rigste Problem der Burg, bedingt erstens durch seine hohe Loge und weiter durch die geologischen Verhältnisse. Man sah sich daher gezwungen, das Regenwasser, das zu Speise-, Trink, und Löschzwecken Verwendung fand, in diesen Behältern aufzufangen. Während unserer Führung werden wir noch von weiteren Arten der Wasserversorgung hören. über der Zisterne erhebt sich der gewaltige 1518 errichtete Bau des Korn hauses mit 3 großen Korn-Schüttböden und einer für die damalige Zeit geräumigen Durchfahrt. Ein altes Wappen, in dem wir die Symbole von Kur sachsen und den Reichsadler schwach erkennen, schmückt dieses Tor. Durch eine massive, mit schweren Schlössern versehene Tür betreten wir nun die Hauptwache. Von der Decke grüßen uns 2 Standarten, und zwar die kursächsische (15. Jahrhundert) und die kaiserliche (17. Jahrhundert), nach gebildet im 18. Jahrhundert. An den Wänden stehen Partisanen und Helle barden und im Gewehrständer Hakenflinten aus dem 15. Jahrhundert. Auf dem kleinen Tisch des wachhabenden Offiziers liegen seine Ausrüstungsgegenstände: Schwert, Pistole und Eisenhelm. Auf der sich anschließenden Bank saßen die Posten, in den Einschnitten befanden sich die Gewehre. Darüber ziert ein kursächsisches Wappen aus Sandstein, eingefügt im Jahre 1650, die Wand. Kugelzangen, Pulverhorn, Degen und eine Holzfeldflasche sowie Pistolen finden wir auf dem Wachtische. Waffen aus den Bauernaufständen des 18. Jahrhunderts bringen in Erinnerung, daß die von den Feudalherren ausgenützten und ge quälten Bauern nicht gewillt waren, ihr trauriges Los geduldig hinzunehmen. Zu dem weiteren Inventar des Raumes gehören: 2 Quartierlisten aus den Jahren 1743 und 1744, ein Schlüsselbund aus dem 16. Jahrhundert und eine Uhr von 1808. Es ist bekannt, daß früher durch das Beschneiden der Münzen betrügerische Gewinne erzielt wurden. Um den wahren Wert des Geldes fest zustellen, bediente man sich der von der Decke herabhängenden Münzwaage. Eine Geldkatze, die um den Körper gebunden wurde, diente zum Aufnehmen des nötigen Hartgeldes. Gegenüber der Wachstube liegt der Marstall, früher „Reißigenstall" genannt. Das auf acht Säulen ruhende