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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193110017
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19311001
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X- 228, 1. Oktober 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. ü. Dtschn Buchhandel. Horwitz L Olendorf, Berlin, erloschen. sDir.j ^^/Kursbuch- und Verkehrs-Verlagsgesellschaft in. b. H., Berlin, firmiert jetzt: Verkehrs-Verlagsgesellschaft in. b. H. Adresse jetzt: SW 68, Kochstr. 44. Martin Weigel ist als Geschästsf. ausgeschieden, an seine Stelle traten Or. Erich Wiegand u. Georg Engel. Dem vr. Johannes Westenberger wurde Ges.-Prokur. erteilt. Die Prokura des Theodor Märcker ist erloschen. sDir.j . ^rP erl, Max, Berlin W 8. Ter Inh. ist verstorben, das Ge schäft ging an Hrl)r. Siegm. Kaznelson über. sDir.j ^rNichter, Walter, Leipzig C 1. Adresse jetzt: O 27, Erlenstr. sDir.j HS ch ä f f e l' s A l b n m f a b r i k, W. G., Leipzig C 1. Adresse jetzt: C 1, Eilen-burger Str. 4—6. jetzt: 64174. sDir.j V^Schmiöt, M., Berlin O 17. Adresse jetzt: W 15, Kaiser allee 19. jetzt: Oliva 3381. sDir.j Schroeder L Fritz, Bad S ch ö n f l i e ß, hat den Verkehr über Leipzig anfgegeben. sDir.j ^-S p a n g e n b e r g, H. C. M a n s f e l d - B ü l l n e r, Berlin ' SW 48, erloschen. sDir.j ^T a n ch m a n n, Adolf, Berlin SW 11. Adresse jetzt: Bln- Lankwitz, Siemensstr. 67. s-s- jetzt: 0 3 Lichtcrfelde 6767. sDir.j . ^Verlag vr. Georg M a s ch k e, Berlin W 8. Adresse jetzt: X W 15, Kurfürstendamm 67. jetzt: ^ 6 Jäger 0924. sDir.j Kleine Klitteilungen Senkung der Hauszinssteuer bei Senkung des Mietpreises in Preußen. Auf Grund eines Erlasses des Preußischen Finanz ministers vom 16. März 1931 (Finanzministerialblatt vom 1. IV. 1931 S. 48III) ist für Räume, die nur zu einem unter der gesetz lichen Miete liegenden Preise vermietbar sind, die Hauszinssteuer entsprechend der prozentualen Senkung des Mietpreises zu senken. Beispiel: Friedensmiete 3000 NM, gesetzliche Miete 120 Prozent der Friedensmiete 3600 NM, tatsächlich vereinbarte Miete 2400 NM. Diese vereinbarte Miete bleibt um 1200 NM ^ 33^ Prozent hinter der gesetzlichen Miete von 3600 NM zurück; Senkung der Hauszins steuer also um 33^ Prozent. Die Wichtigkeit des ministeriellen Erlasses ist ohne weiteres ersichtlich. Der Buchhändler wird bei Verhandlungen mit seinem Hauswirt darauf verweisen können, wenn es sich darum handelt, die vielfach untragbaren Mieten für die Geschäftsräume zu senken. Jubiläen. -- Ein Jahrhundert ihres Bestehens feiert am 1. Ok tober die A. Sorge'sche Buchhandlung Hans Schaef- fer in Osterode. August Ludwig Sorge eröffnete zu Michaelis 1831 mit Erlaubnis der Hannoverschen Landesregierung und unter Übernahme der Bestände einer 1824 von einem Leipziger Buchhändler in Osterode gegründeten Buch-, Musikalienhandlung und Leihbiblio thek eine Buch- und Musikalienhandlung. Nebenher betrieb er aber auch eine Leihbibliothek und Papierhandlung und in späteren Jahren trat noch ein kleiner Verlag besonders lokaler Literatur hinzu. 