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Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Bandzählung
- 1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-30.1933
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046921-193300003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046921-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046921-19330000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- April
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Autor
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Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe Typographische Mitteilungen April 1933 Vorstandssitzung und Jahresbericht des Reichsvereins der Lehrer für die graphischen Gewerbe Aus Anlaß eines Vortrages, den der Vorsitzende des Reichsvereins der Lehrer für die gra phischen Gewerbe, Kollege Fischer (Nürnberg), in der Arbeitsgemeinschaft der Berliner Mitglieder des Reichsvereins übernommen hatte, fanden sich die Vorstandskollegen am 18. Februar 1933 im Buchdruckerhaus zu Berlin zusammen, um den Jahresbericht des Reichsvereins entgegenzunehmen und die Zukunftsaufgaben zu erörtern. Aus dem Vorslandsbericht ist zu erwähnen, daß durch den Abbau der Lehrer und die Einschränkungen in den Berufs- und Fachschulen das Leben des Reichsvereins wesentlich beeinflußt wurde. 17 Mitglieder traten wegen Ausscheidens aus dem Schuldienst oder wegen Erreichens der Altersgrenze aus. 6 Kollegen konnten neu aufgenommen werden. Der Kassenbestand erhöhte sich um 72,56 M.; er betrug Ende des Jahres 2361,03 M. Die Anfragen an den Vorstand waren wieder recht häufig. Sie betrafen auffälligerweise aber nicht so sehr interne Schulfragen, sondern mehr die Einrichtung von Erwerbslosen kursen. Auch die Nachfrage nach Lehr- und Lernmitteln nahm zu. Sie wurde vorwiegend von den Lehrkräften gestellt, die nun an Stelle der abgebauten Fachlehrer den Unterricht erteilen sollten. In der Fachschulbeilage der Typographischen Mitteilungen wurden ein gehend die Ergebnisse von den Lehrlingsprüfungen, die Tätigkeit der Fachausschüsse und besonders die Erwerbslosenschulung behandelt. Von den geschäftlichen Vorgängen sei zunächst eine Eingabe erwähnt, die der Vorstand an den Preußischen Minister für Handel und Gewerbe richtete, worin um Maßnahmen gegen die Abzugsberechtigung der durch Schulbesuch versäumten Arbeitszeit vom Kost geld des Lehrlings ersucht wurde. Die Eingabe fand durch eine Regelung, die zwischen den wirtschaftlichen Organisationen im Mai 1932 getroffen wurde, ihre Erledigung. Den Mitgliedern gingen ferner zwei Rundschreiben und ein Fragebogen zu. In dem Fragebogen wurde um Auskunft über die Schuleinrichtungen und die Anstellungs- und Ausbildungs verhältnisse der Lehrer gebeten; das Material soll später zu einer Denkschrift an die Behörden verarbeitet werden. Aus dem Inhalt der zurückgesandten Fragebogen ergab sich kein erfreuliches Bild über die gegenwärtigen Schulverhältnisse. In der Aussprache über den Bericht wurde zunächst die Frage behandelt, wie die Lehrer im graphischen Gewerbe mit dem Reichsverein in engere Beziehung gebracht werden können. Eine Wiederholung der Fachschultagungen, wie sie in Leipzig 1925 und in Köln 1928 stattfanden, ist leider unter den gegenwärtigen Verhältnissen nicht möglich. Der Vor stand erwog deshalb, zum Herbst Vorträge mit anschließender Aussprache über Schul- und Unterrichtsfragen bezirksweise zu veranstalten. Die Vorträge sollen von Mitgliedern des Vorstandes je an einem zentral gelegenen Vortragsort gehalten werden, der von einer Anzahl von Mitgliedern leicht zu erreichen ist. Um den wirtschaftlichen Verhältnissen der Mitglieder entgegenzukommen, wurde eine Herabsetzung des Beitrages, der jetzt 1,50 M. vierteljährlich beträgt, auf I M., rückwirkend vom I. Januar 1933, beschlossen. Zur Erleichterung der