Von den Gewächsen, die den sumpfigen Untergrund bevor zugen, sind die Moosbeere (Vaccinium oxycoccus), das Sumpf herzblatt (Parnassia palustris) und der Blutweiderich (Lythrum salicaria) zu erwähnen, dessen hohe, rote Lunte das Grün der feuchten Wiesen belebt. An den Bächen wachsen Gemeiner Wasserhahnenfuß (Ranun- culus aquatilis), Igelkolben (Sparganium) und Dreiblättriger Fieberklee (Metiyanthes trifoliata). Einen besonderen Genuß be reitet die purpurne Pracht der Orchideenblüten der Breitblättrigen Kuckucksblume (Dactylorchis latifolia). Dem Naturfreund bietet das Heideland viel Schönes, und er wird nicht fragen, welche Arten das Gesetz schützt, sondern wird alles, was hier sprießt, pfleglich behandeln, damit uns die Natur in ihrer ursprünglichen Schönheit auch weiterhin erhalten bleibt. Ein besonderes Ereignis ist es für den Heidebewohner, wenn die Zeit der Heidelbeeren gekommen ist. Dann ziehen jung und alt hinaus in die Wälder, um die Ernte - denn von'Sner solchen kann man hier ohne weiteres sprechen - zu bergen. Später, im Herbst, wenn in den warmen Nächten die Pilze förmlich aus der Erde sdiicßen, kann man die Scharen der Pilzsucher in die Heide hinauspilgern sehen. Ist der Herbst vorüber, der den Wald in der schönsten Farbenpracht erglühen läßt, dann hallen weithin die Schläge der Holzfäller. In schneereichen Jahren gibt es hier sogar recht gute Wintersportmöglichkeiten. Rcidi ist auch das Ticrieben der Heide. Man erzählt sich viel von früheren Jagden, als noch Bären, Wölfe, Wildschweine und Hirsche gejagt wurden. Auch heute trifft der beschauliche und stille Wanderer auf Rehe, Hasen, Füchse und Dachse. Sogar der König der Wälder, der Hirsch, hat wieder seinen Einzug ge halten. Es gab Zeiten, in denen die Heide längst nicht das zusam menhängende Waldgebiet darstellte, das sie heute ist, und wieder 13