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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1892
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920413013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892041301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892041301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-04
- Tag1892-04-13
- Monat1892-04
- Jahr1892
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Satze eine verslänLntßvove Wiedergabe. Der zweite Satz wurde di; bis aus Algerien zurückreichen. Auch die regeln,agig' - - - n . - "... wiederkehrcnden Aufstände in Algerien lassen erkennen, daß Lekauntmachung. Puter Bezugnahme aus unsere Bekanntmachung Ie6700 vom 8. December vor. Js, betr. Uebernahme der Aurelienslraße in Leipzig-Lindcnau aus deren Ausdehnung zwischen Heine« und Turner« slroße, sowie aus unsere Bekanntmachung loSöl vom II. Februar ds«. I«., betr. Uebernahme dieser Straß» von der Turnerstraste bi« M Vismarckslraße und von der Bismarckslraße bi« zur Canalbrücke, machen wir hierdurch weiter bekannt, daß wir die Aurelienstraße in Leipzig-Lindeuau nunmehr auch von der Eaualbriicke — und zwar «liischliestlich der Brücke selbst — bi» zur Moltkestraß« über nommen haben. Leipzig, am 8. April 1892. Der «ath der Stadt Leipzig. Io löst«. vr Georgt. vr. Redlich. den Franzosen die Gabe, fremde Völkerschaften zu gewinnen und zu asfiuiiliren, versagt ist. Lchon zu der Zeit, als die Kämpfe in Tonkin dir Auf merksamkeit der Großmächte beschäftigten, wurde die Frage war das Zusaimnenspiel ein vorzügliche«, und da» herrliche Werk des unsterblichen Meister« fand namentlich im ersten ^uid letzten ' ' raabe. Der zw von der führende» Pianistin, die stch im Uebrigen ihrer Ansgabe geschickt und tapfer entledigte, etwa« zu langsam genommen. Zart will die Romanze angegriffen sein, deshalb brauch! sie aber nicht ein schleppende« Tempo aiizuiirhmen. Eine wacker« Leistung bot auch die junge Dame, welche da« Impromptu von Schubert spielte. Sie enlwickelte eine o»erkennen«werihe Fingerfertigkeit und brachte die Tonfigurcn, von wenigen Au-nahinen abgesehen, sauber zur in Frankreich erörtert, ob nicht die große» Truppc»se„dnnqen ^,"^'env°n wemgenv.us'>ayn,cn avgcenen .acec zu ? r W.derstandSfablgkelt i>ranlrelchS m ^ Trio «6ur verdiente die Pianistin sur die Aus- schwächten, diese rvraqe blieb aber so lan^e von nebensächlicher I Hauer und Gelciufiqkeit des Spiel- alle VluerleimuiiiZ. Lekannlmachuug. Bebeulung, als die Mehrheit der Franzosen glaubte, daß ihre Sachen i» Tonkin gut ständen. Als dann aber plötzlich eine unerwartete Niederlage gemeldet wurde, war die Mißstimmung darüber so überwältigend, daß Fcrry zurücklrcten mußte und daß man ihn für da» Gcschcbcnc verantwortlich machte. Etwas Aebniiches schien der Treubruch Behanzin'S für das Ministerium Loubet zu bedeute», aber die große Zurück haltung, welche sich die Regierung in diesem Falle aufcrlcgte, Wegen einer Ausgabe von Wegen der am 14. dieses Monats slatlsindenden Reinigung der «eiime unserer Epnrtti - Einnahmen I unh II, Raschmarkl l hat ihre Wirkung nickt verfehlt. Kr. S, I. Etage, Zimmer Nr. 6 «nd 7, bleiben dieselben an ge-' " " - ' iiimuem Tage für de» geschäftlichen Verkehr geschlossen. Leipzig, am 9. April 1892. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Eirvhel. . > Ta« Trio wurde feinsinnig gegliedert und eriubr in seinen einzelnen Sätzen eine sorgiame Behandlung. Den Schluß bildete da« Eoncert für Pianoforte (i moli von Moschele«, d. b. der erste Satz desselben, der zwar leichter zu bewältigen ist al« die beide» übrigen Sätze, namentlich der dritte mit der Tarantelle, aber immerhin eine tüchligr Leistuiigssähigktil vorauSietzt. Die Pianistin spielte mit klarer Farbengebung und einer Routine, welche beweist, daß sic zu Le» aereislesten Eleven de« Institute« gehört. Alle drei Abende gereichten Lehrer und Lernenden zur Ehre und habe» eine» neue» Beweis daiür erbracht, daß Herr kaysch seinen Musikunterricht durch schöne Gcfuuden wurde Mitte vorigen Monat» bez. Anfang« diese» Monat» eia Berlague, au» braunem Stein bestehend, sowie ein Geldbetrag von Lv Mart. Zur Ermittelung Ler EigenthUmer wird die» hierdurch bekannt gemacht. Leipzig, den 8. April 1892. Da» Eallzeiamt her Stadt Leipzig. Bretschuetder. Ml. schlagen, und eS ist ihnen daö auch gelungen, indem ihnen taS Gebiet bis zum Tschads« zuerkannt und die Be- ^ugnch ^»gestanden wurde, die Iusel Madagaskar unter Die Ereignisse in Dahomey vor der franMschen Lämmer. Die französische Kammer hat den Credit für Dahomey mit Zl4 gegen l?7 Stimmen, also annähernd mit derselben Mehrheit angenommen, die zwei Tage zuvor die Zu stimmung zu den Maßregeln der Regierung gegen den Bischos von Mende ertheilt bat. Schon in der Budgetcommission An drei Millionen für nationale Zwecke pflegen sich die Franzosen k Erfolge gekrönt siebt. Darin wird er auch in Zukunft, wie jeder nicht übermäßig zu erhitzen, und zum Glück für daS Ministerium I Lehrer, seine vornehmiiche Besriedigung finde». waren inzwischen keine neuen Hiobspostcn aus Porto Novo ein-1 » ^ ^ '7777 , v,< - - . , gelaufen, in dies-m Falle wäre allerdings -ine Mi.nMkr.siS l ^ ,T'bur.«wg»'dnrch 2^ wohl unverniridtich gewesen. Itzj,srm ernst strebenden Verein von jeher nicht ander« Die Franzosen haben nach dem Abkommen zwischen I gewöhnt ist, in allen seinen Theilcn al« trefflich gelungen bezeichnet Deutschland und England vom 1. Juli 1890 großen Werth I werden kann. L. Greiff. A. Zehrfeld und N.BSHine, die ailSgezeich. daraus gelegt, daß sie dabei auch für sich Bortbeilc heraus-1 »eien Herren BuiideSdirectore», haben durch dieses Loncert von Neuem bewiesen, was durch Energie und rastlose» Fleiß auch mit weniger hervorragendein Stiinmmalerial zu erreichen ist, und man kann dem llaaökrr unter I tz«,n Zöllnerlnnid, nicht nur zu dem schönen Ber- haben nur dann einen Werth, wenn sie auch geltend gemacht I von echt deutschem Sinn, durchweht von jener sroinmen werden können, was bl-her nicht der Fall gewesen ist. Die I Biederkeit, die gerade dem echten Deiitschen eigen ist. Wir denken Engländer haben noch heute auf der Insel Madagaskar I habet a» den Hhinnu« von Sachs: „Jauchzend erhebt sich die größeren Einstuß als die Franzosen, und daS Recht, die j Schöpfung", der mit Begleitung de« Orchester« ganz der Stimmung angemessen erschien und von vortrefflicher Wir- iken ferner an „Hattet Wachl" und an , »ize Herz bei» Vaterland", jene zwei wuchtigen, von treuer BaterlandÄicbe durchdrungenen Mäunrrtzöke. Aber auch da« Volkslied findet ii» Zöllnerbund eine treu« Psleastätte. Wir hörten ein allerliebste» Lied für Männerchor, bearbeitet von C. Stiller nach einer Melodie von R. Musiol, welche« vielen Beifall fand und von der wackeren Sängerschaar innig vorgetragen wurde. Reiche Ab wechselung fand da« Programm durch SololpenLen von Frl. Hedwig . . .