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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.11.1891
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1891-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18911124024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1891112402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1891112402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1891
- Monat1891-11
- Tag1891-11-24
- Monat1891-11
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7SS4 vorigen Eabinet« kortketzen, Budget-Trsparniffe zu reallstre« versuchen, 21o Millionen amortisirbarer Sckulc emittiren und die cubanischc Schuld, fall- es die Lage des Geldmarktes erlaube, convertirc». Wirthsckaftlich werde das neue Cabinet protcclionislisch. in der inneren Politik aber entschieden conscrvativ und weniger tolerant gegenüber den Republi kanern sein. * Ter König und die Königin von Dänemark werden nach in Kopenhagen eingegangener Nachricht am 2.',. November von Livadia abrcisen und am 28. d. M in Slctli» eintreffe», woselbst ein dänisches Postschiss dieselben erwartet. Tie "Ankunft in Kopenbageu sinder voraussichtlich am .10. November PormiltagS statt. * Die Russe» gcsteben jetzt ossen zu, daß die Expedition, weiche der englische Reisend« Eapitain 2)oungbusba»d in Pamir traf, keine wissenschaftliche, sondern eine militairische war. Ev wird nämlich berichtet: Petersburg, 21. November. Wie auS einem vom II. Sep tember datirte» Tagcsbesclil de,- lurtcslaiiijche» Generalgvuverneurs erslchUich ist, waren in diesem Sommer die Iägerbatail tone aus süns dortigen Liuiencoinmaiidos und ein Kosakenreginient nach Pamir entsandt ivorden, von wo sie zwei Monate spater, nach Zurüektegung von 1800 Werst zurückkehrte». Tie Cxpedilion wurde von Oberst Ia»ow geleitet Ob nicht Truppentbcile zur Besetzung des PamirplateauS zurückblicben, wird im TageSbeseblc allerdings nickt gesagt; nachdem aber erst jüngst im Petersburger „Herold" aus cinandergescht wurde, daß nach dem russisch britischen 21b tommen von 1872 71 auf die drei Pamirgebiete weder England noch Afghanistan Ansprüche besitzen, wird Wohl Rußland endgiltig seine Hand aus dieselben gelegt haben. Einen bloßen Distanzmarsch nach Pamir werden die turke- stanischen Truppe» schwerlich gemacht haben. * Nach einer au« Belgrad kommenden Meldung ist der Abschluß der Bcrcinbarnng mit dem Erkönige Milan elnigermaßcn zweifelhaft geworden, einerseits weil eS fraglich ist, ob die Skupschtina ihre Zustimmung geben werde, und andererseits, weil es sich um die Bcrpsändung von Realitäten bandelt, die zu dem Familieiivcrmögcn gehören und von Familienmitglieder» Einwendungen entweder schon erhoben worden oder zu erwarten sind. Es ist aber möglich, daß bezüglich der Flüssigmachung der dem Erkönige zu zahlenden Summe eine andere Form ausfindig gemacht werden wird. * Kaum sind die Herbstwaktcn mit ihren vielfachen Ver wickelungen in den Bereinigten Staaten von Nord amerika vorüber, so beginnt der Zusammentritt deS neuen .',2. Eongrcsses, welcher Anfang Teccmbcr erfolgt, die Gemütker zu beschäftige». Die „New 2-orker z'-,a„png. Heilung" schreibt hierzu, es sei nickt allein die gesetzgeberische Stätigkeit des neuen Eongrcsses, welche das allgemeine Inter esse schon jetzt in "Anspruch nimmt, sondern vor Allem die Erwählung des Sprechers des Repräsentantenhauses; bekanntlich des wichtigsten Amtes in der nordamerika- nischcn Republik nächst demjenigen des Bnndcspräsidcnten. Bereits habe» auch die verschiedenen Eandidatcn für da« Sprechamt begonnen, ihre "Agitation ins Werk zu setze» Es scheint vorläufig, daß Herr Mills von TeraS, der bekannte Berseckter der Tarisrcsorm und Verfasser des nach ihm benannten ZvllgcsetzentwnrfS, eben wegen seiner Stellung zur Tarissrage die besten "Aussichten bat, der nächste Sprecher des HanscS zu werden. Wie die Sache gegenwärtig liegt, werden die Demokraten, welche bekanntlich eine ganz bctentende Majorität im Hause des nächsten Eongrcsses baden, die Tarissrage wahrscheinlich ernstlich anfnehmen, »in daraus Capital für die