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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.03.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920314014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892031401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892031401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-03
- Tag1892-03-14
- Monat1892-03
- Jahr1892
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lch ohn« lße 6. ch. «poth. Al-ner Srr-e«. «der- Urban »I «och. Obst «obet. lsch nge. hle'o «ochs ^h. Schmidt! ^lsner. »recht. Müller. . , MeinhaUt I »iehner. Lconhardt. > Zä-er. Hirsch. Töpel. «aller, lusa. Heydenretgs ,r,schal» »l »ritz Aachs st «eigner. ,uer . Azthel«. Berthold. » Bräuniß. ». banz 4 r. Fischer, eimecke. o tsöttlich. kisterder-k. »v Herma»» t u« Heydcnny Hilgender,. . Iün-lia,. >. Kittel, l. Koni-, y. «rclisch», ird Krü-er. in- L So. Schwade. . Schwär». Stuck Nachk. Wolff vor«! il>n. >nia-Apoth«1 1 d. Brahma«» ,r Hüttig. Ser-Apotheke. s ch. Stiehl. I. «iesehü-.ls DSrr. n. Kittel Ra- n. Wetckardt. ard Uhlig. >nr Verthol» ). «aspar. in «rdsr. ». Sraupner. >d. Partyey. ,z Schroter, ard Sauer, ard Trotte. A> der Hauptexpedttioa oder den im Stadt» bezirt «ad den Vororten errichteten Aus» gabksiellen abgeholt: vierteljährlich ^tls^Oz bei zweimaliger täglicher Zustellung in« Haut ^ 5 P. Durch die Post bezogen für Teulschlanv und Oesierrrtch: vierirliudrllch L—. Direct« tägliche Lreujbaubienbung in« Au-land: monatlich ^ll S. Die Morgen-Ausgabe erscheint täglich'/,? Uhr, dir Abend-Ausgabe Wochentag« 5 Uhr. Nedaction und Lrucditiou: 2»haane«gassr 8. Die Expedition ist Wochentag» ununterbrochen -eognel von früh 8 dt« Abend« 7 Uhr. Filialen: vtl« Klemm's Lortim. tSlfrrtz Hahn), Uaiversität«strob« 1, Louis Lösche» skatharineastr. 1«, patt. nnd >»ni>«platz 7. Morgen-Ausgabe. 'tjsniacr.Tagtblait Anzeiger. SW» für Politik,L-calgeschichte,tzandels-«ndGesOftsverkchr. J«sertio«-Prei- Die 6 gespaltene Pelitzeile 20 Pfg. Reclamrn unter dem Redactivnsslrich (4-o- spaltens 50 »Z, vor den Fainilrranochrichte>» (d gespalten) 40 Gröbere Echristrn laut uuserem Pres». Verzeichnis. Tabellarijcher und Zissernsotz nach höherem Larts. Nrtra-veila-r» (grsaljtj, nur mit der Moeqen.Ausgabe, ohne Postbesörderung >» 60.—, mit Postbesörderung >l 70.—. Ännahmkschlub für Inserate: Abend-Ausgabe: Vormittag» 10 Uhr. Margen-Bu-gabe: Nachmittag« 4 Uhr. Sonn- und Festtags früh S Uhr. Lei den Filialen und Annahmestelle» je ein« halb« Stund« früher. Inserat« sind stet» an dio Trtzedttt«» »n richte». Druck und Verlag von E. Pol» in Leipzig 134. Amtliche Bekanntmachungen. Leluttiutinachult-. Die Ossentllch ausgeschriebenen Arbeiten zur Herstellung einer mamdamisirten Fahrstraße nach und auf dem neuen Ltciuablage- rnn-sv>at»c für den l. Jiigenieurdezirk unserer Tiefbau-Verwaltung am Müdlwege in L.-Reudni» sind au Herrn Unternehmer Gottfried Hartum»» hier vergeben. Die unberücksichtigt gebliebene» Bewerber werden daher ihrer Angebote entiasseo. Leipzig, den 10. lvlärz 1802, I«. UK8. Math »er »tatzt Leipzig. 