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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189111158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18911115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18911115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-11
- Tag1891-11-15
- Monat1891-11
- Jahr1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1891
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Nbomiemeiitspreis k» der Hanptrxvedition oder den im Stadt bezirk und den Bororten errichteten Aus- flavestellen abgeholt: vierteljährlich 4.50, bei ziveimaliger täglicher Zustellung in« Hau« >l 5.50. Durch die Post bezogen für Deutschland und Oesterreich: vierteisäkrlich >l k.—. Direct» täglich« Kreuzdandseuduag in« Ausland: iuonntlich —. Die Morgen-Au-gabe erscheint täglich '/,? Uhr, die Abend-Ausgabe Wochentags ü Uhr. Uedlution und Lrpkditiou: Isha««e»,afie 8. Die Expedition ist »»unterbrochen ga- Ssinet v«, früh 8 bi» Abend« ? Uhr. Filialen: ctt« Kte»»'s Sartim. (Alfred Hahu), llnivcrsitätsstrabe 1, Laut« Lösche, katharinevstr. 14, part. uud Königsplatz 7. Druck und Verlag von E. Polz in Leipzig. UciprigkrTagklilalt Anzeiger. Organ siir Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. JnsertionsPreiS Morgen-Ausgabe: die 6 gespaltene Petit- »eile 20-^, Reklamen unter dem Redactions, strich (»gespalten) 50 H, vor de» Famiiien- nachrichlei: (6geipal!en) 40^. Abend-Ausgabe: die t!gespaltene Petitzeile 40^, Reclainen unter dem Redactivnsstrich (4 gespalten) 1 ^l, Familieunachrichten und Anzeigen verlorener Gegenstände ««-gespalten) 20^4 Großeie Schriften laut unserem Preis- verzeichuisj. Tabellarischer und Ziffcrnsatz nach höherem Tarif. Ertra-Beilagen (gesalzt), nur mit der Morgen - Ausgabe , ohne Poslbesörderuu^ SD—, mit Postbesordernng -A 7V.—. Äonahmeschlvß für Inserate: Abend-Ausgabe: Bormittogs lv Uhr. Morgen-AuSgabe: Nachmittags 4 Uhr. Sonn- und Festtags früh 9 llhr. Le: den Filialen und Aunabmestclleu >e eine halbe Stunde früher. Inserate stad stets an die kxptditiun zu richten. ^° 382. Sonntag den 15. November 1891. 85. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Warnung! Ans Anlatz de» zur Zeit brstrhendrn vuchdruckcrstreiks ist rs in den letzte» Tage» zu wiederholten Male» vorge- roniwrn, das; die von auswärts rureiscuden Pnchdrncker, »rlche hier in Arbeit treten wollen, aus de« hiesige» Vahn- üösen von Streikenden auf alle mögliche Weise dehrUtgt worden find. Am grftzffgrn Lage tst es hierbei sogar zu grützercn Ausschreitungen gekommen, indem die Streitenden sich in großer Masse aus dem Bahnhof gesammelt, die An kommenden an »er Adsahrt in »te Stadt ,u hindern ver sucht und den Anordnungen der Poltzeideamten sich wtder- setzt haben. Das Polizriamt ist nicht gewillt, derartige Ausschrei tungen, welche nachgerade eine» die öffentliche Ordnung gefährdenden Charakter angenommen haben, seiner zu dulden und bat umfassende Anordnungen getroste», »in dieselben künftig zu verhüten. Personen, welche srrurrhiu sich eines derartigen Verhaltens schutdig machen, insbe sondere öffentliche Ruhestörung und Anslaiis verursache» oder den Weisungen der Polizetbeamten sich nicht sofort fügen, haben ihre alsbaldige Arrctur, sowie Bestrasnng aus Grund der etnschlagrnden gesetzlichen Strafdefttmmungc» zu gewärtigen. Leipzig, am 14. November 18 