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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920108018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892010801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892010801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-01
- Tag1892-01-08
- Monat1892-01
- Jahr1892
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Abormementsprels kn der Hailplezpeditiou oder dcn im Stadt- tezirk und de» Vororten errichteten Aus- aabestelleu al> geholt: vierteljährlich ^4 4.!<0. bei zweimaliger täglicher Zustellung ins -aus 5.50. Durch die Post bezogen siir Deutschland und Oesterreich: vierteljährlich >t 6.—. Direkte tägliche Kreuzdandjendung in- Ausland: monatlich 9.—. Tie Morgen-Ausgabe erscheint täglich '/,7 Uhr, die Abend-Ausgabe Wochentags 5 Uhr. Uedaclion und Lrpeditiou: Johannes,afse 8. Die irveditioa ist Wochentags ununterbrochen gevjfnet von früh 8 dis Abend, 7 Uhr. Filiale«: Vit« Me««'» Sortim. (Alfreß Hahn), Universitätsstraßr 1, Louis Lösche, Uatharinrnstr. 14, pari, und KüntgSplatz 7. Morgen-Ausgabe. tip rigkrTagtblalt Anzeiger. Organ siir Politik, Localgeschichte, Kandels- «nd Geschäftsverkehr. InsertionspreiS Die (-gespaltene Petitzeile 20 Psg. Neclame» unter dem Reüaclionftlrich Gge- spalten) 50/^. vor den Fainiliennachrichteu (6 gespalten) 40^. Größere Schriften laut unserem Preis verzeichnis. Tabellarischer und Zifsrrosatz nach höherem Tarif. Srtra-BeHaaen (gesalzt), nur mit der Morgen-Ausgabe, ohne Poslbefördernn- 60.—, mit Postbesörderung ^l 70.—. Annahmeschluß für Inserate: Abeud-BuSgabe: VorinittagS 10 Uhr. Morgen-Ausgabe: Nachmittags 4 Uhr. Sonn- und Festtags früh 9 Uhr. Bei den Filialen und Annahmcstellen je ein» halbe Stunde früher. Inserate find stets an die Expevitton zu richten. Druck und Berlag von E. Polz tu Leipzig ^°12. Kreitag den 8. Januar 1892. 8«. Jahrgang Amtliche Bekanntmachungen. Linke Seite: Bekanntmachung. Wir haben die einheitliche Numerirung der Wurzener Straße in Leipzig-Reudnitz, Lelpzig-Anger-Crottendors, Leipzig-Volk- marsdors, Leipzig-Reuselleryausrn und Leipzig-Sellerhausen, sowie der Taucharr Straße in Leipzig-Sellerhausen, Leipzig-Bolk- marsdors und Leipzig-NeuseUerhaufen in der nachersichllichen Weise — auf der rechten Leite mit den geraden, aus der linken Seite 1 mit den ungrravc» Nummern — beschlossen: Wnrzner Straße ia Leipzig-Reudnitz, Anger-Crottendorf, Bolkmarsdors, Neusellerhausen und Sellerhausen. Boa der Lhaussee-Straße in Leipzig-Reudnitz, bez. von der Haupt-Straße in Leipzig-Auger-Crotteudorf aus: Linke Seite: Rechte Seite: Alte Haus nummer Brand- Kataster- nummer Neue Haus nummer Alte aus- mmer Brand« Katasier- Nr. Abth. 8 Neue Haus nummer Beinerkungen Alte ! Haus nummer Brand- Kataster- Nr. Abth. X Letpi lg-Reudiiitz. 10 10 i 1,2 11 6 9 3 2 106 5 8 5 3 108 4 7 7 4/5 — 3 3 9 6 101! 2 2 11 7 10V folgt l 'Men-Straße. 8 10L 1 1 13 9 10« folgt l solkmarStzorf. 10 106 1 23 15»u. b 10b 108' 2 34 17 folgt Sirchstratze Rrnsrllerhausen. 