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Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Bandzählung
- 1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Signatur
- Z. 4. 6055-23.1926
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046921-192600006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046921-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046921-19260000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 5, Mai
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Autor
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wie fie für die Oberfekundareife einer Oberrealfchule vor- gefchrieben ift; dabei ift auf Lebenserfahrung, Urteils fähigkeit und Verftändnis für geiflige Werte mehr Gewicht zu legen als auf den Belitz gedächtnismäßig eingelernten Prüfungsftoffes. Die Prüfung in den Fächern 7 und 8 er ftreckt fich auf den Stoff, der an einer gewerblichen öffent lichen Fachfchule mit zweijährigem Tageslehrgang gelehrt wird. In Berufen, für die keine öffentlichen Fachfchulen beftehen, find Kenntniffe nachzuweifen, die den von den Fachfchulen anderer Gewerbezweige übermittelten gleich wertig find. Die Prüfung gliedert fich in einen fchriftlichen und mündlichen Teil. Die fchriftliche Prüfung erftreckt fich auf einen Auffatz, die Löfung mathematifcher Aufgaben und in den Abteilungen Bau-, Kunft- und Metallgewerbe auf die Anfertigung von Zeichnungen. Die mündliche Prü fung kann auf fämtliche der vorher aufgeführten Fächer ausgedehnt werden. Eine Befreiung von der mündlichen Prüfung auf Grund guter Leiftungen in der fchriftlichen Prüfung tritt nicht ein. Wer im Auffatz oder im Fachzeichnen ungenügende Leiftungen aufweift, wird zur mündlichen Prüfung nicht zugeiaffen. Inhaber von Reifezeugniffen einer ftaatlichen oder ftaatlich anerkannten neunftufigen deutfchen höheren Lehranftalt oder eines deutfchen Lehrer- feminars find von der Prüfung in den Fächern Deutfeh, Gefchichte, Erdkunde, Mathematik, Phyfik und Chemie befreit. Inhaber von Reifezeugniffen einer ftaatlichen oder ftaatlich anerkannten Fachfchule mit mindeftens fünf- femeftrigem Lehrgänge find von den Fächern Mathematik, Phyfik, Chemie, Fachkunde und Fachzeichnen befreit. In haber von Reifezeugniffen einer öffentlichen Fachfchule mit vierfemeftrigemLehrgange find von denFächernFachkunde und Fachzeichnen befreit. Am Schluß der Prüfung werden auf Grund der Leiftungen in der fchriftlichen und mündlichen Prüfung dieTeilergeb- niffe der Fächer Deutfeh, Gefchichte und Erdkunde, Mathe matik, Phyfik und Chemie, fowie über Fachkunde und Fachzeichnen zu drei Gefamturteilen zufammengefaßt. Wenn eins der drei Gefamturteile unter Genügend ift, ift die Prüfung nicht beftanden. Wer die Prüfung abgebrochen oder wer fich bei der Prüfungsarbeit unerlaubter Mittel bedient hat, hat die Prüfung nicht beftanden. Unter denen, die die Prüfung beftanden haben, findet eine Auswahl nach den Leiftungen entfprechend der Zahl der verfügbaren Plätze ftatt. Wer zum Eintritt in das Seminar aus Platz mangel nicht zugeiaffen wird, kann die Anmeldung für einen fpäteren Kurfus wiederholen und wird ohne noch malige Prüfung aufgenommen. Wer die Prüfung nicht beftanden hat, kann fie früheftens nach einem Jahr wieder holen. Leiftungen aus der erfolglos abgelegten Prüfung werden nicht angerechnet. DIE VORJÄHRIGE AUFNAHME-PRÜFUNG DES STAATLICHEN GEWERBELEHRER-SEMINARS BERLIN Die Aufnahmeprüfung gliedert fich nach den hierfür gel tenden Beftimmungen in eine allgemeine und in eine fachliche Prüfung. In beiden Teilen wird fchriftlich und mündlich geprüft; außerdem wird für die Berufe, die des Zeichnens bedürfen, eine Prüfung im Zeichnen vorgenom men. Die allgemeine Prüfung, an der fämtliche Bewerber teilzunehmen haben, die nicht das Reifezeugnis einer ftaat lich anerkannten neunftufigen höheren deutfchen Lehr anftalt oder das eines deutfchen Lehrerfeminars befitzen, erftreckt fich auf die drei Lehrfächer: Deutfeh, Erdkunde und Gefchichte. Im Deutfchen war für die fchriftliche Prüfung das Thema zu bearbeiten: »Die Bedeutung der Zeppelinfahrt nach Amerika für das deutfehe Volk.