von einiger Bedeutung nicht zählen konnte. Bereits 1911 glaubte ich soweit zu sein, eine geschichtliche Übersicht über die Berliner Gebrauchsgraphik geben zu können, die in dem 1912 bei Otto von Holten erschienenen zweibändigen Werke „Berlins graphische Gelegenheitskunst“ niedergelegt ist. Rückschauend meine ich, daß ich recht tat, wenn ich das Unternehmen trotz der Unvollständigkeit meines Materials nicht länger aufschob, denn allzuviel ist es nicht, was in den seitdem verstrichenen zwei Jahrzehnten neu zu meiner Kenntnis gelangt ist, und manches wird vermutlich immer unauffindbar bleiben. 1921 behandelte ich die Besuchskarten, Glückwunschkarten und Familienanzeigen in dem gleichfalls von Otto von Holten herausgegebenen „Kunstgewand der Höflichkeit“, und 1925 versuchte ich eine geschichtliche Darstellung der Reklamekunst vom Altertum bis zum Beginn der Plakatbewegung (Reklamekunst aus zwei Jahrtausenden). Auf dem Gebiete des Notentitels beginnt meine Sammlung erst mit Blättern aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Für die frühere Zeit war ich ausschließlich auf den Besitz der Musikbibliotheken in Berlin, München, Leipzig und verschie dener Privatsammlungen angewiesen, die sich mir gern öffneten, als ich 1921 für das 75 jährige Jubiläum der Firma C. G. Roeder in Leipzig das Buch „Musiktitel aus vier Jahrhunderten“ verfaßte. Die als Unterlagen hierfür in den erwähnten Büchereien angefertigten originalgroßen Photographien bilden heute eine wert volle Ergänzung meiner Sammlung von Musiktiteln. as Buchdruckersignet, das gleichzeitig Handelsmarke und Buchschmuck ist, MS also auf der Grenze zwischen Reklamekunst und Buchkunst steht, wurde natürlich von Anfang an gesammelt. Von ihm, das ja meist auf Titelblättern auf gedruckt ist, zum Sammeln der ganzen Titelblätter, und zwar auch solcher, die kein Signet aufwiesen, war ein beinah selbstverständlicher Schritt. Wenn sich meine Sammlungen von Signeten und Buchtiteln auch nicht entfernt mit den großen Kollektionen etwa der Staatlichen Kunstbibliothek in Berlin oder des Buchhändler-Börsenvereins in Leipzig messen können, so ist doch immerhin eine stattliche Zahl zusammengekommen, die eine Übersicht über die Entwicklung