72 1 19 rr u. 1) 1 1 71 2 2l 2 2 70 3 23 25 3 3 6S 4 27a u. b 4 4 folgt Juliusstraße. Kd 6b 66 5 29 7 7 6L 5d 31 8 8 64 6 33 9 9 63 7 35 11 11 62 8 37 61 9 39 13 13 60 10 41 14 14 59 11 43 15 1b 58 lld 45 16 16 57 12 47a u.b 17 17 — — 49 17b I7d 55 14d bl 18 18 54 14 53a u. b 19 19 53 15 55 Gemeindeamt Neulellerhausen 80 80 Neue Haus nummer Rechte Seite: Bemerkungen. Bemerkungen Leipiig-Auger-Trottruvorf. 2/4 6 8 10 12 14 16 18 12252 21 13 208 23 14 20V 25 1b 210 27 folgt tkanradstraße — — 29 33 Bauplätze 16 301 35 17 302 37 18 303 39 folgt Seöerhanfen 1 ! 44 > 41 s folgt Eisenbahn-, Grenz- und verlängerte Etzltch-Stratze 9 j 88 43 > folgt Brücke über die Dresdner Bahn 11 13 L. > Io 7070. 73 I 738 45 47 49 51 Bauplätze Alte HauS- nummer 46 47 48 49 50 51 bld 6 12 Brand- Kataster- nummer Ädlh. X. 46 47 48 49 50 505 51 Neu« Haus nummer 26 28 30 32 34 36 38 Bemerkungen. Armenhaus Neusellcrhausea ipzig, am 2. Januar 1892. folgt Leitztig-Sellrrhausrn > 44 > 40 j folgt Jacob- und Eisenbahn-Straße 42 ! 44 46 52 I Bauplätze folgt Brücke über die Dresdner Bahn 54/60 ! Bauplätze 62 j Fabrik von I)r. Langbein. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Mling. ! Nummern fallen aus. 10 20 folgt Tanchaer Straße («hanssr«) 57 59 61 63 6b 67 69 71 73 75 folgt Se»erha«fen 77 , folgt Jacobftrahe 79 > folgt Edltchftraße. 83 I folgt SchüßenhanSstraßc. 85 30b 21 22 23 24 25 26 27 20b 2, 22 23 24 25 26 27 folgt Rruscllerhausen. 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 folgt Raßbachftraße. 40 42 44 46 48 50 52 54 bi! 58 60 62 64 M 68 70 705 S3 > 74V s 103 I 104 130 «bth. X 181 1318 folgt Gartcnftraße und Sellerhausen 54X' 72 ' 538 74 folgt Vanßmannftraße. 55 5« 56 8 56 6 56 V b«v' 568 5-6 8' 398 78 83 36X' 36 X' 368 36.1 368 360 368 36 801 3680 3681 36« 368l 91 93 > folgt 95,101 I folgt 103 i 105 ! 107/109 folg« 111 113 115 131 133 135 folgt 137 139 141 143 145 147 149 151 153 155 157/159 161 163 165 167 169 171 173 195 197 Bauplatz Thüringer Gasanstalt Straße 17. Bauplätze Strohe 1-. Bauplatz Bauplätze Straße 22. Bavplätze Stadtgemelnde Schule Kirch-Stratze Bauplatz 78 78 80 82 84 86 88 90 Bekanntmachung. Wege» de» bevorstehenden Bücherabschlusses > werden alle Gewerken und anderen Personen, welche au« dem Jahre 18V1 Färbern»,e» an »tr «Lasse »es Unterzeichneten Rentamtes haben, ersucht, ihre bezüglichen Rechnungen spätestens bis znm 1«. anher einzurrtchen. Leipzig, am 7 Januar 18S2. Gebhardt. Hofl-Auction. Im Ilniversiiäls-Holze bei Ltrbcrtwolkwitz sollen Mittwoch, den IS. Januar ». I., 1. von Vormittags 1V Ntzr an: 295 Stück eichene Motze von 5—22 cm Oder- bez. Mittenslärke und 8—10 m Länge, eichene Mütze von 23—65 am Obe» bez. Mittenslärke und 3—7 w Länge, birkene Mütze von 11—32 cm Ober- bez. Mitteustärke n»d 3—6 m Länge, lindene Klötze von 33—68 cm Oberstärke und 4 bis 5 m Länge, 1 Raummeter eichene Nutzscheite, H. vo» Vormittags '/,12 Uhr an: 23 Raummeter eichene und birkene Brennjcheite, j 109,5 Wellenhundert Harles Brenureisig, 112 Harle Abrauinhause», 40 - Echlagreisighausen und 40 Raummeter harte Stöcke - auctionSweise verkauft werden. Kauflustige werden ersucht, zu der angegebenen Zeit aus dem MtNeiwaldschlagr in der Nähr »es Korsthause« der Universiläls-Walduug sich einzusinden. Tie geordnete« An zahlungen sind sofort nach drm Zuschläge zu bewirken. Leipzig, am 3. Januar 1892. Universitäts-Rentamt. Gebhardt. 