- . . . " z ü - - - - Ecnsuln aus der Insel zu bestätigen, steht auf schwachen I am Palmsonntage angemess Füßen. Auch zur Unterwerfung de« westsudanischen Gebietes I kllng war. Wir denken dis zum Tschads« fehlt noch viel, und die Lehre vom Hinter-! V^ °em Va, land von Algier und Tunis, welches bis an diesen See reichen soll, schwebt vorläufig noch in der Luft. Wie der Verlauf der Sitzung der französtschcn Ab geordnetenkammer vom II. April zeigt, baden die Franzosen aber in den letzten acht Jahren dock etwas gelernt: sie sind ruhigen und unbefangenen Erwägungen der Sachlage zu- "7 " ! qänglicher geworden. Zu der Zeit, als der Rachedurst wegen > Solisten erwarben sich die Snmpaihie der Zuhörer. Frl. Teubner erdniingen Le« Eolon.alamte« den Befehl zur Be,etzung WydahS Ereignisse in Tonkn. jede andere Regung zun. Sckwe.gen 'ntwickelt. Glanz und legie Sttmn.ung in ihren Bortrag: Herr widernes und die Ausschiffung von Marine,oldatcn zur Unter- I vcrnrtkcille war die Leidenschaft die aussckilaaaedend« Kraft-> ^°vsing „nponirte durch dt« klare Tie e eines gesunden Baffe«, "»2« »,k"»n> ^»« 2 MÄ-i?»!?2««,° »,»I "'Bl- "» d», s°»«„ d-ich », d« «»,„ d,r ^ Richtung hat es Nicht gefehlt, aber der Erfolg trefflichen Lotung de« Herrn Musikdirektor Walther eine ei acte da, den aufgewendeten Anstrengungen nicht entsprochen,! Wiedergabe fand?». Heworh.ben wall.» w.r die reizende Luver».» swrzen wurde, aber du Sache nahm einen ruhigeren Verlauf, I tonkin ist noch heute nicht unbestrittenes Eigenthum der! zu „Rosamunde" von Fr. Schubert. Nach Schluß de« ConcerteS da der llntcrstaat-secretair für dieEolomen Iamaiö die Grunde I Laude und zur See ist Frankreich genöthigt,! gedachte der Herr Borsitzcnde de» Zöllnerbundes de« Geburtstag«, aus-inand-rs-tzte, welche d.e Regierung de. ihrem Verfahren ^en Augendlick neue Angriffe abzuwchrcn, und di? Zeit ist Und«. In schlich..», aber treffenden Worten »nd schloß mit einer liiletea. Sie will sich überhast nicht mehr,aus großes ^ ^ehr fern, wo Frankreich, dcS langen Haders «egrüßung der anwesenden Gäsle welche sich dann zum sr0HU müde, sich aus dem unwirtbd-ren Tonkin zurückzlehen wird. B"'°>nmense.n m.t den „Zolluerbündlern vercmten. -Ll- Diese Erfahrungen sind gewiß nicht ohne Wirkung auf dir Ab- . h,„ jgieren Eomponisten scheint der gegenwärtig in stimmung vom 1l. April geblieben, die Mebrhe.t hat durch «Leipzig lebend« Tonkttnstler Robert «ahn, ei» Schüler von Lclionen einlaffen, sondern in Dahomey nur Kotonu und Porto Novo halten und zu diesem Zweck die am Senegal stehenden Tirailleure verwenden. Im Uebrigen will die Negierung mehrere Jahre auf jegliche Eroberungen ver- ziihlen, andererseits aber den ganzen Besitzstand an Colonien erhalten und organisiren. Damit steht allerdings da- in Dahomey beobachtete Verfahren im Widerspruch, aber daraus kommt cs bei großen Actione» im französischen Parlamente nicht an, wenn e» uur der Reaieruns gelingt, im entscheidenden Augenblick eine bestechende Redens art m Bereitschaft zu haben. DaS macht Eindruck, erregt Zustimmung und erweckt die Vorstellung, als ob dir Re gierung wisse, was sie wolle. Da« kann hier aber keines wegs behauptet werden, denn die Gewährung einer Jahres Bewilligung der drei Millionen andeutcn wollen, daß sie die