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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189104042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-04
- Tag1891-04-04
- Monat1891-04
- Jahr1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1891
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5. Atilqe M jeiMl ragMatt und Anzeiger Ar. 94. Ännadend den 4. April 1891. Ml» für dies«» Theü besti»»t»> Volkswirthschastliches fttd M Nchs» «» h» »u antwortlich« Rrdactem deffelbe» T. G. L«e ft» Lel-ziß. — Lyrrch-ett: »»r vo» 10—11 Uhr Fernsprechmeldung. * München, 3. April. In Bestätigung anderweit« Rach, richten «klärt di« „Allgemeine Zeitung" ln Betreff de« spanisch- brasilianischen Handelsverträge«, das, Deutschland bei Brasilien ähnliche Vereinbarungen sür seinen Handel beansprucht Hab«, wie dieselben livischen beide» amerikanischeu «»publiken ge- troffen worden seien. Telegramme. Vrv. Haiodurg, 3. April. Der .Hamb. Börsen-Hallc" zufolge war der Export nach den Unionsstaaten au» dein hiesigen LonsulatSbezirk im ersten Quartal erheblich grüß« als im gleichen Zeitraum de« BorjahreS. Die MehrauSsuhr beträgt un- gefähr 1 Million Dollar». DaS Mac Kinley-Gesetz hätte also bisher oft diesige AuSsuhr nicht ungünstig beeinslubt- 1VDV. Köniysherg. 8. April. D« Aussichtsrath der Ost. preußischen Südbahn genehmigte die Bilanz und eine füas- procentige Dividende sür die Stainm-Prioritäten, sowie Procent sür die Stammaktien. Die General - Versammlung findet am 23. Mai statt. IV-u. Prag. 3. Avril. (Privat-Telegramm.) Der neue Güter, taris der österreichischen Staatsbahnen wird nach Mel dung der „Politik" die sein« Zeit vom Direktor der Dux.Boden- bacher Bah» Herrn Pechar befürwortete zwanzigprocentige Ermäßigung sür Kohlentransporte enthalte»! der Finanz minister zögere wohl noch, dem Tarife zuzustimmen, weil er ein« allzu intensive materielle Benachtheiligung des Staatssäckels dadurch befurchte. Dringe der Taris durch, dann bedeute die- für di« böh. mische Braunkohle die Eroberung Wicn-Z mit einem jährlichen Bedarf« von 16—18 Millionen Doppel-Lentner Kohle. 4VDV. London, 9. April. Die „Times" meint, durch den Tod von Thomas Varing würden die Angelegenheiten des Hanse» Bariug Brothers nicht berührt werde», weil der Verstorbene sein gestimmte» persönliches Bermögcn aus 5 Jahre für die Be» pslichtungcn der Naring-Gesellschaft haftbar gemacht habe. Dauernde Gewerbe-Äussteüung Leipzig. * Mit Anfang April ist eine Einrichtung eingefiihrt, dir sowohl sür Aussteller als auch kauflustige Besuch« der Ausstellung nützlich sein dürste. Bisher war es für den kauflustigen Interessenten nöthig, sich wegen eingehenderer Auskunft über gewünschte Gegenständ« mlt dem Aussteller schriftlich in Verbindung zu setze», wa» im gewissen Sinue als umständlich zu bezeichnen ist. Um hierin Abhilfe, vezw. mehr Bequemlichkeit zu schaffen, wird jetzt bet austretender Nachfrage den betreffenden Ausstellern unter Nennung des Namens des betreffenden Interessenten seitens der AutslellungSleitung Mittheilung gegeben, so daß sofort eiue Be» btndung zwischen Ausstell« und Interessenten hergestellt ist, ohne daß letzter« besonderen Briefwechsel nöthig bat. ES werden hierzu zur Vereinfachung deS Verfahren» Posrkartensormulare verwendet, deren llopien im AnSstellungs-Tagebuch untergebracht werden, so daß hierdurch auch gleichzeitig ein gewisses statistisches Material über di« Wirkung der Ausstellung gewonnen wird. Vermischtes. Lei»rt«, 8. April. WW-" Vom 1. April d. I. ab gilt im Bereiche der sächsischen Stoatsbahnverwaltnng die folgende, eine Erleichterung in sich schließende Znsatzbestimmung zu tz. SS de« Betriebsreglements: „Der Lauf der Entladefristen ruht für di« Dauer der zoll, und steueramtlichen Abfertigung, sofern diese nicht durch Schuld der Partei verzögert wird. Die Verzögerung ist seiten» der letzteren durch amtliche Bescheinigung der Zoll- oder Steuer- bchörde nachzuweisen." Obschon sich diese Bestimmung im Allgemeinen mit der inner- talb des sächsischen StaatSbahnnedeS seither schon geübten Praxis deckt, so hat sich deren Verlautbarung durch den Tarif dennoch einpfohlen und zwar im Interesse der einheitlichen Anwendung und zum Zwecke des Aufklärung des Publicum). * Leipzig, 3. April. Wie ma» vernimmt, wird die Dampf, molkerei von Hugo Reimann, Windmühlcnslrasje »6 hierfelbst, in die Hände einer Actiengesellschast