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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.09.1891
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1891-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18910912015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1891091201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1891091201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-09
- Tag1891-09-12
- Monat1891-09
- Jahr1891
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?. Mage z.WgcrTagcW«. Anzeiger K.R. Z«ateai>, L 8eBr.M. (M«li-Mzck.j Unter der S-itzmarke In eigenem Sache! Aufruf tft tu verschiedenen grStzrren und hiesigen Zeitungen seit 4. d. MtS. ein gegen mich gerichtetes Inserat erschienen, welches durch unwadre Darstellung mich in meinem Ansehen zu schädigen sucht. Der sllWllt IlllltlHtlsilllkl desselben. » «eut-v, Berlin, Pflugstratze I«, HVOÜR» LIL «I-ILLLltSll»- dagegen weisen die anges.ell.eu Erhebungen aus den Mitinhaber einer hiesigen Concurrenzfirma als ««lasser hin. Ich habe die Angelegenheit der Königlichen Staatsanwaltschaft übergeben. Magdeburg, den 8. Se-tembrr L8V1. Vivlon ^soodi-Lvksi'ksniiHg, Mjillllchst in Lkijiiig-Nrudiiitz Sonntag, den 13. September, Abends 8 Uhr Gottesdienst in der Tt. MarcnSkirche. Predigt: Herr MissionSdircctor r»n 8edwortr: S'/.UHr Nachversammlung im vuchhändlerhause, wozu herzlich ein. ladet Nausen, Pastor. >, Lürsrv», LLvssrr orv, t» ^nn«r»l«I ^üolvk I-ov8vr, sjini!ii!!i!>Ion8ll-.i880 24. iz» lastllS. I u X»I»« ItlnrNtti» Neu angklwmmene Gemälde: Schwerer Abschied, von Fritz NeuhauS. Lutgt, von Paul Poetzsch. Vatram'S Braut, von Ernst Berger. Der zähe GolSonkel, von Fritz Schnitzler. Ter dümgssee, von Jos. Schoyerer. Bet Oberaudorf, von Demselben. Bon der Bia Abpia bet Nom. von Albert Flamm. Winterabend, von Ad. Schweitzer. AusztehendeS Gewitter an der Ostsee, von Otto Leu. Ttilfserjoch bei Trafst, von Horst Hacker. Rettungsboot nach einem Wrack auSsahrcnd, von Jul. Huth. Motiv aus dem Hafen von Triest, von Guido Grimani. keztei^elmi- Vilollilnten-Orc^ter-Verein. Heute Abend präcis 8 Uhr Probe, Jacobstrabe 2. v. V. Gärtner-Vereinimm igung des Schrebervereins dev Novovovstadt. Morgen Sonntag, den 13. September, Gartenbau-Ausstellung, Verb, mit Eoneert» s. Lotterie: Interessenten erg, eingeladcn. v. V. ridttäSlsvItor Vvrevil. Verein ehrenvoll verndscd. lilitnirs I. leiprig. Zu dem Sonntag, den 13. d. M. Nachm. 3 Uhr, vom Frankfurter Tbor auS statt- findendcn Familien-AuSmarsch nach dem Neuen Schützenhaus werden die Kameraden nebst Angehörigen hiermit eingeladen. Enträe und Tanz frei. vor Vorstuock. Hut r»i»tlt«n-Ht»«i»e> im Nurleugurtva. Gäste William. B. h. A. 8 Uhr Westplatz. 2. X. 21. Sonnabend 9 Uhr bei 4. 2. 7. 86tiMirtzr-6e8e!l8l;!M. v Jeden Samstag Abend gemächliches Beisammensein IlStel 8t»ät Vvuckoo, Nico- laistrabe 14, Vorderzimmer. Gäste herzlich will kommen. Der Voi-stauä. Neit-Vcrein Freitag, den 18. o., AbrndS ' .9 Uhr 6eoeralv< rsnmmluox im Restaurant Kretzschmar, Kramerstratze. iiinroll Sonnt, fr. 7 U. Joh.-K.—Pauns- Ellsjlls. dors, ev. weiter. Abd. 8 U. großer tkomwerS bei Wlegner, Schulstraße 14. aMM. Füv Nauehev. Wegen Umzugs gebe ich bis I.Lct. Rester von ömm>, !8r«ii>. >O Mtsini- Ligarren nnter dem KostcupreiS ab. ttoenr NeichSstr. 