I Blncenz Lachner und Ioieph Rheinberger. das steigende Interesse Sachenichttragischnimmt, sondern zufrieden ist, wenn der Streit'—"—" ... . .. unter nicht allzu schweren Bedingungen bcigelcgl wird. TaS Colonialfirber, das in Frankreich noch vor Kurzem heftig wüthete, wird dadurch vrrmulhlich einige Abkühlung erfahre» haben. Die Franzosen sind eine von der Natur sehr bevor zugte Nation, sie sind mit reichen Gaden anSgestattct, aber sie haben auch ihre schwachen Seiten, und zu diesen gehört die Fähigkeit, zu colonisiren. Auf diesem Gebiete liegen die Erfahrungen seit vier Jahrhunderten vor, und diese ver einigen sich zu einem vernichtenden Urtbeil. In Amerika ist das ColonisalionSwerk ber Franzosen vollständig g in Asien liegt cS in den letzten Zügen und in Afrikc stch der AuslösungSproreß ebenfalls vor. summe von 20 000 FrcS. an den König Bchanzmmilder I pasEolon.sai.onswerk der Franzosen vollständig gescheitert, Berpftichtuua, Ruhe zu halten, kann nur als eu, schwächliches ^ Asten liegt cS in den letzten Zügen und in Afrika bereitet AlllkunstSmtttel gelten, eine Ruhe zu erzielen, die Frankreich» > " durch seine Macht nicht aufrecht erhalten kann, weil die da durch nötbigen Opfer an Geld und Soldaten mit dem er- ruchbaren Erfolg in keinem Berhältniß stehen. I Die Kammer hat zwar nur die geringe Summe von drei I ei r,» in «Ii Millionen Franc- für die Bekämpfung de« unbotmäßige» ^ «blnd^n^rh^ Ma; tdAich. Pianisten, di« durch Fleiß »nd technischer Fertigkeit erlangt > hotten, ohne welchen alles Spiel Stückwerk bleibt. Wir bemerkie», daß Herr lltatzsch aus einen sicheren, guten Anschlag, aus nalürliche Haltung beim Spiel und aus Sauberkeit und Accnratesse in der Behandlung der Tasten hält. Bon den Musikstücken, di« wir bei Geld und viele Tausend Soldaten gekostet, ohne ihm de» zerinastcn Vorlbeil zu verschaffen, und die Eppeditioncn nach mann", die „Romanze" von Beethoven, die ansprechend gespielte» dem Tschads« haben bisher kem besseres Ergebniß gehabt. I ,^„der ohne Worte" (Nr. 4 und st) von Mendelljohn. da« „Albumblau w.: der Untergang der Expedition Crampel S beweist. Biel- I von Beethoven und verschiedene Sonatinen von Lteinenti, die sich leicht daß eS dem Oberst Humbert beschicken ist, diesen Miß-1 bekanntlich zu pädagogischen Zwecken so trefflich eignen, besonders erfolg auSzugleichrn und die französtschcn Waffen in diesem l hervorgehobeu. Im Ensenchlejptel zeichneten sich durch Sicherheit heile Afrikas zum Siege zu führen. Aus Madagaskar üben I t" Tact und Tempo, sowie durch eine tüchtige Geläufigkeit »nd AuS« die Franzosen nur einen " ^ » L . « I vnu«« tI» t^nt»i ne« l»n^»n Minnllttn»«»» 2 ^ o-v---i vtbendunterhaltung des Mn lkinili Königs Bchanzin bewilltgt, aber damlt doch aus« Neue dem» hörten wir zum The!. ,chon geübtere Grundsatz Geltung verschafft, daß Frankreich niemals zurück-1 «usmerksamkeit bereits jenen Grad weichen dürfe, und wenn ihm da« Beharren auf einem. -- unhaltbaren Standpuncte auch noch so große Opfer auf erlegt. Die Rache für die Niedermetzelung einer französischen Eompagnie in Tonkin hat Frankreich viele Millionen an weiterer Kreise zu erregen. Sei» Eiavierquartett in kl uioll op. l4, über dessen gelungene Aufsührnug Im Leipziger Kammer« musik-Verein kürzlich berichtet wurde, hat in anderen Städten, z. B. Hamburg und Mannheim, eine ebenso günstige Ausnahme gesunden. In Stuttgart