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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189104059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-04
- Tag1891-04-05
- Monat1891-04
- Jahr1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1891
- Autor
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Lk-aciion und LrprKitlo» JohanneSgaff« 8. Aprrchkundrn drr Uedacti«« Vormittag» 10—IS Uhr. Nachmittag» 5— 6 Uhr. Wir »t» »Uta-«d« »anulcnvce «»chl sich »k »ed»cN°» mch« «rduiUtch. «>m«h»r »er skr »te uächftso>«ende N»««er »eftt««ten Inserate an W»chrnta,en dt» 9 Utzr Nachmittag«, an Lama- »udKesttagcn früh »,«'/,« Uhr. I» de« Filialen fitr Ins.-Annahme: vtta Me««» »arttm. «Alfrr» Hatz»), Uaiverstlät-srrab« 1, Laut« Ltzsche» Lattzartarustr. 14, pari, und Kü»ta«platz 7, nur bi» ' Utzr. MWMr.TllAMM Anzeiger. LrM für Politik, Loralgrs-ichte, Handels- und Geschäftsverkehr. AdsnneWnmIDhNktüO vierteljährlich 4V» Mk. in Alt-Leipzig, iacl. Bringerlohn 5 Mk-, darch dir Post deinen 6 Mk. Einzelne Nr». SV Pf. Brleg»emplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilaae» (in Taaeblatt-Fonnat gefalzt) atzne Postbesörderung 60 Ml, mit Postbesörderung 70 Mk. Inserate 6 gespaltene Petitzeile SO Pf. Größere Schriften laut uns. Prcisverzeichniß. Tabellarischer u.Ztffernsatz nach HSHerm Tarif. Ueclamrn unter dem Rrdacttoasstrich die 4g«spalt. Zeile 50Ps,, vor den Famil teuaachttcht«» dir S gespalten« Zeile 40 Pf. Inserate si»d stet« au dl« Ertzedttla» za senden. — Rabatt wird nicht -egeb«». Zahlung praevuworaoäo oder duöch Post- nachnahm«. 95. Sonntag den S. April 1891. 85. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Oeffentliche Sihnng -er Stadtverordneten Mittwoch, den 8. «Zril 18dl, Men»« «'/. Utzr, t« LttzunaSsaale a« Nafchmarkte. Tagerordnung: I. Bericht de« Oekonomie- und bez. Ga-ausschusse« über: Conto 38 „Straßen und Wege" de« Haukhaltplane« auf da« Jahr 1891. II. Bericht de« verfaffuna-autschusse« über: ») Abänderung de» Gemeindebezirk« der Stadt Leipzig durch AuS- und Ein- flurungen au« den und in die Fluren Leipzig, Gobli« und Liudenan ,c.; b) Proceßeingehung auf die Klage de« Fräulein Kübler '/- die Stadtgemeind« wegen einer Schädenforderung. III. Bericht de« Bau-, Oekonomie- und Finanzausschüsse« über Ankauf der beiden in der Flur Leipzig-Bolkmar-dors gelegenen Bauplätze Nr. 150 und 151 des Parcclliruna«planes Nr. 4963. IV. Bericht des Finanzausschusses über: ») Erhöhung der Ausgabe für üfsentlichr Beleuchtung in Pos. »3 Conto 10 de« dies jährige» Haushallplanes für die westlichen und südlichen Vorort«: d) Einstellung eines Berechnunasgelde« für da« öffentlich« Impfwesen in den Ansang 1890 angeschloffenen Stadtthetlen in Conto 10 des dleSstihriaen Hau«haltp>ane«: v) Uebertragung der in Pos. 23, 24 und 25 de« Haushalt- pla»«« der Volksschulen der am 1. Januar 1891 «invrrleibten Vororte eingestellten Zinsen in da« B»trieb«conto der Zinsen (Conto 45) des Haushaltplane« der bezeichnet«! Vororte; 6) Abänderung des Tarifs für Benutzung der Rath«- waage; s) Gewährung eines Beitrage« zu dem Garantie fond- für die internationale Ausstellung sür das rotde Kreuz, Armecbcdarf, Hygieine, Bolk-ernährung und Koch