16 53 5 Bauplatz Uutz- und Brennhofl-Auction. Dienstag, den Ist. Januar d. I., sollen von Vormittags > 9 Uhr an im Forstreviere lLonnrwiß auf dem Mtltelwaldschlage Abth. 15» und 16» 50 Rmtr. Eichen-Ruljscheite, ca. 19 568' 92 - 170 . Licken- l 81 56 8' 94 » 4 » Weißbuchen- I 83 — 96 Bauplatz . 13 - Rüstern- l 85 560 98 » 5 » Ellern- I 87 560' 100 Turnverein Ncusellerhausen und - 15 - Ellcrn-Rolle» Bauplatz Bauplatz Bauplätze Bahnwärter HauS Bauplätze Eisbau« de« Reudnttzer »asnv -Verein» 85 568 56 8 561! 56 V 560 56 <j 568 iBV 1,6« 56 k! »18 82 3« folgt Bauplätze Bauplätze Polizeiwache Bauplätze 102 104 106 108 110 112 114 116 120 122 124,132 134 13« 138 j 140 ! 142 Turnverein Sellerhausen 144 154 ! Bauplätze folgt Dorsstraße 156 > 158 folgt St IM ! 162 alter Friebbaf und vanareal. vrennschette unter den im Termine ausbüngenden Bedingungen und der üblichen Anzadlung an Ort und Stelle meisibietend verkauft werden. Zusammenkunft: Aus dem Holzjchlage im Streitholze an der neuen Linie hinter der Stabtwafserkunft. Leipzig, am 5. Januar 1892. Des Rath» Forstbevutation. Bekanntmachung. Die Leuchtkraft des städtischen Leuchtgases betrug in der Zeit vom 28. Deceinber 1891 bis 3. Januar >892 tm Argandbrenner bei 150 Litern stündlichem Donsuiu das 18,6 fache der Leuchtkraft der deutschen Normalkerze von 50 Millimeter Flammenhöhr. Da- specifische Gewicht stellt sich im Mittet aus 0,449. Leipzig, am 5. Januar 1892. Des Raths Deputation zu den Gasanstalte«. ktnntzer Weg Bauplatz folgt -elh, ne»er -riebtzof und -ei». ». Danchaer Straße in Leipzig-Sellerhausen, Bolkmarsdors und Neusellerhausea. 1 1S8 L I 2 IM 8 3 200 5 « 201 fa.g.4 5 202 S 6 SO« 11 7 204 I» 8» — 15 w 2« 17 U 207 IS BolkmarSdorf. Straße stöbt Lagerplatz. folgt WRH,I»Br»tza Reu' 8 37 36b 4 37b 38 6 38 38» 8 39 39» 10 38b 39b 12 40 — 14 41 41 I« 42 42 18 43 43 20 — — 22 45 45 24 Bauplatz. Die Auflösung des ungarischen Abgeordnetenhauses. In Ungarn hat sich in diesen Tagen ein Act vollzogen, welcher einen erfreulichen Gegensatz zu dem wüsten Lärm der parlamentarischen Thäligkrit der ungarischen Volksvertretung bildet. Die Opposition geberdete sich, als ob die Auslösung eine Art Staatsstreich wäre, welcher die politische Freiheit antastete, während die Maßregel durchaus Verfassung» gemäß ist und nur verhindern sollte, daß die Wablbewegung vom Reichstage aus geleitet und beeinflußt werde. Die Opposition in Ungarn kennt in dieser Beziehung keine Rück ! sichten, ihre Partei-Interessen gehen allen andern Dingen j vor, sie bedient sich aller ihr zu Gebote stehenden Mittel, um ihre Macht zu erhalten und auSzubeuten Bezeichnend sind die Worte des Kammerpräsidenten