wurde das Werk in der dritten Quartett xoirS« de« Herr» Eoneertmeister Edmund Singer als Novität dargeboten. Ter nach jedem der drei Sätze gelpendele Beisall steigerte sich am Schluß zu einem mehrmaligenHervorrusde« Eomponisieii, welcher selbst die Elavierpartie aussührte. Alle Urtbeile stimmten darin überein, dah da« tressttch« Werk einen hervorragenden Platz in der neueren Kaiiimrrmusikiitrralur verdiene und die beste» Hoffnungen sür die glänzende Zukunft de« Autor» erwecke. Auch Anto» Rubin sic in weicher bei seiner Anwesenheit in Leipzig da« Wert in einein Freuudeskreise kennen lernte, sprach sich außerordentlich günstig über dasselbe au« und zollte besonder» der seinen Kactur der sehr wirk samen Eiavtersttmm« die vollste Anerkennung. — Im Stuttgarter Tonkünstler-Verrin wurden zu Ehren de« Eomponisten Rober Kahn verschiedene Werke desselben zur Aufführung gebracht, über welche der „Schwäbische Merkur" ein äußerst tobendes Nrtheil gefällt hat. An dieser Stelle sügen wir hinzu, daß sich der Tondtchler in der Composition von Liedern al» ein sehr zu beachtendes lyrisches Talent offenbart, dem es beschteden zu sein scheint, mit leine» Me lodicn in dir Familienkreise einzudringen und sich die Popularität im besten Sinne des Wortes zu erobetn. Freibrrg. Der Lehrergesongverein zu Freiberg vorgetragene Volkslieder, schließlich die von dem StadttnusikcorpS präci« gespielte Toncertouverlure von A. Mohr und die von Ler Cavelle säst tadellos durchgesührten Orchesterbegleitungen der Ton- werkc Bruch s und Reineckc's. U Gera, 11. April. Erfreulicherweise hat die Sammlung sür da« Wilhelm Tschirch-Denkmal in unserer Stadt bereit« mit 92 .^l das erste Tausend überschritten. Die Abendunterhaituog de« Gesangvereins „Thalia" hat sür obigen Zweck einen Reinertrag von 8» .Si ergeben. Einer »nierer ersten Männergesanaveretne wird in nächster Zeit daS letzte größere Werk de« Eomponisten. „Ariou", zu welchem Jnliu« Sturm den Text geliefert Hot, zur Ausführung bringen. Gewiß wird sich der Gesangverein „Arion", dessen Leistungen unter Leitung des Realghmnasiallehrer» Walch hinreichend bekannt sind, ain Toiicertobende »ine« zahlreiche» Besuche» undzriner guten Einnahme zuin Besten de» Denkmalrsond« zu erfreuen hoben. * Den Gesang.Vereinen giebt der schweizer Musikdirektor Schneeberger folgend« freundliche Anregung: Dt« Besoogveretne sollen nicht immer nur zwischen vier Wänden mit oder obne Ein trittsgeld singen. Jeder Verein mache es sich zur Pflicht, öfter nach der Gesuugsiuude am Abend aus einem öffentlichen Platze vor seinem Auseinandergehen noch ein oder zwei Lieder vorzutragen An Sonntag-Nachmittagen oder Abenden wäre e« viel schöner und erhebender, statt im Wirihhau« an dem langweiligen Stammtisch zu sitze», sich zum fröhliche», edlen Gesänge einzeln oder mit anderen benachbarten Vereine» zuianimenjusinde». Die Sbnger werden so sich und dem ganzen Volke eine» große», herrlichen Genuß ver schaff,». Dann werden sie auch erfahre», wie Jung und Alt ihnen diese Lieder und Weisen in Haus und Familie, in Feld und Wald »achsingi: dann haben wir den wahren Volklaesang. — Wenn nur die bestallten Wächter der nächtliche» Ruhe nicht dagegen Einspruch erheben. Universität. Pros. vr. ibeoi. Heiiirtci. Dieselbe auswärtige lbeologische Facullät, welcher der Leipziger orüo tbovlolpwum vor längeren Jahren einen seiner damals jüngeren Docenien