nächste PräsideiitschastS- Wahlrampagne zu schlagen. Es ist somit möglich, daß die demokratische Mehrheit des Hauses eine neue Tarisbill, selbst verständlich in llcbcrcinstimmung mit der erwähnten Mills Bill, anncbiucn wird, doch würde dieselbe natürlich keine Gesctzcskrast erlange» können, da der Senat eine repnblika nische Majorität bat und die Administration republikanisch ist. Unter solche» Umständen hätte die Umstoßung der Mc. Kiiilcv Bill keine "Aussicht auf Erfolg, Immerhin mag cü den Demokratc» gelingen, was sehr zu tvünschcn wäre, einige Aeukcrungcn an dem Tarif dnrchzusctzcn, doch darf man sich in dieser Hinsicht keinen sanguinischen Erwartungen bi» geben Neben der Tarisangelegcnbeit wird sich der neue Eongreß, wie wir bereits mehrfach angedentct, in hervor ragender Weise mit der "Wäbrnngssrage beschäftigen, welche zu interessanten Debatten führen dürste. Ucbcrbaupt wird die bevorstehende Eongreß Session, wie säst stets vor einer Präsidentenwahl der Fall zu sein pflegt, eine sehr aufregende und interessante werten. * Tic „New "Yorker Handels Ztg." vom II. November schreibt: ,,F» unserer neueste» Schwesterrepublit Brasilien scheint fick leider das seitens der Bereinigten Staate» im Jahre l"o.l gegebene Beispiel eines SeeessionsversuchS wieder hole» zu wolle». Soweit, wie zuverlässige Nachrichten von Rio de Janeiro vorlicgen, scheint cs mit der erst seit zwei wahren crislircndcn brasilianischen Republik als solcher reckt sanl zu slckcn. "Als cs vor zwei fahren um diese Zeit hieß, daß die Bevölkerung Brasiliens sich für die republikanische Regicrnngssorm erklärt, d. l>. ihren Kaiser abgesctzt und ins Eril geschickt, sprachen wir, gestützt aus die Aenßerungen der größte» brasilianischen Bedungen die "Ansicht aus, daß die ganze Revolution auf eine Militairrevolte zurück zusührcn sei. "Ans allen damals uns zu Händen gekommenen Berichten anö "Brasilien ging ziemlich klar hervor, daß die damaligen sogenannten, wir sagen absichtlich sogenannten, Rcvolntionairc sich nickt so sehr gegen den Herrscher des Kaiser rcicks, den allgemein beliebten und populären Tom Pedro,als gegen die mulhmaßlichc r bronerbin. seine mit dem Grasen d'En, einem "Bourbonen, verbeirathete Tochter Isabella empörten Tic Herren, die seiner Zeit die Republik prorlamirten, waren Miliiairpcrsoucn, die ihre Stellung ausschließlich der Monarchie verdankten und sic trotzdem schließlich stürzten. Betem ausmcrksamen "Beobachter und Kenner der politischen Bcr bältnisse da unten tonnte es nickt entgehen, daß verschiedene Provinzen des großen brasilianische» Reiches durchaus nickt mit der Wandlung der Berhältnisse einverstanden waren. So vor allen ankeren die in "Bezug aus die Zusammen setzung ihrer "Bevölkerung fast gänzlich deutsche Provinz Rio Grande do Sut. Diese Provinz gilt von jeher als die rvnservaiirslc und kaisertreueste, und ihre Bertretcr im brasilianischen Eongreß waren stets vorzügliche Mensche», die, obwohl nickt ausgesprochene Rcpnblilancr, viel zu der vcrnünstige» Gesetzgebung bcigclragcn haben, welche aus "Ab schaffung der Selaverei und eine vcrnünstige Fiiianzwirlb- schasl abzieltc — Maßregeln, die ohne direkte Absicht Ter jcnigen, welche sic durchsetzten, eben ;nm Sturze der Mo» arckic beigeiragcn haben >letcnsal>S sink die "Aussichten für den siorlbcil.'nr der jungen brasilianischen Republik »n Augenblicke keine 'ebr ermnlhigenten "Wer die Berhältnisse in Brasilien kennt, kann sich über die gegenwärtig dort herrschende Ber wirrnng. von einer sornilichen Revolution kann man kaum spreckei". i:> keiner "Beziehung täuschen Ter Ilcbcrgang von der Me»ar.>>ie zur Republik war zu »»vorbereitet, zu plötzlich und vor :!!."» Dingen zu n»gerc<htsertigt, als dag nian die Umwälzung als kauernde anseben konnte. Wie sich die Tinge gestalte» werden, lann man in Anbetracht, daß der Diktator da F.