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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920209013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892020901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892020901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-02
- Tag1892-02-09
- Monat1892-02
- Jahr1892
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^ ' Abo«»eme«tSpreis ln der Hallptexpedittou oder den im Stadt» (eztrk und den Vororten errichteten Nu»- xabesteUtll abgeholt: vierteljährlich^!4^0. bei zweimaliger täglicher Zustellung in« vauS 5.50. Durch die Post bezogen siir Teulschlaud und Oesterreich: virrlkl>adrlich >4 6.—. Direct» tägliche Kreuzbandseaduag int Ausland: monatlich -Ai 8.—. k!r Morgen-AuSzsbr erscheint täglich'/-? Uhr, die «beud-Ausgabe Wochentag- 5 Uhr. Lrbarlion und Erpeditioa: JohanneSgafir 8. Tie Expedition ist Wochentag- ununterbrochen geojjnel von früh 8 bis Abend« 7 Uhr. Filialen: ktt« Klemm'S Sortim. (Alfred Hahn), Universität-stratz» 1, L-ui» rösche. Aatharinenstr. 14, pari, und König-Platz 7. Morgen-Ausgabe. Anzeiger. Organ siir Politik, Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. JrisertionspreiS Die 6 gespaltene Petitzcile 20 Pfg. Meclamen unter demRedaction-strich ,4ge- spalten) 50^. vor den Familieniiachrichtcn (6 gespalten) 40/^. Größere Schriftcn laut unserem Preis» Verzeichnis:. Tabellarischer und Ziffernsap nach höherem Tarif. -?rtra-Vktlagril (gesalzt), nur mit ter Mvrgen.Au-gabe, ohne Poslbesördcrung -A M.—, mit Poslbesörderung 70.—. Äunalimeschlusi für Inserate: Abend-Ausgabe: Vormittags 10 Uhr. Morgen.Ausgabe: Nachmittags 4 Uhr. Sonn- und Festtags früh S Uhr. Bei de» Filiale» und Annahmesttllea se eine halbe Stund« früher. Inserat« find stets an di« vrlxdittan zu richte«. Druck und Verlag von E. Polz in Leipzig ^°71 P Dienstag den 9. Februar 1892. 8». Jahrgang Amtliche Bekanntmachungen. Lekllllnlmachnng. Anmeldungen zum Anschluß an die Ltadt-Fernsprech- einrichtnng. Neue Anschlüsse an die Ctadl-Fernsprcchcinrichtung für Leipzig l und Vororte sind, wenn die Ausführung in dem im Monat Aprii Tie Siücke 2-6 des diesjährigen RetchanesetzblatteS sind bei beginnenden ersten Bauabschnitte gewiinscht wird, spätestens bis I strich. vom r^s cingegangen und werden bis zum 2. konimrndrn Monats I Mar; bei der Lder-Pviidirectton hier schriftlich anzumeide». j igi ei» . . ^ Nr. IS84. Nr. 1985. Nr. 1986. Nr. 1987. tommrndr» Monats aus dem Ralhhaussaale zur Einsichtnahme össenllich auShängen. Dieselben enihalten: Nr. 1983. Handels- und Zollvertrag zwischen dem Deutschen Reich und Oeslerreich-Uugar». Vom 6. December 189l. Vichseucheu-Uebereinkommen zwischen dem Deuischen Reich und Oesterreich-Ungarn. Vom 6. December 1891. Handels-, Zoll- und Schisffahrtsvcrtrag zwischen dem Deuischen Reich und Italien. Vom 6. December 1891. Handels- nnd Zollvertrag zwischen dem Deuischen gleich und der Schweiz. Vom 10. December 1891. Bekanntmachung, belresfend den Beitritt Rumäniens »ii der unterm 3. November 1881 