In den meisten der noch verbliebenen Siedlungen leben die Menschen auch heute nodt größtenteils von der Landwirtschaft. In Lausa, Wohlau, Kaysa und Ochsensaal, die mehr vom Wald umgeben sind als die anderen Dörfer, spielt auch der Wald als Erwerbsquelle (Holzfällerei, Harzerei, Aufforstungen und Kul turarbeiten) eine wichtige Rolle. Auch die Heidestädtchen Schil- dau und Dahlen haben ihren ländlichen Charakter bewahrt, und außer Handwerkern sind hier nur Industrien von lokaler Bedeu tung zu finden: holzverarbeitenue Industrie, Steinbruchbetriebe und Ziegeleien, früher auch keramische Industrie. In den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde vorübergehend Braun kohle in Kleinbetrieben gewonnen. Beigem dagegen hat durch die . Ansiedlung der MTS und besonders des neuen Steinzeug werkes neue Impulse für seine Entwicklung erhalten und beginnt eine kleine Industriestadt zu werden. VOM FREMDENVERKEHR Die Heidebewohner führen den Fremdenbetrieb auf Dr. Alfred Brehm (1829-1884), den großen Zoologen und Herausgeber des „Illustrierten Tierlebens“, zurück. Er verbrachte bereits in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die Sommer in Schwannewitz. Das Ergebnis dieser „Sommerreisen“ ist für die Wissenschaft eine ornithologische Sammlung, die im Wurzener Museum zu sehen ist. Freilich blieben Brehm und seine Freunde, die er auf die Schönheiten der Heide aufmerksam gemacht hatte, noch lange die einzigen Sommergäste, was nicht zuletzt mit auf das Verhalten des Schloßherrn von Dahlen zurückzuführen war, der ausgedehnte Teile der Heide besaß. Er vermied sorgsam jedes Bekanntwerden unseres Waldes, damit das Wild nicht ver grämt würde. Ende der zwanziger Jahre wurde der Dahlen-Belgerner Heide verein ins Leben gerufen, der sich die Pflege und Erhaltung der