abgab, Wilhelm Grat zn Baudilsin, tritt unS jetzt »in Mitglied ad in der Perion deS Tonsistorialralh» Prof. vr. tb«vt. Georg Heinrici, und dieser ihr Senior wird vom nächsten Wintersemester an seines Lehramts als neutestamentlicher Epeaet hier walten. Er ist ein Mann von 48 Jahren, geborner Ostpreuße. Er ist in Karkeln am kurischen Haff am 14. März 1844 oeboren. Mit 18 Jahren bezog Karl Friedrich Georg Heinrici als Student Theologie die Friedrichs-Universität unserer Nachbarstadi Halle, päter besuchte er die Frievrich-WilhelinS-Universität in Berlin. S» sind nun Lü Jahre her, daß er in Halle al« Magister pro- movirte. Ich find« seine Jnaugural-Dissertation unter dem Titel Xlsrnniin Viru-di ^ntoutmk- cks imtivniuo, »oeietnte, oiritnte, vc>Io,in" aufgeiührt. Sie bezieht sich wohl aus Alexandre Rodolph« Binet, den elastischen Vertreter der Trennung der Kirche vom Staate und den intellectuelleu Urheber der freien Kirche im Waadtland« 1847). Im Krieasjahre sehen wir Heinrici am Domcandidaten-Stift zu Berlin angestellt, im Jahre daraus al« Privatdocent an der Berliner Hochschule habilitirt. Seine Habilitation erfolgte, wie man an nehmen darf, durch eine Arbeit, welch« da« System deS berühmten Gnostiker« Valentian« au« Alexandria und dessen Darstellung der seligen Meisterwelt, des Pleronia, und der daraus entstandenen b». eelten Kürperweit, an« welcher die Menschenseelen lnsolge einer aus dem Pleroma kommenden Offenbarung erlöst werden, behandrlt, eine Schrift, die 1871 erschien: „Die valeniintanlfche Gnosis und die heilige Schrist. Eine Studie", etwa 30V Seiten in Ociav. - Kaum drei Jahre war er Doeent, da erhielt er bereit« eine außerordentliche Professur sür neuiesiameniltche Exegese in Marburg, nach Jahresfrist den Ordknariustttei und Rang. Seme Studien wandten sich vorzugsweise den Panlinischen Schriften zu. Im Jahre 1880 erschien zu Berlin der erste von den beiden Bänden seiner „Erklärung der Korlntherbriefe", auch unter dem Sondertitel: „DaS erste Sendschreiben de« Apostel» Paulus an die Korinther erklärt." Das ist ein starker Octavband, der an 000 Seiten zählt. Da- Jahr daraus erschien von ihm bearbeitet die iech«te Auslage von H, A. W Meyer'» kritiscls-exegelischem Handbuch über den ersten Brief an die Korinther, auch ein Band von nahezu 000 Seiten. Ebenso redigirte Heinrici später die siebente Auslage de» LominentarS von Meyer über den zweiten Aorintherbries (1890). In demseiben Jahr« trat er al« Rath in da« königliche Lon- sistorium zu Lasset «in. Im Jahre 1880 veröffentlicht er eine Red« unter dem Titel: „Wesen und Ausgabe der «vauaelisch-iheologischen Facuttäten." Bei näherem Zusehen crgiebt es sich, daß e« seine Inauguralrede als Rector Maguiftcu« der Universität Marburg war, di« er am 19. October genannten Jahres 1884 gehalten volle. Sieben Jahre nach dem ersten Bande erschien nun auch der zweite Band seiner „Erklärung der Koriniherbriese", und zwar unter dem zweiten Titel: „Das zweite Sendschreiben LeS Apostel« Paulus an die Korinther." Diese Hälfte de« Werkes ist »och etwas stärker atS die erste. Im Juni 1886 fand in Gießen eine theologische Tonserenz statt. Zwei von den aus Letzterer gehaltenen Vorträgen wurden durch den Druck veröffentlicht, Lberconsislorialrath Vr. A. Sell's Ansprache Musikaiifsührung, welche sehr zahlreich besucht war und abermals Zeugniß von der Letsiungssälngkeit dieses