abgeschlossenen ReblauS-Loiivcnlion. Vom >9. Januar 1892. Nr. 1989. Handels- und Zollvertrag zwischen dem Deutschen Reich und Belgien. Vom 6. December 1891. Nr. 1989. Uebcrcinkommen zwischen dem Deuischen Reich und Oesterreich - Ungarn über den gegenseitigen Patent-, Muster, und Markenschutz. Vom 6. Deceinbrr 1891 Leipzig, den b. Februar 1892. Dcr Math der Stadt Leipzig. I>r. Tründlin. Krumbiegel. Ltlralllililllichullg, »ie Kündigung der 4'/, Leipziger Stadtanlrthe von 187« und dir Herabsetzung des ZtnSfusjeS derselben aus 4"» belresfend. In den EinifsionSbediligungen der vorgenannten Stadtanleihe ist uni das Recht der Kündigung nach Ablauf von 10 Jahren vom crsien TilgungStermin — dem 31. December 1881 — an gerechnet, Edriicklich Vorbehalten. Tenigemäß kundigen wir hiermit den roch nicht getilgten Tbeil dcr l876er Stadtanleihe zur Rückzahlung iar den LO. Juni 1802. mit welchem Tage die Verzinsung aut- hott. Von da ab ka» der Nennwerth der Scheine, nebst den am 30. Juni 1892 fälligen Zinsen gegen Rückgabe der Scheine nebst Zinileisten bei unserer Sladicasse in der Zeit von 9 Uhr Vormit tags bis 1 Ubr Mittags erhoben werden. Gleichzeitig machen wir aber andnrch bekannt, daß wir unter Zustimmung—dcr^ Stadtverordneten und mit Genehmigung der Finanzen beschlossen ibe von 1876 vom TtlOMtzMdmeA, aas 4", herabzusetzen. Diejenigen Schuldschcininhaber, welche in die Zinshcrabsetzung willigen, werden hiermit ausgefordcrt, die noch nicht zur Rückzahlung auSgeloosten Schuldscheine nebst de» dazu gehörigen Zin-letsieu in dcr Zeit vom 1». Teccmbcr 1801 bis 20. Februar 1802 bei unserer Stadicasse behuss Absieinpclung und Aushändigung der neuen Zinsbogeii, von denen der am 30. Juni >892 fällige ZinSschein noch aus 4' „ jährlicher Zinsen lautet, an den Vocbentagen in der Zeit von 9 Uhr Vormittags bis I Uhr Mittags nnjurcicheii. Bci Einreichung der nach Littera und Numinernsolge geordneten Schuldscheine und ZinSleislc» ist bei Posten bis 20 Stück c:n dieselbe Ordnung eiuhaltciidcS Verzeichniß beizusügen, wogegen bei einer größeren Anzahl von Scheinen zwei gleichlautende Ver- zeichmsse beizugcben lind. Formulare hierzu sind in der Sladicasse in Empfang zu nehmen. Außerdem vermitteln folgende Bankhäuser: die Allgemeine Deutsche Credtt-Anstalt» die Leipziger Bank, die hiesige Filiale der Sächsischen Bant 1» Dresden, die Firma Bcckrr 4. Co., die Firma Freue L Co., die Finna Hammer L Schmidt und die Firma H. C Plaut die kostenfreie Abstempelung der Scheine und die Erhebung der neuen Zinsbogen. Leipzig, den 4. December 199l. Der Rath der Stadt Leipzig. De. Georgi.Größe!. bi« Später rtngehende Anmeldungen können erst t« zweiten ti» Monat September beginuendcu Bauabschnitte berück-1 fichtigt werde». Einer Erneuerung der hier bereits vorgemcrklen Annieldungen 1 bedarf cS nicht. Leipzig, 6. Februar 1892. Der Kaiserliche Lber-Poftdtrrctor. Walter. verkauf von Altmaterial. Bei der Telegraphen-Materialien-Verwaltung in Leipzig (Postgebäude in der Hospitaistraße) lagern an Altmaterial etwa 8900 kzz Eiscndraht, 5350 k^- Stahldrabt, 224 kp; Bronzedraht, 42 k^ blanker Kupferdraht, 37 kx Wachsdraht, 81 k§ Kupferdraht mit Hanf-, Gummi- oder Guttapercha- Umhüllung, 1736 kg Schmiedeeisen, 128 kt- Gußeisen, 13 kx Zink, 7 k»r Kupfer, 31 kg Messing. 