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Das Schiff
- Bandzählung
- 1925
- Erscheinungsdatum
- 1925
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-22.1925
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512045739-192500004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512045739-19250000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512045739-19250000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 12, Dezember
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Das Schiff
- Autor
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daß man die Hofe bis sum Hals heraufoehen konnte, wenn man L,uft batte. Der Junse Ich luchste vor Zufriedenheit trocken auf, dann nahm er fein letjtes Gefchenk Heraus. »Das ift ein Buch«, faste er, als er es auspackte. »leb bin neu- Sicris, ob es Abenteurersefcbicbten oder /Märeben find. Hoffentlich find es Abenteurersefcbicbten, icb werde den sausen Alorgen darin lefen.« Nein, lieber Bill, es find keine Abenteurersefcbicbten, es war eine kleine Familienbi bei. Bill hatte nun alle feine Gefchenke befiehlst, ftand auf und sos fleh an, denn das Versnüsen, mit feinen Spiel- fachen su spielen, wartete noch auf ihn, und das ift ja bekanntlich die srößte Freude an einem Weihnachts- vormittas. Erft fpielte er mit feiner fchönen Bürfte. Er holte fich ein Sroßes Glas Waffer und bürftete ficb die Zahne; das war herrlich. Dann fpielte er mit feinen Krasen und fand ein endlofes Versnüsen daran, fie alle einsein heraussunehmen, fie su verfluchen und fie in den Kar ton surücksulesen, und fie dann alle su verfluchen. Sein nächftes Spielseus war feine Hofe. Es machte ihm unendlichen Spaß, fie an- und aussusiehen und dann nur vom Hinfehen su raten, ob er fie rechts oder links ansesosen hatte. Dann nahm er fein Buch vor und las in der »Genefis« einise Abenteurersefchichtcn. Schließlich sins er hinunter und küßte feinen Vater und feine Abutter. Der Vater rauchte eine Zisarre, und Mut ter hatte die neue Brofche ansefteckt. Bills Geficht war nachdenklich, und ein Eicht fchien ihm aufsesansen su fein. Ich wette, nächften 'Weihnachten wird er auf alle Fälle feineisnes Geld fefthalten, um dann in Ruhe ab- warten su können, was der ^Weihnachtsmann brinst. BÜCHER FÜR BUCHDRUCKER ■ ~~ VON EDLEF KOPPEN (POTSDAM) Y s bedarf für den Buchdrucker wohl kaum eines Hinweifes, wie wichtig gerade in diefen unficberen Zeiten eine wohlüberlegte y geiftige Fortbildung ift. Die »gute Konjunktur« ift ja leider kein Dauerzuftand, und leicht kann morgen einer auf der Straße ftehen, der heute warm in einer »ewigen Kondition« zu fit;en vermeint. Da hat natürlich der die ausfichtsreichfte Petition, die günftigften Exiftenzmöglichkeitcn, der fein Fach von Grund auf beherrfcht und darüber hinaus mit offenem Blick in verwandte Gebiete und das große allgemeine Reich des Geiftes dringt. Ein guter Se^er bleibt eben nur dann allen Anfprüchen gewachten, wenn er jedes von ihm zu fetjende Manufkript nicht nur lefen, fondern auch inhalt lich einigermaßen zu verftehen in der Lage ift. Und welche viel- feitigenKenntniffe muß ein guter Drucker haben,wenn feine Mafchine tadeilofe Werke hergeben foll 1 Darum ift es wohl angebracht, aus der großen Fülle der einfcblügigen Literatur einmal eine Reihe wich tiger Werke namhaft Zu machen oder in Erinnerung zu bringen, die jeder Buchdrucker lefen und womöglich befitjen follte. Und wo das letztere aus irgendeinem Grunde nicht angängig ift, da ergibt fich doch vielleicht eine Möglichkeit, die Befchaffung diefer Werke für eine gemeinlame Bücherei zu veranlaffcn. Jedenfalls follte der auf Fortbildung bedachte Buchdrucker die nachftehend verzeich nten Werke sründlich kennen. Jedes Handwerk hat feine Gefchichte, und die »Schwarze Kunft«, der Buchdruck, bekanntlich noch dazu eine Tradition, die in fernfte Vergangenheit reicht und feit altersher der Forfchung große Auf gaben zu löfen gab. » Was hat Gutcnbcrg erfunden« 1 - von Guftav Mori - ift der Titel eines Buches, das derartige Löfungen in aus führlicher Weife bringt und damit einen höchft intereffanten Rück blick auf die Frühtechnik des Schriftguffes