S1. Das Poltzeiamt der Stadt Leipzig, v. L 4700. Bretschnrider. Oeffentliche Sitzung -er Stadtverordneten Mittwoch, de» 18. November 1801, Abends 6'/, Uhr im Tttzniigüsaalc am Raschmarkte. Tagesordnung: I. Bericht deS Stistung-sausschuffes über a) 38 Stistungs- rechnungen; d) die Rechnungen über das städtische Kranken haus zu St. Jakob auf die Jahre 1888 und 1889. II. Bericht des Bau-, Oekonomie- und Finanzausschusses über a) regulativmäßige Enischädiguna des von dem Reinhold'schcn Grundstücke an der Coburger Straße iu Leipzig-Eonuewitz zur Straße abzutretenden Areales; d) regulalivinäßige Ent- schädigung des von dem Stückardt'schcn Grundstücke an« Marktplätze in Leiptig-Lindenau zu diesem Platze abzutretcu- drn Areal«; o) Berkaus des au der Ecke der Earl Tauchnitz, und Robert Echumannstrahe gelegenen Bauplatzes Nr. 31 des Blocks V de» südwestlichen Bebauungsplanes: <i) Ankauf des an der Reitzenhainer Straße in Leipzig-Thonberg unter Nr. 132 und 134 gelegenen Hausgrundstücks. Hl. Bericht deS Bau-und Finanzausschusses über: ») Ausführung baulicher Herstellungen im bisherigen Arincnhauic zu Leipzig. Kleinzschocher: d) Nachverwilligung für die Erbauung der Pferdeställe der berittenen Schuyniannschafl und Einrichtung sogen. Kaslenstände in diesen Ställen. IV. Bericht de- Bau- und LekonoinieauSschusscs über: Nach- verwilligung zu Conto 1L Pos. 85 des dieSsährigcn Haushalt planes. V. Bericht des Bauausschusses über: a) Ausführung von Bau reparaturen in dem vorm. Sparig'schen Hausgrundslücke in Leipzig-Reudnitz: d) Ausführung baulicher Herstellungen in dem sr. Voigtiander'schen Grundstücke an der Mühlgajs« und Harkorlstraße. Bekanntmachung. In dem der Stadtgeineinde Leipzig gehörigen Eckgebäude an der Markthalle sind folgende Mielhräume, als 1) das a» der Brüderstraße gelegene BerkausSgewülbe X von 37,74 qm Flächeugevalt mit einem Nebenramu von 17,80 gm und einem im Kellergeschoß unter dem Gewölbe befindlichen Lagerraum von 36,10 >zu>, L) das an derselben Straße gelegene VerkausSgcwölbe R von 32,19 qm Flächengehalt mit einem größeren Nebenraume von 15,80 mn und einem kleineren von 2,35 qm, sowie einem im Kellergeschoß unter dem Gewölbe befindlichen Lagerraum von 21,70 qm, 3) das an derselben Straße gelegene VerkausSgcwölbe 6 von 32,10 qm Flächengedali (ohne Nebenraum) mit dem darunter iin Kellergeschoß befindlichen Lagerraum von 21,70 qm, 4) das an der Ecke der Brüder- und Knrprinzstraße gelegene VerkausSgcwölbe I) von 56,30 qm Flächengehalt (ohne Neben raum) mit dein darunter im Kcllergeschloß befindlichen Lager- raum von 45,50 qm, 5) die iin II. Obergeschoß nach der Brüderstraße zu gelegene Wohnung, bestehend aus einem Salon, > einfenstrigen und 3 zweifenstrige» Zimmern, sowie Mädchenkaminer, Küche, Speisekammer, Bad und sonsligem reichlichen Zubehör, sofort, und zwar diejenigen unter 1—4 ans sechs Jahre und die Wohnung unter 5 a»' drei Jahre und wenn nicht ein halbes Jahr vor dem Vcrtragsablaus Kündigung erfolgt, aus drei weitere Jahre freit händig zu verniielhen. Die Verinielhunqsbcdingunge» liegen ans dem Rathhausc, I. Obe» geschah, Zimmer Nr. 8, zur Einsichtnahme aus, auch werden «bei daselbst Mlcthgcsuche eutgegengcnommeu. Leipzig, den 11. November 1891. Der Rath der Stadt Leipzig. Ia. 5268.vr. Tröndlin. Krumbiegek Bekanntmachung. In Gemäßheit der Verordnung de» Königlichen