übergehen und sind darauf Bezug habende einleitende Schritte bereits gethan worden. Herr Reimann bat sei» Geschäft aus kleinen Anfängen zu ein« nur selten erreichten Höhe gebracht und wirst dasselbe, wie ein uns vorliegend« Prospcct onSführt, eine» hohen procentualen Gewinn ab. Das nominelle Capital der neuen Gesellschaft würde sich auf 600000 Gl stellen. *—- Die Firma E. Sachße L Co. in Leipzig.Reuduitz »heilt unS mit, daß ihr Gesellschafter, Herr Albert Dufour Feronce vom 1. April ad berechtigt ist, ihr« Firma rechtsgiltig zu zeichnen. * Kölnische Unfall.Versicherung».Bctieu.Gesell schüft Köln a. Rh. Die Herren Anton Siebert und Otto Augen er sind in Fällen der Behinderung des Sub-Dirertors Herrn Aug. Sichert bevollmächtigt, die Firma der Sub-Direction Leipzig, jeder für sich, zu zeichnen. *— „Squitable", Lebens-Versicherung-GNesellschaft der Ber- einigten Staaten in New-Bork. Die Herren Otto Augen er und Anion Sichert sind in Fällen der Behinderung des Sub-Director- Herrn Aug. Siebert bevollmächtigt, die Firma der Sub«Dtrection Leipzig, jeder für sich, zu zeichnen. *— SilbercourS. Der EourS, zu welchem die in Eilb« zahlbaren Coupons der österreichisch-ungarischen Werthpapier« sowie die ausgeloosten Stücke an den deutschen Zahlstellen eingelöst werden, ist von 88',i Proc. aus 88 Proc. erniedrigt worden Es werdrn demnach bi» aus Weiteres sür 100 fl. 176 .Xl gezahlt. *— llproc. innere Anleihen. Ta amMontag. den 6.April, der Einzahlungstermin für ScripS deutfcher llproc. Reichs-Anleihe und preußischer llproc. Confols abläust, so werden vom 4. April ab nur Scrips mit llO Proc. Einzahlung und außerdem voll ein gezahlte Scrips dies« Anleihen an der Börse gehandelt und notirt. *— Deutsche Rcichsbank. In dem Ausweise d« Deutschen NeichSbank vom 81. März trete» die Ansprüche, welche der Quartals Wechsel an die Lassen des Instituts stellt, in die Erscheinung. Im Vergleich zu der entsprechenden Wochenübersicht des Vorjahre» sind diesmal die Anforderungen an die Reichsbank nicht unwesentlich ge ringere gewesen. Der Metallbestand hat sich zwar um 40 344 0110 Gl gegen 36 310 000 Gl im Vorjahr verringert, dafür hat aber d« Wechsel- beitand nur um 70 744 000 -es gegen 83 318 «XX) G! und der Bestand an Lombardforderungen um 28 272 000 -Xl gegen 88144 000 Gl im Jahre 1880 zugenommen. Der Betrag der umlausenden Noten erhöhte sich um 122 231 000 .X! gegen 154 338 000 Gi im Vorjahre von den Giroeinlogen wurden 1i5 091000 -Xi gegen 49 254 000 Gl im Jahre 1890 zurückgezogen. Die steuerfreie Nolcnreserve hat sich von L80M MM. Mark auf 117,07 MM. Mark - gegen 66,83 Millionen im Jahre 1890 — ermäßigt. Bei den Abrechnungsstellen wurden im März cr. 1866 865 200 .Xi gegen 1 452 222 400 Gl in« gleichen Monat des BorjahreS und im eruen Luartal 4 222 519 000 Mark gegen 4 528 086 700 -X! in der corrcspondirenden Zeit de» Jahres 1890 abgerechnet. *— Vom Geldmarkt«. An de» deutschen Plätzen hat sich trotz des Quartal-Termins die Ultimo - Liquidation leicht und glatt adgewickelt und wenn auch der Zinsfuß sür Prolongationen sich nicht ganz so niedrig stellte, wie man dies Iheilweisc angenommen Hane, so zeigte sich doch nicht die mindeste Schwierigkeit in der Uebertragung der Engagements. Die Prolongationssätze bewegten sich im Durchschnitt zwischen 3' , und 4 Proccnt; der Grund sür die allerdings febr unwesentliche Vrrthenerung des Ultimo-Geldes lag darin, daß der diesmalige Bedarf für die QuartalS- wende sich noch durch di« fällig werdenden Einzahlungen aus die neuen Staat», und sonstige» Anleihen erhöhte. Man schätzt den Betrag der Dividenden -> Auszahlungen und der übrigen Ersorderungen aus annähernd 80 Millionen Mark, wovon ein größerer Theil den, Markte in den eisten Tagen des laufenden Monats Wied« zugeflossen sein dürste. Der Privatdiscont hält sich aus 2* . Procent Jedenfalls dürste der Geldpunct den Börse» in ab- sehbarer Zeit keinerlei Ungelegentzeitcn bereiten. — Rach dem A»S- weise der Bank von England vom 2. April ist der Baarvorralh um 926000 L zurückgegangen, dagegen hat da-Portefeuille um 473 000 L abgenommen. Von den Guthaben der Privaten wurden 469000 L und von solchen de» Staates 1067 000 L zurückgezogen; der Notenumlauf erhöhte sich um 171000 2, iasolge dessen die Total- reserv« um 1097 000 L reduclrt wurde. Das Proerntverhättniß der Reserve zu den Passiven stellt sich ans 33", gegen 34'/, Proc. der Vorwoche und 