875. vr. Tröndlin. Rüting. vermiethnngen. In den nachgenannten, der Sladtgemeind« gebörigen Grund« stücken sind folgend« Miethräuine gegen viertel- bez. halbjährige sküudlaung anderweit »u vermiethen: 1. Markt «r. 1, «athhans. Gewölbe Nr. 25, 2. Markt Nr. 1. «athllau». Gewölbe Nr. 30, 8. Naschmarkt Nr. 4, AlltcS Börsengehiutzr, Gewölbe Nr. 2 mit Äiederlag-raum, 4. Tatzg-Hchrn Nr. 2 das I. Obergeschoß, 5. dicichsstraße Nr. 1 ein Haurstand, S. NeichSstratzeNr 1 geschoß, 1 Windmühlenstraßc Nr. 7 du« erst« noch der Brüderstraßr »>i gelegene Gewölbe, 8. WinSmüblrnftraße Nr. 7 eine geräumige Wohnung in dem II. Obergeschoß, S. Ehemaliges Wachhaus aus »cm Fleischerplatze. 10. Warschallstraße Nr. 3 in Lcipzig-Nrudiiitz — Feuerwehr- »ep«t — dt« im IV. Obergeschoß nach dem Hofe »u gelegen« Wohnung, 11. Schulftraße Nr. II in Leipzig-Thonberg — Alte Schule — eine im Erdgeschoß gelegen«, besonder» für «inen Tischler oder Glaser passende Werkstatt mit Lagerplatz, IS. Ehemal. Armouhau» t« Leipztg-Loßui» eine Nein» Wohnung im I. Obergeschoß. 13. »urm Straße Nr. 12 tu Leipzig - Plagwih — ehemal. NathhauS — eiu« tm HI. Obergeschoß gelegene, aus einem Gesellichasrszimmer, 4 zweifenstrige» uud 3 «infrnstrtge» Zimmern und einer Küche bestehende Wohnung nebst Zubehör, 14. Gemein»ea«tüktratze Nr. « t» Leipzig-Lindena« «ine Wohnung im Erdgeschoß links zu Niederlagszwecken. Die Miethrüum« unter 7 und 9 sind vom 1. April oder I, Oktober d. I. und all« übrigen vom 1. April d. I. ab zu vermiethen. Metbgesuche werden ans dem Rathhanse, I. Obergeschoß, Zimmer Nr. 8, enlgcgengeaommen. Leipzig, de» 10. Mär, 1892. Der «attz »er Stadt Leipzig. vr. Grorgt. Krumbirgel. Montap den 14. März 1892. 88. Jahrgang eine geräumige Wohnung in dem III. Ober» Vermiethung. Da» der hiesigen Stadtgemeind« gehörige, besonder» zum Be- wohne» für nur «in« Familie geeignete und theilweise neu vor gerichtete Hautgrundsrück Knhlgarteustratze Nr. 57 tu Leipzig- Reudnitz, mit 6 Stuben und reichlichem Zubehör, Glaövorbau und schönem Barten ist vom 1. April d. I». oder einem spätere» Zeitpunc« an gegen halbjährige Kündigung zu vermiethen. Mtethgesuch« werde» auf de» Nathyanst, 1. Etage, Zimmer Nr. 8. entgegen genommen. Leipzig, de» 7. Mär, 1892. Dar Natt »er Stadt Leipzig. ^.Trüadltn. «rumbiegel Oetlentliekv Handelsleln'anstLlt. Di« Xnwelckous von «nuckln»sslodrltngou, -reiche homiueocke 0!><ei-n in ckio trüb- ocknr bi»öhmiu«g:«wrnn ckor I^hrllagn- »dt bei laug «intreten «olleu, erbittet nick cksr Vvtornaiebaste io cker 2eit rom 14. bin mit 17. Alton, rormlttng» re» 11 bin 12' , vdr, -ro«ö»Ueb unten pereüoliobsr VorutellunL cker Xo- rowelckenckea ckarek ihre Lorreu prionipnl«. vn» lernte 8ekll1 reuxmn» ocker ckia Omwurlint« ckm Sobttler, int bei cklansr Oelsgeo beit vorrulegeu. IVttkrovck cker zreckneliten Zeit -rorckso nuck .Viuoeliiuozeo für cken elujllbrl-e» kned-eieeeneel-nMiekeu Onrnao eotgvp^n -enomweo, no reichem «cd Anncklunnnlebrlinue betbeilipfeo können, die im kenitrv cko» ZonxoiE» nlr die --iüseoseknktlieke 8et«hizsuo<r «um kliizjlihne-krvj« iUi«e»dieo»te »iod. Unterricht 10 8tuodeo -evoheotiick. 8ohulfk«tck 90 ^4. 