Mitgliedergewinnung soll künftig auch auf das Eintrittsgeld verzichtet werden. Aufklärend war die Aussprache über die Lehr- und Lernmittel. Leider konnten die vom Reichsverein ausgearbeiteten Arbeitsblätter sowie ein Ausschießlehrmittel noch nicht herausgebracht werden, weil eine genügende Absatzmöglichkeit nicht vorauszusehen ist. Viel Nachfrage besteht nach den „Richtlinien für die Lehrlingsprüfungen im Buchdruckgewerbe”, die leider vergriffen sind; dagegen kann der „Lehrplan für den Schulunterricht im Buchdruckgewerbe” noch zum Preise von 30 Pf. durch den Verlag des Bildungsverbandes abgegeben werden. Besprochen wurden dann eingehend noch die Gefahren, die der Fach- und Berufsschule drohen. Die Notmaßnahmen der Schulträger, dann aber auch die Überbewertung des Bildungsganges, den die Besucher der höheren Fachschulen und graphischen Lehranstalten zurücklegen, sind der Berufsschule sehr nachteilig und verringern die Aufstiegsmöglich keiten im Gewerbe. Eine längere Aussprache galt der Schulung der Erwerbslosen im Buch druckgewerbe, die zu den wichtigsten Berufsfragen der Gegenwart gehört. Nicht nur die Regierung, sondern auch die wirtschaftlichen Organisationen sehen sich zur Einrichtung Neue Erfolge der Erwerbslosenschulung In Lübeck wurde von der Ortsgruppe des Bildungsverbandes ein Erwerbslosenkur sus durchgeführt, an den keinerlei ein schränkende Bestimmungen, wie Alters grenze usw.,geknüpft waren. Die Erwerbs losen erhielten die Materialien kostenlos; die in Arbeit stehenden Mitglieder, die ebenfalls am Kursus teilnahmen, entrich teten 2 M. Der Kursus zählte durchschnitt lich 26 Teilnehmer, davon 15 Erwerbs lose. Die Dauer betrug 20 Wochen. Der Kursus soll voraussichtlich mit Unter stützung des Arbeitsamtes in nächster Zeit fortgesetzt werden. — In Nürnberg wurden Anfang des Jahres die Ervverbslosenkurse für Setzer und Drucker wiederholt. Auch in Würzburg wurde von der Ortsgruppe des Bildungsverbandes mit Unterstützung des Ortsvereins und der Sparten des Ver bandes der Deutschen Buchdrucker ein Kursus eingerichtet. — In der neuen Be rufsschule zu Hagen-Haspegelanges, unter Leitung des Kollegen Hasselmann einen Erwerbslosenkursus in der stillgelegten Buchdruckerklasse einzurichten. Der Trä ger ist das Arbeitsamt Hagen. Unterrichtet wird praktisch und theoretisch. Auch Staatsbürgerkunde und Geschichte sind eingeführt. Unterrichtszeit: wöchentlich 12 Stunden. Der Kursus zählt 35 Teil nehmer im Alter bis 25 Jahre. — Auch in Essen richtete der Ortsverein des Ver bandes der Deutschen Buchdrucker unter Leitung des Kollegen König einen Er werbslosenkursus ein. Die hier erzielten Erfolge, die sich besonders in den Arbeiten offenbaren, sind sehr zufriedenstellend. Die Buchdruckerlehranstalt Leipzig übermittelte uns eine Mappe mit Arbeiten aus ihren Werkstätten, die — wie die Ar beiten aus früheren Jahren — wieder volle Befriedigung auslöst. Man sieht es jedem einzelnen Blatte an: es ist mit Lust und Liebe gefertigt, es zeigt jene Methode, die von unten auf baut und dann die einzelnen Arbeitsgebiete mit Bedacht behandelt, zweckbetont und zielsicher. Das Gestal tungsmoment — wir halten es bei Lehr lingsarbeiten nicht für das wichtigste - ist sachlich und ausdrucksvoll. Schullei tung und Lehrerkollegium sind bestrebt, den Bedürfnissen der Praxis gerecht zu werden; willig, und zum Teil auch schon selbstschöpferisch, folgen die Schüler. Das trifft sowohl auf die Satz- und Druck arbeiten wie auch auf die Arbeiten der anderen Berufszweige zu, deren Nach wuchs in der Schule ebenfalls ergänzende Ausbildung findet. Der Bericht, der der Mappe beiliegt, bringt wertvolle Ergän zungen über den Lehrplan. Die SimoittfM Von Jakob Herzing 1.50 Mark für Mitglieder, Porto 50 Pf. Verlag des Bildungsverbandes der Deutschen Buchdrucker. 113
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