-nieca kine aiißerorkcntlich strenge Prcßkensur auSübt, unmöglich Voraussagen Jeder Tag bringt neue Enthüllungen und die Tepk'chc» lauten >ebr widersprechend." Nachrichten a»S Rio de Janeiro zufolge hätte» da« Geschwader „nt die Marincossicierc mittelst einer Kund- gebuii : ' g, gegen die jüngsten Maßregeln des Diktators ancge'i l r' Der Diktator Fon sc ca habe ein Manifest vclö'senl! ">l. wonach er. »in einen "Bürgerkrieg zu vermeide», seine Gewalt in k:e Hände des Generals Floriano Peircto nicdcrgelcgt habe Die Armee und die "Bevölkerung seien ruhig * Ein Rcuter'sche« Telegramm au« Rio de Äanrir» von heule besagt, die alisstandiichc "Bewegung sei zuerst am Sonnabend "Abend durch Zerstörungen au den Eisenbahnen zu Tage getreten. In Rio de Janeiro sei kicsclhe Montag Morgen aiisgehrochen. Tie Marine habe revoltier und die Demission Fonseea'S verlangt. Fonseca hake die Unmöglichkeit, Wider stand ;n leiste», cingciehcii, der frühere KriegSminister General Florian» Pcixoto sei zum Präsidenten erklärt worden. ES herrsche große Erregung, die Bureaur zweier der Partei der bisherige» Regierung ergebener Journale seien von Pöbel bansen zerstört worden. Tie bisher an Telegrammen geübte Etilsur sei ihcilweise ausgehoben. Lolonialpolitisches. * DaS Räthscl über En, in Pascha's letzte Absichten bei seinem Bormarsch i» der Richtung auf die ehemalige egnptische Aegnatorialproviii; ist bis beute noch un gelöst. Auch der Bericht des Lieutenants Lang Held aus "Bukoba am Victoria Nyanza hat zu dieser Lösung »nr soviel beigetragen, als er der Vorstellung cntgegenlrai, daß Eniiu lediglich verborgenen Elsenbeiiischätzen »achjagc. Bon solchen Schätzen, berichtet Langheld, seien ibm nur die in Massauah beschlagnahmten bekannt, die im "No vember l8!»o zur Küste gesandt wurden. "Außerdem habe Iw. Einin Pascha ibm in Bukoba etwa l »wo Pfund Elfenbein übergebe», welches er mit Mr. Stokes zur Küste sandte. Bo» weitere» Elsenbeiiischätzen Eniin's wisse er nichts, cö sei denn, daß der Letztere »n weiteren Berlaus der Erpeditivn seit dem Mär; I8!»l Elfenbein gesammelt habe. Mit diesen "Angaben stellen neuere aus englischer Ouclle fließende "Nachrichten tkcilwcise i» Widerspruch. "Nach diesen gewinnt cs den An schein, als ob die englische Expedition am obcrn Nil Emin an dem weitere» Bordringcn ans englischem Interessengebiet zu verhindern gestickt habe, weil sie hinter dein angeblichen Zweck desselben, die geheimen Elsenbeinvorräthc zu hebe», andere gebeininißvolle Pläne vernmthete. Dies ergicbt sich aus folgender der „Boss, Ztg." ziigehcnden Meldung: London, 21. November. Ter „Morn. Post" wird initgctheiit, der englische Capital» Nuca, der, wie nenlich ein Brief vom Bictorici- Nnanza besagte, von Uganda gegen Cniin marschirte, »m ihn z» hindern, das in den Acguatvrial-Provinzen lagernde Clsen- bein zu hole», sei Capital» Lugard in Tiensten der Britisch- Lsiairikanische» ctzesellschast. Nach den letzten Nachrichten nuS Uganda von Milte Juli war Lugard von BudLu am Westuser de« Bictoria-Niianza, wohin er sich nach seinem Siege vom 8. Mai über die Muhammedaner begeben hatte, um der Einfuhr von Schießpulver und Waffe» für die Ncbellicm ei» Ende zu setzen, in der Nichtung von Kawalli am Siidwestende des "Albert-Nycmza marschirt. Ta Lugard wahrend seines AuienthaltS in Buddn, welche« an der deutschen Grenze ganz in der Nähe von Emin'S letztem Vauvtquartier liegt, von der dortigen Bevölkerung oder von einem deiilschc» Lssicier erfahren hatte, daß Emin die deutschen Ticnsie verlassen und britisches Gebiet betreten habe, dürste er in der Nachbarschast des Atbert-Nyanza mit Emin zusammentreffen. Lugard würde Emi» als Privatmann aus der Suche nach seinem ver borgenen Elsenbeinschatze nicht behellige», aber allen Berichten zu- solge entspräche Emin's Borgchcn nicht ganz diesem Charakter und i» solchem Falle dürfe ina» mit ziemlicher Gewißheit annehme». daß Emin in Lugard einen »nbegnemen Factor finden werde. Auch diese Mitthcilung ist nur dazu geeignet, die Unklar heit über da« Bcrbaltcn Emin's zu verstärken. So lange kein direetcr "Ausschluß von diesem selber vorlicgt, wird man sich in Betreff der "Aufklärung über sein Bcrhalten in Geduld fassen müssen und nur da« Eine als feststehend betrachten dürfen, daß Emin mit Ueberschrcitung seines Auftrags be wußtermaßcn den deutschen