uns in die Reihe der fortschrittlichen Theater zu spielen. So erzielten wir unter stärkster Anteilnahme an unserer Arbeit durch die Meißner Volksbühne und die Riesaer Werkvolksbühne in der letzten Spielzeit u. a. mit den Aufführungen von Karl Grünbergs „Golden fließt der Stahl" einen Höhepunkt — eben weil wir mit den Arbeitern in den'Betrieben uns das Stück erarbeiteten und mit ihnen zu sammen auf der Bühne standen. Wir haben erkannt, daß nur dies allein der Weg ist, der uns zur Gemeinschaft führt. Und wie sehr unsere Werktätigen diese Zusammenarbeit begrüßen, bezeugen ihre eigenen Worte. Konnten wir bereits nach der Uraufführung von Günter Wielands Lustspiel in der Gegenwart „Liebe auf den zweiten Blick" erfreulicherweise eine große Anzahl Stellungnahmen aus dem Publikum über Werk, Darstellung und Spiel erhalten, so steigerte sich — eben durch regste Zusammenarbeit — das Gemeinschafts gefühl bei „Golden fließt der Stahl“. Einige mögen für viele sprechen: Felix Häufle, Stahlwerk Riesa „Golden fließt der Stahl" war für uns Martinwerker ein Stüde aus dem Leben selbst. Das Stadttheater Meißen verdient ein Gesamtlob. Einige Künstler hatten sich großartig in ihre Rolle hineingelebt, wahrscheinlich durch ihre Arbeitsstudie hier im Werk. Es gab zwar etliche Schwächen des Autors, aber er hat wenigstens den Mut aufgebracht, das Leben einmal selbst auf die Bretter zu stellen. Für uns als Angehörige der Werkvolksbühne ist der Wechsel Schauspiel, Oper und Operette das, was wir uns für den Feierabend wünschen. Und wir rufen Euch zu: Weiter so!" i’ ^