kohle, die freilich hier im engeren Wandergebiet nur sehr dürftig vertreten ist und in keiner Weise den Vergleich mit den Vor kommen im benachbarten Leipziger oder im Senftenberger Revier aushalten kann. Obwohl diese tertiären Ablagerungen fast durchgehend den Untergrund (das Liegende) der eiszeitlichen Schuttmassen bilden, treten sie kaum in Erscheinung. Erst die Eiszeit gab unserem ge samten Gebiet das heutige Gepräge. Wir wissen, daß Norddeutschland mindestens dreimal vom Eise bedeckt und wieder geräumt wurde und daß innerhalb der einzelnen Vorstoßperioden noch oft Stillstände oder auch kleine Rückzüge der Gletschermasscn eintraten. Gleichzeitig mit dem Vorrücken brachte das Eis riesige Mengen von Schutt, Sand und Steinen mit, die es in Nordeuropa aufgenommen hatte, und setzte sie an den Stellen wieder ab, wo die Gletscherteile, die sie trugen, schmolzen. Je nachdem, ob der Gletscher diese „Geschiebe“ an seinem Untergrund mitgeschleift oder an seiner Stirn angehäuft hatte, finden wir sie heute noch als Grund- oder Endmoränen vor. Um solch einen großen Endmorijncnzug handelt es sich bei den Bergen der Heide. Sie werden in der Hauptsache der mittleren Eiszeit, der sogenannten Saaleeiszeit, zugerechnet; doch auch von der älteren Eiszeit, der Elstereiszeit, sind noch Reste der mitge führten Schuttmassen vorhanden. Dem Schmclzwasser, das nach Zurückschmelzcn des Eises bis in die Dübencr Gegend vor dem Eisrand von Südosten nach Nordwesten floß, verdanken wir die weite Ebene nördlich der Heide, durch die wir im ersten Abschnitt in Gedanken mit der Eisenbahn fuhren. Diese Schmelzwässer breiteten feinsten Sand und Schlamm gleichmäßig über das Tal hin. Später blies dann der Wind die feinsten Sandkörnchen aus den Ablagerungen heraus, und da er vorwiegend aus Norden gekommen sein muß - denn der Wind weht am Boden immer vom Kalten zum Warmen hin, hier also vom Eis zum südlichen Vorland -, setzte er jenseits des Hügelgebictes der Endmoränenbögen zunächst die gröberen und