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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 29.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-29.1932
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-193200004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19320000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19320000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 3, März
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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ERSTER AKT PROMETHEUS MERKUR PROMETHEUS Ich will nicht, sag cs ihnen! Und kurz und gut. ich will nicht! Ihr Wille gegen meinen! Eins gegen eins. Mich dünkt es hebt sich! MERKUR Deinem Vater Zeus das bringen? Deiner Mutter? PROMETHEUS Was Vater! Mutter! Weißt du, woher du kommst? Ich stand, ab ich zum erstenmal bemerkte Die Füße stehn, L'nd reichte, da ich Diese Hände reichen fühlte. L'nd fand die achtend meiner Tritte. Die da nennst Vater, Mutter. MERKUR Und reichend dir Der Kindheit nötge Hilfe. FAUST Geheilt will ich nicht sein, mein Sinn ist mächtig. Da war ich ja wie andre niederträchtig. CHIRON Versäume nicht das Heil der edlen Quelle l Geschwind herab! Wir sind zur Stelle. FAUST Sag an! Wohin hast du. in grauser Nacht, Durch Kiesgewasser, mich ans Land gebracht ? CHIRON Hier trotjien Rom und Griechenland im Streite. Peneios rechts, links den Olymp zur Seite. Das größte Reich das sich im Sand verliert ■, Der König flicht, der Burger triumphiert Blick auf! hier steht, bedeutend nah. Im Mondenschein der ewige Tempel da. MANTO inwendig traumend Von Pferdes Hufe Erklingt die heilige Stufe. Halbgötter treten heran. CHIRON Ganz recht! Nur die Augen aufgetan l MANTO erwachend Willkommen' ich sch du bleibst nicht aus CHIRON Steht dir doch auch dein Tempelhaus l MANTO Streifst du noch immer unermudet ? 125 0tt bei J^abl d>t etnen rinnen Äeller? ftanbelt il>r mit ‘©einen? 0er)6 üjr elelleidil oon teilen 0ä*lmen an« 'm ÜHcli)?- Hillen ‘ZBort ein bitlqen ((Sr fiel)! auf ) 3<l> hob fo eine 'Probe, ob uh weiter tnnden barf ((Sr tnadu bie Hingen tu unb fleht eine '©eile ) 9vun' nun' tat Sfepfgen fotocndi fd>on! 0iebel 'Pah 1 eine ^lafte' 3äi toiO« tor 0oE oemntloorten out oor teuer grauen (Suren 'SWui' 3oufl 0ä>afft nur einen HScljrrT Der HUuli) bat Io ein Äötbel mit HÖeriteuq m ter Qdt fleha 3«f» (nimmt ten Sehrrr ) 0id! 2Ba« betlangt ü>r für HÖetn? ffrofc HQaÄ tut eta OläSgoi mbgtrt tl>r i rinden? 3d> fhoffa eud)! b*' £e' 0o etn 01a« ÜUjeininetn, dditen 9liermftaner ^anfl ©ut'((Jr bohrt In ben Tifh an ^rcShen* 0eile ) 9uu fhofft HBadta' Hillen Da eu Äerjen ftümpfgen «7 17 Goethe, Prometheus, ein Fragment, Seite 1, Euphorion-Verlag, Berlin 1922. Gesetzt und gedruckt von Poeschel «feTrepte, Leipzig. Schrift: Winckelmann-Antiqua 18 Faust II, Seite 128. Ernst-Ludwig-Presse, Darmstadt 1923 19 Urfaust, Seite 27. Handpressendruck mit Mörike-Fraktur von Ernst Engel, Offenbach a.M., 1924 verbreitet, soll die Unmittelbarkeit, mit der die Weihe der Dichtung auf den Lesenden wirken soll, vor jeder Hemmung sorgsam bewahrt sein. Es wird kein Eintritt sein in neuartige noch blendendere Tempel, sondern eine Heimkehr zur junggewohnten guten alten Tradition. Ein holländischer Drucker erhielt den Auftrag, für das Denkmal eines Künst lers den Namen zu setzen, damit er nach seinem Entwürfe in die Tafel am Postament eingefügt werde. Diese Aufgabe war schwerer, als mancher Laie es sich vorstellen mag. Der Drucker sagte mir: ,Werden sie begeistert sein und sagen: wie originell, dann wird dies ein Zeichen sein, daß ich es schlecht ge mach t.Wenn sie schimpfen, dann ist es gut gelungen. Aber wenn sie gar nichts sagen und nur das Denkmal sehen, dann ist es vollendet. 