kunst; k> Betastung des Bauplatzes für dir HI höhere Bürgerschule bei dem Stammvermögen rc.; p) Nach, venvilligung sür den Schulneubau in Leipzig.Schleußig und für Heizuogsanlagen ln der alten Schule zu Leipzig- Kleinzschocher. V. Bericht de« Echulausschuste« über: Gewährung einer Sud- venlion an die allgemeine Leipziger Lehrrr-Mttwen- und Waisencaste au« dem Erlös« der im Jahre 1890 verkauften Katechismen. Bekanntmachung. iitr Gewerbe-All- und AI Die Expedition für Gewerde-Aii- und Abmelduu«, Wauder- «etorrbeschrinc, ArdettSdücher und ArdcitSkartrn befindet stch >om 6. d. M. ab im altes PolizeigebSude, Naschmarkt 2, parterre. g, h« 4. April 1891. Der Aottz der Stadt Leidtio. vr. Georg! Vrtzolb! Leipzig. Vermiethungen. Di« in dem der Etadtgemeinde Leipzig gehörigen, an der Ecke der Brüder- und Surprtniftratze gelegenen, z. Z. noch im Bau begriffenen HanSgrundftucke befindlichen folgenden Miethobjecte und zwar: 1) Das an der Brüderstraße gelegen« BerkaufSgewölbe > von 37,74 gm Flächengehalt mit einem Nebenraum von 17,80 gm und einem im Kellergeschoß unter dem Gewölbe befindlichen Lagerraum von 36,10 qm. 2) das an derselben Straß« gelegen« BerkaufSgewölbe S von 32,19 qm Flächengehalt mit einem größeren Rebenraumr von I5B0 gm und einem kleineren von 2,35 qm, sowie einem im Kellergeschoß unter dem Gewölbe befindlichen Lagerraum von 21,70 gm, 3) das an derselben Straße gelegene BerkaufSgewölbe 6 von 32,10 gm Flächengehatl (ohne Nebenraum) mit dem darunter im Kellergeschoß b.niidllchen Lagerraum von 21,70 qm, 4) da- an der Eck« der Brüder- und Kurprtnzstraße gelegene BerkaufSgewölbe v von 56,30 gm Flächengehalt (ohne Neben- raum) mit dem darunter im Kellergeschoß befindliche» Lager raum von 45ch0 qm, 5) da» an drr Knrprinzstraße gelegene BerkaufSgewölbe k! von 38,72 qm Flächengehalt mit einem Nebenraum von 9,30 gm und einem im Kellergeschoß unter dem Gewölbe befindlichen Lagerraum von 22.20 gm, 6) da« an eben derselben Straße und an dem Durchgang« nach der Markthalle gelegene BerkaufSgewölbe V von 38F0 gm Flächengehalt (ohne Nebenraum) mit einem unter demselben tm Kellergeschoß befiudlichen Lagerraum von 22,20 qm, 7) da« im vorgedachten Durchgang« gelegene BerkaufSgewölbe V» von 14,0-1 gm Flächengehalt mit einem kleinen Keller- ranm, 8) da« ebendaselbst gelegene BerkaufSgewölbe 8 von 12,72 qm Flächengehalt mit einer Schreibstube von 5,04 gm und rinem kleinen Kellerraum, 9) das ebendaselbst gelegene Berkaus-grwölbe 8 von 12,30 qm Flächengehalt und einem kleinen Kellerraum, 10) die im II. Obergeschoß nach der Brüderstraß« zu gelegene Wohnung, bestehend aus einem Salon, I einscnstertgen und 3 zweifenstrigen Zimmern, sowie Mädchenkammer, Küche, Speisekammer, Bad und sonstigem reichlichen Zubehör, 11) die im III Obergeschoß nach derselben Straße zu gelegene gleichgroße Wohnung, tollen zur Vermiethung, und zwar die Objecte unter 1—9 auf die t> Jahre vom 1. Oktober 1891 bis mit 30. September 1897, ^2 Freitag, den 17. d. Man., vormittags 19 Utzr in dem Saale der Alten Waage, Kalbarinenstraße Nr. 2, II. Ober- geschoß, an den Meistbietenden öffentlich versteigert werden. . Die Wohnungen unter 10 und II sollen auf di« 3 Jahr« vom I. October 1891 bi« mit 