146 kg Eisenblech, 12 kg Zinkblech, 3 kg Messingblech, 23 kg Spiralfedern aus Stahl, 461 kg Blei, 15 kg Ebonilabsälle, 320 kg Pvrzcllanscherben, 32 kg Glasscherben, 33 kg Leine,i. Schnuren und Hanfseile, 150 kg Packleinewand, 4 kg Leder, 27 kg Filz. 260 Stück Holzkisten: desgleichen bet dem Stabt-Fernfprechamie in Leipzig 140 kg Glasscherben; bei dem Tclearapheuamte in Leipzig 150 kg Glasscherben; bei dem Delegraphenamte in Chemnitz 700 kg Eisendraht, 1843 kg Slahldrahi, 180 kg Schmiedeeisen, 120 kg Zinkblech, 190 kg Glasscherben; bei dem Deiegraphruamtc in Zwickau (Lachs.) 1866 kg Eiseudraht, 1548 kg Slahldraht; bei den Postämtern in Anuabrrg (Erzgeb.) 9) ein Winkcrnbrrzirbcr von grauem, glattem Stoff, mit brannseidenem Futter, verdeckter Batterie, schwarzem Laminclkrage» und Stosshenkel, am 5. d. M.; 10) ei» Wiiiterübe» zielirr. getrogen, von hellgrauem, glattem Stoff, mtl Hellem, gesireislcm Futter, einer Reibe dunkler Perlmutter» knöpse, verdeckter Batterie und Ketichenhciikcl, am 5. d. M.; 11) ein Handwagen, 2rädrig, mit grauem, verwittertem Au ch, vom 25. bis 28. v. M.; 12! ein Sack Gerste, init dcr Firma ,,dln» Lilrkliu, I.eipr>g", am 2l. v. M.; 13) 70 Stück Schasfclle^vom 28. bis 29. v, M.; 14) ein diintelblaues Fraucnjacket mit schwarzem Krimmer- besatz, vom 6. zum 7. d. M.; 15) ei» 0 läufiger vernickelter Revolver, 12 em lang, mit schwarzem Holzgnss, am 5. d. M.; litt rin Winterüberzteder, fast neu, von graubraunem, wolli gem Stoff, mit gelbem, großcarrirlkiii Futter, zwei Reihr» »uvpse und Stossbeiikri mit der Firma ..lx-ült-I, l.oip/ig', am 5. d. Pi.; 17- eine silberne ChlindrrRemontoir-llhr mir abgegriffenem Goldrand, emaillirlem Zifferblatt und dein »ingravirte» Namen ,4. Uknsol", am 23. v. M. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Gegenstände oder über de» Thäter sind ungesäumt bei unserer Üriiniiial-Abtheiiuiig zur Anzeige zu bringen. Leipzig, den 8. Februar >802. Da» Polizeia»it der Ltadt Leipzig. Br «tschneidcr. W. UtlilgiMillilttlm. Dienstag, den 10. Februar 1892, Vormittags 8 Uhr 1k>«I»»kprttOui>zz. Leipzig, am 6. Februar 1892. Oleaei, Rector. Lckanntmachung. Tie Stelle des !1. BancontroleurS unserer Baupolizeiabtheilung ! ist neu zu besetze». Tie Stelle ist init einem AnsangSgehalt von 2100 .st und PensionSdcrechligung auSgeslattet. Bautcchniker, welche die staatliche Meistcrpriisung bestanden haben, wollen ihre Bewerbungen unter Beisügung eines LebenslausS und von Zeugnissen bis 12. Februar >8!»2 bei un» schrisliich einrcichen. ^ tzhciNNiy, den 20. Januar 1892. Der Rath der Stadt Chemnitz. Stadler, Bürgermeister. Wild». Zur inneren Lage. Lekanntlnachung. Wr haben beschlossen, die von der Eiicnbahnstraße nach Norden abzwkigenden Straheu I und II des Bäszlrr und vomnitz'schen Vetailuiigsplancs nach zwei Männern, welche sich um die Leipzig- TreSdner Eisenbahn hervorragende Verdienste erworben haben, zu j benennen, indem wir dcr Straße l den Namen ..Buffr-Stratze" und der Straße II den Rainen „Ciiiert-Straszc" hiermit beilegen. Leipzig, am 3. Februar 1892. 