Pechy in der Schluß siyung des Abgeordnetenhauses: „Dir Redefreiheit ist die I Seele de« ungarischen Parlament-" Da» ist der politische Standpunkt Friedrichs des Große»: „Laß sie reden, waS sie wollen, wenn sie nur zahlen, was sie sollen", und wenn er irgend wohin paßt, so paßt er aus die ungarische Opposition Welche Zwecke sie verfolgt, erzieht sich am besten daran» ! daß sie TiSza zum Rücktritt genötbigt bat, damit ander« I Leute auch einmal einen Ministerpostcn erhalten können, und daß sie die BrrwaliuugSreform verwirft, damit dir Comitat« ^ wirthschaft erhalten bleibt, welche den Helden der Opposition j mehr Spielraum für ihr« verderblich« THLtigkeit gewährt, als eine geordnete, von der Centralgewalt geleitete Verwaltung DaS ist nicht die selbstlose HandlunaSwe'isc de« Vatcrlands- frcundes, sondern der Trieb, fick persönlich gellend zu machen, welche» Fejervary mit dem Worte Maiilkeldeiitbuiii ke»».- zeichncte. Für diese» Hrlkeiitbiim ist ei» Führer der Oppo sition, Uaron, mit seiner Person cingctretcn »nd hat dadurch seiner Partei einen Nimbu» verliehen und eine Be deutung gesichert, welche ihr nicht zlikommcn. C» mag sein, daß ein Tbcil der Opposition von -der Berechtigung und der Heilsamkeit ihre» TbunS überzeugt ist, au» der Begründung ihres Widerstande» gegen nolhwentigc Reformen ist da» aber nicht zu entnehmen. Alle» wa» sich zu Gunsten der Opposi tion sagen läßt, beschränkt sich ans die Thatsache, daß sie national ist. aber ibr nationaler Standpunkt ist so eztrem, daß er die GesamintstaatS-Jnteressen Oesterreichs-Ungarn» zur Nebensache berabdrückt, und alles blos so weit gellen läßt, al« eö nationat ist. Der Opposition würde cs am liebsten sein, wenn e» keine österreichisch-ungarische Armee, sondern eine ungarische Armee gäbe, welche einzig und allein dcn Zweck batte, Ungarn gegen feindliche Angriffe zu vertheidigcn. Damit kämen dann auch die gemeinsamc auswärtige Politik und die Koste» für die Ersüllung der gemeinsamen Ausgabe» in Wegfall. Glück licherwcise verfolgt die liberale Mehrheit ankere Ziele, und die Regierung hat so viel Boden in der Bevölkerung, daß sic dcn Ausgleich des Jahres 1867 ausrecht zu batten im Stande ist, wa« ja Gras Szapary auch beim Ncusabrsempsaiig der libc raten Partei als sein stete» Streben bezeichnet hat. Wie schwer eö ist, mit einer von nationalen Trieben geleiteten Opposition auSz»koi»i»en, seben wir an den parla mentarischen Zuständen i» Oesterreich, wo Czcchc», Slowenen und ankere slawische Völkerschaften der Regierung da» Leben durch die Zumurbung schwer machen, ibnen Sonderrechte ein zuräumen. Diese Völkerschaften erklären einfach: Wa» den Deutschen recht, da« ist den Slawe» billig, sie vergessen aber dabei, welchen EnIwickelnngSgaiig Oesterreich durchgemact't hat, und daß cs stet» die Dcutsch-Oesterreichcr waren, welche da« Heft in Händen hatte». In Ungarn ist da» nicht der Fall, dort haben die Deutschen erst im Laufe der Zeit sich den Einfluß erkämpft, den sie bis znm Jabre 1867 besessen baben. Der Ausgleich