1«iprig. im i'ebrune 18M. Onrl VeUrum, virector. Ludwig IV., Großheysg von Hessen -j-. * Wiederum hat der Tod dem Wirken eine« BundeSsürstrn ein Ende gesetzt, der als Mitkämpfer an dem Frldzuge gegen Frankreich 1870 71 Antheil genommen. Än der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag entschlief in Darmstadt der Groß- berzog Ludwig IV. von Hessen und bei Rhein an den Folgen eines Schlaganfall«, von dem er vor einer Woche betroffen worden war. Wenn man anfang« hoffte, daß da« Schlimmste abgcwendrt werden könnt«, da der Großherzog, obgleich die rechte Körperhälstr gelähmt war, sich noch im vollen Besitze tes Bewußtsein« befand, so mußte man doch bald die Hoff nung sinken lassen. E« trat eine Trübung de« Bewußtsein« ein und gleichzeitig machten sich auch Atbmung«beschwrrden geltend, die zu ernsten Besorgnissen Anlaß gaben. Am gestrigen Tage wurde der Großherzog durch einen sanften Lod von seinen Leiden erlöst. Ludwig IV. mar der Sohu de« Prinzen Earl von Hessen, te» Bruder« de« regierenden Großherzog« Ludwig lll. und der Prinzessin Elisabeth von Preußen und wurde am >r. Septemver 1837 in Bessungen bei Darmstadt geboren. Am 1. Juli >862 vermählte er sich mit der zweiten Tochter der Königin Bictoria von England, der am L. April l843 geborenen Prinzessin Alice, mit welcher er bi« zu deren am 14. Decemvrr 1878 erfolgtem Tode m glücklichster Ehe lebte. Bon den dieser Ehr ent» stroffenen Kindern befinden sich noch vier Töchter und rin Tehn am Leben. Wäbrend der verblichene im Jahre 1866 nur eine Brigade im hessischen Eontingent gegen Preußen führte, war ihn, im Jahre >870 da« Oberkommando über die hessische (25. Jnfanterie-Division) übertragen worden, welchr de« IX Eorpck zugetbeilt war. Uater seiner Führung zerchune, sich die Hesse» » hervorragender weise b«> Grave» lsttc und in den -Kämpfen an der Loire aus. Nach ge» 'chlossenem Frieden behielt Prinz Ludwig da» Oberkommando. Am 13. Juni 1877 starb Großherzog Ludwig lll., und es übernahm Prinz Ludwig als nächstbereäitigler Thronerbe die Negierung, da fein Baler wenige Monate verher am 20. März 1877 verstorben war. Ludwig III. batte bei seinem Scheiden die finanziellen Verhältnisse des großkerzoglichcn Hauses in chwcrer Bedrängniß hintcrlasscn. Der Großherzog suchte dieselben zunächst durch Verkauf von Domainen zu verbessern. Ein Theil der Schulden wurde vom Lande übernommen und die Ewilliste um 300 000 ^4 auf l 0W 000 herabgesetzt. Ludwig IV. war durchaus national und liberal gesinnt und hat in seinem Lande wesentliche Lerbessernngen eingesührt. Hierzu rechnen wir die Beschränkung der Ministerien auf drei und eine Reform der Steuern. Im Jahre >881 ver- mäklte er sich morganatisch mit Frau von Kolemine, geborener Gräfin Ezapska. Tic Ehe bestand jedoch nur kurze Zeit und wurde dann gerichtlich getrennt. Bon den aus seiner ersten Ehe mit der Prinzessin Alice von England geborenen Töchtern ist die Prinzessin Bictoria mit dem Prinzen Ludwig von Battenberg, Prinzessin Elisabeth mit dem Prinzen SergiuS von Rußland und Prinzessin Irene mit dem Prinzen Heinrich von Preußen vermählt. Thronerbe ist der am 25. November 1868 in Darmstadt geborene Erbgrcßherzog Ernst Ludwig, welcher als königl. preußischer Premierlieutenant ü la «uilo deS >. Gardcregimcnls u Fuß und des ersten großherzogl. hessischen Jnsanterie- Leibgardk-sRcgimenlS Nr. ll5 steht. Die Meldung vom Tode des Großherzog» lautet: * Darmstadt, 13. März. Der