6. Ke8tiliii'rll6»il'8ii, Villen- nn<l ii!lttenbe8ittern empfehle meine reizende Neuheit in 8>mlltim kcklmÄlkNkn, vorräthig in Hcrz-,Tria»gelform,Halb- u. Ganzbogen, Halbmond ,c. rc., sehr preiswerth. 08ear2ur klora, schrägüber Neumarkt. 1« «kor <->rüi«>«o. hocheieg. Portiere», prachtv. gr. u. kl. Tisch- u. Divan-Decke», Stickereien auf Plüsch, Filz, Tuch, Raineeltaschen. Durch geringe Geschäftsspesen und günst. Eink. sehr billig in meiner Wohnung Berliner Str. 11, I. r. lUniMkelioi' ?l!trenr8U8. Lehrz. 1 Monat, am 15. Sept.beg.d. Winter» cursus. Tug:»? Lurmesträ, Kurprinzstr. 12. Iilmilini-Mcliriclittn. Tie Verlobung ihrer Kinder Helene und Heinrich beehren sich hierdurch anzuzeigen Frau verw. Polster Consul Pros. vr. H. Hirzel und Frau. Crimmitschau. Leipzig-Plagwitz. September 1891. ttolsns kolstsr Uslnviok MrrsI, Ingenieur, Verlobte. 6on8tantin Orabon ^vtonis 6vabon ged. 4uogl,llnck«l Vormitdlte. Oeiprig, am 10. Leptowder 1891. Alfred ^iekenwirth Johanna Liekenwlrth geb. Albrecht Vermählte. Leipzig, den 9. September 1891. vr. meä. Vl'altker Tnger Tou» Toxer ged. 1'rieäerled« kevig IVarnewtluäo 8. 8«pt«wder 1891. Heute erwartet meine liebe Mutter ftoist «rrw. Mendt geb Nunt«. Beerdigung wird noch bekannt gegeben. Registrator lstaul VVouckt, zugleich Namens der übrigen Htnterlasfencn. NnrI«tti»No. Für die vielen Beweise der überaus herz lichen Tbeilnahme und Liebe, sowie für den schönen Blumenschmuck bei dem Tode und Begräbnis« unserer unvergeßlichen lieben Magdalena sagen hierdurch ihren herzlichsten Dank Leipzig, den 9. September 189l. die tiefgebeugten Eltern 6o»t»v Olkendauer und Frau Aelenv geb. kilnä. Dank! Für die vielen Beweise aufrichtiger Theil- nahme und den überaus reichen Palmen, und Blumenschmuck beim Tode und Begräbnih unseres inniggeliebten und unvergeßlichen Kindes sagen wir allen Verwandten und Bekannten unseren tiefgefühltesten Dank. L.-Reudnitz, am 9. September 1891, Chausseestrabe 23. Di« tiestrauernde Familie Kretzschmar. Berlobt: Herr Robert Friedemann in Jückelberg mit Frl. Olga Nitzsche in Zscher nitz b. Sl. Herr vr. weck. Carl Silz in Lobenstcin mit Frl. Anna Weißker in Schleiz. Herr Ernst Reichert, Predigtamts-Candidat in Lauban, mit Frl. Gertrud Sperling in Görlitz. Bcrmählt: Herr Edmund Eiland in Zwickau mit Frl. Minna Langheinrich in Plauen i. V. Herr Paul Lummer in Gera mit Irl. Fanny Mehr daselbst. Herr Wilh. Tcnzler in Zwickau mit Frl. Martha Dietz daselbst. Herr Eduard Heyde in Peritz mit Frl. Louise Eiland in Schedewitz. Herr Ernst Noack in Dresden mit Frl. Hedwig Krumbholz daselbst. Geboren: Herrn Robert Lieber! in Chemnitz eine Tochter. Herrn Bürgermeister Franz Gocdel in Apolda eine Tochter. Herrn Theodor Gläsche in Lstrau t. S. ein Sobn. Herrn Franz Sommer in Ruppcrtsgrün eine Tochter. Herrn Richard Lommatzsch in Piskowitz bet Priestewitz eine Tochter. Herrn Carl von Oppel, Scc.