30. September 1894 und dann, wenp nicht ein halbes Jahr vorher Kündigung erfolgt, ans drei weitere Jahr« bis 30. September 189? freihändig vermiethrt werden, und nehmen wir Gebot« daraus o». Tie Pläne zu den zu versteigernden Miethräumrn, sowie die Bermietkiungs- und Berstetaerungs-Vedingungen liegen auf dem Nachhause, I Obergeschoß, sowie im Markthallen-Baubureau an der Brüderstraße, zur Einsichtnahine» au-, auch wird daselbst etwa gewünscht« weitere Auskunft erthetlt. Leipzig, den 1. April 1891. I» 1224.- Der N«^ »er Stadt Leipzig 411. Georgt. Krumbiegcl. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenuiniß, daß die Maler und Anstreicherarbeilen, sowie die Pflaster- und Psanierungsarbriten l'-r den Schulneubau zu Leipzig-Gohlis vergeben sind und daß T leienigcn, welch« bis jetzt ohne Nachricht geblieben sind, ihrer die«- beziiglichen Offerten entlasse» werden. Leipzig, den 28. März 1891. ^ Der NatH der Sladt Leipzig. u> 1391. ve. Georgt. Lohs». Achte Fortbildungsschule für Knaben in Leipzig-Lteinzschocher. . Dt« Anmeldung der ne» rin treten de» Fortdtldungtschüler hat am TtrnStag, de« v. April 1891. Abends 9 Utzr tm neuen Schul gebäud« zu erfolgen. L.-Slrinzschoch«r, den 5. April 1601. S»ch«. Direktor. Bekanntmachung. Im Monat Mir» diese« Jahre« bet un« ein: gingen an freiwillige» Gabe» 8 5 SO 3 1 5 10 1 8 8 SO S 5 6 8 3 5 10 6 von Herr» H. D. Sühne in Sachen I. E. H. /. E. - . . S.Z. -/l J. H. W . . - A.F.'/-E S. überwies«»« Betrog in Sach«« >. F. E. K. Sühn« in Sachr» L. B. B ?. fP. > §,u! S. )d.Hrn. Frieden«. l. / rtchtrr Frey«, durch Herr» Friedensrichter Srtdeman», O. /.LH. darch Herrn Frieden«, rtchter Thomas, Leipzig^kutritzsch, /. L. durch Herrn Rechtsanwalt Freytag. durch Herrn Friedensrichter Thebu«, Leipzig-Gohlis, durch Herrn Friedensrichter Schöllherr Leipzig-Eonnewltz, 119 >l Summa, worüber hierdurch dankend quitttrt wird. Leipzig, den 3. April 1891. Das «rmenamt. Hentschel. Schick«. Buß« in Sachen A. P Sühne in Sachen P. /. G. . - . W. /. L. V- Sch. '/. S. . . . B. ». . . . «. 0. W. . . . «. V-M. von kl. B. Bekanntmachung. Im Monat März d. I. gingen bet dem unterzcichnetrn Vereine rin: durch Herr» Friedensrichter Arrhrr ^ 5.— Sühne i. Sachen W. L. O. /. L. E, . 5.— do. do. «. L. H ' . 2b.— do. do. E. F. D. /. durch Herrn Friedensrichter Mundt » 2.— Sühne i. Sachen E. B. V. O. S., durch Herrn Friedensrichter Seide««»» . 10 - Sühn. i. Sachen «. F. 0. «. F., » 5.— do. do. R. v. M., durch Herrn Friedensrichter Siedert . «.- Sühne t. Sachen D. St. /. K. S., . 5.— do. do. M. T.. . 5.— do. do. L. G. M '/. M. B. M.. . 25.- do. do. H. S. /. M. S.. 1— Geschenk von H 94.—, worüb« hierdurch danlevd quitttrt wird. Leipzig, de» 4. Avril 1891. Der varpaad de» Sau»ariier-Veret««. Schnoor, Schatzmeister. Im llntversttitSgrundpficke. Hainfiraffe Rr. 11. ist im vdergeschatz de« ltuke» SeiteugedaudeS (erster Hof, »in, Wotznung. bestehend aus 4 Stuben, 4 Kamm««, Küche, Speise- kammer und andern Rebenräuincn, sowie mit einem ca. 70 gm Fläche baltenden Hellen ArdettSsaal, zrither al« «rbeitsraum tür Firmenschreiberei rc. benutzt, mit besonderem Eingang, vom 1. Ok tober d. I. ab anderweit zu vermiethen. Auf Wunsch könnten Wohnung und Arbeittsaal schon in nächst« Zeit abgegeben, auch Wohnung und Arbeit«saal getrennt ver. miethet werden. Bew«ber wollen sich behuf« Besichtigung au den tza»«man» tm Grundstücke, wegen der näheren Bedingungen aber an da« unter- zeichnete Rentamt wenden. Leipzig, am 2. April 1891, UatderfttitS-AeataMt. Gebhardt. Erste städtische Bealschutr iNordftratze 97). Maatag. den s. April, früh 8 Uhr A«fnatz«eprüf»n> für di« noch einmal zn prüfenden kund die nachträglich angemeldete, Schüler. Papier und Feder sind mitzubringen. Dienstag, den 7. April, früh 9 Uhr Aufnatz«eseterltchk,tt und Einführung all« Schüler tn ihre Elasten. Direclor vr. K. Pfalz. I. Städtische Fortbildungsschule. (Johaimt«platz 6—7.) Die Anmrldnugneu eintretender Schüler hat in der Zeit von Montag, den «/April, bi« Freitag, de« 19. April, zu ge- schehen, und zwar V«r«ttta»» »an 19—19 Uhr der ans diesige» Schulen «»gegangenen, Nachmittags »an t—S Utzr der »an ansmirtS kämmende». In den angegebenen BormtttaaSstnnden werdeu auch dir Ab meldungen hiesiger Lanftrmgnden angenommen. L. Direclor. Städtische Realschule (Reudnitz) 2. Aufnahmeprüfung und dt« Nachprüfung findet Di, 2. d«n 6. April, früh 8 Uhr drn 7. April, früh 7 Uhr. >tt. D« Unterricht Montag int Dien-tüs vr. LH. Gelbe, Direclor. Vierte städtische Fortbitduuasschule. Die im Stadtbezirke Leipzig^kutritzsch wohnhaften Knaben, welch« Ostern d. I. au« der Volksschule entlassen und zum Besuche der Fortbildungsschule verpflichtet sind, haben sich hierzu Dienstag, den 7. April. Nachmittags 9 Uhr iin Srpeditionszimmer de« Unterzeichnete» (Nr. 7 de« neuen Schul» gebällbe«) uni« Vorlegung ihre« SchulentlaffungSzeugniffe« anzu» melde«, Llagnqr, Schuldirektor. rd Dritte Städtische Fortbildungsschule für Lnaben. Expedition: L.-Ne»d«ttz, Marschallstratzr 9. Di« Anmeldung zur Aufnahme hat in drr Zeit von Montw den 6., bi« Donnerstag, den 9. April, Vormittag« 9—12 un Nachmittags 4—6 Uhr zu erfolgen. Von au«wärt« zugezogrne sortbildungSfchulpfiichttge Knabe, haben »in Schul- rrsp. Sntiaffung»z«ugnitz mitzubringen, Leipzig, 29. März 1891. — Dir 8«I,»rO Fortbildungsschule zu Beipzig-Liu-enau Die Anmeldung b« Knaben, welch« Ostrrn 1891 in di« F bildunasschul« «tazutreten habe», «folgt Montag bis Mittwoch, 6. bi« 8. Uprtl, frtH 10-19 n»h Nachmittag« 2—4 Uhr t» der Schal, an d« Heinestraße, 1. Etage. Schuldirektor Pacht. VII. Fortbildungsschule Beipzig-Plagwitz. Die Anmeldung der neneintretenden ForlbildungSschuler hat am Montag, de« 9. April, »wisch« 5 und 6 Uhr zu «folgen derselbe» Zeit werden „ch dt« Karte, für diei '— - che die SvnntagSgewerbeschnl« der Polgtechntst chen wollen, abaestrmpelt. Die U»t«richt-zktt de. In welche besuchen schulclaffen ist aus M«nt« die der Bäcker« und Aletf festgesetzt. di« Korten für diejenigen Schüler, der Pol »technischen Gesellschaft U»i«r!cht-zett der Fortbildung-, »g und Freitgg. von 9—8 Ubr Abend», chnrlaff» auf Dienstag von 1—4 Uhr Direktor Trnolck. Oeffentliche Sitzung der Haudetskammer Dfrnstag, »en 7. April 1891. Nachmittag» 9 Uhr in deren Sttznngssaale, Neue Vörfe» Tr. 4, I. Tagesordnung: 1. Negistrand«. . . L Bericht de« Herrn Schnoar üb« verschiedene Etfendatz«- rathS-Sitzttugen 3. Bericht de« Handel«arsetzgebunge-Aurschuff«» über die An- ' frag« de« König! Bayerischen Landgericht« ,u Bayreuth, einen HaiidelSgedranch betr. 4. Bericht« de« »erkehr«-Au«schuffe» üb« ») den gegenwärtigen Stand der Lanal-Frage; d) drn Antrag de- Herrn Herrmann, die Fernfprechverdindung mit Hamburg betr 5. Berichte de» Zoll- und Steurr-AuSschuffe- über a) die von der Handelrkamm« zu Halbrrftadt mitaetheille Vorstellung gegen die Einführung von Differenzialzöllen ans Getreide und Holz; d) die Vorlage des König!. Hauptzollamtks, Ein führung eines TchntzzolleS aus »antfchur-Drucktüchcr betr. Hieraus nicht-öffentlich« Sitzung. Städtische Fortbildungsschule für Mädchen. Die Ausnahme der ne« eintretenden Schülerinnen findet Montag, den 6, April, srüh 8 Uhr tm Parterresaale der Schule (Thema«, kirchhof Nr. 24) statt. Leipzig, den 2. April 1891. Dir. 6. Lelwer. Zur parlamentarischen Lage. * Der Reichstag wird, wie bekannt, bei scincin Wirderzusammentritt am 7. April noch rin reiches ArbcilS- materiai vorfinden. Die wichtigste der noch zu erledigenden Vorlagen ist unstreitig die GrwerbevrdnungSnovelle. Sic ist bereits zu einem allerding» kleinen Theile m zweiter Lesung dnrcbbcralben, wird indessen noch eine geraume Zeit zn ihrer Erledigung in Anspruch nehmen. Neben ihr lelrissl daö Ge werbe im "Besonderen noch der Mustcrschiitzgeschcntwurf, der bekanntlich neben dem bisher schon im Gesetze vom I I. Ja nuar 1876 ausgesprochenen Schutz der GcschmackSmuslcr auch den der Gebrauchsmuster fcstsetzcn will. Er ist erst in erster Lesung im Plenum durchbrrathrn und steckt noch in der Com mission, welcher auch da» bereits verabschiedete Patentgescy überwiesen war. Ein weiterer in erster Linie die Gewerbekrrise interesfirendrrEntwurf ist dir.Krankcncafsennovrlle. Sie ist in der Commission durchbrrathrn, über die CommissionSberatbnngen liegt ar.ch bereits ein umfangreicher und ausführlicher Bericht vor. Hwei weitere der Erledigung harrende Gesetzentwürfe be ziehen sich auf die ReichSsteucrn, rS sind der Zuckerfteuergesetz- entwurf und die Brannlwcinsteuernovellr. Beide baden der CommissionSberatbung unterlegen, über den Zuckersteuergesch- cntwurf ist auch schon ein mündlicher Bericht erstattet, nach welchem bekanntlich die Eonimission da» Plenum zur Ver werfung der Vorlage auffordcrn wird. Drei weitere Vorlagen haben gleichfalls erst die ersten Lesungen im Plenum passirk. Es sind dies der Entwurf über dir Prüfung der Lause und Verschlüsse der Handfeuerwaffen, der Gesetzentwurf über das Telegraphenwesen des Deutschen Reichs und da« intcr nationale Abkommen über den - Eisenbabnfrachtvcrkchr. Die beiden letzteren sind einer und - derselben Commission zur Vorberathung kurz vor den Osterferien überwiesen worden. Ein weiterer bisher noch unerledigter Gesetz entwurf stammt ebenso wie die GewerbeordnungSnovclle noch auS dem vorigen Sommerabschnitt der Reichstags» scssion. ES ist der Entwurf über die Abänderung einiger Bestimmungen de- Strafgesetzbuchs, der bekanntlich einige Mißstände bei Vergehen im Post- und Telegraphenwesen be seitigen will. Seine erste Brrathung wurde im Plenum am IS. Juni 1890 vorgenommen. Der Entwurf wurde dann einer Commission zur Vorberathung überwiesen und gelangte am 10. März l89l zur zweiten Lesung. Die dritte steht noch aus. Noch gar nicht in Berathung genommen sind der am 5. Februar d. I. zwischen dem Deutschen Reich und Dänemark abgeschlossene Vertrag, betreffend die Aufhebung des Abschoß- und Abfabrt-gcldeS, die nach ß. 7 de« NahrungS- mittrlgcsetzeS vorgelegtr kaiserliche Verordnung über das Verbot von Maschinen zur Herstellung künstlicher Kaffee bohnen und die auf Grund des 8. 2 de- Gesetzes vom 10. September 1883 über die Ertheilung der Indem nität von Zollermäßigungen an da- HauS gebrachte kaiser liche Verordnung, betreffend die Ausdehnung derZollcrmäßi- gungcn in den Tarifen ^ zu dem deutsch-italienische» und dem deutsch-spanischen Handels- und SchifffahrtSvertragc mit Ausnahme der inzwischen in Wegfall gekommenen Zoll- ermäßigung für Roggen auf Marokko. Die Brrathung der letzteren Verordnung dürfte im Reichstage bisher mit Rücksicht auf die in Aussicht gestellte Vorlegung des zwischen Deutsch land und Marokko abgeschlossenen Handelsvertrages zurück- gestellt sein. Dieser Handelsvertrag beschäftigte bereit- den BundeSrath und wird sicherlich noch in der laufende» Scssion dem Reichstage zur Beschlußfassung vorgelegt werden. Irgend welche andere größeren Vorlagen von Seiten drr verbündeten Regierungen stehen kaum in Aussicht, Jedoch ist eS höchst wahrscheinlich, daß dem Reichstage »ock, rin Nein« Nachtragsetat zugebcn wird, der sich auf das Patentamt bczieyt. Da- durch die Novelle nmaestaltetc neue Patentgesetz tritt am 1. Oktober d. I, in Krast, und da in demselben eine Reorganisation des Patentamt- vorgesehen ist, so ist eS wenigstens höchst wahrscheinlich, daß die für das zweite Semester de« EtalSjahrcS l8Sl/92 nölhigcn Mittel noch in der lausenden Session werden gefordert werden. Trotzdem zeigt diese Uebersickit über das vorliegende und zu erwartende ArbeitSmaterial, daß da» Pensum, welche- der Reichstag nach den Osterserien noch zu erledigen hat, ein höchst umfangrricheS ist. Die schwierigeren CommissionS- arbeitrn sind indessen schon erledigt, so daß nunmehr für die Arbeit im Plenum mehr Zeit als sonst zur Verfügung steht. Leipzig, 5. April. * Nach dem „Hannoverschen Courier" wird die Einsetzung eine« frigenrn U nterr ich tS-Minister-im Ab geordneten > Hause entweder in der Form eines selbstständigen Antrages oder bei Berathung de« CultuS-EtatS zur Sprache gebracht werden. * Urb« den österreichischen PairSschub wird noch eingehender gemeldet: Tie Publikation drr 18 nrurn PairS wirkt rtiiigerinaßen über- raschend. weil die Parlamentarier, deren Ernennung inan envarlelr, namentlich Rieger, auf der Liste fehlen und keinerlei politisch hervor ragende Person sich darunter befindet. Für Galizien wurden er nannt Gras Stanislaus Badeni, der Senat-Präsident de« EaffationS- hoseS Rakowilsch und der Krakauer Professor Zoll. Den Altczechen ist Baurath Hlavka, der Stifter der jüngsten Akademie der Wissenschaften t» Prag, zuzuzähle», Professor drr slowenischen Linguistik Jagitsch den Südslawen zuzurechnen. Zur klerikalen Rechten gehören Heinrich Gras Brandts, bisher Obmann des Lentrumclubs im Abgeordneten- Hause, Baron Heinrich Gudenus und Abt Koritschtan. Der Mittel- Partei und Linken gehören an der Wiener Rector Härtel, dn Feld- , eugmeister Doepsner, der Senat-Präsident d«S Lassationstzoses , latlniher, der Präsident der Statiskischen Commission Juama Sterneag. die Industriellen Launa und Miller, der deutsche Rechts- lehr« Professor Siegel, der Generaldirsctor der Karl Ludwlg-Bahn Sochor, der Advokat Storger und Gras Bett«. Die größere Zahl der Nkuernanaten auf der Linken entspricht den größeren Verlusten durch Tod in diel« Partei. Di« ganz« Liste ist charakterlich für die Absicht, keine prononcirte Persönlichkeit zu ernenne». * Wie auS Belgrad berichtet wird, haben die serbischen Erklärungen, daß de», VerzekrungSstcuergesctze gemäß bei der Durchführung desselben Alle« vermieden werden soll, was mit den« österreichisch-serbischen Handelsverträge im Wider- pruch steht, die österreichisch-ungarische Regierung keineswegs befriedigt und kann sich die serbische Regierung nicht darüber täuschen, daß seiten« der österreichisch - ungarischen Regierung Proteste argen die Einführung jener Steuern erwarten sind, die ihr als mit dem Handelsverträge im Widerspruch stehend erscheinen. * AuS Bukarest wird berichtet, daß sich die Regierung veranlaßt gescben bat. iieucstcnS zur Ausweisung einiger verdächtiger Leute zu schreiten, und überhaupt aiiaevrducl hat, die an panslawistischcii Umtrieben bcthciligtcn Elemente chärfer zu überwache», üö hängt dies mit dem in Sofia erfolgte» Mordatteutate insofern zusammen, al- die Regie rung die von oppositioneller Seite ausgehenden Vorwürfe ab- wchrcn »ivß, als werde seitens derselbe» die Wachsamkeit nicht so streng gehaiidkabt wir seiten» de« früheren CabinetS. Die erhöhte Vorsicht ist aber »m so notbwendiger, als sich in Rumänien Leute herumtreibrn, deren Agitationen für die Rübe des Lanbr« selbst gefährlich werden könnten, Tie Wühlereien werden von der Dobrudscha au- betrieben, wo russischerscilS eine besonders lebhafte Thätigkeit entwickelt wird. * Prinz Ferdinand richtete an Stambukow ein der Bevölkerung durch Maueranschlag knndgkgebtneS Rescript, in welchem er sagt, da- Bedauern und die Entrüstung, mit welcher die Nation die Ermordung de» besten Menschen und eine» so hervorragenden Talente«, wie eS Beltschew war, auf- »ahm, hätten bewiesen, daß die inneren und äußeren Feinde Bulgariens an drr Möglichkeit verzweifeln müßten, da« Land durch Aufstände und Empörungen ru vernichten, aber auch aus dem neu ciiigeschlagriic» verabschenuiigSwürdigen Wege der in der Dunkelbrit auSgeführtr» Ermordung bulgarischer Staatsmänner würden die Feinde Bulgarien- nicht zu ihrem Ziele gelangen, Beltschew'S unschuldig vergossenes Blut werde den bulgarischen Patriotismus nur noch befestigen, an dem alle schlechten Vorsätze der Feinde zerschellen. Der Prinz spricht sodann, indem cr Stambulow, seinen erstell und aus gezeichneten Mitarbeiter an brr Unabhängigkeit und Freiheit Bulgariens, anläßlich seiner Errettung aus das Wärinste be- glüäwünsch! die Hoffnung aus, daß die energischen Maß nahmen der Negierung rie letzten Ucbcrreste feindlicher Elemente vernichten würden. * Wie au» Konstantinopel gemeldet wird, ist der in diesem Jahre aus den 26. v. M, gefallene Geburtstag (1258—1308 Hedschra) des