41'/« Proc. im Jahre 1890. Der Silber» vorrath wird aus 5900000 Unzen geschätzt. Der Staatsschatz kaufte 541 000 Unzen zum Preis« von höchstens 98F0. Silberbarren 44',». Privat-Dircont sür Dreimonatswechsel 2' , Proc. In den letzten Tagen ist am London« Markt eine ziemlich lebhafte Rach- rage noch Gold hervoegetreten. Nach dem Ausweise der Bank von Frankreich «höhte sich das Portefeuille um 91 650 000 FrcS. und gleichzeitig haben die Gesammt-Borschüfle um 8 418000 Frcs. »genommen. Die lausenden Rechnungen d« Privaten stiegen nm 168 000 FrcS., während die Guthaben des Staatsschatzes um 385000 Frcs. zurückaeganaen sind. Der Baarvorrath in Goid verringerte juh um 1027 000 Frr». und derjenige in Silber um 878 000 Frcs. Der Notenumlauf ist um 77 352 000 Frcs. gewachsen. Das Verdältuiß des Notenumlaufes zum Baarvorrath beträgt 77 «egen 78,97 Proc. vor acht Logen und 81,92 Proc. zur gleiche» Zeit in Vorjahre. *— Dampf, und Gpiunerei-Maschinrufabrik in Chemnitz (vormals Wiede). Der ununterbrochen rapid« Rück- >ang der Aktien dieses Unternehmens hotte Veranlassung gegeben, er Direktion dieses Unternehmens anzusrageu, ob ein besonderer Grund sür dies« Entwerthung vorhanden sei, der im Betrieb« re. ein» Erklärung fände. Daraus antwortete die Direktion mit zwei «druckten Circularen, die im gewissen Sinne immerhin interessant ind, deren Inhalt jedoch eiue Auskunft über die dermaltg« Lage des Unternehmens, obgleich bereits drei Viertel des Betriebs- ahres verflossen sind, nicht giedt. Die beiden Circular« haben folgenden Wortlaut: „Nachdem durch Verstaatlichung der Eisenbahnen di« Zahl der Spec«lationspapi«e sich ganz erheblich vermindert hat, sind die Induskrievapiere ein Hauplobject der Speculatton geworden. (Zu diesen Papieren zählen die »Wied«. Actien" aber keineswegs. Red. d. „Lpz. Tgbl.") Die Folge ist, daß häufig Zeitungsartikel lancirt werde», welche von scheinbar kompetenter Seite über industrielle Etablissements in Hellen, bald in dunklen Tönen berichten. Daraus resultiren daun wieder Anfragen an die Direktionen, ob diese Schilderungen wahr oder unwahr, ob di« zu «wartende Dividende hoch oder niedrig, d. h. ob man kauseu vd« verlausen solle. ES ist nun für jeden Unparteiischen, der die Zluctuationcu im geschäftlichen Leben kennt, von vornherein klar, daß man lang« Zeit, oft gar 6—7 Monate, vor dem Abschluß des Geschäftsjahres unmöglich wissen kan», wie sich das Geschäft, bezw. der Verdienst bei diesen« Abschlüsse gestattet haben wird, und daß «ine Direction, welche eS mit ihr« Verantwortlichkeit ernst nimmt, unmöglich vorzeitig Angaben über di« Höh« der Dividend« machen kann. Aber selbst Angaben über den augenblicklichen Geschäfts, gang halten wir im Interesse der Besitzer unserer Betten sür gefährlich. Di« Aufträge können bei einem Etablissement wie dem unlrigen von einem Monat zum andern um hunderttausend Mark und mehr schwanke», und die Geschäftslage kann heute mehr, morgen weniger glänzend «scheinen. Unsere vorzeitigen Angabe» würben durch di« nachfolgende» Monat« dementtrt werden und wir de» Empfängern als unzuverlässig erscheinen, ohne daß wir in dir Loge kämen, «ns jederzeit rechtfertigen zu können. Wir halten es daher sür ganz unmöglich, den bezüglichen Wünschen der bei uns Fragenden gerecht zu werden und bestätigen hiermit, daß wir nach keiner Seite hin (auch nicht an die Mitglieder de» Aufsichtsraths- Red. d. Lpz Tagebl.) Eröffnungen machen und eventuelle Veröffentlichungen in Zeitungen nieinais von uns herrühren, wenn sie nicht unsere Unterschrift tragen". Das »weite Circular lautet: „Gegen Ende de- Geschäftsjahres häufen sich die Anstagen von Seiten wirklich« und angeblicher Actionaire nach der voraussichtlichen Dividende. Wir bemerken «in für olle Mal, daß wir derartigen Aasragen, selbst wenn wir wollten, nicht genügen können, da — wie jeder Actionair aus unseren Geschäftsberichten «riehen kann — unsere Fabrikation», und Moterialbestünde beim Jahresjchluß die Bilanz, bez. den Gewinn wesentlich beeinflussen. Eine Bor. tellung über diese Bestände giebt aber erst die Inventur, deren Ausnehmung bei der Vielseitigkeit der Bestände Monate erfordert. Wir selbst haben also erst kurz vor dem Erscheinen deS Geschäft», bericht» eine eiuwandstrie Zahl sür das erreichte Resultat. Unsere Antwort aus alle Anfragen kann also nur dieser Ge- schäftsbericht geben, und da wir zu weiteren Mitlheilungen an die Oeffcntlichkeit