32l Ter Rath der Ltadt Leipzig. SI. vr. Tröndiin. Rüsing. Lrennholz-Auttion. Montag, den 12. Februar d. I.. sollen von Vormittags 9 Uhr NN aui dem diesjährige« Schlage im Rosenthale 74 starke Abraunihauscn und 87 starke Langbansen nnter den bei der Auction öffenllich aushängendcn Bedingungen und gegen sosortigc Bezahlung a» Ort und Stelle meistbietend ver- laust werden. Zusaiuwenkunft: aus dem Schlage zwischen dem Fahr- und dm Tammwege nach Gohlis. Leipzig, am 3. Februar 1892. Des Rathü Forstdeputatto«. BorSdors C-lditz Crimmitschau Crdmannövorf tSa.) Flöha (Sa.) Glauchau Groszbottzen Göstniy (S.-A.) Limvach (Sa.) Meerane (Sa.) Rrumark (La.) Rtederschlrma Planen (vogtl.) Reichenbach (vogtl.) Scharfenstetn Waldktrchen (Sa.) Zschopau Lekauntmachung. I» der Nacht vom 4. zum 5. Februar ». e. sind ouS einem Geschäst in der Nürnberger Straße 25 Stück Wiuterüberzieher, 9 Äammgarnanzüge von verschiedenen Größen und Farbe», 4 Schlas- röcke, 6 sog. Förster Anzüge, 12 sog. Crimmilschauer Anzüge, 2!i Paar Hosen und andere Kleidungsstücke mehr mittels EinbruchS- dikbstadlS entwendet worden. Tie gestohlenen Gegenstände haben einen Geiammtwerth von ca. 1400 .4 Wie ermittelt worden ist, hat in der belegten Nacht hegen 1 Uhr, wo der Diebstahl vermuthlich ouSgefübrt worden ist, »n der Näh« de- vorerwähnten Geschäst« ein größerer Handwagen gestanden, unter dessen Benutzung die gestohlenen Kleidungsstücke sortgeschafft worden sein dürsten. Der Bestohlene hat aus di« Ermittelung der Tiebe und die Wiedererlangung der gestohlenen Kleidungsstück« ri»r Belohnung von 100 auSgesetzi. Indem wir die» bekannt geben, ersuchen wir all« Diejenigen, welche über die Ausführung de« Diebstahl- und die Fortfchasfung dez. Verkauf der Kleider sachdienlich« Aulkunft zu geben vermögen, sich unverzüglich bei unserer Lrimlaalobtheilnng zu melden. Leipzig, den g. Februar 1892 r«ö Polizeiamt »er Statzt Leipzig. Vll SSL. Vretschveider. 130 kts Eisendraht, 30 kg; Stahldraht, 6 kk Glasscherben; 1390 kx Eiscndraht: 597 k^ Eisendraht; 126 kz- Eisendraht, 779 k«z Stahidraht, 50 k^ Glasscherben: 600 k»s Eljendraht; 1950 k^r Eisendraht; 27 kr- Glasscherben; 631 k^ Eisendraht; 2660 kg; Eisendraht: 36 kg; Glasscherben; 34 kg; Eiscndraht, 567 kx Stahidraht; 80 kA Eisendraht; 850 kg; Eisendraht; 7506 kz; Eisendraht, 413 kg; Stahldraht, 44 kg; Glasscherben; 675 kg; Eisendraht. 