Großherzog ist Nachts N/i Uhr gestorben. Leipzig, 14. März. * Die ,Föln. Ztg-" bestätigt, daß dir Erkältung des kaisrrS auch am Sonnabend noch nicht gehoben war, wenn auch eine leichte Besserung gegen den Tag vorher wabr- genommen werden konnte. Infolge besten war der Kaiser verhindert, der Mittagstafel, die zur Feier des Geburtstage» de« Prinzrcgenten von Nayrrn im königlichen Schlöffe stak«, and, beizuwohnrn. Er wurde bei derselben, der u. A. auch der Reichskanzler, der Staatssecretair des Auswärtigen Amte», der bayerische Gesandte und die Mitglieder der bayerischen Gesandtschaft Einladungen erhalten hatten, durch den Prinzen Friedrich Leopold vertreten. - Bon Bukarest wird die Meldung verbreitet, daß Kaiser Wilhelm zu den mit der Probemobilmachung läng» der FestungSlinic Galatz-Fokschan staltfindcnden Herbst- manövern in Rumänien eintrcffcn werde. Aus Grund zu verlässiger Erkundigungen kann diese Mittheilung als durchaus unbegründet bezeichnet werden. Der Kaiser wird kcincSsaUS in diesem Jahre nach Rumänien reisen. Sein diesjährige- Progaamm steht io den Grundzügen schon heute fest; e- um faßt wiederum eine NordlandSsadrt nach Norwegen, etwa in den Grenzen der vorjährigen Reise, aber ohne Erstreckung auf da- Nordcap, ferner einen Besuch in England und schließ lich im Herbst dir Kaisermanöver, die insbesondere zu einem längern Aufenthalt in Württemberg und dem Elsaß führen werden. Zu eiuer Reise nach Rumänien läßt diese« Pro gramm schon jetzt keine Zeit mehr übrig. * Fürst Bismarck Kat, wie man hört, neulich bei Ge legrnhrit seiner Anwesenheit aus dem Kreistage in WandSbeck mit Bezug auf da- BolkSschulaesetz u. Ai die Bemerkung gemacht, er bedauere, daß durch Einbringung dieser Borlage dem „Cullurkampf* in Deutschland wieder neue Nahrung zugeführt worden sei. * Hinsichtlich der ferneren GeschäftSanordnung des Reichstag» werden in de» nächsten Tagen im Einvernehmen mit der Regierung endgiltiae Beschlüsse gefaßt werden müssen. Der Reichstag tritt beule, Montag, wieder zusammen, er bat alSdann bis zum Palmsonntag noch vier Wochen zur Ver fügung. Bon großen und unaufschiebbaren Arbeiten sind jetzt noch zu erledigen: die dritten Bcratbungcn de» Etat«, des Krankencasie»- und de« TrlegraphengesctzcS. Da» wird in vertzältiiißmäßiger Kürze geschehen können. In der Eom- misstonSberatbung sind begriffen die Gesetzentwürfe über die parlamentarische Immunität, Bestrafung de- Sclavcnhandels, Uber dir Unterstützung vvn Familien der zu Friedensübungen ein- beruscnen Mannschaften, über die Gesellschaften mit bcsckränlter Haftung, über den Belagerungszustand in Elsaß-Loibringen. Was davon in der gegenwärtige» Tagung noch zur Erledigung gelange» kann und muß, ist noch zweifelhaft: am meisten Aussichten hat daS Geletz über da- neue GesellschastSrecbt. Noch nicht einmal die erste Lesung haben durchgemacht die Gesetzentwürfe zur Bekämpfung der Trunksucht und der Un sittlichkeit, sowie die Borlagt über den Berrath militairischcr Geheimnisse und daS soeben eingegangene Eheckgesetz. Diese Gesetzentwürfe sind außerordentlich schwierig und bedürfen nach den verschiedensten Richtungen der sorgfältigsten Er wägung, können auch als unaufschiebbar dringlich nicht be- zeichnet