weder statutarisch noch gesetzlich verpflichtet sind, Mittheitungen an Einzelne auch aus ersichtlichen Gründen nicht opportun erscheinen, so lehnen wir principicll jede materielle Be antwortung solcher Anfragen ab, und bestätigen gern wiederholt, daß wir nach keiner Seite hin unvorgcswrftbc»e Eröffnungen machen, auch eventuelle Mittheiiungen in Zeitungen niemals von unS herrühren, wenn sie nicht unsere Unterschritt tragen." f Plauen, 2. April. AuS Nottingham wird üb« die gegen- wärtigc Lage des Spitzenmarktes berichtet: Seidennetzc, T gepuncte und glatte Schleier und Spitzen besonder« Qualität und Breite sind mehr gefragt und die Production hat wesentlich zu genommen. Die Mode scheint sich diesen Artikeln »»wenden zu wolle», und man hofft, daß di« Fabrikanten am Platze mit den continentalen Hersteller» derselben werden erfolgreich coiicurriren können. In baumwollenen Putzmacherjpiven Hot sich keinerlei Ver änderung vollzogen. Der Begehr für feine gestickte Spitzen lebt wieder neu auf, ebenso wurden feine gehäkelte, sowie irische Besätze umgesetzt. Beau Ideal, Liou- und Standard--Everlostlng. Stickcreidesäpe, namentlich einige der neuesten Fabrikate, sind sehr beliebt. Schweiz« und Hamburg« Besätze liegen still, dasielb« ist mit den gewöhnlichen Arte» von Rüschen und Krausen der Fall. Die jüngsten Neuheiten verkaufen sich nur in verhältnißmäßig kleinen Posten. Für Hauben und Schürzen ist einig« Begehr vorhanden, ebenso für Toilettetisch- und Bettdecken. Spitzengardine« und Bitragenetz« gehen in bedeutenden Quantitäten ab, man trifft eine weit größere künstlerische Vielfältigkeit im Entwurf als bisher Obgleich man hauptsächlich den weißen Fabrikaten de« Vorzug giebt, so sind doch auch Ecru und kleine Partien mit bunt« Zeich. nung gefragt. —Au» sk« Müglttzthale, 2. April. An unser« neuen Bahnlinie mußten in der letzten Zeit verschiedene, seinerzeit durch den frühen Eintritt de- Herbstsrostes unterbrochene Plantrung« arbeiten nachgeholt werden. Flott gearbeitet wurde dabei namcnt lich am Bahnhof Geising, wo noch Dies und JencS herzustellen war. Die Lslcrstequenz litt selbstverständlich unter dem abermaltgen Eintritt des Winters; gleich nach dem Durchbruch deS Lenzes, der doch einmal zur Wahrheit werden muß, dürste jedoch der Zudrang ein sehr bedeutender werden, da bereits viele gesellschaftlich« Ver einigungen re. die Befahrung der Müglitzlhalbahnlinic aus ihr Aus- fliigS-Progranim gestellt haben. Neben diesem touristischen Ele- mente fällt hervorragend aber auch noch das geschäftliche in- Gewicht. In dieser Beziehung war die Wirkung de- erfolgten An schlusses an den große» Verkehr schon in dem vergangenen Viertel jahre eine äußerst günstige und vielversprechende sür die weitere Zukunft. fts- Dresden, 2. April. Dresdner Bankverein. Die heute unter dem Vorsitz des Herrn Bankdirector S. Weil! au» Berlin abgehaltcne diesjährige ordentlich« Aeneral-Versammlung, an welcher sich 7 Aciionaire in Vertretung von 1343 Actien und Stimmen be- theiligten, genehmigt« einstimmig den von uns bereit- besprochenen Geschäftsbericht de» Vorstandes und die Bilanz für das Jahr 1890 Im Anschluß an den Geschäftsbericht bemerkt« Herr Direktor Osca Böttcher von hier, daß ihm über die Betheiligung des Bank verein- bei dem Fallissement der Firma Tally Cohnfeld, Fabrik industrieller Artikel zu Deubrn und Bodendach, ganz unjinnige Gerüchte zu Ohren gekommen seien. Dem gegenüber erkläre er. daß der im allrrlchlimmsten Falle denkbare Verlost durch die Abschrribunaen aus dem vorjährigen Gewinne bereits vollständig gedeckt sei, so daß das diesjährige Erträaniß keineswegs in Anspruch genommen zu werden brauche. Im Gegencheil steh« zu erwarten daß von der sür die Belbeiliaung an jenem Fallissement gemachte» Rückstellung noch etwa» erübrigen werde. Da« Geschäft des lausen dcu Jahres Hobe zwar bisher »och immer unter den allgemein miß tiikcii Börsenverbältnisien zu leiden gehabt, indessen erweitere sich der Kundenkreis der Bank mehr und mehr, die Filiale Chemnitz ent wickele sich ausgezeichnet und auch das Geschäft der Filiale Leipzig gestalte sich allmälig bester, so daß auch dos lausende Jnhr in seinen Erträgnissen hinter denen de» verflossenen JahrcS nicht znrückstehen werde. - Die vorgeschlagenc Verwendung des Reingewinnes fand einstimmige Billigung iinb es «folgte ebenso einhellig die Entlastung des Vorstandes und Aulsichtsratbes. Hier