230 kg; Slahldraht, 36 I>2 Glasscherben; 415 k^ Eisendraht; 250 kg; Eisendraht; 376 k»; Eiscndraht. Tie vorbczeichneten Alliuatcriolic», deren Besichtigung bei de» genannten Dienststellen gestattet ist, sollen, »ach UmslänLcu auch in kleineren Mengen, an den Meistbietenden vertäust werden. Die Zahlung des Kaufpreises hat vor der Abholung dcr Materialien binnen zehn Tagen nach Ertheilung de- Zuschlags, die Absuhr der zekauiten Materialien binnen drei Wochen nach Ertheilung des Zu- schlags zu ersoigen. Tie Beförderung dcr Materialien von Len Lagerstcllcn har der Lrslehcr sür eigene Rechnung zu bewirke». Angebote unter genauer Bezeichnung dcr Materialien nach Art und Gewicht, sowie der Lagerstellcn sind bis zum 22. Februar an die Lber-Postdirection »n Leipzig cinzusendc». Tie Bieter bleiben bi« zui» 5. Marz an ihre Gebot« gebunden. Leipzig, 5. Februar 1892. Der Kaiserliche Ltzer-Posttzirertor Walter. Diebstalils-Lekanntmachuttg. Gestohlen wurde laut vier erstatteter Anzeige: 1) ein goldener Trauring, gravirt: „L. 2. s. s. 8S ", am 25. v. M.; 2) eine goldene Anker-Rcmontoir-Ubr, alt. mit glatter Rückseite, sowie anhängender Rickrtkette und mit einer römischen Münze, am 3. d. M.; 3) ein grauleinene« Packrt mit der Firma: ..Kubier L Krnrlik, Pcter-straße 33", enthaltend 8 Stück Carton», mit je ca. 13 NI Tüllspitze in goldgelb, creme, rosa und weiß, am 2. d. M.; 4) ein schwarze« Kleid und ein dranned Zacket, am 1. d. M.; 5) ein Wörterbuch in Halbfran»ba»d mit dem Titel: „Kng lind un-I llunv-uorrveLjan Oiclioaorx , am 28. v. M.; 6) ein Winterüverzirtzer von glattem, braunem Stoff, mit schwarzem Sommetkragen, verdeckter Batterie, gelbwollenem Futter, Kettenheukel und rothen Periinutterknöpsen, am 31. v. M.; 7) ein Winterndcrzietzer von graugelbem, glattem Stoff mit schwarzem Sammetkragen. Kettchentzenkel und Perlmutterknöpsen, vom 8. bi« 4. d. M.; 8) ei« WtnterLdrrzietzer. neu, von dunkelbraunem Stoff, mit hellgrauem Futter, rtner Reihe Sleinnußknöpfea mit verdeckter Batterie Und Kettchenhenkel, am ». d. Die NeubegrUndnng des Deutschen Reiches bat eine cmßcr> ordentliche Regsamkeit ans allen Gebieten der staatlichen Entwickelung zur Folge gebabt. Deutschland hat zunächst gemeinsame Äünzc, Maß und Gewicht erkalten, Post und Telegrapben-Berwaltung sind in der Hauptsache einheitlich geregelt worden Im Jahre 187!) hat eine neue WirtbschastS- politik durch Erlaß eines «('geänderten Zolltarifs und eine neue Gerichtsorganisation ihre Wirksamkeit begonnen, und zwei Iabre später erschien die kaiserliche Botschaft vom 17. November l88I, welche die Grundziige der neuen Social Politik enthielt. Endlich ist seil dein Jahre 1878 ein neues bürgerliches Gesetzbuch auSgcarbeilet Worten, welches gegen wärtig dcr Eommission zur zweiten Lesung versiegt. Hach den Äkittdcilungen, welche der StaatSsecrctair v. Bosse im Reichstage gemacht bat, steht zu Kossen, daß diese Riese» ardcit mit dem Beginn des nächsten Jahrhunderts Gesetz werden wird. So große grundlegende Veränderungen in dcr Gesetzgebung können nicht vollkommen sein, sie sind dcr Ausdruck dcr er reichten EntwickelungSstufe und der herrschenden Richtung, die zum Tkril mit der öffentlichen Meinung übereinstimmt. Aber diese Meinung ist keineswegs feststckend, sie ist vielmehr »ach der Parteistcllung, nach persönlicher Ausfassung nnd Erfahrung und je nach dem Standpuncte, den die maßgebenden sbrcise einncbmen, gclbeilt. ES