1839 errichtete er in Goslar eine Filiale, die nach 10 Jahren an seinen Schwager überging. Fünf Jahrzehnte war es dem Gründer befchie- den, seine Handlung zu leiten und sie den Verhältnissen einer Pro vinzstadt entsprechend gut auszubauen. Er starb am 15. August 1881. Seine Erben verkauften das Geschäft ein Jahr später, am 4. August 1882, an Wilhelm Schräder aus Frose (Anhalt). 1890 kam die Hand lung an Ernst Cnmmc, 1896 an Johann Taaks und endlich am 1. März 1911 an den jetzigen Inhaber, Herrn Hans S ch a e s f e r. In den 20 Jahren seiner Jnhaberschaft hat Herr Schaeffer die Firma sehr gefördert. 'r unter dem Wahrspruch »Ohn' Fleiß kein Preis!« hat sich in 75 Jahren ein Unternehmen von größter Bedeutung für Wissen schaft, Schule, Handel und Industrie, zu Nutz und Frommen aller, die für fremde Sprachen Interesse haben, entwickelt: Die Langen- scheiütsche Verlagsbuchhandlung (Prof. G. Langen scheidt) G. m. b. H. in Berlin -Schöneberg. Seit seiner Gründung im Jahre 1856 durch Johann Ludwig Gustav Langenscheidt, der am 21. Oktober 1832 zu Berlin als Sproß eines daselbst seit dem 17. Jahrhundert ansässigen Bürgergeschlechtes geboren wurde, besaßt sich der Verlag mit der Herausgabe sprachwissenschaftlicher Werke, insbesondere solcher, die aus die Erlernung fremder Sprachen Hin zielen. Die Grundlagen des Verlages bilden die Original-Unter richtsbriefe nach der Methode Toussaint-Langenscheidt, die heute in vielen Millionen Exemplaren in der ganzen Welt verbreitet sind. 872 Praktische Sprachkenntnisse wollte Langenscheidt vermitteln — und das ist ihm im wahrsten Sinne gelungen. Dem französischen Lehr gang der Methode Toussaint-Langenscheidt — Langenscheidt hatte Charles Toussaint, einen in Berlin tätigen Sprachlehrer, von Anfang an zur Mitarbeit herangezogen —, mit dem 1856 die Verlagstätig keit eröffnet wurde, folgte 1861 der englische. Das Erscheinen der Unterrichtsbriefe zeitigte bald lebhafte Nachfrage nach Wörterbüchern mit Aussprachebezeichnung nach der Methode Toussaint-Langenscheidt. Die große Ausgabe des »Sachs-Villatte« lag nach 17jähriger Arbeit im Jahre 1880 fertig vor, die Schlußlieferung des Muret-Sanders erschien 1901, nachdem mit dem Manuskript 1869 begonnen war. Diese Zeit allein möge andeuten, welch mühsame und gewissenhafte Arbeit diese Werke in sich bergen. Inzwischen waren aber auch andere wichtige Werke erschienen. 1884 erwarb Langenscheidt die Bibliothek sämtlicher griechischen und römischen Klassiker aus dem Hoffmannschen Verlag in Stuttgart, auf deren Ausbau in den näch sten Jahren erhebliche Mittel verwandt wurden. Die Fertigstellung des großen »Muret-Sanders« erlebte Professor Langenscheidt nicht mehr. Er starb am 11. November 1895 nach einem arbeitsreichen und erfolggekrönten Leben. Seinen Werken war bei den verschieden sten Gelegenheiten, auf Ausstellungen nsw. die höchste Anerkennung gezollt worden; seine persönlichen Verdienste wurden besonders von wissenschaftlicher Seite immer wieder anerkannt, so im Jahre 1874 durch die Verleihung des Prosessortitels seitens der Preußischen Aka demie der Wissenschaften. Kurz vor dem Tode des Gründers war die Firma durch Kauf in den Besitz seines jüngsten