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Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Bandzählung
- 1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-23.1926
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046921-192600006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046921-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046921-19260000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 7, Juli
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Autor
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DAS FACHSCHULWESEN IM BUCHDRUCKGEWERBE NUMMER 7 TYPOGRAPHISCHE MITTEILUNGEN JULI 1926 GEWERBEOBERLEHRER GOTTLIEB FISCHER, NÜRNBERG DIE VEREINHEITLICHUNG DER LEHRPLÄNE Wenn der geringe Eingang an Lehrplänen bei der Zentrale des Bildungsverbandes darauf zu rückzuführen ift, daß folche Pläne fehlen, dann ilt es unbedingt notwendig, die Lehrplanfrage fobald als möglich zu löfen. Übrigens ift es nicht gut denkbar, daß eine Berufs- oder Fachfchule ohne Lehrplan arbeitet. Die»Vereinheitlichung« kann alfo nur die Lehrpläne erfaffen, die von einigen Städten eingegangen find. Und diefe weichen nur in wenigen Punkten voneinander ab. Auf jeden Fall ift es aber notwendig, be- ftimmte Richtlinien feftzulegen,damitderUnter- richt für alle Lehrlinge auf eine einheitliche Grundlage geftellt werden kann. Bei der Aufftellung eines Lehrplanes kann kein Unterfchied gemacht werden zwifchen verfchie- denenLandesteilen oder zwifchenGroßftadt und Provinz. Der Lehrplan muß lieh den Erforder- niffen der Berufsausbildung anpaffen, und diefe foll überall gleicheWege gehen. Für den Provinz lehrling würde es eine Zurückfetzung bedeuten, wollte man ihm einen Lehrplan geben, der nicht das Ziel hat, aus ihm ebenfalls einen tüchtigen Fachmann zu machen. Es ift fogar notwendig, in den Provinzfchulen auf die Behandlung ver- fchiedener Berufsfragen größeren Wert als in der Stadt zu legen, weil die Provinzdruckereien feiten die Möglichkeit haben, dem Lehrling eine vielfeitige Ausbildung angedeihen zu laffen. Der Einwand der Undurchführbarkeit der Lehrpläne in der Provinz darf nicht etwa Anlaß dazu geben, Setzer und Drucker erfter und zweiter Klaffe her anzubilden. Es müffen vielmehr Wege gefucht werden, z. B. die bezirkliche Zufammenfaffung der Lehrlinge, um einen zeitgemäßen Unterricht zu ermöglichen. Vor allen Dingen ift zu unterfcheiden zwifchen Lehrplan und Stoffplan. Während der Lehrplan die notwendigen Lehrfächer und die hierfür zur Verfügung behenden Stunden enthält, finden wir im Stoffplan all das aufgeführt, was in den einzelnen Lehrfächern behandelt werden foll. Diefe Stoffpläne müffen eine gewiffe Beweglich keit für den Lehrer zulaffen. Sie dürfen nicht bindend für ihn fein. Denn es ift beifpielsweife außerordentlich fchädlich,wenn derUnterrichts- ftoff durchgepeitfdit wird,nur um ein beftimmtes Quantum am Jahresfchulfchluß durchgenom men zu haben. Für die Wahl des Lehrftoffes ift übrigens die Zufammenfetzung der Klaffen und das Fortfehreiten des Unterrichts von außer ordentlicher Bedeutung. Die Organifation der Berufs- und Fachfchulen gliedert den Gefamtunterricht in einen Fach unterricht und in einen Realienunterricht. Der Fachunterricht wiederum ift gegliedert in: Fachzeichnen, Fachtheorie,praktifchenUnt erricht. Jedes diefer Fächer kann felbftändig behandelt oder in Verbindung mit dem einen oder andern gebracht werden. So kann beifpielsweife der Fall eintreten, daß während des Zeichenunterrichts eine Frage auftaucht, die eine fachtheoretifche Ausfprache hervorruft; ebenfo kann der fach theoretifche Unterricht den Anlaß zu einer zeich- nerifchen oder praktifchen Übung geben. Für den Realienunterricht kommen folgende Lehr fächer in Betracht: Deutfeh, Buchführung, Rechnen, Bürgerkunde, fremde Sprachen. Die vielen Ableitungen, wie fie bisher in manchen Realienlehrplänen beftehen, follten vermieden werden, damit nicht aus dem Lehrplan ein Stoff plan wird. In diefen insgefamt acht Lehrfächern ift alles enthalten, was der Setzer- und Drucker lehrling zur Ergänzung feiner Betriebsausbil dung in der Schule lernen foll. Bei der Stunden verteilung für die einzelnen Fächer wird es dann nötig fein, Setzer und Drucker gefondert zu be handeln. Die zur Verfügung flehenden Stunden find ja fall in allen Städten anders bemeffen. Es follte aber überall eine Wochenftundenzahl von mindeftens acht gefordert werden, auch dort, wo kein praktifcherUnterricht an derFachfchule er teilt werden kann. Ferner müffen überall die Lehrlinge im vierten Lehrjahre zum Befuch des Fachunterrichts ver pflichtet und der Realienunterricht follte, wenn auch mit einer Einfchränkung, ebenfalls weiter geführt werden. Der Bedeutung der Lehrfächer
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