Eolonialkienst verlassen unk die gcsaniintc Berantwortung für sein weitere» Tinin und Lassen ans die eigenen Schultern genommen Kat. DaS war es, was auch der „ReichSaiizeiger" unmittelbar nach dem Eintressen der letzten Nachrichten über daS Marschziel der Expedition in bestimmtester Weise seststcllte, sodaß die "Bcsorgniß vor MißhcUigkcite», die der BcrtragSbruch Emin's zwischen der deutschen und englischen Regierung etwa herbei sichren könnte, im BorauS ausgeschlossen wurde. * .Hu den „Enthüllungen" deS Herrn Arendt im „Deut schen "Wochenblatt" über die angeblich ans Betrieb des Grasen Herbert Bismarck durch Lord Salisbury angeortnctc Ber folg»ng der Emin Pascka-Erpcdilion des B>. PetcrS crbäll die „Morning Post" Mittkeiliinge», die den "Angaben des Herrn Arendt vollends den letzten Rest von Glaubwürdigkeit nehmen. DaS Blatt schreibt: „Tie Angaben, mit denen Br. Karl PeterS die Namen der Herren Jackson »nd Bateinann, im Dienste der Britischen oft- afrikanischen Gesellschast, verquickt hat, finden in den That- sachen nicht die leiseste Begründung und können daher nur a>S freie Erfindungen bezeichnet werden. Keiner der beide» Herren sührt den Titel eines EapitainS.Mr. Batemann ist nie mals I«X» Meile» vvn der Küste enticrnt im Innern jene« T heiles gewesen, durch welche» die Expedition des Br. PeterS gezogen ist, »nd es ist nicht nur keine Expedition zn seiner Verfolgung ent sandt worben, sondern zu jener Zeit waren überhaupt keine Flinte» noch Sudanesen in Britisch-Lstafrika. Mr. Balemaiin ist letzt der britische Agent in Tavcta. aber der Gebrauch, den Br. PeterS von seinem Namen macht, ist ein voll kommen unberechtigter. Mr. I. F. Jackson ist auS keinem einzigen Club i» London ausgestoßen worden, noch ist er ans dem Dienst der Britiichcn vsiasrikanischen Geiellichait entlassen worden. Tie einzige Verbindung, die zwischen Mr. Jackson und Br. PeterS be stand, ivar ein von Ersterein nach der .Hauptstadt von Uganda entsandtes Schreiben, worin er Br. Peters bat, aus seine Ankunft zu warte» »nd ihm eine Unterredung zu gestatte». Nach Empiang dieses Brieses, welcher die nahe bevorstehende Ankunft von Mr. Jack son anzesgte, beeilte sich Br. PeterS, an« dem Lande herauSzu- to»nneil aus Gründe», die nicht schwer zu errathen sind." * Du Major v. Wissmann nickt selbst im Stande ist, die von ibm angeworbcncn Sudanesen nach der ostasrikauiscken Küste zu bringen, so ist ein Ofsicicr der Schuptruppe abge- ordnet worden, die Leute in Egypten abzuholen. Wie in einem Schreiben aus Zanzibar bcrichlet wird, ist mit dieser "Ausgabe der Bezirksbanptmann von "Bagamouo R. Schmidt beauftragt, der seine Reise nach Egypten zugleich ,n seiner Erholung benutze» soll; denn er hat in letzter Zeit stark an Fieber gelitten. Der zum Stellvertreter deS Gouverneurs von Deutsch O'tasrika ernannte Eorvctlcncavitain Rüdiger bar da« Eominando über die Schutztrupxe übernommen, und darüber scheint nnlcr den Osstcicrcn derselben große Zu friedenheit zu herrschen. Tic Wabebe, "Masiti, und wie die unruhigen Zuius sonst noch heißen, baden sich bisher still verhalten; dock baden die katholische» Missionen im Innern Besatzungen von der Schutztrnppc erkalte», da sie in be ständiger "Besorgniß sind, daß sic unerwartet überfallen werde» könnten. Nationalliberalcr Verein für das Königreich Sachsen. H Leipzig. 21. November. In« Saale von Bruno Wiegner s GescllschastsbauS dielt gestern Abend der National- liberale Verein für das Königreich Sachse» die erste Ver sammlung in diesem Winterhalbjahre ab Dieselbe wurde eröffnet durch den Vorsitzenden, Herrn Br. Gensel, welcher die Erschienenen mit herzlichen Worten begrüßte und ihnen de» WiUlomiiicnSgruß entbot. Mit beredten "Worten wies sodann Herr Br. Gensel daraus bin, daß beule eine festliche Stimmung durch da« Land gebe: Se. königl. Hobest der Prinz Friedrich August ist mit seiner Gemahlin heimgekchrt in da« Vaterland, in dem «reuc Herzen ihm cntgegenjndeln. In Leipzigs Mauern bade Prinz Friedrich August längere Heit geweilt und sich glücklich gefühlt Mit besonderer Freute habe auch unsere "Bevölkerung dem