Ministeriums des Innern voin 24. Oktober 1884 werden die den Hnflirschlag im Stadtbezirke Leipzig ausübenden Schmiede, welche seit dem 1. December 1890 die in der Auosührungsverordnung zu dein Gesetze voin 16. April 1884, die gewerbsmäßige Ausübung des Husheschlages betrcsscnd, erwähnte Prüiung bestanden und hierüber ein Diplom erhalten haben, »der von der landslänbischen Commission in der Oberlausitz prämiirt worden sind, hierdurch aufgcsordert, davon bi« zum 25. November 1891 anher Anzeige zu erstatten, damit Name und Wohnort der Betreffenden veröffentlicht werden könne». Die bezüglichen Unterlagen sind Naschmarkt Nr. 1, I. Obergeschoß, Zimmer Nr. 4, einzureichen. Leipzig, am 10. November 1891. Der Rath der Stadt Leipzig. VI. 3232. vr. Tröndlin. Raffelt. Lin Ballen Leder von größerem Werthe wurde als Ende September d. I. aus einem hiesigen Lagerboden herrenlos vorgesunden hier angemeldet, was behuss Ermittelung des Eigeuthümers hierdurch bekannt gemacht wird Leipzig, den 10. November 1891. HI. 5903. Das Polizriamt der Stadt Leipzig. Bretschneider. Ml. Bekanntmachung. Nach 8. 17 der Kirchenvorstands, und Shnodalordnung haben mit Ende dieses Jahres aus dem hiesigen Kirchrnvorstande nach folgende fünf Herren: 8. Granitz, Oberlehrer, vr. Heller, Schuldirector, L. Gröfirl, Stadtschreiber, H. Wagner, Kaufmann, E. A. Jtckmantel, Fabrikant, die jedoch wieder wählbar sind, auszuscheiden. Für die Sonntag, den IS. Teermder 18S1, zu veranstaltende Wahl ist zuvörderst di« Liste der Stimmberechtigten aufzustellcn. Stimmberechtigt sind nach Z. 8 der Kirchenvorstandsordnung alle selbstständigen Hausväter, welche das 25. Lebensjahr erfüllt haben, sie seien verheirathet oder nicht, mit Ausnahme solcher, die durch Verachtung des Wortes Gottes oder unehrbaren Lebenswandel öffentliche«, durch nachhaltige Besserung nicht wieder gehobenes Aergerniß gegeben haben, oder von der Stimmberechtigung bei Wahlen der politischen Gemeinde, oder endlich »ach dem Kirchen- aeietze vom 1. December 1876 in Folge Beriäumnitz von Trauung, Taufe oder Coafirmation ausgkschlossen sind. Es wird daher ausgesordrrt: Die Anmeldungen zur Eintragung in di« Listen der Stimm berechtigten, welche vom Mittwoch, den 18. November, Bormittag« 9 Uhr an ») in der ktrchenerpedtttan, LhanßeeftratzrRr 11. Wochen tags von vormittag« 9 bi« Mittag« 1 Uhr, Nachmittag« von 4 bi« 7 Uhr, Sonntag« von 11—1 Uhr, d in »er schule »der«« DhetleS, Oststraße, zu derselben Tageszeit. »»«gelegt sein werden, unter Angabe von Namen, Stand, Alter »nd Bohnung schriftlich oder mündlich bit längsten» Mittwoch, den N. November, Nachmittag« k Uhr zu bewirken, indem ausdrücklich daraus hiagewiesca wird, daß nur Solch« zur Wahl zugeiaffen werden, deren Name« Aufnahme in den Wählerliste» gesunden habe» Leipzig-Reudnitz, am 13« November 1891. Der W«»l««»schntz. L. Naasch, Pastor. Bekanntmachung. Verloren gegangen sind die Arbeitsbücher deS Schlossergescllcn Robert Emil Kühn, gcb. in L.-Lindei 27.9. 1873 (L.-Lindcnau 67 1887); des Arbeiters Paul Emil Richard Roack, gcb. 20./12. 1872 L.-Eutritzsch (L.-Entriysch 4/1888); des Brbeitsburscken Rudolph Franz Schcltz, gcb. 13/10. 1 in L.-Tbonberg (L.-Thonberg VÄ8); des Lausburschen Friedrich «lernst Emil Alfred Hclbing, gfifi 17.,3. 1871 in Leipzig (Leipzig 439/1885); H der Arbeit« iu Mart« «matte Margarethe Brrtschur«dG» geb. 8./6. 1873 in Leipzig (Leipzig 295/1888); der Arbeiterin Marie Auguste Christiane Lischow, geb. 24./7. 1875 in L-Lin-euau (L.-Li»Lenou 224,1890); der Arbeiterin Louise Eilicltne Stoppe, gcb. 6/8. 1874 i» EoSpa lCospa 1888) und des Nrbeitsburschcn Gustav Waltrr Lkhmann, geb. 17./4.1876 in L.-Gohlis (Leipzig 1323 1890). Wir bitte», Liese Arbeitsbücher ün Aussindungsfalle Naschmarkt Nr. 2, parterre, abzuliefern. Leipzig, am 11. November 1891. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Tröndlin.Petzoldt. Bekanntmachung. Aus Antrag der Erbe» sollen die zu dem Nachlaße des Bau untkrnebmerS Johann Göttlich Stolpe gehörigen, in Leipzig- Anger-Lrottendors, Rudoisstraße Nr. 4 und Wilhelmstraße Nr. 21 gelegenen, aus Fol. 202 bez. 201 des Grund- und HypolhekenbuchS ür Anger eingetragenen zwei Hausgrundslücke Mittwoch, de» 18. November 1801, BormittagS 10 Uhr an hiesiger Amtsgerichtsstelle, Hochparterre Zimmer Nr. 81, frei willig versteigert werden. Es werden dazu Kauflustige mit dem Bemerken eingcladen, daß die Bersleigerungsbedinguogen am Gerichts- brctte auShängen. Leipzig, den 24. October 1891. Königliches Amtsgericht, Abthlg. V°. Landgraf. A. sogar in Wien rin Berlin gebildet, welcher die Sh'icdcr-l Zeiten werden die schlimmsten Ucbcrtreibungen verbreitet und acwinnuug der in der Hauptstadt lebenden Czechen für d.e finden unbedingten Glauben. Man bcsürchtet^aß sich die Kelle Nation" als Zweck verfolgt Iber Bankbruche noch weiterzichen wird. Der Inhaber der " WaS ist der eigentliche Sinn de« NationalitätenslreiteS I bankerotten Firma ist auch hier ein Mann ,m besten Lebens- in Oesterreich sonst, als ein Kampf um die Herrschaft der alter, kaum 50 Jahre, und w.rd der Verschwendung und des Sprache'^ Die Czechen verlangen, daß die czeckischc Sprache I üppigsten Lebenswandels beschuldigt, e-cit 5 Jadren soll er in Böhmen als innere Staatssprache anerkannt werde, daß also keine Bilanz gezogen baden, d,e Unterbilanz soll sast eine Pie Behörden in Bobinen mit cinnauder nur in czechischcr I Million betragen. Sprache verkehren, während biSbcr nur der Verkehr der Be- Die «ocialdemokratie und deren Centralorgan, der Lrden mit dem Publicum in dieser Sprache nachgelassen ist, .Vorwärts", lasten sich natürlich die gute Gelegenheit nicht ^»eini sich das Bedürfniß dazu hcrausstelll. TaS ist ein Zu-1 entgehen, diese traurigen Vorkommnisse für ihre Zwecke «esländniß a» die Beoölkcrung, welches an sich nichts Bedenk-1 zu vcrwcrthen. Cs gehört ja hauptsächlich zu ihrer pches bat, eS giedt auch in den preußischen Provinzen Posen. I Taktik, wie emer ihrer .Genossen" jüngst oerricib, den Westprcußeu und Schlesien eine große Anzahl Personen, I Arbeitern vorzulügen, daß Unsittlichkeit und Verbrechen nur welche des Deutschen nicht in dem Maße mächtig sind, daß I bei den .Bourgeois" zu finden, der socialdcmokralischc Arbeiter sie in dieser Sprache abgefaßte behördliche Verfügungen und I dagegen stclS der Ausbund aller Tugend sei. Wir wollen Mittheiliingcn versieben könnten. Waü darüber hinauSgebt, I gewiß nicht die schmachvollen Bankuntcrlchlagunacii besckstmigcn, ist aber von Ucbcl, und besonders ist die czechische Forderung ganz I welche ,m Uebrige» ihre Sühne durch den Richter sindc». unersüüdar, daß der deutsche Unterricht in den Schulen ! Aber gerade jetzt möchten wir die Socialdcmolraten an ibren Böhmens