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Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Bandzählung
- 1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-23.1926
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512046921-192600006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512046921-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512046921-19260000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 9, September
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Das Fachschulwesen im Buchdruckgewerbe
- Autor
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DAS FACHSCHULWESEN IM BUCHDRUCKGEWERBE NUMMER 9 TYPOGRAPHISCHE MITTEILUNGEN SEPTEMBER 1926 OSWIN GENTSCH/DRESDEN VOM FACHUNTERRICHT IM ALLGEMEINEN D ie Zahl der Lehrwerkflätten ift leider an unfern Fachfchulen noch fehr gering. Dem rein technifchen Fachunterricht werden dadurch fehr erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Das ift befonders aus den Be richten zu entnehmen, die von vielen Fach fchulen ohne Lehrwerkflätten in den letzten Jahren herausgegeben wurden. Audi die erfte Tagung der Buchdruck-Fachfchullehrer 1925 in Leipzig hat die Einrichtung von Werkflätten als unbedingt notwendig erkannt. Ehe aber die wirtfchaftlichen Grundlagen für die Errichtung folcher Lehrwerkflätten an allen Sdiulen ge- fchaffen find, werden wohl noch Jahre vergehen, fintemalen in fehr vielen Städten durchaus noch mangelnde Klarheit in Fragen der Verwaltung der Schulen herrfcht. Einerfeits find fich Körper- fchaften und Stadtverwaltungen bzw. flädtifche Schulverwaltungen über die Hoheitsrechte im unklaren, anderfeits wieder ftreiten Wirtfchafts- und Volksbildungsminiflerien um dieKern-und Grundfragen derOberauffidit und Unterflellung der gewerblichen Schulen unter ihre Macht- und Verwaltungsbefugniffe. Solange darin keine reinliche Scheidung herbeigeführt ift, wird man noch viel weniger an eine gedeihliche Fortent wicklung untrer Fadifchulen und deren Ausbau glauben können. Begrüßen wir es zunächfl, wenn esge\ingt,vorerüinallenStädtenüberhcmptFach- klaffen für unfer Gewerbe zu errichten. Dort aber, wo dies feit der Tagung vom Augufl 1925 ge lungen ift, gilt es Hand anzulegen, um den Aus bau folcher Fachklaffen zu unterflützen und zu fördern. Dazu möchte ich nun an diefer Stelle einige Worte fagen. Ihrem Aufgabenkreife entfprechend ift dieFach- fchule in allererfter Linie Ergänzung und Ver tiefung derMeifterlehre. Damit ift ihreTätigkeit eng begrenzt und ficher umfchrieben. Mit diefer engen Umgrenzung ift aber anderfeits für den Lehrenden und den tiefer in der Sache Stehenden ein Tor aufgetan, an deffen Durchgang von ihm der Nachweis einer großen und umfaffenden Allgemeinbildung für feine Lehrtätigkeit in der Fachrichtung gefordert wird. Der Fachlehrer be darf alfo einer fehr guten und nicht zuletzt auch zeitraubenden Vorbereitung, die naturnotwen dig nur von einem wirklich mitBegeifterung an denLehrberufGehenden geleiftet werden kann. Und wenn er diefe Vorbereitung mit Luft und Liebe betreibt, fchafft er fich und vor allem feinen künftigen Schülern reichen Gewinn. Nicht in leerenWorten und dogmatifch einzupaukenden Lehrfätzen gipfele der Fachunterricht. Nein, die Kreide — am bellen auch die bunte Kreide — an der Wandtafel und die eigens für den Unterricht gefchaffene Anfchauungstafel follen helfen und Aufbauarbeit leiften.Idiperfönlich betrachte das Wandtafelzeichnen — und das ausgiebig — als eine glänzende Möglichkeit für die Anfchaulich- keit des Lehrftoffs. Leider haben wir nirgendwo Gelegenheit, gute und auf unfer Gewerbe ein- geftellte Anfchauungstafeln in der Größe und dem Format zu bekommen, wie fie andern Fächern und namentlich den Grundfchulen zur Verfügung flehen. Deshalb habe idi mir auch eine Reihe folcherTafeln für meine perfönlichen Unterrichtszwecke hergeftellt und benutze fie bei jeder paffenden Gelegenheit. Der Schüler will fehen und dasNeuaufzunehmende mit dem fchon Gelernten vergleichen. Das aber ift ihm dort, wo eine Schülerwerkftatt praktifchen An- fchauungsunterricht nicht vermittelt, nur durch folch ein gemeinfchaftliches Wandtafelzeichnen und Aushängen von Anfchauungstafeln mög lich. DerBuchftabein ftarkerVergrößerung; feine Zerlegung in einzelne Beftandteile; die Ent wicklung der Schriftlinie; die Schriftarten An tiqua, Baftard und Fraktur mit ihren charakte- riftifchften Vertretern in ftarkerVergrößerung; in der Schriftherftellung: die Buchftabenzeichnung; der Stempel; die Matrize unjuftiert undjuftiert; der Buchftabe mit Gußzapfen ufw.; Schmuck formen; dann Kaftenfchemas und vor allem die verfchiedenenMöglichkeiten derSchriftprüfung, wie Schrifthöhenmaße, Schriftlinienkontrolleur ufw. — der Lehrling bekommt ja gerade das in den feltenften Fällen in feinem Lehrbetriebe in die Hände — feien einige Fingerzeige für die Anfertigung von Anfchauungstafeln. Natürlich
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