besteht eine Meinungsverschiedenheit in dcr WäbrungSfrage, den Vertretern der Goldwährung stehen die Anhänger der Doppelwährung gegenüber. Schutz zöllner bekämpfe» die Freihändler, und waö zwischen beiten , Grundsätzen vermittelt, ist gleichfalls in ansehnlicher Zahl ^ > v vorhanden. DaS »euc Proecßvcrfahren bat viele Gegner in Fachkreisen, die Stellung der Anwaltscbast, das Institut ter Gerichtsvollzieher, dcr Mangel einer Berufungsinstanz in Strafsachen, die Höbe der GerichtSkosten haben viele und bcachtenswcrtbe Angriffe er fahre». Selbstverständlich läßt taS materielle Recht und seine Handbabung gleichfalls viel zu wünschen übrig. Es ist nur eine Stimme darüber, daß die Strafgesetzgebung den A» sorderungcn dcr Gegenwart nicht genügt, und in dem Ent Wurf des neuen bürgerlichen Gesetzbuches ist es besonders dcr Abschnitt über die EbeschcidnngSgründc, welcher zu lebhaften Erörterungen in der Oefsentlichkcit Anlaß gegeben hat. Auch das Handelsrecht bedarf dringend dcr Reform, die EoncurS- gesetze und die Gesetzgebung über die Actien-Gcscllschaftcn haben daS llebel »och nicht an der Wurzel getroffen, wie die Erfahrung lehrt. Die hier angedentcten Ucbelstände sind die »alürsiche Folge einer uminlcrbrochen tbätige» Gesetzgebung, welche trotz aiißerordeiilsicher Leistungen dennoch nicht im Stande gewesen ist, den Anforderungen, welche an sic gestellt werden, zu aenügen. Die im Lause der Zeit hcrvorgetretcncn llebclstände haben besonders folgende Gründe. Die neuen Einrichtungen schlagen durchweg neue Babnen ein, die theilweise mit den herrschenden Borurtheilen in Streit gerathen, tbcilS mit der (lnzulängsick keil der entsprechenden Arbeitskräfte zu kämpfe» haben Die den neuen Einrichtungen anhaflciitcn Mängel werden stärker empfunden, als die Borlbcile, welche sic bringen, und endlich ist dcr Zeitraum ihrer Geltung noch zu kurz, um ein irgend wie abschließendes Unheil über den Werth des Ganze» zu ermöglichen. Tic neue Gerichts-Organisation bat sich noch nicht ein gelebt, die damit verbundene Erhöhung der GerichtSkosten und der Anwaltszwang, welcher in einer Reihe von deulsckicn Staaten, insbesondere in Preußen, vorher nicht bestand, haben vielfach eine RechtSunsichcrheit zur Folge gehabt, welche säst einem Verzicht auf das richterliche Urlhcil gleichkai» Es trat hinzu, daß die Anstellung von Richtern »ach Maßgabe der neuen Gerichts-Organisation mit dem Bedürfniß in keiner Weise Schritt kielt. Man hat dagegen geltend gemacht, daß die Zahl dcr Studirenden, welche sich der Rechtswissenschaft widmen, weit über die Möglichkeit der Anstellung als Richter hinauSreicht. Diese Bemerkung ist aber nicht richtig, eö ist vielmehr tbatsäck'lich fcstgcstellt, daß eine große, Zahl von ! Assessoren die Arbeit etalSmäßiger Rickttcr leistet, ohne ! als soläic angestellt zu sein. Beim Amtsgericht l in Berlin sind gegenwärtig 44 Assessoren beschäftigt, welche zur Hälsic ritterliche Befugnisse auSübcn. Diese Ausnutzung dcr Arbeitskraft ist sckion in den fünfziger Jahren unter dein preußischen