in Bezirken mit überwiegender czechischcr Beoölke-! hervorragenden .Genossen", den Schlosser Gorki, erinnern, rung aus den Pflicht UnlerrichlS-Gcgenständen gestrichen wird. I der als Berliner Stadtverordneter, als Agitator und Hetz- Der Minister von Gautsch bat daö Verhältniß der deutschen Prediger und als bevorzugter Freund des Herrn Singer lange Sprache zu den übrigen Sprachen, welche in Oesterreich ge-1 genug eine Rolle gespielt hat. Görki hat verschiedene gemeine sprechen werden, in der glücklichsten Meise gekennzeichnet, er! Betrügereien begangen, und nachdem er vor ödnrzem nach tbcilt ihr die Aufgabe zu, daö national entwickelte Schul-1 Verbüßung einer recht langen Strafreit entlassen, setzt er sein -wesen in Oesterreich vor geistiger Vereinsamung zu schützen. I Geschäft als socialdemokraltschcr .Schriftsteller" TaS ist der schwere Nachtbeil, welchen die nationalen I fort. Wünsche der Czechc», Slowenen und anderer slawischen I Gegen solche Leuchten der Partei gebt der socialdemo nnd romanischen Völkerschaften in Oesterreich in sich schließen, I kratischc Vorstand lange nicht mit der Schärfe vor, wie gegen daß ihre Erfüllung Oesterreich unrettbar dem staatlichen und die Opposition, gegen welche die Maßregelungen munter geistigen Verfall entgegen führen muß. WaS haben denn die fortgesetzt werden. Die Hauptsache bleibt bei den „Getreuen"' Crechcn, Slowenen, Rumänen, Serben u.s.w. für die Gesammt-1 wie bei den Opponenten immer daö Geschäft. Die von Len heit der Menschen geleistet, baß sic den Anspruch aus die de- Herren Vr. Wille und Auerbach berauSgcgebencu Bro- sondcre Pflege und gleichsam Herrschaft ihrer Sprache er-! schüren sind von dem Parlcivorstand auf de» Index gesetzt, beben könnten? Oesterreich ist nur so lange als Gesammt-l >hr Vertrieb durch die Expedition deS „Vorwärts" auö staat aufrecht zu erhalte», als eS seinen ursprünglich deutsche» I drücklich verboten worbe». Grundcharaktcr bcwabrt, als eS eine deulsche Staats- nnd! Ob die .Opposition" in Berlin Erfolg haben wird, ist Ärmcesvrache hat, und deshalb war der Gedanke, die Ezeckcn I »och immer nicht zu übersehen. Geld bekomme» die Wild- mit diesen beiden unerläßlichen Forderungen des österreichischen I bcrger und Werner noch zur Genüge zusammen — aber Staates zu versöhnen, von Anfang an'verfehlt. Das, WaS I Singer und seine Freunde haben mehr davon und haben die den Czechen gewährt werden kann, haben sic längst im lieber-1 Macht in Händen. Daß die bürgerlichen Parteien irgend maß erreicht, jedes weitere Zugeständniß kann sie nur in I einen Vortbeit hätten von dem Zwiespalt im socialdcmo- dcr fortwährenden Steigerung ihrer Forderungen bestärken, I kratischen Lager, davon ist schlechthin nichts wabrzunekmcn, deren Erfüllung nur mit dem Zerfall Oesterreichs enden I und auch bei der jetzigen Agitation zu den Berliner Stadl- könntc. I verordnetcnwahlen gehen die „feindlichen Brüder" Hand Geistig vereinsamt sind die Czecken heute schon, sonst I in Hand, würden sie nicht während der Ausstellung in Prag eine Aufführung gezeigt haben, welche bei allen unbefangenen k Mfnrins Zuschauern nur Unwillen erregen konnte. Kaiser Franz I DAUtTkltr. Joses hat seinem edlen Charakter entsprechend auch ric! " Im MarincauSschuß der ungarischen Delegation führte der nationalen Wünsche der Czechen, soweit nur irgend möglich,! Ehes der Marine, Admiral Frhr. v. Sterneck. aus, Leslerreich- besricdigen wollen, aber dicicS Streben bat nicht das I Ungarn könne jetzt in der Wetterentwickelung der Flotte erwartete Verständnitz gesunden, die Czechen sind durch dieses ! ^n (?nüsn'neres Tempo emtreten lassen, weshalb ein Van neuer Entgegenkommen nur zu immer wcitergebenden Forderungen 5.