erlauchten Prinzen begegnet. Im Anschluß an seine AuSsübrnngen erbat sich der Redner die Erlaubniß von der Versammlung, an Se königl. Hoheit den Prinzen ein Glückwunschtelegramm zu richten, und gab die Versamm lung ihre einhellige Zustimmung zu diesem Vorschläge durch Erbeben von den Sitzen kund. Zur Tagesordnung übergebend, beschäftigte sich die Ver sammlung zunächst mit dem zu zweit an.zcsctztcn Gegenstände, mit der Wahl eines Ortsausschusses des National- liberalen Vereins. Hierüber berichtete Herr Rechtsanwalt Bi". Häbler. Der Vorstand habe, so hob der Herr Referent bcrvor, die Bildung eines solchen Ortsausschusses bc schlossen. Der Vorstand de« Vereins habe eine koppelte "Ausgabe zu erfüllen: einmal babc er die Interessen deö Landes und sodann diejenigen der Statt Leipzig zu erfüllen. Leipzig aber ist für die nalionallider.rle Partei weitaus der wichtigste Platz, im ganzen Lande richtet sich die Partei danach, was in parteipolitischer Beziehung bier ge schickt und nimmt die« mit Vertrauen aus. Diese koppelte Thätigkeit sei für den Vorstand scbr ins Gewicht fallend. Es sei deshalb von ihm erwogen worden, liier einen localen Verein zn begründen Nack reiflichen Erwägungen sei dies jedoch verneint worden, da liier bereits so viele Vereine be ständen, daß ein neuer Verein wenig Aussicht ans Erfolg haben würde. Der Vorstand babc tick deshalb entschlossen, einen Ortsausschuß de« Vereins zu bilden, der die localen parteilichen Verhältnisse ;n verfolgen und darauf seine Thätigkeit zn richten habe "Auch die gesellige Annäherung der Mitglieder solle durch ihn gepflegt Werre». Ter Herr Redner verlas hieraus die Bestimmungen, welche snr die Tbätigkcit des Ortsausschusses festgesetzt sind. Nach Schluß de« Vor trages wurden folgende I«, Herren gewählt, welche den Orts ausschuß bilden: Rcalschuloberlebrer Br. Brogle < Reudnitzi, Knrschncrineister Otto Erler, Kaufmann F. "A. F. Gon tard, Privatmann Hager, Kunst und HandelSgärtncr Hanisch .in», lAnger», Bilchdrnckcrcibcsitzer Mar Hesse, Gnmnasialobcrlehrcr Br. Klinger, Ingenieur Br. Lehr, Rechtsanwalt Br. Liebe, Fabrikant Müller in Fa. Schöne »nd Solm lNenschöneseld), Fabrikant Rcbwoldt in Fa. Gebe. Brebmer, Xylograpb Rothe Kretzschmar, Rechts ainvalt Schcuffler «GobliS', Generalagent Emil Stuck jEutritzschi. Den Vortrag des Abends kielt Herr RccktSanwalt Br. Hanö Blum über „Die deutsche Sociatdemokratic seit dem Falle de« SocialistcngcsetzeS und ihr neuestes Parteiprogramm." Am l. October d. I. war ein Jahr vergangen, so leitete der Redner seine "AnSfübrnngen ein, seitdem das Socialislen- gcsctz außer Kraft getreten war. Dieses ganze Jahr hindurch war die soeialdemokratische Partei ans den "Boden des für "Alle gütigen gemeinen Rcckls gestellt. Tbatsäcklich aber erfreute sie sich seit andertbalb Jahren aller Freiheiten deutscher Reichsbürger in ihren Versammlungen, ibrer Presse, ibren Schriftwerken, ihrer "Agitation, bei den Wahlen. Denn schon seitdem am 0. Mai 18!)<> der neugewählte deutsche Reichstag mit jener Thronrede eröffnet wurde, welche von der Erneuerung deS Socialistengc'ctzes nichts erwähnte, war unsere Socialdcniokrarie fast nnbcstrittcn im Genüsse aller jener Freiheiten belassen, welche die Partei als wertbloS und nichtig verhöhnt, von welcher sie aber zugleich den rück sichtslosesten Gebrauch macht. Unzäbligc Male haben socialdcmokratischc "Abgeordnete Mid Volksrcdner während der zwölfjährigen Giltigkeit des SvcialistcngcseyeS verkündet: wenn nur erst einmal dieses „infame Ausnahmegesetz" gefallen sei, so werke man erleben, welche beilbringcnke rcsormatorische Kraft in der sociali- slischen Partei steckte. Dann erst werde n»d könne sie frei mit ibren, die Arbeiter beglückenden, die ganze überlebte Gesellschaftsordnung erlösenden und beseligenden Vorschlägen bervortrcten und wirken. Dann werde auch der verblentetstc Gegner an dem großartigen "Aufschwünge der Partei er kennen, daß die Socialdcmokratic in der Tbat, wie sie sich so oft rühmt, die gcsamnne deutsche "Arbeiterschaft hinter sich babc. WaS ist nun auS diesen ruhmredigen Weissagungen wahr