Ilislizminislcr Simons geschehe», die Zustände waren damals fast noch schlimmer, denn eS gab viele Assessoren, die zcbn Iabre lang als solche gearbeitet Hallen, bevor sic eine elalSmäßigc Anstellung erhielten. DaS sind aber schreiende Uebcsiiände, die unbedingt der Abhilfe be dürfen, denn c« cnlsprichl nicht den Anforderungen dcr Gcreckttigkeit, daß durch Prüfung als tüchtig erwiesene Arbeits kräfte des verdienten Lohnes sür ihre Tbätigkeil aus Spar samkeilSrücknchteu verlustig gebe». Man kau» sich dock nickt aus den Standpunct stelle», daß ein diälarisck beschäftigter Assessor, der kein Vermöge» besitzt, sich durch eine reiche Hei- ralli ein leidliches Dasein verschaffen soll. Es ist vielsack über die mangcliitc Befähigung einer großen Anzahl Prüflinge sür das Rickleramt geklagt worden, man hat dafür daS EorpSstudeiitenlhui» als Grund angeführt und andererseits dem Andrang ungeeigneler Elemente, zum Studium der Rechtswissenschaft. DaS mag nicht ganz un berechtigt sei», aber die Hauptschuld au kiesen Zuständen trägt doch wohl die Aussicht, eine lange Reihe von Jahren auf die Anstellung als elatsuiäßigcr Richter warten zu müssen. In der socialpolitisckcn Gesetzgebung haben sich Mängel ergeben bci der Anwendung des UnsallversickcrungSgesetzeS und nock mebr bei der des (Gesetzes über die Invaliden- und Altersversicherung. Wir befinden uns hier durchaus neuen Erscheinungen gegenüber, den Gesetzgebern kann nicht dcr Vor wurf gemacht werden, daß sie cS a» Sorgfalt und a» Nück sicht auf die bestehenden Verhältnisse hätte» fehlen lassen, im Gegcnlhcil ist dcr Fleiß und die Arbeitskraft zu bcwuiirern, welche in kurzer Zeit die Lösung von hochwichtigen Aufgaben übernommen und durcdgcsübrt haben. Alles, waö gegen die Unvollkommenheit des Unfall- uiib des Invalidität-- und Alters versichernngSgesetzeS eingcwcndet worden ist, skcbt weit znrück binter dcr Vcdciltung der aiißcrordcnlsichcn Vcsähigung und Arbeitskraft, welche diese schwierigen Einrichtungen überhaupt ermöglicht haben. Selbst die Socialdcmokraten gestehen die Nupiichleit dcr neue» Gesetze zu, indem sie Anträge ans Verbesserung des Unsall-VersichcrungSgcsetzcS stellen. Grillenbergcr hat jogar cingeräumt, daß daS AlrerSversichcrniigSgcsetz sich dem nähere, was die Socialistcn wünschen. Auf Eciten dcr verbündeten Regierungen wird die Lage in einem andern Sin» ausgcsaßl, Bö, " - - - - . Herr v. Bötticher betrachtet die Ausrcchlhallung des Gesetzes als die Erfüllung einer Verpflichtung, welche elf Millionen Arbeitern gegenüber Angegangen worden ist. DaS ist dcr große Unterschied zwischen den Anschauunge», welche in socia- listischc» Kreisen und im VundeSralhe vorwallen, daß die Socialistcn Rechte in Anspruch nehmen, die nur gewatlsain geltend gemachl werden können obne irgend welche Gewähr für ihre Durchführung, während die gesetzlichen Gewalten da« Da> gebotene zreiwillig leisten und die Sicherung der Leistling sür die Zukunft als eine Pflicht anerkennen. Die Earcn; zeit dcr 13 Wochen für die von Unfällen betroffenen