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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193110017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19311001
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19311001
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x° 228, 1. Oktober 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. schließende Festball wurde durch musikalische Darbietungen einge- leitet. Frau Konzertsängerin Gertrud S«ll, Herr Opernsänger I. Lichtenberg vom Stadttheater Halle, am Flügel begleitet von Herrn Kapellmeister Leo Schönbach, ernteten durch Vorträge, die auf künst lerischer Höhe standen, stürmischen Beifall. Der Kollege Johannes Sell entpuppte sich als guter Conferencier und verstand es, die Stim mung bei den Teilnehmern dauernd auf der Höhe zu halten. Wäh rend des Festes hatte der Verein die Freude, zwei Neuanmeldungen bekanntzugeben. Die Entstehung der Leipziger Papiermesse. — Anläßlich des Hinscheidens -es Leipziger Papiergrvßhändlers Bruno Nestmann, eines verdienten Führers -er Branche, bringt -ie »Papier-Zeitung« einen interessanten Artikel über das WerSen der »Papiermesse« in Leipzig, deren Gründung aus den Verstorbenen im Verein mit O. Th. Winckler zurückgeht. Im Jahre 1888 verwirklichten beide ihren Plan einer »Papier- und Schreibwaren-Ausstellung« im »Eldorado«, Pfaffendorferstraße 4, einem für damalige Verhältnisse immerhin respektablen und stadtbekannten Lokal, in nächster Nähe des heutigen Ringmeßhauses. Damit war der Grund zur »Papiermesse« gelegt. Aussteller waren teils Fabrikanten, teils Papier- und Schreib- waren-Großhändler. Die nicht sehr zahlreichen damaligen Meß besucher waren vorwiegend Schreibwarenhändler, nur ab und zu ver irrte sich ein Ausländer dahin. Das war jene Zeit, wo die Meßaus- steller in dev Vorder- und Hintergebäuden der alten Leipziger Meß häuser hausten, oft vier oder fünf ni einem dunklen Ltockwerksraum bei Kerzenlicht, der vorher als Wohnung benützt und von den Jahres mietern vor jeder Messe erst geräumt wurde. Die Aussteller wareu daher gezwungen, an die Haustür eine Persönlichkeit hinzustellen, welche die Kundschaft kannte und nach dem Meßstand führte. Das hundertjährige »Eldorado« war vom Zentrum des Meßhandels zu abseits gelegen; 1893 wechselte die Papiermesse deshalb nach dem »Kaufmännischen Vcreinshaus«, und als die Miete dort für sämt liche Räume im ersten Stockwerk auf über das Doppelte erhöht wurde, hielt man es für unmöglich, diesen Betrag von den Meß- ausstelleru hereinzuholen und übersiedelte nach dem »Neichshof« in der Grimmaischen Straße. Doch auch hier hatte die Messe nicht lange Bestand, denn die Räume waren für Papierartikel höchst ungünstig gelegen. In einer Ausstellcrversammlung wurde daher ein Ausschuß mit der Aufgabe betraut, geeignetere Räume für die Papiermesse zu finden. Als das erste private Mcßgebäude, der »Große Reiter«? Petersstraße 44, in Angriff genommen war, sicherte sich der Aus schuß an Hand der Baupläne das dritte Stockwerk, und als 1601 im »Großen Reiter« die erste, von 110 Ausstellern besuchte Papier messe mit einer feierlichen Ansprache eröffnet wurde, waren sich die treibenden Kräfte: Bruno Nestmann und der von da au mit- wirken-e Mbert Oesterreicher, bewußt, eiu Werk von langer Dauer geschaffen zu haben. - Tagung des Einzelhandels. — Die Hauptgemeinschaft des Deut schen Einzelhandels hält am 6. Oktober im Plenarsaal des Vor läufigen Reichswirtschaftsrats in Berlin ihre Mitgliederversammlung ab. Die Tagesordnung des öffentlichen Teiles der Versammlung sieht eine Ansprache eines Vertreters der Reichsregieruug, einen Vortrag des Präsidenten des Neichsstädtebundes vr. Haekel über »Kommunale Ausgaben- und Einnahmenwirtschaft und Einzelhandel«, sowie den Geschäftsbericht des Geschäftsführenden Vorstandsmit glieds vr. Tiburtius, M. d. RWN., in dem die Fragen der gegen wärtigen Wirtschaftslage behandelt werden, vor. Au die Referate wird sich eine Aussprache anschließen, die im geschlossenen Teil der Mitgliederversammlung am Nachmittag fortgesetzt wird. Der Mit gliederversammlung gehen am 5. Oktober Sitzungen des Vorstands der Hauptgemeinschast, ihrer Steuerausschüfse und ihres Sozial politischen Ausschusses voraus. Die »teuren« dcutschcu Bücher. — Es wird uns geschrieben: In diesen Tagen ist eine englische Übersetzung des im Verlag Georg Bondi erschienenen Werkes »Kaiser Friedrich II.