nach werden von dem 374 379 XI betragende» Ueberschuss« zunächst 75 000 Gl sür den Epecial-Reservesonds zur Deckung möglicher Ver lüste abgeschrftben und von dem alsdann verbleibenden Reingewinne >4 968 Gl dem ordentlichen Reservefonds überwiesen, 38 882 G! Tantiemeil gewährt und 240 000 Gl — 8 Proc. Dividende (wie im Vorjahre) an die Actionair« vertheilt. Die Auszahlung der Dividende «folgt sofort. — Von ein« Ergänzungswahl für den Ausjichisrath wurde abgesehen und es verbleibt vielmehr bei der zulässigen Minder- zahl von 3 Mitgliedern. *— Dresdner Nähmaschinenjwirn.Fabrik. He« Wilh. Eiselt jun. wurde zmn Director dies« Gesellschaft gewühlt. *— Grraer Jute.Spinnerei und Weberei z» Triebes «i Gera. DaS Resultat des Jahre- 1890 ist ein befriedigendes und würde dem des Vorjahre- nahezu gleichgekommen sein, wenn nicht an den Rohjute-Borräthen, die gegen vorhandene Aufträge früher riagekaukt worden sind und die nach den gesetzlichen Be- stimmungen zu den hinter den Einkaufspreisen zurückslrbeuoe» Markt preisen vom 31. Deenilber 1890 in die Bilanz einzustellen waren, eine Abschreibung nöthig gewesen wäre. Diese Abschreibung betrug 19 925,79 G! In der Spinnerei wurden 5780 100 Garn her- gestellt (1889 5 014 400), 37 300 dzx waren am I. Januar 1890 vor- räthig, zusammen 5 817 400 kg;. Hiervon wurden 5 586 400 ü« zur Weberei geliefert uud versandt, blieben 231 000 tez? au. Lag«. Bon der Weberei wurden abgetiesrrt 81 468 Stück — 9 336 116 w gegen 8043171 w in 1889, 1490 Stück waren am 1. Januar 1891 vorhanden. Versandt zur Sacknäherei wurden 77113 Stück, blieben 5845 Stück in Bestand. Die Sacknäh««! fertigte 2 794 700 Stück gegen 2068 600 in 1889 , 22 700 Säcke waren am I. Januar 1890 am Lager, zusammen 2817 400 Säcke, davon wurden versandt 2 741 4M Säcke, Vorrath blieb 76 000 Säcke. Dem Anlage-Conti ind für Neuanschaffungen 10 632L0 -Xl hinzugetreftn, obzusetzen waren >500 Gl Bon aennenswerthcn Verlusten blieb das Unternehmen ver- chont. Da» Hypotheken^lonto hat sich durch die regelmäßige Abzahlung um wettere 6000 ermäßigt. Die vorgenommenen Abschreibungen umfasse» den Betrag von 108 027,19 und erreichen seit Bestehe» der Gesellschaft die stattliche Höhe von 1 597 995,95 bei einem Aeticncapitale von 1175 000 Außerdem sind in den Reserve- ondS 375 830,45 — über 32 Proc. des Actieneapital» ongesammelt worden. Seit Anfang März v. I. wurden die de» Arbeitern zu zahlenden Löhne um 10 Procent erhöht. Im begonnenen Jahre macht sich ein größerer Anbau an da- vorhandene, in Größe jetzt unzuIängliche.Rohjutc.Lager nöthig, außerdem ist aber ein Gebäude zur Unterbringung vou Geweben und Stücken, die sich in ruhiger Geschäfts, zeit schnell ansammeln, zu errichten. Beide Gebäude werden un- productive Anlagen. Die Dtnctto» empfiehlt deshalb, dem letzt- jährigen Erträgnisse 40000 zu entnehme» und damit den > röhlen Theil der Bausumme zu decken. Nachdem der ordentliche ! ieservefonds schon seit Jahren erfüllt ist, «scheint eine Zufüh- rung von 30 000 an den Svecial-ReservesondS zur weiteren Stärkung der Reserve rithllch. D« Reingewinn von 222 U10,53 Mark soll wie folgt Verwendung finden: 6 Procent Vorzugs- dividende an die PrioritätS-Siamm-Actien lät. kl — 25 500 -E, Tantiöm« an den Vorstxrd »nd AufsichtSrath 25 561,97 X, der Rest lincl. Bortrag an» 18M von 180 726,16 ^l soll folgender maßen vertheilt' »Verden: 8 Proc. Vnperdivldende aus die Prior.- St.-A. I,it. kl — 34000 8 Proc. Dividende aus die Prior. St.-A. Int. 8 — 60000 ^l, Gratificatioa an die Beamte» der Gesellschaft 9000 Uebenveisung an den Special-ReservesondS 30000 >l, Rückstellung zum Ban zweier Lagerhäuser 46000 >i, Vortrag aus neu« Rechnung 7726,16 Gl Wenn mich in das neue Geschäftsjahr belangreich« Auftrag« mit hinübergenommeu wurde», o ist doch oi» Lage des Geschäftes zur Zeit als eine unbesricdigend« ;u bezeichnen, da deren Nutzen in Folge aedrückler Preise sehr ge- chmälert und auch di« Geschäftslage im Allgemeinen eine »n- jünstia« ist. Indtß ist die Hoffnung auf ein« Besserung der Vcr- »ültiiiis, nicht ansgeschlvffen. Berlin» 2. April. Di« General-Versammlung der Schultheiß brauerei amächttgte den AufsichtSralh. die bekannten Fusion- projsche »P-G« Tivoli.Brauerei durchzuführen, d« AussichtS- rath ist ab« nicht zur Durchführung verpsischtet. DaS Actiencapitat wurde um 8 Millionen Mark erhöht, welch« schon ab September 1891, nachdem die alten