-Lieut. im kgl. sächs. I. Ulanen- Regiment Nr. 1? in Lschatz, ein Sohn. Herrn Otto Uhlig in Dresden ein Sohn. Herrn B. Heber in Gera eiue Tochter. Herrn Pastor Colditz in Chemnitz ein Sohn. Herrn Paul Leuipe in Lockwitz ein Sohn. Herrn August Müller in Chemnitz ein Sohn. Gcstorben: Frau Wilhclmine verwittw. Wincklcr geb. Richter in Kauscha. Frau Marie verw. Hillmann geb. Herz in Dresden. Herr Hermann Salzer, Berghäuer in Schnee- berg. Herr Christian Gottlob Wohlrabe, Materialist in Glauchau. Herrn Friedrich Bär's in Werdau Sohn Curt. Frau Pauline Worüber in Schönbach. Herrn Pampel'S in Cölln a. E. Sohn Fritz. Herr Friedrich August Pölitz in Cölln a. E. Frau Marie Schellenberg geb. Hartmann in Oschatz. Herr Ernst Albert Glöckner in Friedeburg. Herr Heinrich Moritz Hengst, Bergarbeiter in Tuttendorf. Herrn H. E. Wacker's in Fraukenberg Sohn Arthur. Herrn Anderson s in Döbeln Tochter Lenchen. Herr Gustav Eckardt, Lehrer in Naumburg. Herr Christian Gottlieb Gerber in Lederan. Frau Bertha Hellinaer geb. Schulze in Untersachsenfeld. Herr Johann Gottsried Grimm, Gutsbesitzer und Ortsrichter in Haselbrunn. Frau Julie Wohlmhrth in Wurzen. Frau Jul. Leykamm Zittau. Frau in Lückendors. Zittau Tochter Martha. Herrn Feldwebel F. Bühle'- in Zittau Tochter Susanne. Herr Karl Robert Ulbricht, Privat»- in Dresden. Herr Friedr. Eduard Angerma»», Restaurateur in Dresden. Frau Bertha Hosmann geb. Saalbach in Dresden. Herr Friedrich Leopold Seifert, Bäckermeister in Königsbrück. Frau Martha Küpping geb. Ruhtz in Dresden. Frau Hanna Christiane verw. Procksch geb. Grütze in Großenhain. Herr Ernst Wilhelm Kaltofen, Schachtzimmerling in Loßnitz. Herrn Theodor Böhmes in Chemnitz Sohn Fritz. Frau Minna Martha Lutz geb. Bauer in Chemnitz. Herrn Grassunders in Chemnitz Tochter Johanna. Frau Toncordie Haubold inChemnitz. Herrn Emil Markert's in Langendessen Sohn Willy. Herrn Willi Otto's in Halle a. 8. Sohn Herbert. Herr Gewerberath H. A. Herbrig in Zwickau. Herrn Richard Schumann s in Zwickau Cohn Alfred. Fräul. Olga Sattler in Gera. Herrn Rudolf Schmidt s in Gera Tochter Greichcn. Herr Friedrich August Maximilian Eckardt, Lehrer in Dresden. Frau Wilhelmine Lehmann geb. Bender in Welsch- hnse. Frau Johanne Lhristliebe Schäfer in Glauchau. Herr Herrmann Robert Neef, Briefträger i» Werda». Frau Joh. Christ, verw. Schreiber geb. Müller in Köln a. Rh. Frau Johanne verw. Sammler geb. Militzer in Plauen i. V. Fräul. Wilhelm!»« Pietzsch in Plauen i. V. Malt jeder besonderen Anzeige! In der Nacht vom Mittwoch Leiden unser geliebter Vater, der ^uui Donnerstag entschlief nach langem schweren Spediteur Herr M. A. Meyer im 58. Lebenssahre. Um stilles Beileid bitten dir trauernden Hinterbliebenen Duckivlk und Xlbert Rover i,'F. Meyer'- Möbel-TranSport-Geschäft Leipzig. Nach schwerem Leiden verschied am 10. dieses Monats unser ehemaliger hoch verehrter Chef Herr M A. Meyer Berlin. Wer den Verstorbenen gekannt, wird mit unS den Verlust fühlen, denn er war uns stet» «in liebevoller Berather und Helfer in allen Lebenslagen und wird sein Andenken bei unS stets in Ehre» gehalten werden. Das Combtoir- und Arbcitrr-Pcrsonal von Meycr's Möbrl-Transport-Geschäst. Leipzig. Heute Vormittag '/.9 Uhr verschied nach langem Leiden unsere lieb« Schwester, Schwägerin und Tante oiLrs« »vLI. Tiesbetrübt zeigt die» im Namen der Hinterbliebenen nur hierdurch an Leipzig, am 11. September 1691. Ott« «eil, Elsässer Straße Nr. 2. Die Beerdigung findet Montag Vormittag */,10 Uhr von der Capelle deS Johannis-Friedhofs aus statt. Hierdurch die traurige