« Die mündliche Prüfung nahm im wefentlichen Bezug auf: 1. im Deutfchen einfchließlich Kulturkunde: Bildungsgang undTätigkeit des Bewerbers; Inhaltsangabe einigerWerke, die der Prüfling gelefen hatte; Charakteriftiken der Haupt- perfonen, die in diefen Werken Vorkommen; die neuzeit liche Jugendbewegung; Einftellung der Jugendlichen zum Staat; Bedeutung der Familie für den Staat; Unterfchied zwifchen Stadt- und Landjugend; Bildungsprobleme; die verfchiedenen Schularten; Wert des Jugendwanderns; Wefen und Bedeutung der Jugendpflege; die Tätigkeit der Jugendlichen innerhalb und außerhalb der Werkftatt; die Bedeutung der Meifterlehre; 2. in Erdkunde: Verteilung von Land und Waffer; die Meere und ihre Bedeutung für den Verkehr; die Haupt gebiete der für die Wirtfchaft wichtigften Nahrungsmittel und Rohftoffe; die deutfchen Kolonien; die durch den Verfailler Frieden verlorengegangenen Gebiete und ihre Bedeutung für das Deutfehe Reich; die wichtigften Eifen- bahnlinien und Kanäle derWeit und insbefondere Deutfch- lands; die Gebirgsfyfteme der Erde und ihr Einfluß auf die Verkehrswege; die klimatifchen Zonen; die Eifen-, Kohlen- und Kalilager Deutfchlands; die wichtigften Indu ftriegebiete Deutfchlands; 3. in Gefchichte: Die wichtigften Epochen der deutfchen Gefchichte in kultureller, wirtfchaftlicher, gefellfchaftlicher und ftaatlicher Beziehung unter befonderer Berückfichti- gung der neueren Zeit; die wichtigften Ereigniffe des Dreißigjährigen Krieges, des Siebenjährigen Krieges, der Befreiungskriege, des Krieges 1870/71 fowie des Welt krieges; die Bedeutung des Großen Kurfürften, Friedrich Wilhelms I. und Friedrichs des Großen für den preußifchen Staat: die Stein-Hardenbergfche Befreiungsgefetzgebung und ihre Folgen; die Gründung des Deutfchen Reiches; Folgen des Friedensvertrages von Verfailles; der Rhein in der deutfchen Gefchichte. Die fachliche Prüfung, die für alle Bewerber verbindlich ift, die kein Diplomzeugnis einerTechnifchenHochfchule oder das Reifezeugnis einer fünf-oder vierfemeftrigen ftaatlichen Fachfchule aufweifen, umfaßte die Fächer: Mathematik, Phyfik,Chemie und Fachkunde einfchließlich Fachzeichnen. Mit Ausnahme des erftgenannten Faches wurde in allen andern Fächern mündlich geprüft. In der Fachkunde wurden für das Kunftgewerbe Fragen geftellt über Werkftoffe und Werkzeuge des Malers, Arbeitstechniken, Stilarten und Kunftepochen, Richtungen in der bildenden Kunft, Entwicklung der Schrift und des Buchdruckes; im Fachzeichnen war für das Kunftgewerbe folgende Aufgabe geftellt: Es ift von einem gegebenen Gegenftand eine Zeichnung anzufertigen und zu einem Reklameplakat zu verarbeiten; Größe des Plakats, Art der Schrift und Wahl der Farben find freigeftellt. Die »Typographifchen Mitteilungen« erfcheinen monatlich. Bezugspreis vierteljährlich 3,60 Mark, Porto befonders. — Gefchäftsftelle: Berlin SW 61 Dreibundftraße 5. Herausgeber: Bruno Dreßler, für den Bildungsverband der Deutfchen Buchdrucker. Schriftleiter: Artur Grams, Berlin. Künft- lerifche Leitung: Graphiker Curt Reibetantz, Leipzig. Inferate: Otto Schröder, Berlin. Druck: Buchdruckwerkllätte, G.m.b.H., Berlin SW 61 U4
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