werden. E« erscheint ziemlich zweck- und aussichtslos, sie am Schluffe einer langen arbeitsreichen Session noch in Beralhuog zu nehmen. Außerdem sind noch mehrere neue Gesetz entwürfe in Aussicht gestellt, wenn auch bisher im NeickStag nicht cingegangen: DieReform de« Unterstützungswohnsitzgesetzes, Gesetzentwürfe über den Verkehr mit Wein, über Einführung der Einheitszeit u. a. Ob noch Einige» von diesem Material beanspruchen kann erledigt zu werden, muß weiterer Er wägung Vorbehalten bleiben. Bon Anträgen au» dem Hause heben wir die Börsenanträge (noch nicht zur Bcrhandlung gekommen), die Gesetzentwürfe über die Verhältnisse ein getragener BerufSvereinr (in EommissionSberatbung begriffen), über bessere Sicherung der Geheimhaltung der Reichstags- wählen lEommission-berathung beendigt), Uber Heimstätten (EommissionSberatbung beendigt) hervor. Die unausschieb- baren und bereit- vollständig durchgrreiften, dem Reichstag vorliegenden Geschäfte könnten in der vierwöchigen Zeit bi« Palmsonntag wol»> erledigt werden Eine Wirderaufnabme der Sitzungen nach Ostern müßte allerdings eintretea, wenn dir Regierung auch noch aus der Durchberathung miober dringenden und erst oeuerding» eingebrachten Material» de stehen sollte. - Aus Anregung de« Kcktserck ist v«» deu hauptsächlich Wirkungen vorgeocujz- sj,, aus wichtigen Ge schäftlichen RiickgangeS laiicii a a'i^ch^^^a,^ aus wirth- ichtspunctcu cuic lebhaft , ^„pem der Staat chaftlichcm Gebiete i"'Se;e>ll> "ld in knappster iir die Befriedigung ^... tiieaenwart, sondern Bemessung de« dr»lgl>chM» Be>.a l " -i^earjs der Hukuiist reichlich und unter zweckmäßig, 'orgt. handelt er ^ gleich geringere» denn er kann feinen Bedarf mit feilen Kostenauswande decken. t - wegung des WirtdschaflslcbenS dcuiml und s " ^ Ibeiliaen Wirkungen, namentlich für die. Arlciler, , lichcr noch nicht bewilligter Cred.te .n Aussicht zu n-l'mcn ist, für mehrere Jahre im Voraus vergeben. ^ »m so eher geschehen, al« die Lage dcö Weltmärkte« und der Stand der Inlandspreise die Annhme r-chff-rl,gen daß d e auf diese Weise verstärkte Nachfrage in. Wesentlichen der,n ländischen Industrie zu gute kommen wird. - In dem vom .ReichSanreiger« veröffentlichten Schreiben des Herzog- von Eumberland an den d""* w. März >892 versickert der Herzog, daß er,^"»alS ver- anlasscn oder gutbciße» werde, daß »nt s?'"" ^ ^ feindselige Unternehmungen gegen den Kaffer oder gegen den preußischen Staat direct oder indirekt angestfftet oder ge- fördert werden. De», Kaiser genügt, wie "durch Zuschrff- an das Staatsministerium mittheilt, diese Bersichcrung, um die Beschlagnahme des BerniögenS de« König« Georg auf zuheben. Hoffentlich bewährt sich dieses hochherzige ver trauen. Bon der Throiffvlge in Braunschwcig »st einstweilen nicht die Rede. Da sie selbstverständlich nur für den "st elfjährigen Cohn des Herzogs »ach dessen Bolljahrigkeit i» i)rage kommen könnte, ist eö beareiflicy, wenn sie bei den gegenwärtigen Verhandlungen nicht osficiell berührt worden ist. Die »jukuifft niuß lehren, inwieweit sie ferner einen B«standth?il dieses Aussöhnungswerk« bildet * Dir „Nat.