Schultheis,actien für 1891/92 16 Procent Dividende «halten, aus etwaigem Mehrgewinn auch bis zu 16 Proc. Dividend« berechtigt sein sollen. — Die General-Versammlung der Tivoli.Brauerei war äußerst «regt uud lange dauernd. Schließ lich wurde d« Antrag aus Fusionirung mit der Schulthein-Gesell- chast mit 873 Stimmen gleich 2647 200 Gl gegen 179 Stimmen angenommen. Mithin ist die Fusion nicht durchführbar, da nicht die Hälfte des ActiencapitalS für die Fusion stimmte. Hingegen wurde eine Statutenänderung beschlossen, wonach in Zukunft nicht die Zustimmung d«S halben Actienrapitals erforderlich sein soll. *— Reform der Zuckerfteuer. Die Regierungsvorlage über di« Besteuerung deS Zuckers wollte bekanntlich eine AuSsubrprämie für 3 Jahre in Höh« von 1 .Xl für den Doppeleentner Rohzucker bewilligen. Eine angeblich officiSse und zwar aus dem preußischen Finanzministerium inspirirte Berlin« Eorrespondenz der Münchener Allg. Ztg." stellt eine Ausfuhrprämie von 1,25 .X! sür di« Dauer von acht Jahren in Aussicht. Eine offene Ausfuhrprämie in dies« Höh« kommt ein« Subvention d« ZuckeraiiSsiidr sür das 'ahr im Betrage von II'/« Millionen Mark gleich. Die- macht ,r 8 Jahre eine Summe von 90 Millionen Mark. Dafür soll die Berbrauchsabgabe auf Zuck« gegen Fortfall der Materials»«»« von 12 auf 18 Gl (Regierungsvorlage 22 Gl) erhöht werde». F Die Zahl der Handelskammern in Deutschland beträgt mit Einschluß der Handelskammerfunctionen ausübenden kausinänni scheu CorporationSvorsländ« 152, von denen jedoch nur 133 Be richte auSgeben. Die älteste Handelskammer ist dir von Köln, welche bereits 1803 zur Zeit der Geltung französischen Rechts in der alten rheinischen Handelsstadt «richtet wurde. *— Gegen die Abzahlungsgeschäfte. In einem längeren Aufsatze bespricht dir „Nordd. Allg. Ztg." di« Abzahlungsgeschäfte und kommt dabei zu dem Schluss«: ,/Abhilfe kann auf drei Wegen kommen: durch das Livilrecht, da» Strafrecht oder die Gewerbe ordnung. Am besten und radikalsten möchte ein durch Straf besttmmunarn «zwingbares Verbot all« versteckt-wucherischen Ab zahlung-geschSfte wirken. Doch ist zu bezweifeln, daß sich solche» ohne ungerechte Eingriffe in die Freiheit von Handel und Wandel durchführen läßt, dann ab« bleibt noch imm« die gewerbepolizei liche Beschränkung, wie sie für den Beginn de« Geschäfte« eine be sonder« Genehmigung und sür seinen Betrieb eine Ueberwachung einführen könnte, welche geeignet wäre, die häßlichsten Auswüchse zn beschneiden." *— Eisen und Kohle. In Deutschland, namentlich in Oberschlesien und in Rheinland-Westsalen, stellt sich schon jetzt eine etwa» günstigere Stimmung ein, speciell nach Walzeisen ist die Nach frage reger geworden. Der Absatz von Kohlen ist noch immer ein gut«, auch die Preise bleiben fest. In Rheinland-Westfalen ist die Nachsrage noch Sohle eine anhaltend rege. In Oesterreich- Ungarn ist d« Preis der Kohle noch nicht in» Schwanken ge rathrn: die Zechen haben »och immer rüstig zu arbeiten, um den Ansorderungen entsprechen zn können. *— Deutsche Bank, Berlin. In der stattgehabten General Versammlung wurde die Dividende pro 1890, dem Vorschläge der Verwaltung entsprechend, aus 10 Proc. festgesetzt. In den A»s- sichtsrath wnrden die Herren Bankier Karl v. d. He»dt-Elbericld »nd Director Büsing-Schwerln (Mecklenburgische Hypotheken- und Wechsel bank) neugewählt. Director Siemens erklärte aus die Ansrage eines Actionair«, die Bank habe am 31. Decemder 1890 keine argen ti nischen Efferten besessen. Sie sei beim Bau der Argen tinijchen Northwestern-Eisenbahn betbeiligt, Hobe >edoch diesen Besitz ganz besonder- niedrig in die Bilanz eingestellt. Be treffs der Verhältnisse Argentiiiiens überhaupt und die Aussichten für die Zukunft theile die Verwaltung der Bank nicht die ungünstige Ansicht, welch« in anderen Kreisen herricht, da die Zukunit eine- Landes, welches Europa unrntbehrlichr Product« liefere, nicht als eine hoffnungslose betrachtet werden könne. Tie Belheilianng der Va»k bet der Mannesmann-Röhrrn-Brsellschast stehe mit 3 777 000 Gl zu Buch. Die Berivaltung glaube, daß das Unter nehmen, soweit sich die Verhältnisse zur Zelt übersehen lassen, sich als rin vortheilhaftes und nützliches erweisen werde. Bsrlin-Gubener Hutsabrik <A. Lohn). Ter Umsatz, r-elcher in runden Ziffern im Jahre 1888 910000 X! betrug, hat sich in 1889 auf 1 275000 .Xl und im letzten Jabre aus 1 5.37 600 .Xl gesteigert. Dem