X <eipzig hatte sein Gewandhaus und hatte, wenn auch nicht völlig ge sichert, seit 1817 sein Sladttheater, aber trotz der Akademie war es noch keine Stätte, — keine moderne Stätte der bildenden Kunst. Am Anfang des neun zehnten Jahrhunderts sogar viel weniger als es das im achtzehnten Jahrhundert gewesen war. Denn damals bestanden noch die großen Privatsammlungen, die von europäischem Rufe waren, die mit zusammen 1400 Gemälden den erdenk bar besten Grundstock für ein städtisches Museum abgegeben hätten: die Winkler- sche und die Richtersche Sammlung. Die waren nunmehr beide aufgelöst. Die schönen Gruppen des Winklerschen Ka binetts: die Gemälde, die Kandzeich- nungen, die Stiche wurden nach und 5