bat der Germanisiruua Ungarn» Hall geboten und die Magyaren zur berrschenden Nationalität ge macht, ob zum Glück Ungarn«, ist eine Frage, die erst die Zukunft zu beantworten vermag, obwvkl schon beule in dieier Be ziehung bcrechtigteZweiscl bestehe». Entscheidend für dieZukunfl Ungarns bleibt, da» die Mehrheit der Magyaren mit dcn Deutsch-Liberalen Oesterreich» die gleiche» Ziele anstrebt, welche in der Ausrechthaltuiig und Kräftigung eine» starken Gesammtstaatcö bestehe». Um diesen Preis baden die Deutschen auf die Gcrmanisirung Ungarns verzichtet, damit aber zugleich Ansprüche bei dcn Czechcn erweckt, welche ik»c» schon viel zu schaffe» gemacht baben und noch ferner machen werden. Diese Germanisirung ist vo» vornherein in dem Sinne ge deutet worden, als ob dadurch die Anziehungskraft deS Deutsche» Reiche« aus Oesterreich gesteigert werden tonnte. Wie falsib diese Auffassung ist, hat sich im Laufe der Zeit immer klarer herauSgestellt, denn man ist dabei von der Annakinc auSgcgangrn, daß die Deutschen im Reiche die Vereinigung mit dcn Deutschen in Oesterreich anstreble». Ein solches Streben ist insoweit vorhanden, als wir für unsere deutschen Brüder in Oesterreich lebhafte Zuneigung ciiipsiiide», ohne deshalb Deutsch-Oesterreich als lrrockontn tiormania aiizuschc» Die Deutsch - Oestcrreicher sind politisch mit der Dynastie HabSburg und mit dem Boden verwaisen, auf welchem sie lebe», und baben ebensowenig die Absicht, mit dem Deutsche» Reiche politisch vereinigt zu werden, als da» Reick nach einer solchen Erweiterung seiner Grenze» strebt. Was wir wünsche», ist festes Zusammenballen mit unseren Stammverwandten in Oesterreich gegen gemeinsame Feinde und ein reger geistiger Vcr kebr, welcher alle Errungenschaften aus dem Gebiete von .Kunst und Wissenschaft zum Gemeingut aller deutsch redenden Bewohner nicht nur Oesterreich» und Deutschland», sondern der ganzen Welt macht. Aus diese Form der Gcltcndmackung tcö NationalitätSgrundsatzcs haben wir nicmats verzichtet und werden wir niemals verzichlen, aber sie ist auch völlig unab hängig von der politischen Entwickelung. Die Magyaren in Ungarn und die Slawen in Oesterreich sind eifersüchtig auf ihre nationalen Jnleresscn und gestehe» ihnen größeren Einfluß im politischen Leben zu, als sich mit der Wohlfahrt des Großstaates verträgt, dem sie an- gehören. Auch der nationale Standpunct der Ungarn ist viel zu engherzig, sie könnten den Deutschen, die im Lande wohnen, weit mehr Bewegungsfreiheit gestatten, ohne dadurch in politischer Beziehung dcn »nndrsicn Nachtheil zu gewärtigen, denn die Reckte der Magyaren sind durch dcn Ausgleich deS Jahre« 1867 endgiltig festgcslellt und gewähr leistet. Statt dessen wird da- Deutschthnm in Ungarn un ablässig systematisch unterdrückt, und das hat die sizr die deutsche Nationalität beschämende Thatsache der Magyari- firung zur Folge. Wir treten den Magyaren mit dieser Be merkung in keiner Weise zu nah«, wir beklagen nur, da-
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