von dem auch in Leipzig wohlbekannte» Tenoristen Wilhelm Stein vorzüglich geleiteten Männergesangverein« ablegte. Di« schwungvolle tonschüne Arl, in welcher der Verein den „Römischen Triumphgesang" von Max Bruch zum Vortrag brachte, verschaffte dieser ausdruck«vvllen Tonschöpsung , ., einen vollständigen Erfolg. Einen fast noch lieferen Eindruck erzielte einbaren Einstuß au« " die Hovaö I ü" Spt-l Re jungen Pianistinnen au«, welche achthändig Lea I der Verein mit der rrnst^roßartigen Tondichtung „Hakon Jarl' - ' "— ^ ' ersten Satz au« Haydn'« Symphonie Oclnr recht wacker vortrngen. I von Earl Reinecke, welche Aufführung unter Mitwirkung der Gleiches Lob verdient die Wiedergabe der Tondichtung: „Uommiis-e I Dresdner Eoncerliängerin Fräulein Elisabeth Kaiser, des 4 Uneuckel" von Moschele« (vierhändig), der Ouvertüre zu „Titus" I kSnigl. Hosoprrnsängers Herr» Paul Jensen aus Dresden und »on Mozart (achthändig- und der „Polonaise" von Diodelli (vier-1 der verstärkten Freiberger Stadtcaprlle zur vollsten Geltung gelangte händig). Ein junger Violinist spielte die Eavatine (op. 80, Nr. 3) I Der machtvolle siegesgewiss« Kampfruf in der ersten Scene, der in von Raff und zeigte durch gute Bogenholrung und Bogensiihrung, I der dritten Scene immer näher und mächtiger ertönende lateinische daß auch der Vioiinunterricht im Institut in bewährten Händen s Gesang des christlichen Heere«, besonder« oder di« äußerst schwierige kehren sich nicht an die Vorschriften ihrer Schutzherren und bandeln nach eigenem Ermessen. Unter solchen Umständen war e« ein große- Wort, welche- der UuterstaatSsecrrtair Iamai« au-sprach, daß der ganze gegenwärtige Besitzstand an Colonien erkalten werden solle »»ler Verzicht auf alle weiteren Eroberungen. Es bat sich bei diesem Anlaß wieder gezeigt, daß Frankreich durch seine Tolovien nicht gestärkt, sondern ganz unvrrhältnißmäßig geschwächt wird. Die Einnahmen entsprechen den Aus gaben in keiner Beziehung, und es ist auch keine Aussicht vorbankeu, daß darin eine Lenderung rintritt. Wer coloui- sirru will, muß Geduld haben, die Eingeborene» nach ihrer Eigenart zu behandeln verstehen und von vorn herein jede Feindseligkeit nachdrücklich zurückweiseo. Er darf »ber auch seine Mühe nicht aus einem Boden verschwenden, der sür solide Bestrebungen gänzlich ungeeignet ist. Frank reich hat seit einer langen Recke von Jahren nur verfehlte llnleruebinuiizcn ans dem Coloniakgebiete zu verzeichnen; am Srnrgtl, in Hahomey, in Madagaskar, in Tonkin. noch oeucr- ding« beim Vordringen gegen den Tschads« Lberwiegen dir kiiverlag«» di« Siege, obwohl der endlich« Sieg nicht an«» liegt. Violine »nd Pianosortc vcreinle» sich auch bei der Wieder« gobe der Schubert'scheu Eonotr op. 137, Nr. l mit gutem Erfolge. Der Ehrenabend de« Institute« war die siebente Abend« Unterhaltung. St« enthielt zwar uur iech« Musikstücke, aber man muß sie wägen und nicht zähle». Mit der achtbändig ge« spielten .Hnbel.Ouvertire" von Weber (Arrangement der Edition Peler«) wurde der Abend »ürdig eröffnet. Schwungvoll und mit Wdentwerider Schattirung wnrde die Eomposiiwn zum Vortrag ge« bracht. Daun folgte ein Quartett sür Violine. Violoncello, Piano« forte »nd Harmonium von L. Nohl, einem Sohne de« bekannten Mnsikbiographeu Ludwig Nohl. Dt« Tondichtung ist «och Novität. Eie enthält reizvolle Momente, in denen eine einschmeichelnd« Melodik