghy, Hermiue vo» Prcuschen, Uhl«. Anton ». Werner haben bereit» Anmeldungen «iugesandt; kein Meister dars mehr al- 3 Werke au-skllen. Auch in der Induftrteabthetluug haben schon zahlreich« groß« Firmen ihr« vetheiliguag »»gesagt. Auch sie erkenne» r» al» eftr« nationale Ehrenpflicht, dies« wahrhaft einzig« Gelegenheit aus dem ,rüßlen internationalen Markt« der Welt, dem deutschen Fleiß und »er deutschen Erfindung Anerkennung und rrweilerten Export zu ichern, »icht unbenutzt vorübergehen »u taffen. Besonder» günstig tellen sich die Aussichten für da- deutsche Luustgewerde. Nach dem absolut unbestreitbare» Erfolge, den 1887 dk amerikanische. 1888 die unter Patronat de» König- von Italien stattgehabt« italienisch« Ausstellung und erst im vorigen Jahre die ftanzösijche Exposition gerade mit ihren kunstgewerblichen (Judustrie) Artikeln gehabt hat, ivird Deutschland zweifellos aus diesem Gebiete mit seiner über- legen«» kunstgewerblichen Industrie einen viel größeren Erfolg er zielen. TaS gilt besonder- von den Uunstdronzcn aller Art, von GiaS- und Porzellanwaaren, Gold- und Silberarbeilcu, metallenen Geräthen, Ledcrerzeugnissen, Plänen, Karte», Atlanten und Pracht- werten. Literatur. Ludwig Teinhard, Pstzchsmetxte. (Erschließung der inner«, Sinne des Meuichen.) Nach mehrrren in der „GBelli-haff für wissenschaftliche Psychologie" zu München gehüstenen Vorträgen. Mit einem Bildniß de- Entdecker- dieser ForschungS-Method« »nd m»hreren aus psychometrischem Wege erhaltenen Zeichnungen über Geaenstäade au- dem alten Pompest. Verlag von CA. Schwetschk« ät Cohn in Braunschwcig. Prei» 50 — Der Inhalt der vor- liegenden Schrift hat mit dem Spiriti-mn-, „der Narrheit unsere« Zeitalter«", al« welcher er von Bielen betrachtet zu werden pflegt, nicht- zu thun. — Auch der naturwissenschaftlich Gebildete, ja der Natnrsorscher selbst, der gerne geneigt ist, aus diese Richtung der psychologischen Forschung mit Gering,chätzung herabzublickea, weil er in ihr nicht genügend „erack" Elemente zu sind»» glaubt, koun ohne Gefahr für sein bisherige- Denken und Empfinden diese Keine Schrift tn die Hand nehmen, so verdächtig ihm auch der Titel „Psychometrie" Vorkommen mag. Die Broschüre ist fesselnd uud interessant geschrieben; wir glauben dieselbe allen unsere» Lesern, die Interesse an derartigen tieferen psychologische» Fragen nehmen, ongeiegenttichst empfehlen zu sollen. Stet» neue Briefe! Gohli» bet Leipzig. Hiermit gebe ich Ihnen die erfreuliche Nachricht, daß die werthvollen Avotheker Richard Brandt'- Schweizerpillen (ä Schachtel 1 Wt in den Apotheken) gut« Dienste geleistet haben. Ich wandte dieselbe» gegen Kopfschmerz und Verstopfung an und nach Gebrauch einiger Pillen war ich i» kurzer Zeit von Kopfschmerz befreit. Ich kann allen Leidenden diese» so vorzügliche Hauemittel besten- empfehlen. Fra» Selma Mühlberg. (Unterichrist beglaubigt.) — Man sei stet« vorsichtig, auch die achte» Apotheker Richartz Brandt'- Schweizerpillen mit dem weihe» Kreuz tn rothcm Felde uud keine Nachahmung zu empiaiigen. Die an, jeder Schachtel auch quantiiativ angegebenen Bestandtheil« sind: Silge, Moschu-garbe, Aloe, Adiynth, Bitlerilee, Gentiaa. W u v >» I» »i»«I l n a U, keraspreelwtolle ll, 568, enipüeklt ui» naeucoäs OantteniiittaiiM-We^olienIl«: 6ei»oxk»kleder, vldelu, ^»ckneßtubüc-Iter, Taxe- a. Seckeulc- dllckei-, Orncktcrerk« in »Neu krel«l»sse». vronne» tn» erwiknntUter Größte Ausivahl von Neuheiten zu bil M. LpiLll-Ssmlsvitr, Grsnigdilllkt, Öfter- »nd koilftn».-Kaitkii,' Karten mit Bibelsprüchen, Vfterei-Cartan»a»en. ff. Düte« ,e. Größte Ausivahl von Neuheiten zu billigsten Preisen. ' ^ artt. Barthel » Hof, nnr im Hofe. GiTvIt, 1 O (Tnchhalie). vestrht seit 1878. — Besorg«,«» u verwcrthun, v Patent-, Marken- u Musterschutz aller Lauser. — Fernspr. : ll ll, 682. verüb. ?»«r»eka»»ui», RrichSftrahe 45. U-IIIV 4I»ni,t, fertigt I.. knulnetter, Eisenbahnstraß« 27. Erste» Leipziger Hau-abputzgesch. Teleph. Nr. 3. UsiIL 4IznnlT mit Lestergerüst, sowie Verleihung desselben IIlU1S"^VPUftL emps O.Kuadioeb.Lüdstr. ,3. Telephon 3020. v»s «Hpts« I'susr, ch. Heiil»1»»u,eii8, Patent-Vse» rr. «it Grupefenenul». Plagwitz, «lßertstrahe 45. Leipzig. Katharinrnftrafte 22 nn» Münzgaff« 8. Laxer i» Oeken, Ilerckeu, üaru- onä Aklrtbiebattanaarva. v»o»o vchuLte, vet»11v«rl»»iir Mewriiwrlit 27. WI« I^chraüki» Ger 8«tO«i». ^ Wollt Ihr ein kräftige- Parfüm, erlesen weich, Nehmt Tangaseise, laust bekannt in jedem Reich; Die Seife derrlich ist, vollkommen, ohne gleichen, Sie macht dk spröd'ste Haut zum reinsten Weißerbleichen. It»!i11«»it«7, IG»»i»»ti»t«r, V^rRLiir«r, überhaupt alle, deren Bcichäftigung ein öftere- Waschen der Hände u. s. w. erfordert, schützen sich am sichersten gegen die Nachthcil«, die der Wechsel von Nässe und Kilt« bedingt, wenn sie sich beim Wasche» einer gänzlich ichäriesreien Seift bedienen, »i» z. B. der vorzüglichen I»««-rtiitz» 8etO«. Lieft reinigt sehr, greift dir Haut nicht a», rntziedt idr nicht da- Fett und verhindert somst da- Aufsprtnge» und Röthen derselben. Dies« Vorsicht ist um so dringender anzu- ratben, al- einerseits ausgesprnngen« Haut der fruchtbar« Boden zu JnfectionSkrankhcikn ift uud auhererseit- obschon die beste Seift der Welt, nur 40 -z kostet. Es würde der täglich« Verbrauch nicht einmal 1 Pfennig betrage». Zu haben tn Parsümertem ralouial- uud DrogurwGeschisk». -ngroü^Serkaui; Loeri»g G Eta, Frmcksurt a. M.
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