Suche löschen...
Das Schiff
- Bandzählung
- 1925
- Erscheinungsdatum
- 1925
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-22.1925
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512045739-192500004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512045739-19250000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512045739-19250000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 5, Mai
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 6, Juni
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Das Schiff
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Beiblatt DerTypogpaphltchen Mitteilungen SCHRIFTLEITUNG: ERNST PRECZANG, BERLIN SW47 DREIBUNDSTRASSE 9 DIE SCHWARZE KUNST- DER GOLDNE WE I N VON KONSUL FRITZ GOLDSCHMIDT (MAINZ) la wo der Main fein Gewäffer in den fmaragd- f grünen Strom des Rheines ergießt, war von alters her ein Standort für denVerkehr auf Rhein und Main von Natur aus gegeben. Diefe fagenumwobene Stätte ward das »Goldene Main?«. Zwar braufte die Gefchichte gewaltig darüber hinweg,oft vernichtend,aber immer wieder erftand neues Leben aus denRuinen,immer wieder pulfferte die Schaffenskraft und Intelligenz feiner Bewohner, befonders der Kaufmannfchaft. Auch Guten berg muß es empfunden haben, daß hier ein befonders wertvoller Ort der Entwicklung feiner Kunft zu fuchen fei. Als er 1448 in Main? feine Wcrkftätte eröffnete, die neues Licht auf die Erde ausftreute und der Welt das bis dahin nurdenGelehrten ?ugängigeSchriftwort erfchloß,da blühte auch in Main? bereits der rheinifche Weinhandel, der die Er?eugniffe der deutfchen Rebenhügel derMenfch- heit ?ugängig ?u machen verfuchte, foweit die Verkehrs mittel das damals ermöglichten. Die »Schwarze Kunft« aber hatte gefehlt, um »goldnen Wein« in aller Welt nach Gebühr anzupreifen, um feine Vorzüge bekanntzugeben, um die Flafchen, die das edle Naß in fich bargen, fchmuckgerecht auszuftatten. Ein großes Feld für das Druckgewerbe lag hier den Schwarz- künftlern zu Füßen. Und fo fanden fich »Schwarze Kunft« und »goldner Wein« am rechten Ort zufammen,- fo war die Stadt Main? der geeignetfte Ort zur Förderung des Druckes auch im Intereffe des anfäffigen Weinhandels, der fchon damals unermüdlich wirkte und allmählich zu einem bedeutenden Handelszweig der Rheinlande heranwuchs. Daß die »V/eininduftrie«, ein Ausdruck, den man fchon in alten Zeiten vorfindet, in Mainz einen Altersfit} hatte, beweifen Funde aus römifcher Zeit, die im Mufeum zu Main? auf bewahrt find. In einem Relief aus Römerzeiten fehen wir fchon Küfer an Faßarbeiten befchäftigt, und als feftftehend ift zu betrachten, daß in Kurmainz unter Klöftern,Stiften undanfäffigenPatrizierneinflotterW ein handel beftand. Naturgemäß konnte die Bedeutung der Druckkunft im Anfang keinen Einfluß auf die einzelnen Induftrien gewinnen, es bedurfte auch hier einer allmäh lichen Entwicklung, und fo floß manches affer den Rhein hinunter, bis Handel, Induftrie und Gewerbe die Wohl- taten des Druckgewerbes praktifch verwerten konnten. DerDrang,die aufFlafchen gefüllten W^eine ihremlnhalt nach genau zu benennen, regte bereits im 15. und 16. Jahr hundert an, hübfche Auffchriftformen zu drucken; und fogenannte Etiketten, zum Teil fchon recht künftlerifcher Art, finden fich aus diefer Zeit in den Archiven einzelner Sammler vor. Einen großen Schritt vorwärts brachte auf diefem Gebiet der Kupferftecher Alerian, geboren 1593 in Bafel, der nach mehrjährigem Aufenthalt in Paris und Zürich nach Frankfurt a. M. überfiedelte und im Jahre 1040 die Buchhandlung de Brys übernahm. Er widmete fich vornehmlich der W r iedergabe von Städtebildern und legte hiermit auch den Grundftein für die V/einctikettcn mit Landfchaftsabbildungen,- tatfächlich findet man aus diefer Zeit fchon fehr hübfche Etiketten mit Abbildung bekannter Weinorte. Es würde den Rahmen und Zweck diefer flüchtigen Skizze überschreiten, wollte man jctjt den Werdegang des rhei- nifchen und Mainzer WLinhandels näher befchreiben; ich begnüge mich deshalb mit der Anführung der Tat fache, daß Main? allmählich zur Metropole des ge tarnten rheinifchenWeinbaues und Weinhandeis heran wuchs und durch feinen regen Handel und Verkehr die nach und nach zur Entwicklung gekommenen Druckereien am Orte und in der weiteren Umgegend befruchtete. Er wähnt fei nur, daß in Main? bereits 14Ö2 die erfte Druckerei (Fuft-Schöffer) beftand, 1490 die Druckerei J. Medenbach ins Leben trat, 1493 die Druckerei P. Fried berg, 15o8 die von F. Hewmann, dann folgten 1539 F.Behem, 1590 Joh. Balth. Lipp, 1Ö15 Joh. Volmar,l<549
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder