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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189108127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-08
- Tag1891-08-12
- Monat1891-08
- Jahr1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1891
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0U.U.W, SS ^ a a. « a. s L i. » s. « L v 0. XI Ü44A.7LL X) tt. «tt.LI.iay«». 13 ^ -s ü. lü ». >U.N«g3«»S. tt. co ci.L1.«A>L «o cr. »o «. w 8. »0 L »cr o. ?s tt. 7» tt. 2» 8. so 8. sou^i'.l«.« u L «o o. 78 L 78 8 «L«7L N. 40 8 1?«- .20 ». .«c> 8. >00 tt. .00 8 ,28 8 > 8 34 .00 8 .80 b, ! >». .00 8 8. > 78 8 '.40 6. 1.78 8. >.80 8. >10 8 > 8. >,20 6. >.S > 8 >.80 8 1,00 8. 1.80 8. -.so I!.r»rL>ei t.7» 8 1,20 tt. 430 L. 7 tt. 1.78 tt. e,so 8 2.80 V. 0 40 8 5.50 tt. 4.28 8.78 8 8.80 tt. 8.70 8 8.80 8. 4 >>,U>-r1«M8 1.80 8 V.S0 U. 5 8 8.50 tt. 3,10 8 >7.28 8 «,S0 tt. 8.40 U 828 8 >3 8 ,. iS 80 N. iS 80 ü. i?4>0 8 )2 II. >8.40 8 L S«. 11 8 XI.80 8 rs 8 13 80 8 o.so 8 '2.70 8 )S 8 SMa.' 8 28 8. S tt. 878 L. «.80 8. « tt. 3,28 8. 2.80 tt. 5.78 8. 2 8 3.80 8 0,78 8 1 8 1 8 IS U 2.80 8 >2 S. 12 8. 11.78 0. IS 8 II 80 8 13.80 8 X),78 v. 4t«n. Lll N-r SUIolt 2.8 370 8 LllOitlSI 28, tt. 310 tt. 3S8 8 V31 8. 202 8. 832 8 188 8 IS2 8 ln «8 <i. 102,80 8 147 N. 147 II 08.78 8 104.80 L 10S8 8. 183 8 430 N 1800 8 340 N 888 N. 708 tt. 818 8 74' tt. 312 tt. 800 8 I8S 8 422 8 080 II 3«0 ,4 0S0 8 3018 li. 3,0 N. I 1380 8 28<I0 8 . 3230 v. Erschei«t täglich früh 6'/, Uhr llrtartiair uni Lrpediti«» JohauueSgaff« 8. S»rrch>t>uden ter LeLarli«» «ormittagS 10-12 Uhr. Nachmittag« 5— 6 Uhr. Wrtte MS,»»« n,,Sa»d«rr M-.ukri»«» ««chl sich Kit N>»»cn»» »ich« ^e»in»t>ch. »»»ahme der für die »Schfts'lgende >>««er deftimmte» Ausrrate an 8«chr»1agr> dt« 3 Uhr Nachmittag«, «, r««n- ua» -«At«,r« fr«» di«' ,S Utzr. Z» den Filialen für Inf.-^unahmk: vtt» Eartim. «Alfred Hahn), Universität« straße 1, Laut« Lösche, fiotharinenstr. 14, Port, und Ikönigsplatz 7, «ur bi« '/,S Utzr. apMtr Tagtblalt Anzeiger. Organ für Politik, LocalMichte, Handels^ünd GtsMsverkchr Nbonnementspreis vierteljährlich 4»/, Mk. in Alt-Leipzig, incl. Brinarrlodn 5 Mk., durch die Pvsl bezogen 6 Mk. Einzelne Nrn. 20 Pf. Kelegeremplae 10 Ps. Gebühren für Extrabeilagen (in Tageblatt-Format gesalzti ohne Postbesördernng 80 Mk., mit Pofibesorderung 70 Mk. Inserate 8 gespaltene Petitzeile 20 Pf. Nroßere Lchnsten laut »ns. Preisverzeichnis. Tabellarischer u.Zissernsatz uach höherm Tarif, 224. Mittwoch dm 12. August 1891. icMsverkchr. Krrlamkn unter dem Redaclionsstrich die4grspalt Zeit« 50Ps., vor den Famil ien »ach richten die Ogcivalleiie Zeile 40 Pi. Instkate sind nelS an die t«rvcditioa za senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung xraeuuiiwnincka oder durch Posi- nachnahme. —— 85. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Königliche Kunstakademie und Kunstgewerbeschule in Leipzig. ^ . Beginn der Studie» im Wintersemester 18S1 -2 am I. Letaber 18SI. R« Köuigl. Sunstakademte und Sunftgemerbeschule vermittelt die Ausdilduug ihrer Schüler sür das Gesammtgetziet der retchnende« (graphische»» Nünstc, sowie sür sämmtltche Facher des Nunftgewerbes. V«r»e1el»mtsi» «1er VortrüL« »>u«t Honegger. Aquarellmalerei: Pros. Werner. Decorationsmalerri, ,«°«-».«M>. /.nkwlrlblch-jl »-"A> Md I käirl^n»» >--> Tchwb ,m «> ,'>'m/s'öat unk^katurck cmen ÄnknüpfungSpunct gewoiin-n, ..... I ^stci.^ii. Es beißl in dem ^lückwunschschreibrn u.A : Ä die Sninpa,dien der t<indbcvölk.n^»g Z» s>ä'.i8 ^ kann tiefe Zeilen nicht schließen, ohne die,Gelegenheit um Opcboer Nachrichten", Herrn Pfingsten, die Glückwünsche um".'>Ujäl,rigen Jubiläum seines Blatte« dargebrachl wurden. 2)aS Lchreidcn des Herzogs ist aus Gotba vom 7. Juli 1887 glänzende« dem cS den Thron nicht deschicdcn war, seiner angestammten si Kachschule sür architrktanische Sunstgewerde. Architektonische Formenlehre, darstellende Geometrie und Gesäß- leb«, Musterzeichnen, Ornameiitledre, Entwerfen und Ausführung selbstständiger kunstgewerblicher Arbeiten: Architekt Schuster. Per spectiv« und Schattcneonstruction: Architekt Viehweger. ü. Fachschule für Bildhauerei. Lrnamentmodellircn, figürliches Modellircn nach dem Leben und Eiselirea von Gusiarbeilen, verbunden mit Ausführung selbstständiger Werke plastischer «unst und des »unstgcwerbeS: Pros, zur Strassen, Bildhauer. 0. Fachschule für Zeichnen und Malen. Zeichnen nach graphischen Vorlagen: Kupferstecher Prof. Seifert vnd Pros. Mohn. Zeichnen nach GppS, anatomischen Präparaten, Raturabgüssen und Antiken: Geschichtsmaler Pros. Wehle und Wiuterstein. Buchornamentlk, Entwerfen selbstständiger Ornamente für künstlerische Buchausstattung, für Diplome, Placate rc.: Prof. Anmeldungen sind in der Zeit vom 21. bis mit 30. September d. Z. in der Kanzle! der Akademie, mittag« von 4—ü Uhr zu bewirken. Leipzig, im August 1881. Ter Direktor: Pros. vr. Ludw. Niepcr, Geheimer Hosrath. Chromalologie und landschaftliches Stassagezeichnen: Maler Bourdet. Porzellan- und Glasmalerei: Pros. Hasclbcrgcr. Kupfer- und Stahl- siecher« ^Radiren): Prof. Seifert. Xylographie: Pros. Bcrlhold. Lithographie: Scheiter. Zeichnen und Malen nach dem lebenden Modell und nach der Natur, CompositionSübungen sür Buch illustration und Ausführung selbstständiger Illustrationen unter Anwendung der sür die mechanischen ilieproductiousmethoden erforder lichen Technik: Tircctor. Borträgc: Stillchre, Kunstgeschichte und Geschichte der Kunstindustrie: varat. Archäologie: Prof. Vr. Overbeck. Anatomie deS Meiischen: Pros. 1>r. Altmann. Thierkunde: Pros. I)r. Zürn. Anmerkung: Zu den Borträgcn deS Herrn Pros. vr. Overbeck werde» auf vorheriges Ansuchen beim Unterzeichneten Director der Anstalt, soweit der Pia» reicht, auch Hospitanten unentgeltlich zugelassen. Wachterstraße Nr. 11, Nach- ü t," I Man sagt, daß llon,iaiis danach strebt, ^ ^ demihen. v,i.»c„, .'^err Republik u werde., und daß er eme Handlu g ti s t , ^ ^ ^^.ol.sche Haltung Ihr« Z^be.. anpaßt. Es kan., dab.n ? man > der leple... Zabre des Kampfs un. d. dkunke richtig ist, aber wenn sie cö war, 1 strebt 14. s — Luchon Meinung ist, ^nuiikmeu. deutsche Lekannlmachung. Die Leuchtkraft de« städtischen Leuchtgases betrug in der Zeit vom 3. bi« 9. August 1881 im Argandbrcnner bei 2,5 Millimeter Truck und 150 Litern stündlichem Lonsum daS 18,9iachc der Leucht kraft der deutschen Normalkerze von 50 Millimeter Flammeiihoh«. DaS specifischr Gewicht stellt sich im Mittel aus 0,448. Leipzig, am 10. August 1881. TeS Roths Deputation zu »en SaSanstalten. Bekanntmachung. Unter Hinweis auf 8. 4 des Regulativs vom 18. August 1885, die Ausübung de- Schornsteinseger-Gewerbcs betr., bringen wir hiermit in Erinnerung, daß seitens der BezirkSschornsteinscger über alle Vertragsabschlüsse mit den Hausbesitzern Anzeige an unS zu erstatten ist. Wir veranlassen daher die BezirkSschornsteiuseger, die erforderlichen Anzeigen bis spätestens zum »1. August v. I. bei unserem Baupollzei-Bureau einzureichen und bemerken, daß im MchtbeachtungS-Falle gegen di« Säumigen die Strafandrohung in 8. 12 erwähnten Regulativ- in Anwendung gebracht werden wird. Leipzig, den 6. August 1891. Der Rath der Stadt Leipzig. Va. 2860. vr. Tröndlin. vr. G. v. Fewson. Lekanntmachung. Am 8. dieses Monats starb unser Armenpsteger Herr vr. pkil. Richard Kühn, DiakonuS an der Matlhäikirche hier. Unser Armenwesen verliert an ihm einen Mann, welcher mit warmem Herzen für die Armen und regstem Interesse seines Amte- gewartet hat. Wir verfehlen nicht, ihm für seine treue Mitarbeit unseren ans- richtigsten Dank in da- Ienseit« nachzurufen. Leipzig, am 11. August 1891. Las Armendircctorium. L. 8. ksi. 139. Hentschel. ArtuS. achtenSwertber, weil er es war, welcher sein Vaterland vor einer schweren Krisis bewahrt vnd die Republik aus sichere Grundlagen gestellt hat. Zu Ansang des ZahrcS 1889 halte sich Bonlangcr einen Einfluß erkämpft, welcher die Gefahr eines Krieges gegen Deutschland in uninittelbarc Nähe rückte und die republikanische StaatSform in Frankreich als schwer bedroht erscheinen ließ. DieWahl Bonlanger'ö alsAbgeordiieter deS Bezirks Montmartre in Paris war die letzte Stufe, von welcher ans sich Boulanger zum StaalSoberhanpte Frankreichs aufzuschwingen beabsichtigte, und cr war nahe daran, dieses Ziel zu erreichen, als EonstanS durch seine L, KL. ki: oni die Errungenschaften Frankreich« auf allen Gel nttn m'/n^ichen Ää.^«l, der «nd NÄ^'er «tt l»ewerbcsleißeS. des Handels und VcrkcbrS, wir st"k 1^'«« bereit alle diese Bestrebungen nach Kräften zu nntcrNuzci , »»»>»,». , als die Grundlage seiner internationalen Beziehungen a> nimmt Wenn das' bisher noch nicht geschehe.. . so 'st daran mehr ein gewisser angeborener Ucbermutb nnd Herr,ck ,r.eb de« Volkes'.schuld, als d.e^stentli^ Mnunn^d^^ benutzen, Ohne», Herr Psingslcn, »icinen Dank auszu- IhreS Blatte« während die Selbstständigkeit Schleswig Holsteins, sowie für die bereitwillige Unterstützung, welche die ^ache, die ick, zu vertreten hatte, stet« bei Zhnen gesunde» bat. Sind auch die Dinge anders gekommen, als wir SchleSwig'Holsteincr gewollt und gewünscht haben, so hat dock daS mannhafte Eintreten Ihres Blattes sür da« Rcckil deS Landes »»d seines FürstendauseS wesentlich dazu beigetragen, daß die Bevölkerung der Herzoglbümer trotz aller Verlockungen einig und fest zusammen gehalten hat, und so wenigstens die Ebre in einer seltenen Weise gewahrt ist. daß selbst die Gegner ihre Anerkennung nicht versagen können." * Tie bedrohlichen Erscheinungen im Zustande de- Groß» Herzogs von McckIcnburg->L>cknveriil sind nach der Rostocker Zeitung" seit Freitag Mittag gewichen. Anfälle von Asthma und andere nervöse Rcizuiigssymptome treten noch ebenso oft, aber weniger heftig auf. Der Schlaf ist ruhiger und anhaltender geworden. Der Appetit ist nicht ge nügend, eine Zunahme der gkräste noch »ich! bemerkbar. Die Lähmungen der Diphtherie bestehen unverändert fort. * Die gereizte Stimmung gewisser polnischer Kreise gegen über dem Eenlrum kommt auch darin zum Ausdruck, daß die polnischen Katholiken sich nicht an dem Anfang September Thatkraft einen Umschwung herbciführte, welchen man kaum ! Oessentlichkeit dringt und daß man nicht von Anfang an zu noch sür möglich gehallen hätte. Bonlangcr wurde ge-! hat, daß die Kranlheit oder der Unfall doch e» nöthigt, enlweter mit seinen Absichten offen bcrvorzutrele» I ernster sei Aus den Nachrichten der Blätter, welche nack Woknnngs-Lermiethung. Die kleinere Wohnung in der 3. Etage des der Stadlgcmeinde Leipzig gehörigen HauSgrundstückS RcichSstraßr Nr. 9 ist vom I. Oktober dss. Zs. ab gegen einhalbjährige Künöiguug ander veil zu permiethe». Miethgesuche werden ans dem Rathhause, 1. Etage, Zimmer Nr. 8, entgegengenommen. Leipzig, den 5. August 1891. Der «ath »er Stadt Leipzig. l». 2693. vr. TröndIin. Krumbiegel. ZoU-Mfertignng auf dem Eilenburger Lahnhofe. Der Handelskammer liegt die Frage zur Prüfung vor, ob ein echedlicheS Interesse deS HandelsstandcS dafür anzucrtcnnen sei, daß aus dem Eilenburger Bahnhose noch weitere Arten von Wagen ladungS-Gütcrn als bisher zollamtlich abgesertigt werden können. Diejenigen Firmen, sür welche ein solches Interesse besteht, werdtn hierdurch ersucht, btS zum 15. ». M. ihre Wünsche mit genauer thatsüchtlichcr Begründung bei der Kanzlei der Handels kammer, Neue Börse, Treppe A, I., «inzureichen oder sich mit dein Unterzeichneten Secretär in Beruehmen zu setzen. Leipzig, den 8. August 1881. Der Vorsitzende der Handelskammer. . «. Tbieme. Vr. Gensel, S Aenderung der Handelsgebräuche der Leipziger Börse. Gegen dl« ln unserer Bekanntmachung vom 7. Jnli d. I. er> wähnte Aenderung der Handelsgebräuche im Geschäft mit Werth- Papieren, den Handel in Kuxen betreffend, sind Einwendungen nicht erhoben worden. Dieselben werden daher hierdurch mit der Wirkung i» Kraft gesetzt, dah gegen Denjenigen, welcher ihnen bei Ab wickelung eine» BörsengeschäslS die Anerkennung verweigert, Aus schluß von der Börse verfügt werden kann. Leipzig, den 10. August 1881. Die Handelskammer. B. Thiem«, Borsitzend«, vr. Gensel, S Vfiaumen-Versteigerung. Die diesjährige Nutzung von den fiskalischen Pflaume» Bäume» an den Straßen de- AmtSstraßenmeisierbezirke« Wurzen soll gegen sosoriige Baarzabliing und unter den sonst vorgeschriebenen Bedingungen öfstzntlich veesleigert werden D«»»er«»aa, am 13. August 18-1. Nachmittags '/«4 Utzr, in der «etzer'schen Schankwtrttzschast »u Wurz»». Grimma, am 7. August 1891. Königliche Stratzrn- nutz Königliche Wafirroan-Zlispeclion. vaupermalterei. Eine Rede des Ministers Lonstans. Mitten in die durch die Feste in Kronstadt und Moskau erzeugte Stimmung fällt eine Rede deS französischen Ministers de« Innern Constan«, welche Frankreich an seine Pflichten als einer der Hauptträger der modernen Entwickelung er innert. Wa« EonstanS öffentlich sagt, erscheint um so be- oder sich den von EonstanS ergriffene» Maßregeln zu beugen. Er wählte daö letztere und gab dadurch Frankreich sich selbst wieder, eS erwachte auö seiner Betäubung und folgte den Bahnen, welche der gemäßigte und besonnene Präsident Carnot einschlug, um sein Vaterland vor gefährlichen Aben teuern zu bewahren. Auch heute steht Frankreich wieder vor der Gefahr, sein moralisches Gleichgewicht zu verlieren, und wiederum ist cS EviistanS, welcher seine Landsleute aus den« schwindelhafte» Zustande kriegerischer Erhitzung zu den ernsten Ans gaben der Gegenwart zurückführt. Er hat daS in sehr geschickter Weise gcthan. Er sprach im rcpublika nischen Club von Bagnöres de Lucbon zunächst von den Pflichten, welche die" Bürger der Republik zu erfüllen haben, daß die Republik nicht eine SlaalSsorm sei, welche die Freiheit gebe, Anderen Vorschriften über ihr Tdun zu machen, sondern baß die Republikaner den Gehorsam gegen die Gesetze als ihre erste Pflicht a»z» chcn hätten. Es ist überhaupt Irrthnm, daß die Republik ihren Maß von persönlicher Freiheit und Unabhängigkeit gewähre als die Monarchie. Die persönliche Willkür des Monarchen kann sich nur in der Despotie äußern, aber nicht im VcrfassniigSstaale; der Unterschied ist nur der, daß in der Monarchie, selbst in der constitutionellcn. dem Staats oberhaupt ein größeres Maß von Einwirkung ans die Grundzüge der äußeren und inneren Politik znstcht als dem Präsidenten einer Republik, obwohl auch bei diesem die persönlichen Eigenschaften schwer inS Gewicht fallen. lieber licserungen bewähren ihre Skrast so gut in der Monarchie wie in der Republik, und zumal Frankreich hat als Republik nickt« an den Ansprüchen eingebüßt, welche cS als Monarchie aus die Bestimmung der Geschicke Europas gemacht hat. Im Gcgentheil ist die Begeisterung in Frankreich sür die republi kanische StaatSform in dem Maße gewachsen, als die Be völkerung erkannt hat, daß ihre Kräfte unter deren Herr schaft besser zur Geltung kommen als unter der Monarchie Der Gedanke, der zur Gründung der Republik vom 4. Sep tember 187(1 geführt bat, war der, Frankreich in den Stand zu setzen, die unter Napoleon III. verloren gegangene Welt stcllung des Staates wieder zu gewinne». An dieser Anschauung hält auch EonstanS in seiner neu lichen Rede fest; er finde! cS ganz in der Ordnung, daß Frank- reich eine starke Armee habe, aber nick willkürlich zu brechen, sondern um seine haupten, denn die Schwachen würden angegriffen, aber die Starken geachtet. DaS ist natürlich nicht die Meinung vieler Franzosen, aber sie werden aus den Worten des Minister- entnommen haben, daß der Zcitpunct sür den große» Krieg der Zukunft noch nicht gekommen ist, und daß Frankreich deshalb gut tbue, seine friedliche Entwickelung weiter zu verfolgen. EonstanS hat nach dem Vorbilde Deutsch landS eine Altersversorgung für die Arbeiter in Au« sicht genommen und der Kammer einen darauf bezügliche» Gesetzentwurf vorgelegl. Der Grundgedanke des Entwurfs ist die Gewährung einer Renke an Arbeiter, welche 30 Jahre lang gearbeitet haben. Die Gegner de« Entwurf- sagen, daß Frankreich dadurch unerschwingliche Opfer auferlegt werten, und daß eS nicht möglich sein werde, so große Summen, wie dazu erforderlich sind, zinstragend anzulegen EonstanS bat darauf erwidert, daß die Milliarden, Weiche für die Reorganisation der Armee aufgebracht wurden, auch sür andere Zwecke erreichbar sein würden, und wie wir glauben, mit Recht. Nichts entspricht den in Frankreich herrschenden Anschauungen mehr, als die Aus Mebrrabl Der Kern de« französischen Volkes ist friedlich i Danzig slaltsindenden 38. deutschen Katholikentag betheiligen, äcsinnl aber die Kriegshetzer lassen eö nicht zur kauernden I so„pxril einen eigenen polnischen Katholikentag sür Ende Rübe koinmen Wir setzen unsere Hoffnungen auf die* de I September nach Thon, einbcrusen wolle» ruhigendc Wirkung der Zeit. j «° * , In der letzten Versammlung von Delegirten dcS PerbantcS der BezirkSkrankciieaffcn der Arbeiter-Unfall- verfickierungs-Aiistalt für Böhmen wurde nach heftigen Debatten der Antrag der deutsche» Delegirten, betreffend diz Trennung deS Verbandes in einen deutschen und einen cze chischcn, mit 84 gegen 74 Stimmen abgelehnt. Hierauf verließ die Mehrzahl der deutschen Delcgtrlen den Sitzungssaal. * Da« Wiener^„Fremdenblatt" bespricht den Besuch deS Königs von Serbien am östcrrcischcn Hose und hebt hervor, Oesterreich Ungarn habe keinen anderen Wunsch, als daß sich Serbien culturcll und wirlhschasllich entwickle und Leipzil,, 12. August. » Es ist bedauerlich, daß über die Krankheit oder de» Unfall de« Kaisers keine bestimmte Nachricht in die ein I Lage der Sache NähereS wissen können, geht hervor, daß der Kaiser nicht an Land gebe, sondern seine Eur auf der vor Kiel liegenden „Hobenzollern" beendigen will. Dortlun bat auch die Kaiserin am Sonntag begeben, während der sich ancn vie oraifercu u»> ---»-»»un nach Kiel beorderte Leibarzt vr. Leuthold am Lande Wohnung , ^ ^ enommen hat. Nach der „Krenzze.tung" besteht das Leiden des daß ,ck. sc.ne .nncren politischen Zu„andc .mmcr gedc.hllckier Kastero i., einer Zerrung der Kniescheibe. Es ist ibm e.n j gelialtewn. I„ letzterer Beziehung drängten ^ Verband angelegt worden, auch wird eine besondere Kniekappc angefertigt. DaS Bein bedarf der größten Schonung und cö ist in der That unerfindlich, wie dasselbe Blatt nach dieser Meldung in derselben Depesche noch behaupten tann, der Kaiser gehe frei umher. DaS ist geradezu unmöglich und gebt schon daraus hervor, daß der Kaiser am Sonntag dem Gottesdienst auf der Hacht nicht beiwohnte. Zndem melket noch die „Post", daß'der Kaiser nicht vor dem 21. d., dem Vorabend der Parade, nach Berlin zurücklebrcn werde. Wenn fick, sein Zustand bis dabin nicht vollständig gebessert haben sollte, so" werde cr die Parate zu Wage» adnchmcn. Das ein weit verbreiteter I sind Nachrichten, die nicht sehr erfreulich klingen, und welche Bürgern ein größeres s eine entschieden offene Darlegung der Verhältnisse erheischen. * Die „Post" dcmeiilirt die Nachricht, daß in einer Unter redung, welche der Kaiser mit Lord Salisbury hatte, coloniale Fragen berührt worden seien. Sie könne aus bester Quelle versichern, daß die Nachricht der Begründung entbehrt und keine Frage von solcher Bedeutung vorlicgt, welche zu einer Aussprache darüber Veranlassung ge geben hätte. * In Betreff der geplanten Abänderungen dcS Milita ir Strasv ersah rcnS sollen — wie die „Münchener Neueste» Nachrichten" erfahren haben wollen — die Ver handlungen zwischen den Vertretern der Einzelstaate» dazu geführt haben, daß da« schriftliche Proccßversabren als ver altet und den modernen Rcchisanschauuiigen widerstreitend fallen gelassen wird und dafür im Princip das mündliche Verfahren treten soll, allerdings nicht i» dem zur Zeit in Bayern gebräuchlichen Umfang. Ferner soll man prcnßlschcr- seits auch die Einführung der Oessenttichkeil zugcstantcn, dabei aber cinsck,neidende Bedingungen gestellt haben, wie Abhaltung der Gerichte in den Eascrncn, Ausschließung der Oeffcntlichkcit im Interesse des Dienstes. — Die Bestätigung dieser Angaben muß abgcwarlet werben. * ES verlautet, daß der preußische Eisenbahn sich allerdings starke Zweifel ans. Oesterreich-Ungarn müsse die Vorgänge in Serbien um so aufmerksamer verfolgen, alö die dortigen heftigen Partcistreitigkeitcn, namentlich seit dem Vorherrschen der radiealcn Partei, zu leidenschaftlichen Ausfällen gegen Oesterreich-Ungarn führte», welche auf ein freund- nachdarlicheg Vcrhältnig mit der Zeit störend wirken müßten. DaS „Frcindcnblatt" sagt, cs sei überzeugt, dies könne auch der Einsicht der gegenwärtigen Leiter der Geschicke Serbiens nicht entgangen sei» und spricht die Hoffnung au«, der König werde von den Besuchen in Pctcrlios und Ischl mit dem beruhigenden Bewußtsein beimkehrcn, daß, wen» cr in sei» hohes Amt eintretc, ibm die Sympathien beider Höfe stützend zur Seite stehen würden. — Der Minister dcS Aeußer», Graf Kalnoky, hat sich in Hinblick auf den bevorstehende» Besuch des Königs Alexander von Serbien bei Seiner Majestät dem Kaiser Fra»; Joses in Ischl, an daS kaiserliche Hoslagcr nach Ischl begeben. * Ein internationaler Eongreß, betreffend die Unfälle bei der Arbeit, soll vom 2l. bis 20. September in Bern stattsinden. Nach dem „Bund" ist die Betbeiligung folgender Staaten bereits gesichert: Deutschland, Oesterreich- Ungarn, Frankreich, Italien, Belgien, Niederlande, Schweden und Norwegen, Vereinigte Staaten von Nordamerika. Ter Eongreß soll sich neben der wichtigen Frage der Unfälle und der hierauf bezüglichen Gesetzgebung auch mit der Arbeiter- Versicherung befassen. Eine 'Anzahl Sachverständiger auö den verschiedene» Ländern soll über die Frage der Unfallverhütung und der Unfallversicherung berichten. * Endlich beruhigen sich die Wellen, welche in den Spalten der Zeitungen über den Besuch des französischen Ge schwaders in Kronstadt schlugen. Au« denselvcn mag nur noch erwähnt sein, daß Gervais selbst zugegeben haben soll, daß ein förmliches Biindniß zwischen Frankreich und Rußland nicht bestehe. Weite: hat nach einem Londoner Telegramm Gervais die Einladung deö Lord mayorS zum daran denkt, für die Angestellten des Sichcrheits-1 Festmahle in Mansion Houfe abgelehnt, weil keine ,,i tt- I hauptsächlich Telegraphisten, Rangirleute und I Zeit dazu vorhanden sei, da das Geschwader am 25. August -n ana r2en aber ^ '^'"'steller. d.e Arbeitszeit ans acht Stunden herab- abscgeln müsse. Ti- englische Admiralität erließ Weisung-., zuscyen. Hierdurch würbe eine Vermehrung des Personals! um 10—l2 000 Mann nolhwendig werden. * Bei dem Mittagsmahl gelegentlich de«, übrigens für! die Kaufmannschaft vollständig gleichgiltige» kaufmännischen katholischen Eongreffe« in Düsseldorf erklärte Frcibcrr von > Schorlemer-Alst, daß die deutschen Katholiken die Dar legnngen de« „Osservatore romano", welche dem Dreibund feindlich sind, ganz entschieden deSavouircn und jedes Wort dieser albernen Artikel ablehnen. ferner daß der Papst diesen Preßäußerungen völlig fern stehe. vrrstorbenc preußische Landtags Abgeordnete Berger (Witten) ^ist 02 Jak« alt geworden. Er war ein scbr bc an die Flottenbedördcii, den Besuch dcS Geschwaders in jeder möglichen Weise angenehm zu machen. * Die Meldung dcS Pariser „Figaro", daß über Nischnei- Nowgorod infolge von Unruhen der Belagerungs zustand verhängt worden sei, wird unterrichteterscitS als böswillige Erfindung bezeichnet. Wie alljährlich für die Dauer der Messe, sei auch diesmal die verschärfte SichcrheitS- aufsicht angeordnet worden. * Die Demission des griechischen Bischofs von Ueöküb ist von der serbischen Regierung angenommen worden. Die Serben streben danach, daß der Konstantinopler Patriarch daselbst einen serbischen Bischof cinsctze, damit das Serbcn- tbnm in Makedonien und Alt Serbien gegen die bulgarische Propaganda eine Stütze gewinnt. * Der „Times" zufolge erhielt der i» Tirnova weilende Ministerpräsident Stambulow au« Odessa einen Brief, nitter- zeichnet von Zankow, Rizow, Bendercw und zwei anderen, - bulgarische Großfobranje zur gebilligte» Fürsten cinzuberufen. kannteS Mitglied de« AbgeordnetenbauseS. in welchem er seit dem Iabre 1808 ununterbrochen seinen heimathlichen Wabl- bezirk Bochum-Torlmund vertreten hat, nachdem er von >805 Solingen-Lennep gewesen war. Von sür Dortmund^am" Früber^Mugl,^^ > """ Zanlow. R.zow, Vendcrew und zwc. an X , - - , "at er '»solge se.ner Adst.mmung sür d-'Re,ck,S sust,zges!ve' mlL,^. '''" bulgarische OW°ß,obran> sicht, nach längerer regelmäßiger und lohnender Thätigkeil I mtt Lowe (Ealbe) und Di- Petri au« jener Parte, aus'obn, I ^ von Rußland gebiUiate» Furltcn einzub« sich die Aussicht auf eine Rente zu sichern, also etwa mit I I"h jedoch einer aiideren Fraktion anzuschließen ^ I ^ -Weigerungsfälle wurden alle Mittel zur Hcrbeisuhrung 50 Jahren sich zur Ruhe zu setzen. Da« ist der Zweck des I -» Die mi, der neueren Geschick.,, tt-, I S'ambulow's Sturze als gesetzlich betrachtet werden. ArbeiterversicherußgSgcseyeS, welch.« EonstanS vorgclegt bat. Schleswig-Holstein so eng verwachsenen ^ebo?r von Rußland t.e At.Sl.cftrnng R.zowS und dieses Gesetz ist gewiß in französischen Arbeil-rkreis-n ! richten", ein Organ welche« mit Eons,',I ^^"Heiligung an der Ermordung des Finanzministers sehr willkommem Eobans hat' als Ä.nist.r des Innern Rech.e und Interessent - D.e Nachricht bedarf noch sehr der Be- Gelegenbcit gehabt, die Wünsche und Bedürfnisse der Bevöl-1 leiten seit seinem nunmebr 75iäkriaei> St«,,tt,» I ^'üung- kerung kennen zu lernen, und er bat au« seinen Beobachtungen I veröffentlicht au« Anlaß seiner lEiibrii!» >»tt/,k I " Dillon und O'Brien hielten Ansprachen an eine die Ueberzeugunz geschöpft, daß der socialistischen Bewegung I nngetruckten Brief Lerroa äriedr.ch'« 5""n I Volksversammlung Mallow und setzten ihre Gründe aus» in Frankreich die Spitz, abgebrochen wird, wenn dir Arbeiter* bürg, de» Vater« der Kaiserin n,nr!« I warum sie Parucll abtrünnig geworden seien. dem Herausgeber! Dillon. der uustreitig bald Führer der Ireupartei sein w.rh.
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