Sultan» Abdul Hamid II. im ganzen Ottomanischen Reiche mit besonderer Festlichkeit begangen worben. An großartiger Pracbt allerdings übcr- trisst die Hauptstadt alle übrige». Anläßlich seine« Feier tages wurden an den Sulla» zahllose Glückwunsch- und Er- aedenheitStelegramme allerseits vom Aus- und Jnlande gerichtet. Unter solchen der Monarchen aber war das dcS Kaisers Wil helm kl. auf das Herzlichste abgefaßt. Bei dieser Gelegenheit erwähnen die Blätter Konstantinopels mit beredten Worten das große Banket, welche» Nidvan Pascha, der Chef der Stadtobrigkcit, im Namen seine« Herrschers an demselben Tage für die gelegentlich am Goldenen Horn weilende 8» Personen zählende Touristeiigcscllschaft au« Ungarn ver anstaltete. Auch die türkische Botschaft in Berlin beging den Geburtstag de» Khalisen in festlicher Weise. Am Abend fand daselbst ein Festmahl von ungefähr 30 Gedecken statt, a» welchem die in Berlin befindlichen türkischen Beamten und Ofstcierc tbcilnabinen. Im Laufe de» Tages statteten der Reichskanzler General v, Caprivi, der Fürst Radolin und der StaatSsecrrtair dcS Auswärtigen Amte« Freiherr von Marschall dem Botschafter Tcvsik Pascha Glückwunschbrsuche ab. * In Rouen ist am Donnerstag der ehemalige fran zösische Finanzministcr Pouyer Qucrtier im Alter von 71 Jahren an Diabetes gestorben. Sein Name ist mit den FriedenSverbandlungc» von >871 eng verknüpft. Er hatte am 25. Februar da« Finanzministerium übernommen und war in Finanzfragen Favre'S rechte Hand bei den Verhand lungen, begleitete ihn »ach Frankfurt und ging später nach Berlin, um die einzelnen Puncte der Abmachungen zu regeln. Ter dochselige Kaiser Wilhelm behandelte ihn bei dieser Ge legenheit Mit wohlthucndcr Auszeichnung. Nach Frankreich ziilückgekehrt, legte er die Anleihe von zwei und einer halben Milliarde auf, deren Negociirung damals als besonderer Er folg galt. Frankreich zeichnete allein fünf Milliarden; im Ganzen wurden acht Milliarde» gezeichnet Seitdem sind den Börsen solche großen Summen geläufiger ge worden, Die Rechnung für diesen Erfolg, die cr dann der Kammer präsentiere, bestand in einer Reihe von Steuervorlagcn, die heute »och merkwürdig genug zu lesen ist: Besteuerung der Streichhölzer, des Zucker-, dr» Tabaks, de- Alkohols, drr Spielkarten, des Billard«, de« TherS und Kaffees, ferner Erhöhung de« Stempel«, der Hypothekcn- gebühren, Schanksteucr, Posiznschlag Alle» bewilligte die Kammer: nur die Besteuerung der Einfuhr von Rohstoffen wurde aogelcbnt. Die Kammer erklärte damals, sie werde auf die Besteuerung nur dann zurückgreifrn, wenn alle anderen Hilfsquelle» erschöpft seien, Pouyer Oiicrtirr'S Fall wurde 1872 durch den Proccß Janvier de la Motte herdei- gesührt. Der Minister halte zu seine» Gunsten anSgesagt und Dufaure und Casimir Pürier drangen auf seine Ent lassung, Er gehörte dann der Coalition a», die Thier« stürzte, trat 1876 in den Senat und stimmte nach dem 16. Mai sür die Auslösung der Kammer, lehnte cS aber nach de» Wahlen ab, Mac Mali»» durch Eintritt in das Eabinct zu unlerstübe» und ricth ihm zum Rücktritt, Eine hervor ragende politische Rolle hat er seitdem nicht mehr gespielt.
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