hervvrtrltt. «nd ist glücklich inftrnmrntirt. Der Lomponfft hat offenbar der heiteren, graziöien „Meanelt-Muie" Haydn « sich er- geben. Du« Stück wnrde so krisch »,d eract beruntergeiotelt. daß der Li»dr»ck, den e« hinterließ, uur «tu günstiger sein kounle. Et« schwieriger», ab« so «endlich lohnend« «ns,ah« biete, da« I Schlachtenscene stellen an Männerchör« Ansorderungen, denen voll genügt zu haben dem hiesigen Lehrergesangvereln zu hoher Edre gereicht. Da» Verklingen de« heidnischen „Odin, dir sei Preis!" der Besiegten wirkte wunderbar ergreifend. An Herrn Hosopern länger Jensen hatte die Bartton-Parlie de- Hakon Jarl einen Verircler gesunden, der völlig ln den Getsl de« empsindung-retchen Werke« rindringend, mit herrlicher Tonsülle den erforderlichen drama> lischt» Ausdruck verband. In der Altpartt« der Thora zeigte Frl Elisabeth Kaiser schöne Stimmmittel und In Bezug auf deren Ver wendung di« Vorzüge der von Fra« Oito-Alosleben ausgebildeten Sängerinnen Neben dielen Solisten hatln« die beiden hiesigen <Krein«miigI1eder, denen die An«sührung der Tenorpartien Olaf und de« Bergthor oblag, einen ichweren Stand: sie hielten sich aber recht wacker. Von den übrigen Darbtet«»gen de« Abend« ver dienen noch Erwähnung: eine mnstergittige solffttsche Leistung de« ger Jensen, „Siecttatto und Arie" on» Händel « Eni»»»«". t«»t vom Lehrergesongverein ansprechend über „Die geschichtliche Entwickelung der Kirche im t9. Jahrhundert ! veranstaltete um'8. April im Saale',um .Bayerischen Garten" eine und di« ihr dadurch gestellte Ausgabe", sodann Lonsislorialrath Prof. — .. vr. G. tzcinrin« Vortrag: „Die Forschungen über die panlinischen Briese, ihr gegenwärtiger Stand und ihre Ausgaben". Der Umdilder der Schleiermacher'ichen Richtung im Sinne der lutherischen Recht gläubigkcit, Schleiermocher'S Nachfolger in dessen Berliner Pros,stur, war August Detlev Christian Twesten <f 1876). Wohl zum Säculargedächtiiiy von Twesten'« Geburtstag gab Georg Heinrici im Jahre 1889 eine Monographie unter dem Titel heran«: „August Twesten nach Tagebüchern und Briefen. Mit dem Bildniß". Auch die« Werk ist umfänglich (ca. 000 Seiten). Im Mai 1890 wurde in Cassel eine Paitoralconfcrenz abgehalten, bei welcher Georg Heinrici sprach. Sein Vortrag ist nun auch ge druckt worden, er betitelt sich: „Schristsorschung und Schriftautorttät". Nun ein Wort über seine Lehrthätigkeit al« Professor. In der Universität Marburg befindet sich ein theologisches Seminar. DeS „neuteftanientlichen" Seminar- Hebungen leitet Heinrici. Im letzten Semester las er zweistündig Iheologtsche En- cyklopabie und Methodoiogle undtinstiiiidigattchristltcheAnniigeichichle. vierstündig aber über de» Römerbcies. vr. Kart W. Whiftliag. Entlassungsfeier in den Fortbildungsschulen für Lnaben. ---7. In der I. Fortbildungsschule fand di» Entlaffnng«. seier am vergangenen Donnerstag Abend um 6 Uhr statt. Nach dem Gesang« von „Besieht du deine Wege" folgte die Einlassung»« red« de» Herrn Direktor Nächster, der ihr da» SGristwort zu Grund« legt«: Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet! In/seiner Ansprache führte er Folgendes an«: Brauch« auch scheinbar die Jugend nicht erst zur Aröhltchkrit er mahnt zu werden, so müsse ihr doch die recht« Fröhlichkeit, di« Fröhlichkeit in Hoffnung, gezeigt ««den. denn nicht k» Taumel de*
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