4 Sie haben gar nichts gesagt. Ich brauche also wohl nicht erst mitzuteilen, daß der Drucker Enschede hieß. In Deutschland wär’s Karl Ernst Poeschel gewesen. Unsere Hyperion-Drucke sollen also weiter nichts sein als ein feierlicher Anlaß, Goethe zu lesen und Schiller und Byron und später auch Dante und auch den oder jenen lebenden Dichter.” Diese Worte Hans von Webers sind goldene Worte der Buchausstattung über haupt. Was er von den „Künstlern” sagte, hat heute noch Berechtigung. Aber es geht ja ohne Künstler nicht. Wie der Prophet im eigenen Lande nichts gilt, so der Handwerker in seinem Beruf.Was von außen kommt, wird mit Ehrfurcht entgegengenommen. Wir aber brauchen wieder Selbstbesinnung auf unser gutes Handwerk, das mindestens ebensoviel wert ist wie manche Künstelei. Nun zu einer anderen Frage. Soll der Faust illustriert werden oder nicht? Hier gehen die Meinungen weit auseinander. An guten, aber mehr noch an schlechten Versuchen zur Illustrierung hat es zu keiner Zeit gefehlt. Goethe war ein Gegner jeder Illustration des Faust, weil er befürchtete, der Leser werde durch die Bilder vom Inhalt abgelenkt. Es läge also durchaus nahe, von jeglicher Illustration des Faust ein für allemal abzusehen. Aber aus den Arbeiten großer Künstler, ich erinnere nur an Peter Cornelius, dessen Illustrationen Goethe selbst noch sah, erkennen wir, daß die Künstler stets wieder von neuem durch Goethes Faust zu künstlerischem Schaffen angeregt wurden. Übrigens wandte sich Goethe nicht nur gegen die Illustrierung des Faust, sondern auch gegen seine Aufführung auf der Bühne. Die Theaterleute haben sich auch verhältnismäßig spät an den Faust herangewagt. Soweit mir erinnerlich ist, hat der Theaterdirektor Max Reinhardt, Berlin, vor einigen Jahren die Faust-Aufführung modemisiert(Faust Entwicklung dieses Landes seien. Gerade das Gegenteil ist der Fall. Sie stehen abseits vom modernen Leben und sind weit mehr konservativ als fortschrittlich-experimen- tierend in unserem Sinne. Aber was ihnen an Vielgestaltigkeit und Modernität fehlt, ersetzen sie reichlich durch Solidität des Handwerks, hohe Qualität des Materials und Sorgfalt der Herstellung. Im übrigen sind die ältesten Pressen Amerikas älter als die entsprechenden deutschen. Und es gibt in diesem angeblich so materiellen Lande u. a. eine Persönlichkeit wie Dard Hunter, der die Papiere selbst schöpft, seine Schriften entwirft, schneidetund gießt, den Buchschmuck zeichnet und die Bücher, die er meist selbst verfaßt, selbst druckt. Auch der amerikanische Akzidenzdruck ist von besserer durchschnittlicher Qualität als der deutsche, denn man experimentiert dort nicht, sondern macht alles sachlich und geschmackvoll. Man theoretisiert nicht so viel wie bei uns, dafür liebt man die prak tische Arbeit. Es ist jedenfalls bezeichnend für die Einstellung des Amerikaners zum Buch, daß der „Tag des Buches” drüben seinen Ursprung hat. Und wenn wir auch auf diesem Gebiet im allgemeinen heute noch mehr die Gebenden sind, so kann sich das vielleicht schon bald ändern. Manche Anzeichen sprechen dafür. — Soweit der Bericht. Ob da die Frau Doktor nicht ein bißchen weit übers Ziel geschossen hat? Daß Amerika sich einen eignen Stil ge schaffen hat, besonders in Akzidenzen und Anzeigen,wissen die Fachleute längst. Aber daß die amerikanischen Akzidenzdrücke durchschnittlichvonbessererQualitätsind, das ist der Fachwelt sicherlich neu. Dabei kommt es aber darauf an, wie man zu den Dingen steht, und wie man sie sieht. Wir beurteilen sie anders, Frau Doktor! Der Name des Entwerfers der Karte Hanns Schüller im Heft I, Seite 12, wird wunsch gemäß hierdurch nachgetragen. Die Arbeit verfertigte Norbert Umlauf in Rastatt.
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