Mittheilung, daß unsere liebe Schwester, Tante und Schwägerin Fräulein rs,uUi»s «Ivelus am 11. September in München nach kurzer schwerer Krankheit sanft entschlafen ist. Leipzig, Hamburg, Dresden. Iti« « inu, zugleich im Namen der übrige» Hinterlassenen. Die Beerdigung erfolgt auf hiesigem JohanniSsriedhyf an noch bekannlzugebcndem Tage. Idu^uiu« t»« t»»»»i»t-, Irlu« t»-tt«»- irvi»« l>« u 0«»«l»^-I1tt«k. Für Herren von8-'/,I u.4-9Uhr. Damen v.1-4 Uhr täglich. Wannen- u. HanSbäder zu jeder Tageszeit. 8vdVlMW-8LSSÜL200. 2°«"E u. Sonnab.v.- ,9- Sopdlen-Laä. bielineimmbiüwla 1)00 uock IVellenduck Naundörfchen S. 8ok»HrtmmI»»>«i,ti» La°. Loh-Bäder. '/,11 U. Montag, Mittw.^Freit, v.' ,2-5 Ubr. Damen: Dienst., Donnerst., Sonnab. '/,9- '/»1l. Montag. Mittwoch, Freitag ",2-5. Pfarrer Kneipp's Heubluniciibädcr. Dampf-, Touche» und Wannenbäder zu jeder Zeit. Schwimmbassin für Damen: Montag, Mittwoch, Freitag ",9 -11, Dienstag, Donnerstag und Sonnabend 2 — 5 Uhr. Jederzeit Schwimmunterricht. Krystallhcllcs Wasser. Scknviinm-Bassin »lilO Damen: Mont., Mittw., Sonnab. 2—'/,5 mit Wellenschlag. Dienst., Donnerst, Freitag' .9—11 Uhr. Vorzug!. Douchen-Wannenbäder. — Jederzeit Schwimmunterricht. — Pierdeöahn. 350.000 Liter täglich ständiger Maiier-Zu- und Abfluß. Rrustallkl. Waster. Scklkttrrstr. I I. Wannen-II. Kirfrriinocioainpsd. »»RilltvKKLb», voll, Sicherste Hilf« bei Gicht, Rbeui»ali-ni.,Ertnltnng-leid. rc. Atlrdckkdridl« Blucherstrasze 18. Wt TtNs vt Hvttctttst'Tttt, Nähere- d. Prosvect. vr. ineck. Ureelisr. Neue Leipz. Tpriseanstalt» Zeitzer Str. 43/45. Sonnabend:FIeischklößchen m. Kartoffelmus. Der Kaiser in Bayern. * Der Kaiser, der Prinzregent mit dem Prinzen Ludwig und dem Herzog Carl Theodor begaben sich Freitag früh Ü Uhr nach dem Manöverfelde, woselbst die beiden bayerischen Armcecorps heute gemeinsam gegen einen markirten Feind manöverirten. Auf dem Bahnhofe hatten sich zur Verabschiedung der Stadtcomman- dant Steinling, der Polizeidirector Welser und die Spitzer, der städtischen Behörden einaesunden. Das trotz der frühen Morgen stunde überaus zahlreich in den Straßen versammelte Publicum begrüßte Se. Majestät den Kaiser mit enthusiastischen Zurufen. — Der Kaiser hat dem Herzoge Carl Theodor ln Bauern die Insignien deS Schwarzen Adler-Ordens verliehen. Se. Majestät verlieh ferner das Grobkreuz des Rothen Adler-Ordens an den General-Lapitain der Leibgarde der Hartschiere General der Infanterie Grafen Bern de la Bossia, an den Kriegsminister General der Infanterie v. Safferling, au den Lberstallmeister Grasen v. Holnstein, und an den Oberstkämmerer Frciherrn Pergler v. PerglaS; daS Großkreuz des Rothen Adler-OrdcnS in Brillanten an den Obersthofmeister Grafen zu Castell-Castell; den Kronenorden erster Tlass« an den General-Jntendanten Freiherrn v. Persall; den Kronenorden zweiter Llasje an den Generaldirector Schnorr v. CarolSfeld und den Polizeidirector Welser und den Rothen Adlerorden zweiter Llasse an den Stadtkommandanten Steinling. Divisions-Manöver bei Kieritzsch. * Ueber den Verlauf de- Manöver- am 11. September Wird unS geschrieben: Um den Anmarsch des Gegner- möglichst frübzeitig zu erfahren und um die Hauptkräste des Feinde- zeitig zur Entwickelung zu bringen, hatte