geworden in den anderthalb Jahren, seitdem die socialbemo kratischc Partei von dem Ausnahmegesetz sich befreit wußte"? Dieselbe Thronrede vom »>. Mai 1800, welche die Gewiß heit gab, daß das Socialistcngesetz dauernd aufgegcbcn sei, verkündete auch den Willen nnscrcö jungen, arbeilerfrcund- lick'en, rastlosen Kaisers, durch neue, den Arbeiter schützende und befreiende GesctzcSvorlagen dem zum Elasscnbaß auf- hctzenden Treiben der Svcialkcinokralie Abbruch zn thun, den Kampf gegen sie aus dem Voten des gemeinen Recht« durch diese neuen Gesetze zu erleichtern. Die deutsche socialpolitische Gesetzgebung war durch die Alters- und InvalikitälSvcrsorgung vorläufig abgeschlossen. Allein in der genannten Thronrede waren noch andere gleich artige Ziele in« "Auge gefaßt worden: ein "Arbeilerschutz- gcsetz, Gewerbeschiedsgerichte und Einigungs ämter. Der Redner ging näher ans dieses arbeiterfrcund lichc Gesetz ein, er erläuterte die Bedeutung »nd Tragweite desselben und Kob hervor, daß dieser neue Gesetzentwurf be treffs der Schiedsgerichte und Einigungsänitcr ein außer gewöbnlicheS Maß von Arbcstcrbethciligung gewähre, den» er gebe den Arbeitern dieselbe Stimincnzahl für sallc Entschei dungen, wie den Arbeitgebern. Und gleichwohl schrieb, wüblte, sprach n»d stimmtc die gcsamlntc Leitung der deutschen Socialdcmokratic und deren 11 Mann starke Vertretung gegen diese« dem deutschen Arbeiter so segensreiche Gesetz — unter dem lächerlichen Vor wände, daß cS unannehmbar sei, weil das Wablrccht deS Arbeiters a» daS 21. Lebensjahr, seine Wählbarkeit an daS 10. Lebensjahr geknüpft sei, und weil nickt auch arbeitende Frauen und Mädchen mitwäblen dürsten. In Wahrbcit aber hatte die Socialdemokratie gegen diese Gesetze und nbcrbanpt die ganze socialpolitiscke Gesetzgebung gestimmt, weil dieselben Iabr für Jahr Hunderte unk Tausende deutscher "Arbeiter zufriedener und glücklicher machten, sie mit Herz und Dasein zum deutschen Valerlanke zog und Allen klar machte, daß taö Deutsche Reick in der kleinsten für den Arbeiter wohl erworbene» Rente — durchaus keinem Almoscnpsennig, wie die socialistischen VolkSauswicgler liigcnbaft behaupteten — dem Arbeiter »kendlich viel mehr gewährt, als die ganze deutsche Svcialkcniokratie in den 28 Jahren ikrcs verhetzen den Treibens dem deutschen Arbeiter geleistet batte. Deutlicher und widerwärtiger verrictb aber die Social demokralic ihre "Arbcitcrseiiidlichkeit bei den "Bcratbungen keS "ArbcitcrschntzgcsetzeS im Reichstage, waö der Redner »äbcr erläuterte, indem er auf die Haltung der Sveialdeuivkratie bei der Schaffung dieses Gesetzes naher cinging und die wesentlichsten GcsichtSpunelc desselben hervvrbob. Und dafür bat die deutsche Sveialdeuivkratie, ihre Leitung, ihre Presse, ihre parlamentarische Vertretung van Anfang an bis zuletzt nur Hohn und Spott gehabt. Tie Versuche von dieser ^eite, dein deutschen Arbeiter die Vorlbcile deö neuen Gesetzes so lange als möblick zu entziehen, scheiterten an dem arbciter- srcundlichcn Eifer der „bürgerlichen" Abgeordneten auS allen andern Parteien deS Hauses. So ist gegen daS Votum der Socialdemokratie dieses Gesetz geschaffen worden. Von den Verheißungen der socialdcmokratischcn Partei leitung, daß sie ihren Charakter als friedlich parlamentarische Resormpartci nack dem Wegfälle des SocialistcngesctzcS in glänzender Weise offenbaren werde, ist also kein Wort wahr geworden; ebensowenig hat der unbefangene Beobachter seither etwas von dem geweiffagten großartigen Aufschwung der Partei cncbt Tenn der ruhmredigste aller socia listischen Parteiführer, Herr Liebknecht, l>at aus dem dies jährigen Partcicongrcß zu Halle offen eingestchen muffen, daß von den andertbalb Millionen Stimmen, welche der Partei bei den Fedruarwablen von 1890 zufielen, nur der kleinste Tbeil von zielbewussten Genossen abgegeben sei und daß noch nickt der zeknte Tbeil der deutschen Arbeiter schaft den Fadnen der Socialdemokratie folge. Ter Redner ging nun näher ans den Eongreß ein. er crwäbnte. daß die EroderungSseldzügc der Social- drmokratie auf dem Gebiete de« platten