auch begeisterte Zustimmung und Anerkennung findet, be weisen zahlreiche Aufführun gen sowjetischer und gelunge ner deutscher Zeitstücke in den letzten Spielzeiten. Und nun zur „epischenBreite". Jede literarische Wirkung in die Welt hinaus bedarf der Grundlage einer epischen Kunst. Vergessen wir nicht, daß die großen Werke des deutschen Naturalismus mit ihren Wurzeln in die näh rende Erde des russischen Epos reichten. Am Beginn dieser neuen Weltwendung der deutschen Literatur stand Leo Tolstoi, standen die gro ßen Romandichter Dostojew ski, Gogol, Gorki. Wer hätte schon vor dem ersten Welt krieg die unendlichen Mög lichkeiten Rußlands geahnt ohne die großen Epen? Ruß land ist ein episches Land, dessen dichterischer Atem durch die Weite seiner Räume bestimmt wird. Das spiegelt sich auch in seinen Dramen wider, die schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum festen Bestand des deut schen Theaters gehörten. Ich erinnere an Tolstois „Macht der Finsternis", „Auferste hung“, „Der lebende Leich- Unten: Gorki:,, W assa Scheleanoi Spielleitung: Hannes Döbbelin Wassa: Charlotte Franz Rachel: Erika Krause