Espe, Eiche, Rot- und Hainbuche, Linde, Birke und Erle; den größten Anteil am Nadelholzbestand hatte die Kiefer. Dieses Bild des Eichen-Kiefern-Mischwaldcs veränderte sich auch bis zur, Mitte des 18. Jahrhunderts nicht, wohl aber sein Verbreitungsgebiet. Kriege und die beginnende Entwicklung der Industrie schlugen große Lücken in die Bestände, so daß ein geregelter Forstbetrieb zur wirtschaftlichen Notwendigkeit wurde. Um der Gefahr der Versteppung zu begegnen, mußte schnell ge handelt werden. So schlug vor etwa 150 Jahren der sächsische Forstmeister Heinrich Cotta eine Aufforstung mit Reinbeständen (Monokulturen) schnellwüchsiger Baumarten vor, um die Lücken so rasch wie möglich zu schließen. Bald stellte sich heraus, daß auf diese Weise sehr billig hohe Erträge zu erzielen waren. So wurden, gar nicht mehr im Sinne Cottas, nach kapitalistischer Wirtschaftsweise auch weiterhin große Flächen abgeholzt und die Kahlschläge mit Reinbeständen von Kiefern, im sächsischen Teil der Heide auch Fichten, aufgeforstet. Dadurch aber wurde der Waldboden einseitig ausgenutzt; er versauerte. Erst seit ungefähr dreißig Jahren bemüht man sich um eine naturnahe Waldpflege, die sich ganz besonders die Forstwirtschaft in unserem demo kratischen Staate zum Ziele gesetzt hat. Es wird jedoch noch einige Zeit dauern, bis der Wald wieder das natürliche Gepräge annimmt und so die Voraussetzungen für eine vorratspflegliche Wirtsdiaftsweise bietet. WIE DER MENSCH DIE HEIDE IN BESITZ NAHM ' Die ältesten Spuren, die der Mensch in unserem Gebiet hinter lassen hat, sind die Hügelgräber. Sie stammen aus dem Über gang von der Jungsteinzeit zur Bronzezeit, sind also etwa 4000 Jahre alt. Bezeichnend ist für diese Zeit das Klimaoptimum nach dem Eiszeitalter. Wahrscheinlich hängt damit zusammen, daß