bietet. Ein Buch, das jedem Drucker viel Neues zu fagen hat! Aber felbft die Zeit vor Guten berg follte bekannt fein. Denn auch fie, mit dem reichen Schatj der Buchmalerei, kann noch heute vielerlei Anregungen geben. Wer hier etwas lernen will, der lefe das mit zahlreichen guten Tafeln ver- fehene Werkchen von Dr. Franz Jacobi »Die deutfehe Buchmalerei in ihren ftiliftifchen Entwicklungsphafen« 2 , in dem fich eine fehr gute Einführung in fonft nur feiten zugängliche Gebiete findet. Lind noch ein drittes Werk zur Druckergefchichte. Es befteht nur aus wenigen Seiten: »Zeittafel zur Gefchichte des fchönen Buches von 1SSO bis l?23« 3 . Eine gründliche Zufammenftellung aller in diefer Zeitfpanne erfchienenen wichtigen typographifchen Drucke und aller neu gefchaffenen Schriften. Wenn wir diefe Tafeln durch gehen, fallen uns manche Probleme zur Schriftkunde überhaupt ein. So etwa die immer wieder auftauchende Frage: »Antiqua oder Fraktur«, die ja jeden Buchdrucker intereffiert und oft in feiner Praxis laut wird. Auch hierüber gibt es zahlreiche Abhandlungen. Man ftudiere da vor allem die ausgezeichnete, mit vielen Beifpielen verfehene Schrift von Guftav Aiilchfack »Was ift Fraktur« 4 und ferner die ebenfalls fehr gehaltvolle Unterfuchung über die »Ent« ftehung der Fraktur- 3 , in der Rudolf Kautjfch die Ergebniffe Afilch- facks trefflich unterftüijt und erweitert. Und nun zum rein hand werklichen Bildungsmaterial! Hier hat vor allem der Verlag des Bildungsverbandes der Deutfchen Buchdrucker in Leipzis in einer faft lückenlofen Syftematik eine Anzahl allerbefter Fachfchriften Zur Herausgabe gebracht. Es gibt eigentlich kein Thema, dem dabei nicht Rechnung getragen wäre. Nehmen wir das Gebiet des Sehers. Da liegt eine Mappe »Das Entwerfen von Druckfachen« 6 von J. Schufter vor, die einen Lehrgang in Schriftfefyen, Schriftfehreiben und Ornamentieren mit großem Gefchick durchführt und in der Fülle äußerft gut zufammengeftellter Abbildungen zum unent behrlichen Hilfsmittel werden kann. Ferner eine fehr gründliche Abhandlung von Karl Schmid über die »Technik des Formel— fatyes« 7 , in der eine reichhaltige Sammlung der wichtigften und praktifchften Satjregcln niedergelegt ift. Das fo fchwierige Kapitel des »Mufiknotenfatjes« 8 findet durch Rudolf Witten Erhellung und Klärung: nicht nur, daß die Praxis felbft an Hand zahlreicher Beifpiele zur Erörterung kommt-auch ausderGefchichtedesNoten- fatjes finden wir die intereffanteften Abfchnitte aufgezeichnet. Und für den Drucker? Er kann fich allein zur Frage der Zurichtung durch zwei Abhandlungen unterrichten! Beide haben gleichviel zu fagen: »Die Zurichtung von Schrift, Platten- und Bilderformen« 9 , die die Zentralkommiffion der Drucker im Verbände der Deutfchen Buchdrucker herausgab, und »Zurichtung und Druckwirkung« 10 , ein Heft, das Georg Dörband zum Verfaffer hat. Eine verdienft- liehe Schrift ift ferner »Das Ausfchießen der Druckformen- 11 von Albert Niethammer, die bereits in vierter Auflage vorliegt und eine geradezu erftaunliche Fülle von Fingerzeigen und Ausfchieß- beifpielen für alle verbreiteten Falzmafchinen bringt. - Daß dem »Schmiß- 12 , in einem Heftchen von Dörband,und den »Spießen» l3 , in einer Arbeit von Richard Kopp und Kurt Reich, die Beachtung gewidmet wird, die fie bei den zahlreichen Unannehmlichkeiten, die fie bereiten, verdienen, zeigt, wie planmäßig der Verlag allen Fragen unlers Gebietes nachzugehen bemüht ift. So ift es denn auch nur felbftverftändlich, daß der Mafchine im Druckgewerbe weitgehend Beachtung gefchenkt wird. Vor allem die Scijmalchine fordert großes Intereffe heraus. Und fie findet in einem umfangreichen Buch -Gefchichte der Setjmafchine- U , von Otto Höhne, ihren Gefchichtsfchreiber. Höhne geht mit größter Sach kenntnis zu Werke; es gelingt ihm, die Entwicklung diefer epoche machenden Erfindung von ihren Uranfängen an nachzuzeichnen und damit einen Beitrag zur Gefchichte des Buchdrucks zu liefern, an dem kein Berufsangehöriger vorübergehen follte. Er mag feine dabei gewonnenen Kenntniffe ferner erweitern in dem Heft von
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