Land'« Niederlagen geführt hätten, auch die von der Streikleitmz der Partei angczcttcltcn Arbeit-einsreUnngen der letzten Jahre sind als rollkcmmcn mißlungen zu bezeichne». Anr hiervon gab der Redner ein anschauliches Bild, lutem er t:e ganze soeialdemokratische Streikbewegung auf das Zutren.nts,: kennzcichnete. Um hier nur Eins bervorzubebe», sei crwii.,,:, daß, wie durch gerichtliche Urtbeile uiizwcisclhasr sesig-nel!: ist. die socialtemokratische Streikleitung fick nicht scheut, EinpsangSbcschcinigung der von ihr gewährten Streikunicr. itützungcn in Form von Wechseln auSslcllcn zu lassen »ne sich nicht schämt, diese Wechsel einzuklagen, wenn e>: Empfänger eher oder unter ankere» Arbeitsbedingungen e: "Arbeit wieder aufiicbmen, als die Streikleitung vorsck'.c.::. Natürlich baden die deutschen „Bourgeois Gerichte" Weä'ie;. klagen dieser Gattung wegen unsittlichen Grunde« abgcw . . Tic Unlust der „Genossen" zum Zahlen, zur Betbeiliguu; an den nngehcnrcn Opfern, welche die Partei von nmc., fordert, ist übrigens zu keiner Zeit lebhafter gewesen, a;s den letzten anderthalb Iabrcxi. Unglaublich und unerträglich ist die Tyrannei der P.»:W lcitnng unter der Tietatiir deS Herrn Liebknecht. Ticsi Tnrannci gehl soweit, daß jeder Genosse sich gefallen l.'.'w, muß, Ehre und Dasein von der Eisernen Maske und decce Helfershelfern sich abschneiren zn lassen. Tanscnde anecr,: Geno'scii seufzen nickt bloS unter dieser unerträglichen „Li.: tncchtschast", welche ans ihnen lastet, sondern sebcii auch Versprechungen nnerfiillt, wclchedicFnhrertcr Soeialkcinokre.il seit 21 Jahren gegeben haben. Datier die Befehdung d: „Alten" und „Jungen" ans den Eon.gressen von Halle , Ersnrt. Seil dem letztgenannten Eongrcssc ist der B. vollständig vollzogen. Tie „Jungen" sind theilS Kimme geworfen, tlicilö ausgetreten und haben sich als „unabhäm. : Socialisten" unter eigener Führung und mit einem cigem:» Blatte selbstständig ausgetban. Ter bessere oder beste Tbeil der „Genossen" cndiut» fühlt sich peinlich berührt nnk abgesloßcn von diesem wim:: Treiben im Schooße der Partei, dem roben Ton des amlli,. : PartciblattcS n. s. f. Diese schaarcn sich unter von Vollme.: z Leitung. Ist auch die Trennung zwischen dem schleckt: -:» vatcrlandSloscn EommuniSmus »nt dem mclir nalion.p.:i SocialiSmuö von Vollmar'S in Erfurt noch nicht vollzog:::, so ist dock der Anfang damit gemacht. Ter Redner ging hierauf de« Näheren ans diese Pari. Wirrnisse ein. Die Lösung all dieser "Nöllic innerhalb der socialdcmokratischcn Partei sollte das neue Programm ren Erfurt bieten. Dieses Programm zerfällt, wie das in Gor!-.», in zwei Theilc, einen allgemeinen, welcher die Hauptznm"- sätzc und Ziele der Partei verträgt, und einen besonder.-:». der die politischen und sonstigen Forderungen anszäüt. welche die Partei zunächst erhebt, also innerhalb der heutigen Staat«- und Gesellschaftsordnung. Auch Hiera.:' ging Herr Br. Hans Blum deö Näheren ein, cs mangelt uns aber der Raum, ihm bis in alle Einzelhci:. seines meisterhaften Vortrages folgen zn können. Hcrv.» gehoben, wurde von ibm, daß die Socialdemokratie mir ihrem Parteiprogramm und seinen Forderungen auf den Umsln»; alles Bestehenden ziele. Ter Redner schloß uiiler dem anhaltenden lebhaftesten Beifall seine Rede mit folgenden bcherzigcnswerthcn Wort.::: Unser Bürgcrthum, unser ehrlicher Gewcrbestand. unser Lau: mann und Kaufmann sind heutzutage noch gerade so r e sichersten Grundlagen unserer nationalen Gesinnung und Hers nung für Gegenwart und Zukunft, wie diese Stände es seit dreihundert Jahren gewesen sind. Sic haben den großen Kampf gegen Rom begonnen und siegreich hinanSgesührt, an ihnen haben sich die spanischen und kaiserlichen Heere ge brochen, sie haben zuerst die Herrlichkeit begriffen, welche von der RcgicrungSzeit tes Großen Friedrich, von den Musen tagen von Weimar ausgingcn. ^ie haben daö Volk in Waffen sie» willig gestellt, welches den korsischen Eroberer nicdcrwars und haben ungebrochen in den Jahrzehnt:» der Reaetwn die heilige Flamme der Vaterlandsliebe gehütet, welche heute so herrlich über Deutschland