General v. Tjckirschnitz (Fitbrer der Ostpartei) seine Vorposten in Droßdorf uni 1 Bataillon und l Batterie verstärkt. Sein Gros behielt er zwischen Bahnhof Kieritzsch und Breun-vorf gefechtsbereit. Der Führer der West-Partei entsandte um 7 'Ihr Vor> mittag« seine Cavallerir von Slolpen auf Droßdorf, mit seinem Gro- marschirte er von Piegel aus Kieritzsch, während ein Bataillon auf den Pleißenübergang bei Treppendorf dirigirl wurde. Da- KönigS-Husaren-Regiment, der Ost-Partei zugehörig, ging um 7 Uhr Vormittag- von Droßdorf au» gegen Döplen vor. Die beiden Eavallerie-Regimenter trafen und attackirten sich, bei gleicher Stärke war die Attacke unentschieden und gingen beide Regimenter aus ihre Truppen zurück Die auf Kieritzsch marswirende Haupt-Colonne der West truppen wurde von Droßdorf her lebbafl beschossen und mußte mit einigen Theilen gegen diesen Ort Front machen, die Hauptkräfte masstrten sich m und hinter Kieritzsch. Von ^er au- setzte General LeuSmann den Angriff gegen dir starke Stellung de- Gegner- westlich Bahnhof Kieritzich an Di« Truppen der Ost-Partei hatten Bahnhof Kieritzsch mit einem Bataillon besetzt und sich aus der westlich davon liegenden Höhe einacgraben und verschanzt. Als der den linken Flügel der Vertyeidigung umfassende An ' lung gel< liche Stellung Ingriff bis dicht an die feind- sangt war, wurde die Uebung geschloffen. findet ! ckirten ganzen t Lobstädt Am 12 September Division gegen einen martirten Feind zwischen Lobstädt und Kieritzsch statt. Der markirte Feind wird Kieritzsch besetzt halten. Die Division wird sich nördlich des BabuhofS Kieritzsch zum Gefecht entwickeln und, längs der Straße Lobstädt-Zwenkau voraehend, den markirten Feind angreifen. Nack Verdrängung der feindlichen Eavallerie-Brigade dnrck» die Husaren-Brigadc wird die eine Jnfanterie-Vrigade den Feind in der Front beschäftigen, die andere den Hauptangriff gegen den rechten Flügel de- Gegners auSsühren. Lolonialpolitisches. * Das LomitS für Französisch-Afrika hat in dem Wunsche, die für die Aufsuchung Lampell'S gezeichneten Gelder möglichst schnell wirksam zu machen, beschlossen, die nöthigcn Verprovian- tirungen und Verstärkungen unter der Führung von Maistre ab- zusenben. Zocialbemokralisches. * Pößneck, 10. September. Da- in Saatfeld erscheinende socialdemokratische „Pößnecker Bolksblatt" hatte zu den Metningischen Landtagswahlen die Candidatur des Herrn Paul Sei ge hier proclamirt. Herr Paul Seige erklärte darauf in dem genannten Blatte: „Da mich vom Comittz noch Niemand definitiv gefragt, ob ich candidiren wolle, so halte ich die Pro- clamiruug meiner Candidatur für einen Fehler, da ich gesonnen bin, für Pößneck nicht zu candidiren." Hierauf bringt da» „Pößnecker Volksblatt" in ieiner neuesten Nummer die nachstehende Erklärung: „An den Candidatcn des Pößnecker Landtagswahlkreises, Genossen Friseur Paul Seige, Stadtverordneter in Pößneck Die Erklärung in Nr. 65 d Bl., betr. die Ablehnung der Candidalur, ist durch nichts begründet. Die Partei erhebt ihren bewährten Genossen auis Schild, und wer Partet-Dirciplin besitzen will, hat zu gehorchen. So steht die Fahne, Freund Seige. Dos Landtag»wahl-Lomlt-."— Da- ist di» „Freiheit" der Socialdemokratrn. * Im „Vorwärts" findet sich folgende bezeichnende Kundgebung: „vr. Aveling schreibt uns mit Bezug auf die infamen Lügen, welche »in bekannte» und berüchtigte» Subject — dessen derosiratischer Eitelkeit wir aber nicht da- Vergnügen der Namensnennung de- reiten wollen — über ihn in der Presse verbreitet hat: In der „Rheinisch-Weslfälischen ZBtung" vom 22. August findet sich ein isst. ES beißt darin, daß ich Eleanor daß wir di» tu der bürgerliche» Artikel, der mich betri Marz geheirathrl habe, ohu« Gesellschaft üblichen religiösen oder civilrechtlichen Förmlich, keilen (!) erfüllt haben. Das ist vollkommen richtig. Weiter heißt es: „Aber eine» Tages erschien im Bureau des Herrn A. ein alter Herr, der, als er ven Doctor nicht antraf, die kühne Be- hauptung machte, er sei gekommen, um dem Doctor den Schädel ein zuschlagen. Herr A. hatte nämlich seiner „Braut" den Umstand verschwiegen, daß er bereits nach dem alten Bourgeoisie-Begriff ver- heirathet sei, daß also für ihn in einem Land«, wo Bigamie schwer bestraft wird, eine Free Lose Union allwea einer „Ehe" bedeutend vorzuziehen sei. Der alte Herr fügte dieser zu spät erfolgenden Aufklärung hinzu, daß A. seine Tochter mit drei kleine» Kindern im tiefste» Elende habe sitzen lassen." — Diese ganze Erzählung ist reine Mythologie, mit Ausnahme der einen Thatsache, daß ich „be- reit- nach dem alten Bourgeoisiebegrtss verbeirathet war". Ich Hab« vor achtzehn Jahren im Alter von 21 Jahren mich mit einer Frau kirchlich und bürgerlich vcrheirathet und nach zwei Jahren haben wir uns nach gegenseitiger Uebercinkunft freiwillig getrennt; meine damalige Frau »ahm ihr ganzes Vermögen zurück, das ihr über fünfhundert Pfund (10000 jährlich einbringt. Kinder aus dieser Ehe haben nie existirt. Der Vater meiner damaligen (I) Frau war lange todt, ehe ich sie heirathete. Eleanor Marx war vor unserer Heirath über alle dies« Thalsachen und noch manche andere vollständig unterrichtet. Im Uebrigen bin ich dem Lumpacius, der diese «lenden Lügen verbreitet hat. auf der Spur, und wenn ich ihn finde, wie ich hoffe, werde ich wissen, was ich zu thun habe. London, 7. September 1891. 65 Lhanccrv Lane. Edward Aveling." Da der „Vorwärts" den Lumpacius''kennt, braucht vr. Aveling ihn nicht erst noch zu suchen. Im Uebrigen werden Nichtsocialdemokraten die „Entrüstung" nicht begreifen, die sich in der obigen Erklärung in kräftigen Schimpfworten Luft inacht. Denn abgesehen von der Geschichte mit dem „alten Herrn" und dem „tiefsten Elende" der „damaligen" Frau Aveling bestätigt di« Er- klärung, daß vr. Aveling, obgleich er nach Recht und Gesetz bereits verheirathet ist, doch mit Eleanor Marx zusammenlebt, und daß diese seine Verbindung keine „Heirath" ist, obgleich er sie so zu nennen beliebt. — Zum Uebersluß hat Herr Aveling noch folgende Erklärung erlassen: Der Urheber der über mich in der deutschen Presse verbreiteten elenden Verleumdungen ist Herr Ferdinand Gilles. Ich habe dem selben soeben in ieiner Wohnung, 6 Everleigh Street, Sollington Park, di., eine angemessene körperlich« Züchtigung crtheilt. 