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Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Bandzählung
- 1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-23.1926
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046921-192600006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046921-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046921-19260000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 6, Juni
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Autor
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a) Seminar-Vorbildung mit Anftellungsprüfung und guter Zeichennote (Altersgrenze 34 Jahre) für alle Kurfe (bei Kurfen für gemifchte Berufsklaffen kommen nur Bewerber mit diefer Vorbildung in Betracht); b) abgefchloffener mittlerer technifcher Ausbildung, und zwar 6 Klaffen Mittelfchule und höhere technifcheStaatslehranftalt Nürn berg oderKaiferslautern,höhereMafchinenbaufchuleWürz- burg u. a. (mit mindeftens der Prüfungsnote II und drei jähriger Praxis); c) Diplomingenieure und Architekten mit einjähriger Werkftattpraxis. Bewerber unter b und c kommen nur für Spezialkurfe in der Metall- und Holz bearbeitung für fachlich gegliederteFortbildungsfchulenin Betradrt. Diefe Kurfe werden nur im Falle genügender Anmeldungen geführt. Da die berufliche Ausbildung in der Konllruktion und im Zeichnen fchon vorhanden ift, befonders handwerkliche bzw. gewerbliche Schulung, Pädagogik und didaktifches Seminar. Jeder Studierende hat lieh einer Abfchlußprüfung zu unterziehen, wodurch er feine Befähigung als Fortbildungsfchullehrer nach- gewiefen hat. Es muß verfucht werden, in Zukunft die notwendigen Vorträge über Hygiene, Soziologie, Volks- wirtfehaft, Sexualpfychologie, Pädagogik ufw. durch Ein teilung der Semefterprogramme zu hören an der Univerfität bzw. Technifchen Hochfchule. Wenn dies wegen der Natur des Stoffgebietes nicht möglich, follen eigne Vorlefungen darüber von den betreffenden Dozenten amGewerbelehrer- inflitut gehalten werden. Zu erwägen für die Zukunft wäre Einführung von Kollegiengeld undPrüfungsgebühren, falls Beftimmungen getroffen werden, welche die Gemeinden verpflichten, nur in Bayern geprüfte Gewerbelehrer an- zullellen. Vielleicht könnte in Zukunft von diefer Ver pflichtung die Gewährung von Zufchüffen zu gewerblichen Berufsfortbildungsfchulen abhängig gemacht werden, ohne damit in das Selbftverwaltungsrecht der Gemeinden ein zugreifen. Ubergangsbeftimmungen für etwa noch nicht angeftellte Teilnehmer früherer mehrfemeftriger Kurfe wären vorzufehen. * * * Ein weiterer Plan wurde von der Gruppe der Münchener technifchen Lehrer aufgeftellt und in Vorfchlag gebracht. Wenn auch Befchlüffe hierüber ebenfalls noch nicht vor liegen, fo lallen wir ihn doch folgen: Ausbildungsplan für die technifchen Lehrkräfte an den Berufsfchulen Münchens Als Lehramtsanwärter für den technifchen und Zeichen unterricht an denBerufsfchulenMünchens werden von der Stadtfchulbehörde nurFachleute nicht unter 28Jahren aus gewählt. Erft bei folchem Alter ift Gewähr gegeben, daß der Lehrer einerfeits halbwüchfigen Jungen gegenüber Herr in jeglicher Situation bleibt und anderfeits den Gehilfen und Meiftern ein erfahrener Berufsberater fein kann. Der Anwärter muß die Gehilfen- und Meifterprüfung abgelegt und mindeftens 5 Jahre Berufspraxis als Gehilfe hinter lieh haben. Er hat eine Anftellungsprüfung zu beftehen, die eine gute Allgemeinbildung nachweift, falls diefe nicht aus dem Zeugniffe