Arbeiter wird demnächst in Wegfall koinmcn »ach den Mitlhcisiingc» teö Herrn v. Bötticher, und ebenso unzweifelhaft ist, daß die Schccrcrcic», welche die gegenwärtigen Bestimmungen des AllcrsversorgittigS- und Iiivasidcn-VersicherungSgcsetzcü mit sich führen, bald zweckmäßigen Einrichtinigcn weichen werden. Die Vorlheilc neuer Einrichtungen werden erfahrungsgemäß ebenso regelmäßig überschätzt wie die Nachllieile, die Ückung muß erst die Wege ermitteln, um zu dem Genuß der Vor- lhcile zu gelangen. Tie socialpolitische Gesetzgebung hat nach der Absicht ihrer Urheber den Zweck, die berechtigten Wünsche der Arbeiter zu befriedigen. DaS wird im Lause der Zeit sicher geschehen, aber durch Zauber lasse» sich die Schwierigkeiten, welche der Ausführung entgegen stehen, nicht Leipzig 9. Februar. * Eonsessionelle Unterosficierschnlc», das ist die neueste Forderung dcr Freunde des Zedsitz'schcn Volkoschnl gesetzt«. Bci der Dcralhuiig einer Position von WO oo>> ^ zu ErgänzittigS- nnd Umbaute» bci der Ulitcrofficicrschuie in Jülich in dcr Biidgetcommission hat ein Mitglied des EentriimS, der Abgeordnete Lingcn«, die Frage gestellt, ob unsere Uittcrossicicrschulc» sämmllich protestantische seien nnd weshalb nicht in katholische» Gegenden, im Elsaß und in Jülich ein Versuch mit cincr cvnfcssioiicll-katholischen Schule gemacht werden sollte. Solche Schulen, meinte Lcrr LingcnS, würden Untcrofsiciere liefern, welche zu An> schrcilungen weniger gcneigl sein würden als aiircrc, da si.' »ntcr beständiger geistlicher Zucht sichen würden! Major Gactc beaiilwortctc die Frage dabin. daß Unterschiede de-, den Bckennlnisscn in den Untcrofsieierschulen nicht gemachl würden Der Abg. Or. Hammacher hielt cS aber sür äuge zeig«, Einspruch dagegen zu erbeben, daß evangelische Untc» oksicierc nicht ebenso treu ihren Dienst verrichteten, wie die katholischen, die etwa auS einer consessionell-kalhosischen Unter officierschille hervorgchen könnten. * Die Mitglieder des Lehrkörpers der Hallcschen Universität richteten an das Abgeordnetenhaus eine sehr eingehend und überzeugend begründete Petition um Ablehnung des VolkSschulgcsctzcntwurfö. Nahezu einmütbia erklären sich die den verschiedensten ParlcistcUnngen und selbst verschiedenen Eonfessioncn angchörendcn Lehrer der Universität gegen die Vorlage. Die 162 Unterschriften dcr Vorstellung »Insassen die glänzendsten Namen unserer Hock schule und der Wisseiischast Wie verlaute», werden auch von den anderen preußischen Universitäten ähnliche Petitionen vorbereitet. * Herr Kurt Toeppen ist von dem geschäslSsührenden Ausschuß der Antisclaverri-Lotterie au« seiner Stellung als Mitglied der Borchert'sche» Etpevilivn entlassen worden, ka sein Bciicbmcn in Oslasrika den größten Anstoß erregt bat. Wegen einer Streitigkeit, die seine mabomedanische Frau betraf, Halle er, ter hetaiintlich Mahcinekaner geworden war, den Schiedsspruch de» Sultans von Zanzibar ange- rufcn. Tie Stellung der Europäer i» Lstafnka ist rmt
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