8. September 1891. Edward Aveling, 65, Chancery Lane, London. Landesculturralh. n. f Dresden, II.September. Die heutige Sitzung des Landes- eulturrathes für da» Königreich Sachsen wurde vom Präsidenten Herrn von Oehlschlägel-Ooerlangeuau Vormittags 9 Uhr eröffnet. Al» NegterungScomlnIssare wohnten der Sitzung bei di« Herren Geh. Rath Böttcher. Geh. Regterungsrath vr. von Lrtegern und Regierungsrath Münzner. Da- Collegium trat zunächst tu verathuug über eia« Verordauug des königl. Ministeriums des Innern, Maßregeln gegen die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche betr. (Bericht erstatter: Oekonomicrath von Langsdorsf-DreSden.) Mit Bericht vom 28. März d. I. hatte der Ausschuß des Landerculturrathes zufolge eines Antrag« der Directorialconserenz der landwirthschaftlichen KreiSvereiue bet dem königl. Ministerium deS Innern beantragt: „l) bei der königl. preußischen Staatsregierung sich dahin ver wende» zu wollen, daß die königl. preußischen LandrathS- ämter in den Grenzbeztrken gehalten sein sollen, von dem AuSbruch und dem Erlöschen von Viehseuchen den angrenzen den königl. sächsischen Amtshauptmannschasten jedesmal mit thunltchster Beschleunigung Kenntnis) zu geben; 2) den Viehhandel an den Marktorten auch außerhalb der Marktplätze einer vermehrten Beaufsichtigung behufs Be hinderung der Seuchenverbreitung unterstellen zu wollen; 3) behufs Vorbeugung der großen wirthschastlichcn Verluste, welche den sächsischen Landwirthen aus der stets wieder er- ueuten Einschleppung und Weiterverbreitung der Maul- und Klauenseuche erwachsen, verschärfte Maßregeln anordneil zu wollen." Das königl. Ministerium des Innern hat diese Eingabe, sowie einen Antrag des BezirkSthierarzte« König zu Bautzen und ein Gesuch der Vereinigung deutscher Biehexporteure zunächst zur gut achtlichen Vortragserstattung an die königliche Commission für das Beterinärwesen abgegeben und sodann den darüber erstatteten Vor trag nebst einem beigesügte» Entwürfe einer zu erlassende» Ver ordnung dem Landesculturralh zugefertigt, um demselben Gelegenheit zu geben, sich über den Inhalt de- Vortrags und des Berordnungs- entnmrss auszusprechen. Von dem eingesetzten Sonderausschuss« deS Collegiums ist die Vorlage, welche >» der Thal auch geeignet ist, den bestehenden Uebel- sländen entgegenzutreten, einer eingehenden Erwägung unterzogen worden, und gelangte derselbe zu folgenden Anträgen: „1) Ter Landesculturrath erklärt seine Zustimmung zu dem vor- liegenden Entwurf einer Verordnung, Maßregeln gegen die Maul- und Klauenseuche betreffend, mit der Abänderung, daß werden möge; d. die Lrtspoltzeibehörde den Händlern eine Empfangs bescheinigung über die betreffs erfolgter Aufstellung von Vieh erstattete Anzeige auszustellen habe. 2) Der Landesculturrath erachtet nach wie vor die sorgfältigste Organisation eines gegenseitigen Nachrichtendienstes betreffs des Ausbruchs von Seuchen, insbesondere auch der Maul und Klauenseuche, seiten« der Verwaltungsbehörden in den einzelnen Bebletstheilen der deutschen Bundesstaaten für «ine unerläßliche Vorbedingung zur möglicbsten Verhinderung vou Eeuchenverichleppiing unv stellt an die königliche Staats regierung da» Ansuchen, sich insbesondere mit der königlich preußischen StaatSregierung behufs Herbeiführung einer all- jetttgea Benützung de» Deutschen Reichs« und Königl. Preuß. Staat-aazetger- zur sortlousmde» Bekanntgabe vo» neue-
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