^7, 4 »ll. I entwicrelung der österreichischen flotte sel jedoch unabwetsllch, sowohl ermutblgt Worten, die Ult Sechen haben den >mrig^zechen I ^^^n der notl-wendigen Bertheidigunq der Küste, als auch wegen der weichen muffen, und diese verwerfen den in ^.>cn vereinbarten I krsorderlichen gründlichen Ravariruiigen mehrerer Kriegsschiffe. Aus Ausgleich. TaS sind lcidcnschastl'che Erregungen, welche > ^„e Anfrage ivege» der Beschädigung des größten Kriegsschiffes niemals zu einem gesetzlichen Ergebnis; führen können, aber I „Kronprinz Rudolf" bei der dänischen Expedition erklärte Adimral sie haben das Gute, daß sie beweisen, wie unpraktisch die I Sterneck, die Evnstruction wie die «ricgslüchiigkcit dieses Schiffes Politik deS Grasen Taaffe ist, oder vielmehr gewesen ist, I i" tadellos, die Beschädigung geringfügig. Aus eine Anregung denn diese Politik ist heute eine ganz andere, als sie bei betreffs Ersetzung der gegenwärtig bei der österreichische,, Marine Beginn seiner amtlichen Tätigkeit als Leiter der Regierung ^ «nh-'-nische erklär.- der Redner. I 'klcn Verhandlungen ln dieser Beziehung Mit der ungarischen "ite bandelt eS sich mcht mehr um ^ ersobnung nnt I ^^rung im^uge. Hierauf nahm der Auojchuv das Marinebudget den Czechen,^sondern um die ,xcst)tellung der Grenze, welche ^ welchem auch ein Posten als Mehraufwand zum Zwecke Fichten-Seckreißig-Berkauf. Mittwoch, den 18. Rovembrr d. I., sollen von Vormittags 1V Uhr an im Connewitzer Revier und zwar im Pfarrholze an der allen Connewitzer Linie ea. 2» Meter Fichtendeckreitztg zu 2 Mark aus freier Hand verkauft werden. Leipzig, am 14. November 1891. Des Raths Forftdeputatto«. Die deutsche Sprache in Oesterreich. Der österreichische Unterrichlsministcr Gautsch v. Franken thurn hat in der Sitzung des Abgeordnetenhauses vom l3. No vember eine hochwichtige Erklärung abgegeben. Er sagte. Laß die Kenniniß der deulsche» Sprache in Oesterreich eine unab weisbare Nolbwcndigkeit sei, weil sie bas einzige Mittel dar stelle, um das nalionalentwickeltc Schulwesen Oesterreichs vor geistiger Vereinsamung zu schützen. Auch aus wirth- schastlickien Gründen sei die Kenniniß der deutschen Sprache unerläßlich. Die linke Seite deS Hauses begrüßte die Worte de« Munster- mit stürmischem Beifall, auf der rechten Seite erhob sich Widerspruch. Dieser Vorgang ist so charakteristisch für die inneren Der bältnisse und Zustände Oesterreichs, daß man vergeblich nach etwas suchen würde, wa« diese Wirkung noch durchschlagender erzielen könnte. Tic deutsche Sprache ist das Bindemittel, welche« den, staatlichen, wirthschaftlichen und geistigen Leben in Oesterreich Rückhalt und Zusammenhang gewährt, sie ist eS, welche überhaupt Oesterreich erst zuni einheitlichen SlaalS- wescn macht. Ohne die Kenntniß der denlschcn Sprache wäre ein beträchtlicher Theil der Bewobner Oesterreichs ein Ge misch von slawischen und romanischen Bölkcrstämmen, welche des Bewußtseins ter staatlichen Zusammengehörigkeit entbehrten und sich mit nationalen