größeren Umsatz de» verflossenen Jahres enlsprechciid bat sich auch der Bruttogewinn von 238 (XX) ./< im Jahre 1889 au 270 000 G< «höht. Das Lager fertiger Hüte beläuft sich im Ganzen »iir aus 6293 .Xl Tie Direction schlägt vor, »ach Totirnng deS ge sctzlichen Reservefonds mit 5 Proc., clne wettere Reserve s»r Agio! und Decorte aus Außenstände zu bilden. dieselbe mit 5000 Gi zu dotirrn, dem Exira-Reservesonds weitere 15000 .Xl zuzusührc» und «d »« 4—» Uhr eine Dividende von 10 Proc. an die Aciionaire zu vert-eilen Di« liquiden Mittel der Gesellschaft belaufen sich aus 712 000 Gl, d. h. über 71 Proc. teS AetieiieapItalS. Da die bereits verflossenen Monate des neuen Geschäftsjahre- sich günstig angelofle» haben und die Fabrik bis in den Sommer hinein mit Aufträgen reichlich ver- sehen ist, so glaubt die Direction, auch für 1891 den Actioaairen eine besriedigende Rente in Aussicht stellen zu können Frankfurt a. M.. 3. April. Die General-Versammlung der Mitteldeutschen Creditdank genebinigte olle Anträge der Ver- waltuna und beschloß, 6 Proc. Dividende zu vcrlheile». P. Preußische StaatSbah» Der Bezirks-Eisenbahn- ath zu Frankfurt a. M. beschloß einen Antrag auf Bei. «Haltung der IV. Wagenclasse. 11m de» süddeutschen Bahnen eutgegenzukommen, gab die Conserenz zu, daß das Frei- i«päck in Wegfall komme, unter keinen Umstände» könne aber eine Einrichtung preisgegcben werden, welch« sich wie di« IV. Wagen- claffe so segensreich erwiesen Hab, und von der grüßten Wichtigkeit sür eine sehr große Zahl der Bevölkerung sei. Bielmebr müsse von den süddeutschen Bahnen erwartet werden, daß sie gleichsolls die IV. Wagenclaffc einrichten ConsoltdtrteS Braunkohlen-Bergwerk Caroline ei Offleben. Im Jahre 18lX> betrug die Kohlenprobnetion 2738940 I>I (1889 2 565265k», die Einnahme» sür Kohle» 534068 .Xl. die Betriebsausgaben !X>6 288 .XI, der Ueberschnß 227 78» .Xl Nach Kürzung der Unkosten »c. und von 124 577 .Xl Abschreibungen ver bleibt ein Reingewinn von IN 959 .Xl. woraus eine Dividende von Proccnt vertheilt wird. 1VD8. Köln, 2. April. Die Harpener Bergbau-Gesell- chaft und die Zechen Hibernia und vereinigte Consianttn der Große chlossen, der „Köln. BvlkSzeitung" ziisolge, mit Antwerpener linnen die Lieferung von circa 100000 t Kohlen per 1. April zu letzthin auch im Inlande «hielten Preisen ab. *— Barmer Bankverein. Nach dem Jahresbericht hat di« Bank einen Bruttogewinn von 99l 416 Gt gegen 939 425 Gl in 1889 erzielt. Auf Provisions - Conto wurden 284 593, ans Zinse»- Eonto per Saldo 604 203 G! gegen 264 079 bezw. 529 256 Gl er zielt. Der Reingewinn betragt 570670 .X. gegen «<63 442 .Xl in 1889. ES mußlkn nämlich 186 395 .X>. aus zweisclbasie Debitoren abgeschrftben werden. ES werben aus 8015060.x» Capital 489 900 Mark als 6 Proc Dividend» vcrlbeill gegen 7 Proc. in 1889. Hannover, 2. April. Der Aiissichtsrath ber Hannoverschen Ccnlralheiziing und ApparalbaugeskUIchas« schlägt »ach erhebliche» Abschreibungen eine Dividende von 22 Procent vor. — DaS Actieneapital soll von 600 000 Gl aus 800060 Gi «höht werden. '— Hannoversche Bau rnwoll-Spi» nerri undWeberei u Linden bei Hannover. Di« Verwaltungsorgane haben de- chlossen, daS Actieneapital »in 625600 .Xl durch Z»iommcnlkg»ng der Actien herabzusetzcn, sowie gleichzeitig das Aciiencapilal durch Ausgabe von PriorilätS-Stainmactien zum Betrage von 625000 Gl zu erhöhen. *— Stade - Altläiidrr Dampfschifffahrt-- und Rhederei-Gesellschaft in Stade Die General- Versammlung genehmigte de» Abschluß pro 1890 und ertbeilt« Drcharge. Tein Vorschlag, eine Dividende von 40 .Xl per Aktie zu verlheilen, wurde zugestimmt. Nach länger« Debatte wurde be- chlossen, von der sofortigen Erbauung eines neuen Schrauben» Danipfschiffes so lange abziischcn, bis eine- der großen Elbschiffe verkauft sein würde *— Lontanten -Einfuhr in Hamburg. Von London wurde l Kiste Loiilanlen sür die NeichSbank zugesnbrt. *— Internationale - Restaurant vorm. Franz Psordte, Hamburg. D« AufsichtSrath hat die Dividende nir das Betrftbs- jadr 1890 auf IO',, Proc., also pro r»to tcmporis auf 7 Prvc. fest- gesetzt. L Hamburgs Seeschifffahrt ist seither noch nicht im Stande gewesen, den Nachtheil, welchcn ihr die EiSverhSitniffc aus der Unter- ribe im Monat Januar des lausenden JahrcS zugesügt haben, aus- zugleiche», denn die Schiffsbewcgung während der nunmehr be- endeten drei ersten Monate 1891 zeigt »och immer einen bedeutenden Ausfall gegenüber der gleiche» Zeit oeö Vorjahre-, ES sind nämlich vom 1. Januar bis 31. März angekomimn abgeaanaen Ne» -Ton« 737 t'<4«> e»-lft Sie» -Ton« 1886 1115 — I0«3 — 707 28«; 1887 1281 — 799 703 1233 — 784 888 1888 1224 --- 864 420 1136 799 682 1889 1454 — 1 6l)4 536 1463 1 000 746 I8-.