einer Mittelfchule oder dem Abgang aus einer leitenden Stellung ohnehin zu entnehmen ift. Die fonach vom Stadtrat gewählten Anwärter werden während ihrer Bewährungstätigkeit mit wenigen Pflicht- ftunden belaftet und haben dafür Vorlefungen zu hören: 1. Zur Vertiefung ihrer Berufskenntniffe (a und b ift für andere Gewerbe); c) für die graphifchen und fchmückenden Gewerbe: Preffegefetz, Einführung in die Druckarten, manuelle und mechanifche Illuftrationstechniken, Papier- herftellung, Farbengewinnung, optifche und praktifdie Farbenlehre, chemifche Technologie, Kunftgefchichte mit Führungen durch Kunftfammlungen, Freihand- und tech- nifches Zeichnen, Perfpektive, Licht- und Schattenwir kungen. 2. Zur Einführung in die Erziehungstätigkeit: a) Pädagogik: Pfychologie der Jugendlichen, Jugendpflege, Jugendfchutz, Jugendkunde und Jugendfürforge; b) Ge- fundheitslehre: Schulhygiene, Gewerbehygiene, Infek tionskrankheiten, Nothilfe beiVerletzungen und Unglücks fällen, Leibesübungen. Vor der hauptamtlichen Anftellung hat der Anwärter eine Prüfung abzulegen, die feine Befähigung zum Lehramte nachweift und wodurch er zur felbftändigen Lehrkraft er nannt ift. AUSBILDUNG VON GEWERBELEHRERN IN WÜRTTEMBERG In Württemberg und Baden erfolgt die Ausbildung der Gewerbelehrer an den Technifchen Hochfchulen in Stutt gart bzw. Karlsruhe. Die Zulaffung zum Studium fetzt die volle Hochfchulreife voraus, da der ganze Lehrbetrieb der Hochfchule lieh auf diefer aufbaut. Allerdings find vor dem Kriege und kurz nach dem Kriege Gewerbelehrerkurfe für mittlere Techniker eingerichtet worden, Vorausfetzung war aber auch hier für die kunftgewerbliche Gruppe die Ab legung der Zeichenlehrerprüfung. Wie uns auf Anfrage von der Minifterialabteilung für die Fachfchulen in Stuttgart mitgeteilt wird, findet eine befondere Ausbildung von Ge werbelehrern für die graphifchen Berufe in Württemberg nicht ftatt, da der Bedarf gering ift (im ganzen etwa 5 Lehrer) und die zur Zeit mit dem einfehlägigen Unter richt betrauten Lehrer lieh in ihreAufgabe in befriedigender Weife eingearbeitet haben. Von Kollegenfeite erfahren wir noch, daß die allgemeine Gewerbelehrerausbildung an der Technifchen Hochfchule in Stuttgart für akademifch gebildete Pädagogen 4 Semefter, für Volksfchullehrer 7 Semefter und für Ingenieure und andere akademifch-technifch Vorgebildete 3 bis 4 Semefter beträgt. Diefe Ausbildung führt dazu, daß in abfehbarer Zeit nur noch akademifch vorgebildete Lehrkräfte als Gewerbelehrer in Frage kommen. Der Gang diefer Ent wicklung entfpricht wohl auch den Anfchauungen des zu- fländigenDezernenten für das Gewerbefchulwefen in Würt temberg, Oberregierungsrats Dr.-Ing. Karl O. Hartmann. In feiner öffentlichen Antrittsvorlefung, gehalten am 14. De zember 1923 in Stuttgart, führte er u. a. aus: »Die wiffenfchaftliche Denkweife des Facharbeiters er möglicht es, was sehr wichtig ift, die einzelnen Betriebe jeweils zu einem geiftigen Einheitsorganismus auszugeftal ten, in welchem das Verliehen und Sichverftändigen und das darauf gegründete Zufammenarbeiten lieh in einer möglich!! hemmungslofen Weife vollzieht. In diefem geiftigen Einheitsorganismus foll jeder einzelne im Be trieb, insbefondere auch jeder Facharbeiter, unter Einfatz nicht nur feiner Verftandeskräfte, fondern auch feiner fittlichen und Willenskräfte ein überzeugtes und fo im bellen Sinne brauchbares Glied und Inftrument diefes 184
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