-Ztg." bemerkt ,u der vorstehenden Angelegen- heit Folgende«: Hiernach wird ohne Zweifel sehr bald cm Gesetzentwurf, betreffend die Aushebung der Beschlagnahme, an den Landtag gelangen. Die Erklärung des Herzog« von Eumberland enthält, wie wir immer als sicher annahmen, keinen ausdrücklichen Verzicht auf Hannover — den niemals u leisten er sich seinem Vater gegenüber verpflichtet haben oll, und auf den wir unsererseits für die Frage der bloßen «lffbebung der Beschlagnahme überhaupt keinen Werth legen, sobald Garantien gegen antivreußische Agitationen gegeben werden. In dieser Beziehung wird man anerkennen muffen, daß die Versicherung de« Herzog«, feindselige Unternehmungen gegen den Kaiser nnd König oder gegen den preußischen Staat weder anstisten, noch fördern zu taffen, nachkrücklich und rückhaltSloS ist. Da, wie wir vor einigen Tagen dargcleat, unbestreitbar ist, daß der sequestriere Fonds Privateigcnthum der welfischen Familie ist und der Grund zur Beschlagnahme die feindlichen Unter nehmungen de« König« Georg waren, so wird sich nach der Erklärung de« Herzog» von Eumberland gegen die Aufhebung der Beschlagnahme kaum Widerspruch rechtfertigen lassen. DaS Schloß Herrenhausen bei Hannover und die Domäne Ealenbrrg bleibt nach dem Vertrag von 1867, wie wir jüngst erwäkntc», bis zu einem ausdrücklichen Verzicht auf Hannover unter preußischer Verwaltung; aber auch daS Geld- Eapital dürfte wohl kaum, sondern vermuthlich nur die Rente ausgczahlt werden, da der dauernde Fortbestand des erster» als Familicn-Fideicommiß gesichert werden soll. * Wir finden in der „Post" folgende hochersreuliche Partcikundgebung: „Die »Freisinnige Zeitung" enthält über die voraussichtliche Stellung einiger Mitglieder der frei- conservativcn Partei in Bezug aus da« Bolksschul- gesetz eine Notiz, welche auch von der „Norddeutschen All gemeine» Zeitung" beifällig erwähnt wird. Dem gegenüber sind w,r ermächtigt zu erklären, daß die sämmtlichen Mit- glieder der frcicoiffervative» Partei mit aller Entschiedenheit aus dem von den srciconservativen Vertretern in der Eom- Mission eingenommenen Standpunkt stehen und daß die in der erwähnten Notiz in Aussicht gestellte Abbröckelung einiger Mitglieder der Partei von der Opposition gegen den gegen weinigen Entwurf eine« Bolksschulgeseyc« durchaus „ich zu erwarten ist." * Mit vollem Rechte bezeichnet« der hochverdiente und unermüdliche Präsident de« Reichstag« v. Levetzow am Schluffe der fttngsten Mittwochs^ih„„g die Fortdaue der b,«her,gen Brschlußunsähigkeit de- Reichstag, als einen Zustands der die Erledigung der Geschäfte unmöglich mache und da« Ansehen de« Reichstag- vor der ganze» Welt berabsetze. Dieser barte aber durchaus begründete Ausspruch >s um so schwerwiegender, als er au« dem Munde desjenigen k-U'wt. d" einerseits durch bas größt. Vertrauen de« Re,ch«tag« selbst seit vielen Jahren au-gezeicknct und aiiderseitS au erster Stelle dazu berufen ist, da« «nseben de« Reichstag« nach außen bin zu vertreten und zu schützen Es "Y'bt °lso an alle M.ialieder de« Reichstag- eine nach- druck,,che ,,nd ,m Jnterefle unsere« Verfassung-,eben« nicht Ebnung, endlich einmal ihre m ^ mi Annahme der Reich«,agSwahl nicht UoS ihrem Wahlkreise, sondern dem ganzen Volke gegenüber Freiwillig übernommen dabrn. im vollen Nnffange zu erfüllen -«'.'in. .'"""z uw s° eindringlicher, als e« sä nH °m eine kurze Tagung«,.,t von höchst«,« r-z W-Hen. dafür aber um die Erledigung bedeutungsvoller Gesetzentwürfe handelt, deren endliche Verabschiedung die Voraussetzung de« Schlusses der jetzigen ausgedehnten Tagung ist. * Zur Feier teö 25jährlgen Bestehen« der natio nal! ide raten Partei wurde vorgestern in Hannover ein Festcvmmcr« veranstaltet, welcher einen glänzenden Ver laus nahm. Tie Feier wurde durch ein Hoch aus Sk. Ma jestät den Kaiser eröffnet, welches begeistert ausgenommen wurde. Im weiteren Verlaufe der Feier wurden Toaste auf die Partei, den Oberpräsidcuten von Bennigsen, sowie den Fürsten Bismarck auSgebracht. Der Obrrpräsident von Be» „igsen hat an der Feier nicht thcilgcnommen. * Am Sonnabend Bormittag 1l Uhr fand die feierliche lebergabe des vom Prinzregenten für die Feldherrnhalle gestifteten ArmeedenkmalS in München statt, welche vom Prinzregenten mit einer kurzen Ansprache vollzogen wurde. Die am Sockel befindliche Widmung lautet: „Dem treuen,kapieren bayerischen Hrcre inDankbarkeit undAnerkennnug Luitpold, Regent von Bayern." Die Feier trug einen rein militairischen Ebaraltcr; die Prinzen de« bayerischen König«- »auseS, dir Generalität, die Truppen der Garnison, sowie Ab ordnungen sämmilicker bayerischer Truppen und der bayerischen Veteranen» und Kriegervereinc wohnten derselben bei. Unter Geschützsalnt und te» Klängen des Präsentirmarsche« fiel die Hülle de« Denkmals. Der Krieg-minister sprach sodann im Namen der bayerischen Armee dem Prinzregenten den Dank aus. Nach beendigter Feier fand ein Vorbeimarsch der Truppen beim IudwigSdcnkmal statt. Der Prinzregent dankte froh bewegt auf die Hochrufe der Volksmenge. Der Platz vor der Feldberrnhalle prangt in reichem Flaggenschmuck. — Die Ansprache, welche der Prinzregcnl bei der Enthüllung de» ArmeedenkmalS hielt, hat folgenden Wortlaut: „Mit Freude erfüllt Mich der Gedanke, dem treuen und tapfer» Heere au»- Dankbarkcit und Anerkennung ein Denkmal zu errichten. Die Heldentbaten der bayerischen Armee in alter und neuer Zeit ind mit ehernem Griffel in der Geschichte verzeichnet. Auch !» Zukunft — dessen bin Ich überzeugt — wird da« bayerische Heer den anererdlcn Ruhm zu behaupten wissen und dem theuren Vaterlandc ein sicherer Schirm und Hort sein. Seil Jahrhunderten sind die braven bayerischen Krieger mit ihren Herrschern in Treue scsi verbunden. So soll e« bleiben jetzt und immerdar. Da- walte Gott!" * Im Anschluß bieran wird noch Folgende« gemeldet: Der Gießer de« ArmeedenkmalS, Ferdinand v. Müller, bat, wie au« München gemeldet wird, den Maximilian-orden erhalten. — Anläßlich der Enthüllung de« Armeedenkmal» fand vorgestern für die Ossiciere der Münchener Gar nison eine Militairgalatafel statt, an welcher sämmtliche Prinzen und Prinzessinnen theilnabmen. Der Prinz-Regent brachte folgenden Trinkspruch au«: „Ich trinke aus da« Wohl der tapferen bayerischen Armee, Sie lebe hoch!" Prinz Ludwig von Bayern dankt« im Namen der bayerischen Arme« dafür, daß die Schöpfungen de« König« Ludwig I., die Ludwigstraßc und die Fcldherrnhalle, durch da« Armerdeukmal solchen würdigen Abschluß erhalten hätte. Der Prinz schloß mit den Worten: „Möge Gott