Wünsche» und Hoffnungen obne irgendwelche Aussicht aus Erfüllung trügen Nur bei einem slawische» Stamme Oesterreich-, bei den Ezcchen. haben sich diese Wünsche und Hoffnungen zu bestimmten Forderungen entwickelt, welche die Au-scheikung aus dem österreichischen StaatSverbande als Ziel verfolgen Di« Ezechen streben nach Aufrichtung eine« Königreich- Böbmen, welche- mit dem übrigen Oesterreich nur den Herrscher gemein bat. abgeseben von diesem aber ein unabbängizeS Sonderdascin sübrt Ob sich die Ezechen, wenn man ihnen den Willen ließe, dazu ver stehen würden, die deulsche Sprache wenigsten- als Armee spracht anzuerkennen. ist noch zweifelhaft, da ja schon jetzt ein großer Tbeil der einjährig-freiwilligen Ezechen da- Reserreofsicier - Examen wegen unzureichender Kenniniß der drntschen Sprache nicht abzulegen vermag. Jetzt hat sich ihren Anmaßungen gezogen werden muß Der Eintritt deS DirectorS deS Theresianums Gautsch wurde sogleich als ein Wendepunkt in der Politik deS Grafen Taaffe ausgcfaßt, nnd diese Auffassung hat sich im Lause der Zeit al« richtig erwiesen. Mil Herrn v. Gautsch ist das deutsche Wesen in Oesterreich, wenn auch langsam und allmälig, so doch sicher nnd dauernd wieder zu Ehren ge materieller Gieichslelluug der Mariueojficiere mit den Officieren der Arme« eingestellt ist. Polytechnische Gesellschaft. lD Leipzig, 14. November. In der gestrigen Versammlung der Polytechnischen Gesellschaft tm Kmsersaal der Lciilralhalle, welche kommen, und der slawische Zug. welcher seit dem Jahre 1879 I sthr zahlreich besucht war und von Herrn Patentanwalt Sack e» dic österreichische Politik beherrschte, ist mehr und mehr in I öss"« wurde, sprach Herr Rcdacleur Seyserth über Land und den Hintergrund getreten. Statt der Versöhnung ist per l in Ob erba yern. Ter Vortrag hatte um so mehr Interesse, Streik rwitckien den verlctiiedenen Nationalitäten in Oesierreick, ! "l» berate letzt die „Münchner in Leipzig weiten und im KryNaU- Otrctt zwischen den verschiedenen 2cat,onat taten in ^terreich P^st oberbayerischen Boiksstücke vorsüliren. Ter Vor- immer heftiger entbrannt, eS Hs" sich gezeigt, daß die Dentichen I tragende schilderte zunächst in beredten Worten tue gewaltigen E in Oesterreich doch die eigentlich bewegende und da« Ganze drücke, welche der Reisende emvsangt. der aus dem Tiefland i::' zusaninienbaltende Kraft sind, daß die deutsche Staats- und > bayerische Hochgebirge emporsleigr. Er ging dann nalu-r an, e :.- Armccsprache den Kilt zwischen den verschiedenen Völker-! geographische Lage und Beschaffenheit des Landes ein, indem er die schäften in Oesterreich bildet. Diese Seite deS deutschen I hauptsächlichen Bergkegel, die Thäier, See», Flüsse u. s. w. einer Wesen« ist politischer Natur, aber die Ausrcchthaltung Per l B"/°ciMng unterwarf. Tie Berge mit ihren unzähligen Zer- deutschen Sprache nach den beiden Richtungen bin würde l ^"stU"Ü5" ragten «inst nur mit ibren höchsten Spitzen ans dem unmöglich sein, wenn die Deutsch-Oesterreickcr Nicht den Kern I nullen Stellen als Seen noch Spuren finden. Redner wandte Oesterreichs bildeten, wenn sich nicht a»S der historischen Ent-I ßxh jm Anschluß an diese Betrachluiiaen der Vegelalioii des Wickelung de« Kaiserreichs d,e Nothwend.gkc.t ergäbe, dem Hochgebirges zu. Er ging auf die Piald- nnd Wieienc.iliur, Dcutschthum in Oesterreich die herrschende, da« Ganze ver- l sowie aus die Gebirgsflora ein, deren schönste Zierden Alpenrose, einigende und durchdringende Rolle zu übertragen. I Genzian, aus dem der Genzianschnaps bereitet wird, und Edelweiß Man mag die Sache drehen und wenden, wie man Wolle, I sind- Auch der Vieh- und Wiidsland uud seine Pflege wurde» naber die Haupthermgung für die Wohlfahrt Oesterreichs bleibt die I erörtert. Tann ging der Vortragende zu einer V.