« von Prof. Ernst Kantorowicz im Verlage von Constable L Comp., London, veröffent licht worden. Das in Leinen gebundene Exemplar kostet 27 Shilling, das der deutschen Originalausgabe nur NM 17.50. Dabei ist das Leinen und das Papier der deutschen Ausgabe besser. Es zeigt sich also wieder, daß die deutschen Bücher oft billiger sind; in diesem Fall ist die englische Übersetzung um mehr als 50 Prozent teurer. Die Gesellschaft für Volksbildung (Berlin NW 40, Lüneburger Straße 21) stellt 50 000 Bände (Volks- und Jugendschriften) un bemittelten Volksbüchereien auf Antrag als Unterstützung zur Ver fügung. In der Regel sind bei diesen Büchern die Einbandkosten 874 zu vergüten, eine bestimmte Anzahl wird auch völlig unentgeltlich abgegeben. Die Stiftung besteht seit 1903 und hat im"'Laufe der Jahre an 10 009 Büchereien 228 813 Bände verteilt. Im letzten Jahre sind 781 Stellen mit 18 030 Büchern im Werte von NM 58178 unterstützt worden. 71. Liste der Schund- und Schmutzschriften (70 s. Nr. 218). (Gesetz vom 18. Dezember 1926.) Lfde. Nr. Akten- Ent scheidung Bezeichnung der Schrift Verleger 133 Pich. 368 P. St. Berlin v. 8. 9.1931 »Rolf und die Gouvernante«, bare Turnlehrer«, Erotische Novellen von Fritz Gitta. Gerthau- Verlag, Dresden Leipzig, den 28. September 1931. Der Leiter der Oberprüfstelle vr. Arndt. ?ersonalnaclrrickteu. Jubiläen. — Das 25jährige Selbständigkeitsjubiläum kann am 1. Oktober Herr Emil Lueders, Inhaber der Firma H. Woldag in Bad Harzburg begehen. Er übernahm am 1. Oktober 1906 die Buchhandlung mit Geschäftshaus H. Woldag in Bad Harzburg, in der er schon fast 20 Jahve tätig war. Im Mai 1927 konnte Herr Lueders einen vollständigen Umbau des Ladens ausführen lassen, der mit seinen acht Schaufenstern und moderner Inneneinrichtung vorteilhaft ins Auge fällt. Herr Lueders ist seit ungefähr 20 Jahren Vorsitzender des Ausschusses in der allgemeinen Ortskrankenkasse für den Amtsbezirk Harzburg und 40 Jahre Schriftführer des Harz klubs, Zweigverein Bad Harzburg, mehrere Jahre war er auch Stadtverordneter. Zum 1. Oktober wird Herr Lueders seine Firma in Emil Lueders umändern, zumal auch sein Sohn, der ihm im Ge schäft als tüchtiger Mitarbeiter zur Seite steht, den gleichen Vor namen hat. -ü Herr Julius Glaser ist am 1. Oktober 25 Jahre Inhaber der Firma seines Namens in Hohenelbe (Böhmen), die 1888 gegründet wurde. Nach Absolvierung von sechs Klassen des humanisti schen Gymnasiums in Teschen trat er am 1. August 1880 als Lehr ling in das Sortiment der Hofbuchhandlung Karl Prochaska ein. Nach Gehilfenjahren in Graz, Wien, Czernowitz und Kremsier über nahm er am 1. Oktober 1900 die ehemals Nindtsche Buchhandlung. Auf Grund seiner langjährigen Erfahrungen und durch eisernen Fleiß gelang es dem Jubilar im Laufe der Jahre sein Geschäft auf moder ner Grundlage auszubauen. In dem aufstrebenden Spindelmühle im Riesengebirge tonnte er 1910 eine Filiale errichten. Tochter und Sohn des Jubilars haben ebenfalls den Buchhandel erlernt, und stehen dem Vater jetzt im Geschäft zur Seite. -r- Das gleiche Jubiläum feiert am 1. Oktober Herr Heinz Clausnitzer in Stuttgart. — 1879 in Berlin geboren, kam er am 1. November 1895 nach Absolvierung des Prinz Heinrich Gymnasiums als Lehrling in die Berliner Westbuchhandlung, E. Kantorowicz. Darauf kam er als jüngster Gehilfe zu Nöhrscheid L Ebbecke in Bonn, wo ihm schon nach IX- Jahren der erste Gehilfen posten übertragen wurde, den er bis zu seiner Selbstäudig- machung zur Zufriedenheit seines Chefs inne hatte. Am I. Oktober 1906 kaufte er die damalige Grauersche Buchhandlung in Stuttgart. Durch viele Widerwärtigkeiten mußte er sein Geschäft führen, das mit der Zeit doch ein sehr bekanntes in Württemberg wurde. Schon seit Jahren ist Herr Clausnitzer Vorstandsmitglied des Vereins Stuttgarter Sortiments-Buchhändler, auch bekleidet er noch andere Ehrenämter bei verschiedenen Vereinen. Herr Adolf B ü r d e k e, Inhaber der Buch- und Antiguariats- handlung gleichen Namens in Züri ch, kann am 1. Oktober auch auf 25 Jahre selbständigen Arbeitend zurückblicken. Ter Jubilar kam im Mai 1906 als Gehilfe zu Theodor Schröter in Zürich und übernahm das Geschäft am 1. Oktober. Schröter hatte die Firma am 1. April 1878 gegründet und sich in der Hauptsache dem Verlag gewidmet. Bürdeke baute dagegen das Sortiment aus und ließ, als er nach vier Kriegsjahren aus Deutschland nach Zürich zurückkehrte, den
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