dem Regenten, welcher LO Jahre der bayerischen Armee angehört und Bayern« Kriege mit gemacht hat, noch langes Leben schenken. Im Namen der bayerischen Armee rufe ich: König! Hoheit d« Prinzregrnt lebe hoch!" — Kaiser Wilhelm, Kaiser Franz Josef und Kaiser Alexander von Rußland sandten herzliche Telegramme. . * . * Durch mehrere Zeitungen ging die römische Meldung, daß der österreichische Botschafter beim Vatican, Graf Revertera, wegen Differenzen mit dem Eardiual Rampvlla znrücktrrten werde, die dadurch entstanden seien, daß der Botschafter zu einem Feste auch die beim Ouirinal accredi- tirteu Diplomaten geladen habe, was de» Papst verstimmt habe. Wie au« sicherer Quelle berichtet wird, stnd alle bezüglichen Ausstreuungen grundlo« und ist von einer Berstlmmiing des Papste» gegen den Grafen Revertera oder von Differenzen desselben mit dem Cardinal Rampvlla in unterrichtete» Kreise» nicht da« Mindeste bekannt. * Der Afrikarrisende Theodor Westmark theilt mit, daß Eltern de« österreichischen Lieutenants Lukrich, der am Eongo ein Opfer rohester Behandlung durch Stanley wurde, beabsichtigen, Stanley gerichtlich zu verfolgen und von ihm eine Entschädigungssumme in Hohe von hundert tausend Francs zu verlangen. * Die Pariser Polizei verhaftete in dem Vororte Eourbevoie eine Bande von zehn Anarchisten, di« deö Dynamitanschlag« im Hause de« Grasen MonteSqueu am Boulevard Saint Germain verdächtig sind. In den Wohnungen der Brrhastrten wurden Sprengstoffe gesunden. * Ein neues anarchistische« Sprengattentat wird au« Pari« signalisirt. Man hat zwar die Urheber nicht auf frischer Thal erwischt, aber der JndicienbeweiS, auf den sich die bcregle Eharaktcristrung der Erplosion auf dem Boulevard Saint-Gerulain stützt, erscheint überzeugend genug. Offenbar ist in die anarchistische Bewegung, und zwar keines wegs blo- auf französischem Boden allein, seit einiger Zeit frische- Leben gckoiiliiiea, sei e«, daß sie aus ei» ganz be stimmtes, concreteS, innerhalb einer begrenzten Entfernung liegende« Ziel loSsteurrt, sei e«, daß durch die bald da» bald dort inscenirleu Dynamit-Experimente der Boden ganz all gemein für die Aussaat revolutionairrr Keime gelockert werden soll. Angesicht« der Beeiferung, womit die parlamentarischen Umsturzmännrr und Hetzblätter aller Orten jede Gemeinsamkeit mit dem Treibe» de« außerparlamentarischen Umstürze« von der Hand zu weisen bemüht sind, hält e« wirklich schwer, wo nicht unmöglich, an den Mangel jeglichen ursächlichen Zusammenhanges zwischen beiden Erscheinungsformen der Principiellen Gegnerschaft gegen die bestehende Staat»- und Gesellschaftsordnung zu glauben. Namentlich di» Franzosen besitzen eine im Laufe der Jahre zu hoher Vollkommenheit ausgebildete JutuitionSgabe aus dem Felde der Revolutions- machr; haben doch die Männer de« heutigen Regiment« seinerzeit mit ganz ähnlichen Mitteln und Kunstgriffe» aeaen da« monarchische System gearbeitet al« jetzt gegen sie selber zur Anwendung gelangen, so daß sie recht wohl in vir Lage und, der nach dem Wie und Warum der mit zunehmender Häufigkeit a^tretendru Sprengstoff-Attentat» forzchmtd«» öffentliche» Meinung auf di« richtig« Sperr zch
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