24k unleserlich ist, dem Bisthum Merseburg überweist, findet sich noch der alte Name, während in einem alten Aopialbuche im Archiv des Dom-Tapitcis zu Merseburg Dannerode mit neuerer Tinte in Vrancleben umgcändert ist. Es handelte sich damals darum, die ursprüngliche Westgrenze des Bisthums Merseburg gegen das Bisthum Halberstadt wieder herzustellen. Die so wieder hergestellte Grenze des Bisthums Merseburg stimmte genau mit der Grenze des thüringischen Reiches und des Wcndenlandes an jener Stelle überein, welche auch die allererste Grenze des Hochstifts Merseburg war, wie sie bis zur ersten Auflösung des Stifts im j)ahre H8k bestanden hatte (vgl. Rüstermann, Altgeographische Streifzüge S. s37—s38). Noch jetzt kann man den Lauf dieser Grenze an den Namen der Ortschaften erkennen, denn die westlich davon gelegenen Ort schaften haben Namen deutschen Ursprungs, welche meist mit rode, stedt oder dorf enden, während die weiter östlich dieser Linie gelegenen Ortschaften unverkennbar wendischen Ursprungs sind. Zum Theil ist es außerdem noch an ihrer Bauart zu erkennen. Dies letztere tritt gerade bei Frankleben sehr deutlich in die Er scheinung. Es unterscheidet sich das Dorf Ober - Frankleben, das alte Tannerode, ganz deutlich von Unter-Frankleben, dem alten Ostirwicz, denn während die Gehöfte von dem ersteren nach alter deutscher Art zu beiden Seiten der Dorfstraße liegen, um schließen die Gehöfte des letzteren einen ziemlich großen freien j)latz mit nur einen einzigen Eingang. Die beiden Rittergüter lagen in dieser Eintheilung nicht mit einbezogen, da sie beide früher ihre eigenen Befestigungen hatten, welche sich noch jetzt erkennen lassen. Das jetzige Rittergut Unter-Frankleben liegt zwischen dem alten Vstirwicz und Tannerode und beherrscht die Geiselbrücke und die Leihabrücke, sowie die beiden nach Merseburg führenden Wege. Das Rittergut Ober-Frankleben lag wie ein Brückenkopf vor dem durch die Rottmannsdorfschcn Teiche führenden Defilee. Die Teiche sind jetzt ausgetrocknet, aber noch ist der Damm und die Brücke vorhanden, welche durch sie hindurch nach Naundorf führten. Ueber die ältesten Besitzer von Frankleben, als cs noch Tannerode hieß, ist uns Nichts bekannt.