leuchtet. Diese Staude wird kem Schmäbwort, kein Programm und keine Verlockung nnsc. r Soeialdemokratie erschüttern und wantend machen. Aber eines thnl diesen Ständen Notb: Wachsainl.it. Thatkrast, vereinigtes "Aneinanderschließen zur "Adwcbr der aroßcn Gefahr, welche die Umslnrzpartci für unser Reich und Volk bildet. Tenn wir sabcn: auch daS neueste Programm die'er Partei hält die alten Ziele aufrecht, welche nur ans bcn Trümmern der heutigen Staats und GescUschasköorknm-; zu erreichen sind. Es strebt sie an mit den alten Mitteln der Verhetzung, der Aussaat von Neid, Elassenhaß, Gier und Verzweiflung in die Herzen der "Arbeiter, unter kluger W. hüllung der vatcrlandSloscn, ezlaubcnsloscn und gcsetzlc- revolniionairen Gesinnung der Partei. Wohlan, schließt Euch uns an, zn Hunderten, zn Tausend.::! Unsere Partei und unser Verein bat immer das Vaterland über Alles gestellt unk die desic Kraft ansgeboten z,G Be kämpsung der Socialdcinokratic. Jeder Burger, jeder Landmann, jeder Gewcrbtreibcnre, Arbeiter und Kaufmann, welcher mit seiner Gesinnung zn »nS zählt, sollte sickS Ehrenpflicht rechnen, unserem Verein auch als Mitglied de: zu treten. Tenn Einigkeit mackst stark! Und unsere Einigte!' gilt Kaiser und Reich, König und Vaterland! Zur 6llchdrllckertitwtgllllg. Die Grenzen der <?oalitivnSfreiheit. H. An der Hand der Vorkommnisse beim Leipziger V»eb drnckerstreik ist dieser Tage i» einem "Aussätze »ackgewiesen worden, daß der gesetzliche Schutz, den "Arbeitgeber wie "Arbeit »ehmer gegen die "Auswüchse der EoalitiouSsrciheit in "An sprnch nchinen können, recht mangelhafter Natnr ist, und z.i gleich ist es als im öffentlichen Interesse liegend bezeichnet worben, daß dieser Schutz erweitert oder doch mindestens praktischer gestaltet werde. Wir stimmen dem bei; doch scheint die gerügte Mangel haftigkeit des gesetzlichen Schutzes weniger in den Gcjct .n, als in der mangelhaften Inanspruchnahme derselben zn l:.-gen. Ten Behörden ist, wie wir hier gleich betonen wolle», irgend ein Vorwurf wohl nicht zn machen; diese haben inner- ihrer Eoinvctc»; ihre Scklilrigtcit nach jeder Richtung gctlian. Wenn dies, wie geschildert worden, nickt auSreiö... und der Einzelne auch nickst in der Lage war, sich selbst e.: »ölbigen Schutz zn verschaffe», so ist für das Unzureick- m des Schutze« die Unzurcichenbeit der den bevö. lichen Organen zugcwicsenen Eompe lenzen de.snr verantwortlich ni machen. Tie Fassung deS ts. I "> der Gewerbe-Ordnung wie der cinschlagenden Ve sllmmungen des Strafgesetzes sind unserer "Ansicht n." > sehr wobt geeignet, all den Unfug zu decken, der von sircilcn. i Arbeitern gegen ihre nichtstreitenkcn College» verübt n .r, und diese» letzteren ibr Selbstbestimmungsrecht zn wai,».-.-.: cS bedarf nur einer schärferen Handhabung der Besngmsie der öffentliche» SickerheitSorgane, und zwar gerade für : Fall, daß den "Arbeitern, welche daS Gcsetz anruscn, um ihrer Haut zu wehre», aus der Ausübung dieses ibncn zu stehenden Rechtes seitens der Streikenden Unanncbinlichkc: .i bereitet werden. Man hat ja gerade ans dieser Seite c e wirkliche Gewandtheit darin entwickelt, die gcsctzmä>::g.- Wahrung der persönlichen Freiheit gegen die Rücksicht«!».;:.; keilen der Streikführer als Denunciatiou hiiizustcUen unt zu abndcu. Aber die Schädigungen, welche durch die Mißbräuche e.r Eoalitionüsrcihcit den Arbeitgebern zngefügt werten, auf ein geringeres Maß zurückzusübren, ist ebenfalls entschieden !.s Einschreiten der behördlichen Organe zu wünsche». DicS nügt aber nickt allein; die Arbeitgeber müssen selb» s Ihrige dazu thun. Sie müssen einen jeden einzelnen Fall mit Energie verfolgen und dürfen die damit rer. -und lauNS N hördc „eh"" Eoa aeseyl mhru unber durch wcrd» T Urth« lichc gehc Ärb Stra Buck» vom Oese dcfe de« lich> tra: und^ ? Laut debu bezci Buck Pril böht Ver Arb den» An We in nun web gcg» star die aro M lieg ord sich unl den aen Ar> des pr »d« reck Lol ein da; wi sü, to ge' u» Mi nis w« 1> E» de B st« er tr B d» di d» vi E d d r d d d 8 t c> r > > « <
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