-spiccbnw, l,-r Germanistrung. Oesterreichs Regierung steht vor der Wahl. und Wohnungen im Hochlande, di» mit kunsileriiche» ffmih ob sie den Slawen oder den Deutschen die Bestimmung »b-r 7 "'.d 18. Jahrhnnd. c: Politik führt, das haben die Elsabrungen der letzten zwölf I Bild von den markigen Gestalten mit ihrer uiiverwüstlicheii Gesundheit, Jahre überzeugend dar^etha». Der Apostel der VersohnungS- I die iin ewigen Kampf mit der Natur gestählt wirb. Ter Kamps Politik Graf Taaffe sieht sich nach langen vergeblichen Be- I nnt der Natur, der des Aelpler« Loo« ist, bringt es mit sich, Laß mühungen zu dem Zugeständniß genöthiat, daß die deutsche I sich die Menschen mehr ancinanderschließen und die Frenneichoit Politik der VersöhnunaSpolitik vorzuziehen ist. Die Anziehung-- I unter ihnen etwas Heiliges ist. Die Arbeit scheu sie nicht als krast der Drutsch-Oesterreichcr an das Deutsche Reich war l P'x cl :. nvvllcn ein Jrrthum, der nur in den Köpfen von Leuten wie Schönerer eine Stätte finden konnte. * Kamps mit de» Machten der Natur. Die Liebe zu ihren Berge» ist trotz dieser Kümpfe so intensiv, daß nur Wenige, wen» sie vom Miiilair entlassen werden, im Lieslande Zurückbleiben. Die Meisten treibt wieder unwiderstehlich der Heimatd zu. Nachdem sich do' ...wag weiter mit der Tracht der Gebirgler bcschaitigt, bot er ein anregende« Gesammtbild der Arbeit und Industrie im Land der Berge. Neben der Wiesen- und Waldwirthsclufft kommt Jur Lage. , .. ' r T - ^ srei schlimmen Fallen I liauptiachlich der Bergbau und di« Holzindustrie in Frage. Von Len /Schnockel, Htrschfeld « We ,f und Friedlander I Gesteinen werden Kalksteine, Marmor, und Tuffsteine gebrochen »nd « Sommerfeld, welche ,n so schmerzhafler Weise eine große I autgefuhrt. «ucheinzelneGips-undEemenilager studvorbandc». Eiffn-, Zahl von Leuten um ihr Vermögen gebracht »nd da« Vor-1 Zink, Kohlen, weniger Gold und Silber, werden zu Tag» gefördert, vor bandensein gräulicher Mißstände im Bankwesen offenbart ! «»em aber die reichen Eteinsalzlagn verwende!. Ter Eentner Salz haben, bat sich heute ein vierter Bankerott zugesellt. Der I kommt aus nur 2 .4 25 /C zu stehen. Tie Holzbitdhouerei wird mit Bankier Eduard Maa« inEharloNcnburg, einem Bor- besondrrnn Erfolg iu Berchtesgaden und Oberammerga» betrieben, orte von Berlin bat sich selbst der Behörde aestellt und ist I 2» der Haupliache werden Eruc.ffx», Jagdstücke und Sptelwaarci, weren 11nt,esck,l,o,,ni ;» -"v I hergeffellt. Tie Laubsäge, uud Galanleriearbeiten drodieu : . , ^ ^ ? ' 'me -stst lang die Kunst der Holzschnitzerei zu verdrängen, ptech Aufregung, welche sich kaum etwa« gelefft hatte, hat sich wieder I hat sich die letztere bald wieder gehoben. Nur die Lpielwaarcn- Wttter Bolk-kreise bemachltgt. wie gewöhnlich m aufgeregten »taduftrt« ist zurückgeblieb«. Redner ^»g »«» Schluß »och aus Li«
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