Sohnes, Herrn Earl G. F. Langen scheidt übergegangen. Mit der jüngeren Kraft kam nunmehr ein schnelleres Tempo in die Verlagsprodnktion. Neben der Fertig stellung des »Muret-Sanders« wurde aus diesem Werk die Hand- nnd Schulausgabe geschaffen, die in den Jahren 1897—1900 erschien; die Hand- und Schulausgabe des Sachs-Villatte war bereits in den Jahren 1874—1880 erschienen. Nach ihrem Muster erschien 1903 das griechisch-deutsche Wörterbuch von Menge und im Jahre 1907 das lateinisch-deutsche Gegenstück von demselben Bearbeiter. Ferner kamen Neubearbeitungen früherer Werke heraus und die Unterrichtsbriefe wurden auf weitere Sprachen ausgedehnt. Die früheren »Notwörter bücher« wurden jetzt unter dem Titel »Langenscheidts Taschenwörter bücher« ebenfalls auf weitere Sprachen ausgedehnt. Eine neue Bü cherreihe schns der Verlag 1908 mit den »Metonla-Sprachsührern«, die heute in über 50 verschiedenen Ausgaben für Deutsche, Eng länder, Italiener und Russen vorliegen. Im Jahre 1917 erwarb der Verlag die Wörterbuchabteilung des Verlages Georg Westermann in Brannschweig. Nach der Inflation erschien eine neubearbeitete Aus gabe der Unterrichtsbriefe in gekürzter Form, unter dem Titel »Der Kleine Toussaint-Langenscheidt«. 1926 wurde die Verlagsreihe »Lan genscheidts Handelswörterbücher« mit dem französisch-deutschen Bande eröffnet. In allernenester Zeit sind die Wörterbuchsammlungen durch zwei Reihen vermehrt worden: »Langenscheidts Universal-Wörter- bücher« und »Langenscheidts Miniatur-Wörterbücher«. Am 1. Januar 1926 wurde die Firma in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt, deren Leitung Herr Carl G. F. Langenscheidt übernahm. Zu weiteren Geschäftsführern wurden die bisherigen Prokuristen Franz Dudzik und Neinhold Thieme bestellt. Nach mehrfachem, durch die Ausdehnung nötig gewordenen Domizil wechsel befindet sich das Unternehmen seit 1905 in dem vierstöckigen Geschäftshaus in Berlin-Schöneberg, Bahnstraße 29—30 und in dem in der Nachkriegszeit hinzugekauften Nachbargrundstück Bahnstraße 28. Die Häuser bergen auch die Setzerei, die Druckerei und die Buch binderei. Am 1. Oktober sind 75 Jahre seit dem Gründungstage der Robert S ch m i d t's ch e n Buchhandlung in Memel ver flossen. Bis 1856 bestanden dort nur Niederlassungen Königsberger Buchhandlungen. Die Stadt Memel war 1854 fast ganz durch einen Brand vernichtet worden; in dem dadurch erforderlich gewordenen Umbau des Börsengcbäudes eröffnete am 1. Okt. 1856 Eduard Schnee eine Buchhandlung, die heute noch an gleicher verkehrsreicher Stelle, allerdings seit 1907 wesentlich vergrößert, dem Mittelpunkt der Stadt ein eigenes Gepräge gibt. Robert Schmidt übernahm die Firma am 1. Mai 1878 und führte sie bis zum 1. November 1905 weiter. Mit diesem Tage ging sie in den Besitz des jetzigen Inhabers Herrn Richard Krips über, der es sich zur Hauptaufgabe macht, die dem Schulwesen im Memelgebiet dienenden Zweige des Buch- und Lehrmittelhandels zu pflegen. Je eine Abteilung für Musikalien und Kunst ist dem Betriebe angegliedert, ebenso eine Schreibwarenab teilung und Buchbinderei.
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