EINLEITUNG Es gibt im mitteldeutschen Industriegebiet, das durch die Braunkohlenrevierc von Leipzig, Halle und Bitterfeld sein Ge präge erhält, nur wenige Landstriche, die sich zu Wochenend fahrten oder für einen ganzen Urlaubsaufcnthalt eignen. Zu ihnen gehört die Dahlener Heide, das südöstliche Gegenstück der be kannten Dübener Heide. Mehr und mehr wird sie in letzter Zeit mit Fahrrad, Motorrad und Kraftwagen oder auch mit der Eisen bahn aufgesucht. Hier, beinahe vor den Toren Leipzigs, in den stundenweit sich dehnenden Wäldern, kann man sich in bester Waldluft und Ruhe stärken für eine neue arbeitsreiche Woche oder, wenn man - wie dies durch den FDGB möglich ist - hier seinen Urlaub verbringt, für ein neues Arbeitsjahr. Als nahezu zusammenhängender, hügeliger Waldkomplex er streckt sich die Dahlener Heide über das Land zwischen Elbe und Mulde. Wie die gegenüberstehende Kartenskizze zeigt, wird sie vom Verkehr umgangen. Zwei große Eisenbahnlinien führen an ihr vorüber: die Strecke Leipzig-Riesa-Dresden im Süden und die Strecke Leipzig-Torgau-Cottbus im Norden. Lediglich zwei Nebenbahnen, die von der Linie Leipzig-Cottbus abzwei- gen, führen bis an den Heiderand: von Mockrehna nach Schildau und von Torgau nach Belgern. Sie sind für die Anreise von Be deutung. Der Grund für diese mangelnde Verkehrserschließung liegt auf der Hand: das Gebiet der Heide ist arm an Siedlungen und erst recht an nennenswerter Industrie. Ähnlich verhält es sich mit dem Straßennetz. Bis an den Rand der Heide führen mehrere gute Autostraßen: von Torgau über Belgern und Strehla nach Riesa, von Torgau nach Schildau und von Wurzen über Falkenhain nach Schildau sowie - etwas weiter entfernt — im Norden die Fernverkehrsstraße 87 zwischen Eilen burg und Torgau und im Süden die Fernverkehrsstraße 6 zwischen Wurzen und Öschatz. Nur eine Straße erster Ordnung durchquert die Heide in ihrer ganzen Ausdehnung: die Straße