Ü1 1681 —- 1 134 GXI 1612 — 1 102 654 1891 1451 --- I 061 810 1350 -- 997 749 AuS diesen Zahlen «giebt sich, daß allerdings noch ein Ausfall >egcn die beiden letzte», seit dem Zollanichlulie verflossene» Jahre owodl hinsichtlich d« EchissSzahl wie hinsichtlich der Anzahl der Regisler-Tonnen zu verzeichne» ist, daß aber deS Weiteren ave Aussicht vorhanden zu lein scheint, den Au-sall in den nächsten Monaten eindolen z» können, da schon jetzt in jeder Hinsicht ein Mehr gegenüber de» Zablen des JahrcS 1888 z» conftatiren ist. ollle diese Erwartung sich ersiillen, so wird der deutsche Handel den Nutzen davon haben. Was nun die Vertheilnng der im Hosen Hamburg verkehrenden Schifte aus tranSallantischen und euro päischen Häsen anbelangt, so sind in der Zeit vom 1. Januar bis 3l. März »n«t1on,n>e» von rran«atl»»i>l»on eurorolcho» «Men abKkqainen nach tran-attantilcdtn europäisch Hasen 1886 219 89«; Schiffe 206 837 Schiffe 1887 220 1061 - 225 1008 . 1888 278 946 - 198 S.'B . 1889 253 1201 225 1178 . 18! «6 291 1390 . 252 13M . 189 l 318 1133 . 240 1116 . *— Neuer Dampfer sür Australien. In Anbetracht der großen Bedeutung, welche die chemische Industrie namentlich Stoß- furtS in letzter Zeit sür den deutschen AuSsiibrhandel und damit sür die Schifffahrt Hamburgs gewonnen, Hot die Deutsch-Australische DampsschisssadriS.Gesellschaft beschlossen, ihre» neuen Dampser den Namen „Staßfurt" zu geben. Der Dampfer ist bekanntlich aus der Werst der Herren Blot»» L Boß im Bau und wird »och Fertig« stellnng in die regelmäßige Linie der Gesellschaft eingestellt werden. L Deutsche Küsten - Dampsschissfart-Actien - Gesell- schüft. Diese im Mai 1889 in Hamburg begründete Gesellschaft, welche im ersten mit dem 31. Teceiiibcr 1889 beendete» Geschäfts jahre von einem regelrechten Betriebe noch nicht zu reden vermochte, hat im Jahre 1890 aus dem Betriebe »nd a»S ZinSerträgiiijscn 154 824 G! vereinnahmt. Nach Bestreitung der Betriebsspese», sowie der Organisation--, Verwaltung-- und HandlungS-Unkosten mit 177 327 Gl, sowie noch Absetzung der statutenmäßigen Abschreibungen auf die Schiffe mit 12 651 Gt bleibt eine Unterbilanz von 35154,63 Mark, welche sich durch de» au» dem Vorjahre herübergebrachte» Verluslsaldo von l l 245/47 .Xt aus 46 400 G! erhöht. Die Schiffe der Gesellschaft stehen mit 461 812 .Xl zu Buch, daS Actieneapital beziffert sich aus 540 000 -Xl Etkttin, 2. April. In der beutigen General-Versammlung der Pominerschen Provlnzial-Zuckcrsicdcre» gelangte der Gr- schäftsbericht über daS Jahr I8l>6 zum Vorträge. Danach beträgt der Nettogewinn unter Hinzurechnung deS kleinen Gewinn - Saldos auS 1889 816 779,68 Gl und gestattet nach den nöthigen Rück stellungen und Abschreibungen die Zahlung einer Dividende von 25 Proc. 150 Gl per Actie, welche von morgen ab zur AuS- Zahlung gelangt. BreSIan, 2. April. Der Aussicht-rach der Waggonfabrik Gebrüder Hosman» ch 2o. hat beschlossen, 14 Proc. Dividende bei reichlichen Abschreibungen zur Verlhcilung vorziischlagen. *— Actieugksellschasl sür Hutsabrikation in Guben. Der Jahresberichl für 1890 beiviii, daß cS der Verwaltung iinmög- lich war, für 1689 eine zuverläisige Bilanz aufzustellen, weil noch bis heule ei» Theil der wichtigsten Bücher gerichtlich beschlagnahmt ist. Die im Bericht vom 31. März v. I. sorgrlegte Schätzung der Activen habe sich noch als z» günstig heransgestellt, denn die Be- stände konnten nur mit erheblichem Verlust sealisirt werden uud da- Tcbitoren-Conto erwies sich al» auch verlustbringend. ToS Gleiche gilt von Lieferungen von Rohmaterial, welche noch von der vorige» Verwaltung abgeschlossen waren. Tic Bilanz vom 31. Drcember 1896 schließt nun mit 443 398 .X! Verlust ab. DaS Aciiencapital figurirt init 6lX)600 -Xl Vorzugsaktien und 4<l60»0 .X. Stamm» Aktien. Letztere werden nach dein Sperr,,ihr aus 80666 .« redn- cirt, so daß rin buchmäßiger Gewinn von 326 066 .Xi zur lhettweift» Tilgung der Ilnterbilanz zur Verfügung sieden wird. Bei Ilm- Wandlung der 600006 G! allen Actien in Vorzugsaktien wurden
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